Montag ist der große Tag für Buddy

  • Hi,
    die Tiere hier im Wohnbereich werden langsam eh uninteressanter. Wobei ich mal aufs Frühjahr gespannt bin wenn überall Paarungsaction ist :rolleyes:


    Er hat kein Problem wenn ich andere Tiere versorge. Es ist einfach Jagdtrieb bzw. bei den Kobras Angstagression. Buddy ist insgesamt eher unsicher und geht deshalb auch bei Fremden schon mal "nach vorne". Mit Besuch ist es noch kein Problem und ich denke auch nicht das es da Probleme gibt. Wen ich oder Bernd mit rein bringen ist für ihn in Ordnung. Alle Leute bekommen auch die Ansage ihn erst mal zu ignorieren, so das er sich durch Anstarren o. Ä. nicht bedrängt fühlt. Wenn ER Kontakt aufgenommen hat findet er bis jetzt alle Menschen toll. Und wenn sie dann das nächste Mal da sind = 0 Problem.


    Monis Mann ist am ersten Abend schon ohne zu klingeln reingeschneit. Buddy hatte ihn vorher nur ein Mal im TH gesehen. Er hat Sven nur kurz angeblöfft und dann sofort "gesagt" Kenne dich, doll!! Und blöffen wenn jemand einfach so auftaucht darf er. Welcher Hund macht das auch nicht.
    Selbst unser Alonso, der wirklich von klein auf die Situation kannte, das alle möglichen Leute bei uns einfach rein kommen, hat immer wieder gemeldet.


    Ich denke, bis ich Buddy wirklich "sicher" habe wird wohl noch gut ein halbes Jahr vergehen. Ich muß ihn halt in ganz viel Situationen rein führen das er mehr Sicherheit bekommt. Allerdings muß ich dabei auch aufpassen, das er nicht durch meine Anwesenheit in seinen Aktionen gestärkt wird.



    Schöne Grüße



    Michael

  • hab erst vor kurzem von euch gelesen... das ist ja schön, dass du Buddy eine Chance gegeben hast. Ihr bekommt das schon hin und wenn Buddy mal eine Freundin braucht, die ihn wirklich versteht (so von Hund zu Hund ;) ) dann sag bescheid, dann kommen wir mal mit Bluna vorbei. ( sie hat mir grad ins Ohr geflüstert das sie Buddy total süüß findet *g)...


    Also Micheal viel Erfolg,


    Liebe Grüße, Lari

  • Hallo ihr Lieben,
    ich habe leider schlechte Nachrichten. Buddy ist wieder im Tierheim.
    Obwohl ich Wochen mit ihm im TH und der direkten Umgebung mit ihm gearbeitet hatte, hat es leider im täglichen Leben so gar nicht geklappt. Er war ja nicht der erste "schwierige" Hund in meinem Leben.
    Es lässt sich so furchtbar schwer schreiben, wie er wirklich ist. Er rastet bei allen möglichen Situationen völlig aus. Wenn man die Ausraster unterbricht oder man es schafft sie ganz zu unterbinden kommen extreme Übersprungsreaktionen.
    Für mich ist ein völliges Rätzel wieso er mit Situationen wo andere Hunde auffällig werden so gut klar kommt. So z. B. auf unserem Bahnhof, der Freitag Nachmittags rappelvoll war.
    Dafür eicht ein Mensch der auf uns zu kam zum Ausrasten. Neben Menschen und Hunden waren es Autos, Pferde usw. es war aber nicht so, das er bei jeden Auto ausrasten wollte. Die Pferde hatte er auch schon vor dem ersten Ausraster gesehen und NICHT reagiert. Nach dem ersten Ausraster bei den Pferden habe ich ihn bewusst mehrere Male an ihnen vorbei geführt und, NIX. Erst ein paar Tage später wieder ein Ausraster bei ihnen.
    Ich konnte nie ein Schema feststellen, woraus er reagiert.
    Es hat sich die Woche herausgestellt, das er unberechenbarer ist wie ich vorher feststellen konnte. Und ich musste mir eingestehen, das ich ihn nicht in den Griff kriegen konnte und mir das Risiko zu groß ist.


