Hallo...
es gibt so ein Phänomen... das nennt sich ortsbezogenes Lernen... Gismo kennt wahrscheinlich die Hundeschule... und weiß, wenn wir dort auf dem Platz sind und der Trainer da ist dann muss ich hören. Und er hat vielleicht auch gelernt, das er im Park soetwas wie Narrenfreiheit besitzt...also er wird abgeleint und darf wild toben wie er mag.
Wie du sagst, weißt du schon das Gismo im Moment nicht so gut hört, deswegen hättest du ihn gar nicht von der Leine nehmen dürfen. Man trägt Verantwortung und ein Hund der nicht zu 100% abrufbar ist, darf einfach nicht freigelassen werden. Zum einen hätte es wirklich sein können, das er auf der Hauptstraße überfahren wird... es hätte dabei aber auch zu einem schweren Unfall für die Autofahrer kommen können, weil zum Beispiel versucht wurde auszuweichen etc.
Ihr müsst mit Gismo an vielen verschiedenen Orten in verschiedenen Situationen das abrufen üben und wenn es nicht mit einer Schleppleine in deinem Fall funktioniert, dann versucht es mit einer Flexileine, die wird sich nicht verheddern in deinem Rollstuhl.
Rappeldose...Wurfschellen etc. finde ich sind etwas, das Vertrauen zerstört. Deinem Hund passiert etwas, wovor er sich furchtbar erschrecht, obwohl Du, seine Bezugsperson dabei ist. Eigentlich ist es deine Aufgabe ihn vor solchen Dingen zu schützen, nicht ihn auch noch solchen auszusetzen. Hunde solchen hören weil sie es möchten, weil sie wissen, das sie dafür gelobt werden und sogar manchmal Leckerchen bekommen. Einfach nur weil sie dich lieben - nicht weil sie Angst haben hinter ihrem Rücken könnte gleich was furchtbares passieren - aber das ist nur meine Meinung. Genauso wie ich es für unfug halte, das Hunde einen Menschen tatsächlich für einen "Rudelführer" im engsten Sinne des Wortes halten. Also Hunde sind nicht dumm und sie denken bestimmt nicht, das er und du zur selben Spezies gehören und in der Natur ist es nunmal so, das ausschließlich Tiere selber Spezies ein Rudel bilden. Außerdem - der Haushund hat genauso viel mit einem Wolf zu tun, wie wir mit einem Shimpansen. Natürlich kann man die genetische Verwandschaft nicht leugnen...aber ich glaube nicht das jemand von euch lieber auf einem Baum leben würde als in einem Haus. Ok.. aber zurück zum Thema.
Ich würde es mit einer Hundepfeife versuchen, der Vorteil dabei ist, das Gismo lernen kann auch ein ganz bestimmtes Geräusch zu kommen. Egal ob es von dir, deinem Vater oder deinem Freund kommt. Das wird ihn nicht so sehr verwirren wir unterschiedliche Stimmen. Außerdem denke ich... hast du ja auch selbst geschrieben - das du in der Situation sehr unsicher und - ich sag mal hysterisch warst. Das hört Gismo natürlich in deiner Stimme - und auf unsicheres Rufen hört ein Hund sowieso schlecht. Daher ein immer gleichbleibendes Geräusch, wäre ich in eurem Fall eine gute Lösung. Zumal die Pfeife auch bis zu 250m hörbar ist, eine Stimme sicherlich nicht.
Das funktioniert genauso wie normales abrufen... ihr ruft ihn also mit gewohntem Kommando, zB "Hier" und gleich danach "Piff"... und Leckerchen...und das jedesmal, so verkünpft er bald beides fest miteinander und ihr könnt auf das Kommando verzichten.
Zur Hundeschule - wird da generell nur Gruppentrainig gemacht? In einer guten Hundeschule muss ein Hund eigentlich entweder erstmal 10 Stunden Einzeltraining absolvieren um das Grundgehorsam zu lernen, dann erst wird er in eine bestehende Gruppe aufgenommen. Oder er muss eben einen Test machen und zeigen, das er das Grundgehorsam schon beherrscht. Vielleicht auch mal nach einer anderen Hundeschule suchen??
Liebe Grüße, Lari