    Einige weden sagen, die Zeit sei zu kurz gewesen. Aber wenn man Angst bekommt mit dem Hund vor die Tür zu gehen ist es eh zu spät eine vertrauensvolle Beziehung auf zu bauen.


    Frustrierte Grüße



    Michael

  • Hi Michael,


    das tut uns wirklich leid.


    Es ist immer problematisch Hunde zu nehmen, welche schon verkorkst sind. Da wäre Stubenunreinheit noch das harmloseste.


    Aber wenn sich dann Angst aufbaut, die ja bei den von Dir beschriebenen Ausrastern durchaus berechtigt ist, dann ist es besser einen Rückzieher zu machen.


    Behält man den Hund und es kommt dann zu einem entsprechenden Vorfall oder gar Unglück, macht man sich hinterher große Vorwürfe.


    Kurze Zeit hin oder her, um so einen Hund wieder auf den richtigen Weg zu bringen, bedarf es eines Profihundetrainers, der rund um die Uhr mit ihm arbeitet und selbst da gibt es keine Garantie, das sich das Verhalten des Hundes ändert.


    Ich glaube, Du hast für Dich und Deine Familie die richtige Entscheidung getroffen, so schwer sie auch gefallen sein mag.


    LG


    Stefan

  • mach dir keine vorwürfe. :knuddel
    wenn man selbst merkt das man es nicht schaft,ist es besser einen rückzieher zu machen als das später mal was ist.
    Vielleicht sollte es eben einfach nicht so sein. ;)
    Ich kann dich gut Verstehen und finde besser die vernunft siegt als die Uneinsicht. ;)
    Es wird so besser sein.

    LG. Claudia

  • Hallo Michael,


    ich kann Dich nur allzugut verstehen. Ich bin mir sicher, dass Du nicht aufgegeben hättest, wenn Du in seinem Verhalten eine Regelmäßigkeit erkannt hättest! Denn dann hättest Du besser daran arbeiten bzw darauf reagieren können!


    UInberechenbare Tiere stellen nicht nur für Deine Mitmenschen und Tiere sondern auch für Dich eine große Gefahr da. Dementsprechend finde ich Deine Reaktion mehr als richtig.


    Meine Hünding (sie kam mit 6 Jahren zu mir) hat auch die ein oder andere Macke. Allerdings sind ihre Macken genau definierbar und vorallem vorhersehbar! Sie mag keine Männer (außer die, die sie kennt...die liebt sie) also kann ich sie wenn der Postbote kommt auf keinen Fall mit in den Hof laufen lassen (außer der Postbote ist ne Frau)...aber das ist wie gesagt alles vorhersehbar und ich weiß in welchen situationen der Hund flippt oder eben nicht!


    Sei nicht so traurig!


    LG

    Liebe Grüße
    Jelena

  • Oh Sch***
    Ich denke, dich wird hier keiner verurteilen, wenn du für deine Sicherheit und die deines Umfeldes entschieden hast. Der Hund hatte schon so viele Vorbesitzer- wer weiß, was die mit im angestellt haben...
    Unser Hundetrainer hat auch vor einiger Zeit mit dem Gedanken gespielt, sich einen Am. Bulldog zu holen (derzeit hat er einen R. Ridgeback) und wir wollten uns eingentlich anschließen- aus persönlichen Gründen muss der Zweithund bei uns allerdings noch etwas warten- und der sagte, wenn bei dieser Rasse in der Prägephase und in der Grundausbildung was schief läuft, bekommt man das aus seiner Erfahrung kaum wieder hin. Er sagte uns, WENN so ein Hund, DANN ein Welpe aus einer guten Zucht. Klar kann man das bei allen Hunderassen sagen, wenn in der Junghundphase was schief läuft und so... Aber bei den meisten bekommt man das oft zumindest so wieder hin, dass ein gemeinsames Leben möglich ist. Und man darf trotz aller Tierliebe eben nicht vergessen, dass ein Hund in der Lage ist, einen schwer zu verletzen.
    Ich zieh auf jeden Fall den Hut vor dir, dass du dich dazu entschieden hast, ihn wieder abzugeben- viele Leute hätten den Leidensdruck warscheinlich so weit ausgehalten, bis etwas passiert wäre...


    Lass dich einmal virtuell von mir knuddeln :knuddel - dein Hund, der zu dir gehört wartet vielleicht schon auf dich!

    Es grüßt die Sandra!

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
    Goethe

  • Ich finde es schon bewunderswert, dass du es überhaupt versucht hast. Ich hätte mich an diese Rasse als "Tierheimhund" ganz sicher nicht mal drangewagt.


    Ich finds echt schade für euch beide, dass es nicht geklappt hat, aber wenn du schon fast Angst hattest, hätte das sowieso keine Zukunft gehabt, denn deine Angst hat den Hund sicherlich noch mehr verunsichert und er wäre noch öfter unberechenbar ausgetickt.


    Du hast vollkommen richtig gehandelt, denn die Sicherheit von dir und deiner Umgebung muss dir wichtiger sein, als ein Hund, so hart es sich auch anhört. So leid es mir für das Tier tut, denn du wärst sicher - unter anderen Umständen - ein superguter Hundefreund. Ich denke auch, dass du DEINEN Hund schon noch finden wirst und ich wünsch dir, dass dies bald passiert.

    Liebe Grüsse
    Corinna

  • Hallöchen Michael,
    das tut mir auch sehr leid, und ich weiß genau wie Du dich jetzt fühlst.


    Bei mir ist es jetzt fast 7 Jahre her, das ich aus fast dem selben Grund einen Hund abgeben mußte. Wir haben unseren Solo damals mit 9 Wochen bekommen und aufgezogen. Er hat von anfang an meine Mutter und meine Kinder nicht akzeptiert und ständig gebissen. Je älter er wurde umso energischer und fester. Ich habe damals auch an mir gezweifelt, zumal ich eigentlich nie Probleme mit ihm hatte. Aber um meine Kinder und meine Mutter zu schützen mußten wir Ihn mit 11 Monaten abgeben. Es war ein sch..... Gefühl.


    Es war aber die einzige Möglichkeit genauso wie bei Dir weil man auch nicht möchte das eine Mensch zu Schaden kommt. Und wenn das Vertrauen in den Hund nicht mehr da ich und man Angst vor ihm oder seiner Reaktion hat ist das nicht mehr machbar. Auch wenn die Selbstvorwürfe und das schlechte Gewissen da ist es war die einzige Möglichkeit und richtige Entscheidung.
    Gruß
    Rewana

  • Das tut mir echt leid für Dich/Euch und natürlich auch für den Hund, ich denke, er hätte es bei Euch gut gehabt....
    Es ist schwer, so eine Entscheidung zu fällen, aber ich denke, sie war richtig.


    Was bringt es Dir, wenn Du nur noch in Angst vor der nächsten Attacke lebst und wer weiß, wie er irgendwann auf Euch reagiert hätte oder auf Eure anderen Tiere.


    Mit Sicherheit ist es ein Sch....gefühl, aber es hat nicht sollen sein.


    Ihr habt Euer Bestes für den Hund gegeben und alles richtig gemacht.

  • Hallo,


    tut mir leid, dass es mit Buddy nicht geklappt hat :(. Vorallem tut´s mir für den Hund leid, da es für ihn wohl am Schlimmsten sein wird, wieder im TH zu sitzen.


    Wie sahen denn die Ausraster und die darauffolgenden Übersprungsreaktionen aus? Auch auf die Gefahr hin hier jetzt anzuecken, da die vorherigen Meinungen ja alle "pro Abgabe" gegangen sind: Du hattest den Hund gerade mal eine Woche oder zwei Wochen, er ist noch gar nicht richtig bei dir und in der neuen Umgebung angekommen und Alles war neu für ihn. Wie kann man denn dann wissen, dass der Hund nie in den Griff zu bekommen wäre? Mit mehr Beobachten und einem guten Hundetrainer und voralem viel Zeit zum Einleben bei dir hätte man vielleicht herauskriegen können welches Muster den Hund dazu veranlasst auszurasten. Ich denke mir halt, vielleicht rastet er nur bei bestimmten Motorengeräuschen oder Autoformen aus,vielleicht bei bestimmten Geräuschen in der Umgebung die ihm Angst machen und es sind gar nicht die Pferde, vielelicht reagiert er auf große, kleine, dicke, bärtige Männer, Menschen mit Krückstock, flatternden Röcken oder was weiß ich. Solche Dinge kann man sicher nicht in 1 Woche herausfinden und schon gar nicht beheben. Dass es im TH und Umgebung geklappt hat, hat sicher auch damit zu tun, dass die Umgebung einigermaßen vertraut war. Um jetzt bei dir anzukommen bedarf es bei eine "vorgeschädigten" Hund sicher mehrere Monate .


    Ich selber find´s also nicht gut, nach einer Woche zu sagen, er ist nicht in den Griff zu bekommen und mir tut´s für Buddy total leid, weil ich befürchte, dass er so einfach aus dem TH nicht mehr rauskommen wird. :(

    Liebe Grüße


    Carina

  • Hallo Michael.


    Schade, dass das Tier nicht länger bleiben konnte.
    Wie Carina sehe ich es auch, aber mir haben einfach die richtigen Worte gefehlt. Also möchte ich mich diesem erstmal komplett anschliessen.


    Wissentlich einen Problemhund ins Haus zu holen und die damit verbundene monatelange Arbeit in Kauf zu nehmen, bekommt meinen größten Respekt. Das Tier nach einer Woche, trotz des Wissens, wieder zurück zu bringen nicht. Aggressive Hunde brauchen eine Vertrauensperson und viel Arbeit, Expertenwissen und Geduld.


    Ich hoffe, dass der Hund in ein liebevolles und geduldiges zu Hause kommt und mit ihm daran gearbeitet wird. Noch mehr Halter und weitere ungewohnte Umgebungen wären noch schlimmer.


    Grüße,
    Sabrina

    Vergiss Chuck Norris, Spongebob grillt unter Wasser! 8)

  • ich finde er hat sich richtig entschieden,wenn man das gefühl hat es nicht in den griff zu bekommen dann sollte man es lieber bleiben lassen als das mal was pasiert weil man lieber versucht hätte Ob................ 8|
    Es war und ist seine eigene Entscheidung und ich kann sie verstehen. wobei ich ganz Ehrlich gesagt nie einen Problem Hund aus den Tierheim geholt hätte. Aber bei mir sind es auch ganz andere Umstände.(ich habe 3 Kinder)
    Ich wünsche dir das du eines Tages deinen Traumhund mit dem du zurecht kommst findest. ;)

    LG. Claudia

  • Hi,


    sicherlich ist und war es seine Entscheidung und ich hab den Hund ja auch nie erlebt. Auch kann ich mir sicher nicht anmaßen ein Hundeexperte zu sein. Nun kommt das ABER: Dass Buddy ein Problemhund ist, war ja hinlänglich bekannt und ich finde es nicht gut, innerhalb einer Woche zu sagen, dass es ein Rätsel ist wieso der Hund in manchen Situationen ausrastet und in anderen Situationen wo man denken könnte er rastet aus, tut er es nicht. Ich kann halt irgendwo auch nachvollziehen, dass der Hund in der neuen Umgebung total durcheinander gewesen sein muss. Er musste sich komplett auf Neues einlassen, neue Menschen, Situationen, Umgebung, Lebewesen allgemein: Da wäre jeder andere Problemhund sicher auch nicht unbedingt einfacher gewesen. Ich hab rausgelesen, dass es im TH und in der näheren Umgebung des TH doch auch geklappt hat mit Buddy: Das ging doch garantiert auch nicht von heute auf morgen und vielleicht wäre es in der neuen Umgebung nach einiger Zeit auch besser gegangen, wenn man dem Hund etwas Zeit gelassen hätte sich in der neuen Situation zurechtzufinden. Mit bisschen mehr Geduld hätte man doch bestimmt auch das Schema rausfinden können, wann er ausrastet. Das muss für uns Menschen ja nicht immer sofort ersichtlich und einleuchtend sein, was einem Hund Angst macht oder ihn durchdrehen lässt.


    Ich weiß wie gesagt nicht, wie Buddy wirklich ist aber ich find´s nicht gut nach einer Woche in der der Hund bei Michael war zu sagen: "Ich musste mir eingestehen, dass ich ihn nicht in den Griff bekomme." Ob ich den Nerv hab monatelang mit einem Hund zu arbeiten oder nicht weiß ich vorher, wenn ich mir einen Problemhund zulege und nen Teil seiner Vorgeschichte kenne, vorallem wenn ich schon Wochen vorher mit ihm anfing zu arbeiten. Da sollte man sich dann eben schon vorher eingestehen, dass es nicht so das ist, was ich mir vorstelle. Da hole ich mir keinen solchen Hund um nach einer Woche aufzugeben und ihn wieder wegzubringen, weil ich schon nach einer Woche meine , dass der Hund von mir nicht in den Griff zu bekommen ist.
    Für Buddy hoffe ich, dass er überhaupt mal wieder aus dem TH rauskommt. Leider ist es bei sogenannten Problemhunden meist so, dass sie dann für immer im TH sitzen vorallem wenn sie der entsprechenden Hunderasse angehören die heutzutage eh kein Mensch mehr will :(. Wenn die Leute hören, dass er schon mehrmals wieder zurückgebracht wurde: Wer wird ihm dann noch ne Chance geben?


    Da dies eben auch eine Diskussionsplattform ist muss man mit Meinungen anderer Leute leben ;). Und meine Meinung ist eben, dass eine Woche viel zu kurz ist um einen Hund in den Griff zu bekommen.

    Liebe Grüße


    Carina

  • Michael hat doch auch schon im TH mit dem Hund gearbeitet und hat Erfahrung mit Molossern (@ Michael: Hattest du nicht Bordeauxdoggen oder waren das Mastiffs?!?)- und ich kann ihn immer noch verstehen. :D
    So ein imposanter American Bulldog-Rüde kann unter Umständen gut und gerne seine 60kg erreichen- mir ist sogar einer mit 80kg bekannt (und der sieht nicht übergewichtig aus)- wenn der diese Kilos einsetzt, ist er kaum noch kontrollierbar. Mal abgesehen von seiner Beißkraft... soweit ich weiß, werden sie teilweise zur Jagd auf Wildschweine eingesetzt.


    Wenn sich nach dem beschriebenen Verhalten ein mulmiges Gefühl einstellt und jeder Gang nach draußen zum Horrortrip wird, sollte man die Konsequenzen für sich ziehen, ehe es zu spät ist. Meine Meinung ;)

    Es grüßt die Sandra!

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
    Goethe

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  • Hi,
    Carina, ich verstehe deine Einwände vollkommen.
    Und glaubt mir, keinem hängt die Entscheidung mehr nach wie mir. Wenn ich daran denke, das er vielleicht wirklich nicht mehr aus dem TH raus kommt stehen mir die Tränen in den Augen.


    Buddy zeigt genau die gleichen Verhaltensweisen wie ein Polizeidiensthund den ich kenne. Dieser Rotti ist "scharfegprügelt" worden. Sprich eine einzelne Person taucht auf und prügelt auf den Hund ein. Auch dieser Hund zeigt, neben seiner zum Teil unberechenbaren Agression auch diese extremen Übersprungsreaktionen. Bei ihm geht es mittlerweile so weit, das er sich selbst blutig beißt. Im Gegensatz zu Buddy ist es bei ihm nicht die Rute sondern ein Hinterbein. Rute hat er keine mehr.
    Diese extremen Übersprungsreaktionen sind auch der Auslöser für meine Entscheidung gewesen. Dann ist er nämlich wirklich nicht mehr zu kontrollieren.
    Er dreht sich um sich selbst und wickelt sich dann auf dem Boden um sich selbst, strampelt mit den Beinen, springt daraus in irgendeine Richtung auf und stürtzt los.
    In den Situationen hat er mir auch mehrmals die Leine aus der Hand gerissen.
    Und genau das ist das, wo sich meine Angst aufbaut. Was, wenn "das Objekt" noch da ist und er eine klare Sekunde hat???


    Diese Übersprungsreaktionen hat Buddy im TH nur sehr schwach gezeigt. Und zwar nur, wenn er vom Zwinger in den Auslauf durfte. Da wurde es als freudige Übersprungsreaktion angesehen. Er muß sich halt erst mal "wickeln" und Gas geben weil er endlich Gelegenheit dazu hat.


    Und mit dieser grundsätzlichen Angst / Unsicherheit des Halters ist es zum Scheitern verurteilt. Da haben mir bis jetzt auch Alle zugestimmt, das das keine Basis ist um zusammen zu wachsen.


    Sandra, vor Buddy waren es Bordeauxdoggen und davor Rottweiler. Die BX sind vom Temprament absolut nicht mit American Bulldog zu vergleichen. Sie sind dagegen "Schlaftabletten".
    Die beiden Rottis konnten durchaus auch als Problemhunde bezeichnet werden.


    Frustrierte Grüße


    Michael

  • Michael, ich aktzeptiere dein Entscheidung, auch wenn es mir um Buddy leid tut.


    Gibt es die Möglichkeit, mit ihm weiter im Tierheim zu arbeiten? Also, dass du eine Art Patenschaft für ihn übernimmst? Vielleicht gibt es auch einen Hundetrainer, der mit ins Boot kann, und mitarbeiten. Vielleicht kannst du auch bei der nächten Hundestaffel anfragen, ob der Trainer dazu bereit wäre.


    Vielleicht, mit viel arbeit, ist Buddy in einem Jahr soweit, dass ihr es nochmals versucht.

    Grüsse von Romina :earwac:
    *KeinLandgängerFan*
    *Wildlingsliebhaber*


    WIR SIND GUT, VERDAMMT GUT...............



  • Hallo an alle,


    also ich hab lange überlegt ob ich schreiben soll, weil MIchael und ich so oder so viel über Buddy sprechen.


    Meine Meinung ist, das Michael den höchsten Respekt verdient hat.


    Ich denke es ist nicht möglich sie noch mehr mit einem Hund
    auseinanderzusetzen als er es getan hat. Schließlich sind einem in einem Tierheim mit einem LIstenhund ja auch Grenzen gesetzt.
    Wir haben Buddy sowohl im Tierheim, als auch dann hier zu Hause kennengelernt und mehrere Spaziergänge zusammen gehabt.
    Ich hätte Buddys Verhalten nie so gut beurteilen können wie Michael, dafür muss man einfach soviel Ahnung haben wie er.
    Abgesehen davon hatte er ja Begleitung durch einen sehr guten Tiertrainer, der sich auch um Problemhunde kümmert.
    Ich finde es richtig noch früh genug zu reagieren, als zu warten bis etwas passiert ist.
    Und es ist mutig so zu entscheiden und dann auch noch so ehrlich zu uns hier im Forum zu sein. Das ist auch nicht einfach.
    Also Michael, Kopf hoch, Wir :knuddel dich und Anka schleckt dir einmal quer durchs Gesicht. :P


    viele Grüße
    Moni

  • Hallo Michael,


    danke für deine Antwort und die Erjklärung wie man sich Buddys Verhalten vorstellen muss/musste. Nun verstehe ich und sicher auch Andere besser, dass Buddy doch relativ schwierig im Verhalten ist und du es dir wirklich reiflich überlegt hast. Ich selber habe ja auch in meiner "Contra-Abgabe" Meinung gesagt, dass ich weiß Gott kein Hundeexperte bin. Wir haben aber auch schon ein paar Hunde gehabt und ich sauge eigentlich jedes Hundebuch auf was ich kriegen kann und schaue Sendungen mit Hundetrainern etc. und da kam mir einfach der Gedanke, dass Buddy vielleicht mit mehr Zeit einfacher geworden wäre um vernünftig mit ihm zu arbeiten :(. Daher hab ich dich ja auch gefragt, wie diese Ausraster und Übersprungsreaktionen aussehen. Dass du selber dann quasi "Schiss" hast, wenn du mit Buddy draussen warst kann ich ja ebenfalls verstehen und wenn der Halter Angst hat, wirkt sich das natürlich auch schlimm auf den Hund aus. Das ist dann wohl wirklich keine Basis.


    Ich war nur etwas erschrocken, als ich las, dass Buddy wieder im TH ist nach so kurzer Zeit, weil wir im Bekanntenkreis Leute haben die sich nen Hund aus dem TH holten mit dem Wissen, dass er schwierig ist und die ihn dann nach 1-2 Wochen wieder weggaben, weil irgendwas nicht passte und sie mit dem Hund nicht klarkamen. Da waren es aber bei Weitem nicht solche Verhaltensauffälligkeiten wie bei Buddy sondern es ging einfach nur um "Nicht alleine bleiben können" oder "keine Stubenreinheit" oder halt allgemein keine Erziehung. Genauso wie mir Leute aus unserer Hundeschule sauer aufstossen die nach 2-3 mal Hundeschule nimmer kommen, weil´s "nix bringt", weil sie erwarten, dass der Hund ruckzuck einwandfrei "funktioniert".


    Was ich aber noch sagen möchte: Wäre die Idee von Romina nicht umsetzbar? Ich mein, der Hund kennt dich ja nun und du kennst ihn nen bissl und da könnt ihr vielleicht mit nem sehr guten Hundetrainer im TH mit Buddy trainieren? Denn ich denke, keder Hund der nie nen schönes Zuhause hatte, hat eine wirkliche Chance verdient und sollte beweisen dürfen, dass er ein guter Hund ist. Ich kenne ja nun Buddy nicht, aber allein deine letzte Antwort treibt mir wieder die Tränen in die Augen, wenn ich dran denke, dass er vielleicht nie mehr aus dem Tierheim rauskommt. Denn da du ja nun selber auch sagst, dass du nicht mit ihm zurecht kommst, wird das sicher jeder Andere sagen. Und so wie Lillicat schon sagte: Jeder weitere neue Besitzer der Buddy wieder ins TH bringt zerstört seine Seele und seinen Glauben an die Menschen etwas mehr und irgendwann kann man gar nix mehr tun udn er bleibt im Tierheim. Und nicht nur, dass DAS kein Hund der Welt verdient hat: Vorallem ein so junges Tier, welches vielleicht hoch "hingebogen" werden kann, sollte nicht ein Dasein im Tierheim fristen müssen.


    Ich muss nun aber auch nochmal sagen, dass ich gut finde, dass du meine Antworten auf das Thema nicht als Angriff gewertet hast.

    Liebe Grüße


    Carina

  • Hallo,
    Romina & Carina, das mit dem im / beim TH arbeiten gestaltet sich sehr schwer.
    Das TH ist 45 km von hier entfernt. wenn ich schnell durchkomme brauche ich 45 Min., wenn nicht, 60 Min. pro Weg. Das habe ich neben Haushalt, Arbeit und anderen Tieren ja 6 Wochen gemacht. Viel Länger hätte das nicht geklappt, weil einfach zu viel Anderes liegen geblieben ist. Gerade bei den anderen Tieren.
    Das auf 6 Monate oder ein Jahr aus zu dehnen ist nicht machbar. Ich habe das Gesamtpacket HaushaltTiereGartenusw. allein. Mein Mann ist wochenlang weg.
    Romina, er ist wieder in Berlin auf dem Weihnachtsmarkt.
    Und nur 1 -2 Mal die Woche hinfahren bringt Nix. Man müsste schon fast täglich dranbleiben.


    Ich habe wirklich alle Möglichkeiten in Gedanken schon 1.000 Mal duchgespielt, bis hin unseren Garten in einen Hochsicherheitstrakt zu verwandeln.


    Mir treibt der Gedanke an Buddy auch die Tränen in die Augen. Außerdem schlafe ich seit er wieder im TH ist keine Nacht mehr durch.


    Grüße



    MIchael

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