Unser Familienhund - Bandscheibenvorfall und ein Geburtsfehler!

  • Hallo ihr Lieben.


    Das ist unser Apollo!



    Er ist ein ganz toller Familienhund!
    Lieb, unterwürfig, verschmust, und ein Super Wachhund!


    Heute morgen als Herrchen mit ihm Gassi ging wirkte er etwas schwerfällig, dabei ist er sonst immer sehr verspielt und etwas stürmisch draußen.
    Nach dem Frühstück, als er sein Fressen bekommen sollte konnte er plötzlich nicht mehr aufstehen.
    Mein Mann nahm ihn gleich, und trug ihm zum Tierarzt. Etwa 30 Meter von unserer Wohnung weg.


    Diagnose: Bandscheibenvorfall!
    Er bekam 2 Spritzen und Schmerztabletten.
    Wir sollen morgen nochmal hin.
    Es geht ihm auch schon wieder besser.
    Aber er darf noch nicht rumtoben. Hat im Schlafzimmer eine Ruhe- und Kuschelecke bekommen.


    Jedenfalls kam bei der Untersuchung noch etwas schlimmeres heraus.
    Als wir ihn bekamen, mein Chef schenkte ihn uns vor 1,5 Jahren hatte der Kleine ein Problem mit dem Fressen.
    Wenn er zuviel frass erbrach er danach immer.
    2 Tierärzte meinten es sei eine Magenschleimhautentzündung!


    Aber es wurde nie besser.
    Wir haben ihn dann immer kleine Portionen gegeben. Dafür aber 7-9 mal am Tag.
    Er wuchs und wurde groß!


    Jetzt hat der Tierarzt beim Röntgen die Ursache gefunden.
    Nach der Geburt hat sich bei dem Hund an der Speiseröhre etwas nicht richtig verschlossen. Es ist wohl eine sehr seltene Krankheit.
    So ganz habe ich es nicht richtig verstanden.


    Jedenfalls die OP würde 2500 Euro kosten, das würden wir auch zahlen, jedoch sind die Risiken sehr hoch.
    Bei der OP muss der ganze Brustkorb geöffnet werden, Lunge und Herz beiseite geschoben werden um diesen "Sack" an der Speiseröhre zu entfernen.
    Die Chance das er überlebt liegt bei 50%.


    Der Arzt meinte, die OP muss nicht sein, da wir eine gute Möglichkeit gefunden haben, dass er gut frisst.
    Es wäre halt nur eine Verbesserung für den Hund, weil er dann seiner Fressnatur nachgehen könnte.
    Aber er kann damit leben wie es ist.


    Nun wissen wir nicht was wir tun sollen. Wir haben Angst, dass er sterben könnte, da der Eingriff nicht ohne ist.
    Er ist jetzt 1,5 Jahre alt.
    Was würdet ihr tun?


    Achja, er ist ein Mischling!
    Vater war Schäferhund x Husky und die Mama war Labrador x Dobermann!
    Er gehört zu unserer Familie und wir lieben ihn sehr!

  • Hallo Sabrina,


    einen hübschen Buben habt ihr da. :love:


    Das was du schreibst hört sich für mich ganz nach einem Megaösophagus oder massiven Ösophagusdivertikeln an. Wir hatten eine chronisch kranke Bobtailhündin, die wir an der Gebärmutter operieren lassen mussten ... nach einer Wundinfektion das 2te Mal ... dann wurde die Bauchdecke gedrahtet. Von da an erbrach sie uns alles, was sie fras ... bis wir herausgefunden haben, dass ganz kleine Portionen, von Hand gefüttert, drin blieben. Manchmal erbrach sie sogar Dinge, die wir vor 3-5 Tagen gefüttert hatten.


    Nach einer Reihe von Fehldiagnosen, die wir selbst schon erlebt haben, würde ich dir zu einer Zweitmeinung raten. Fahr in eine Tierklinik, fordere weitere Diagnostik ein und lass dir genau erklären, um was es dort geht und wäge das Für und Wider ab. Vor allem lass dich auch zu Komplikationen beraten, die durch die Erkrankung (wenn nicht therapiert wird) entstehen können.


    Nur als Beispiel: Handelt es sich um Ausstülpungen der Wandschichten der Speiseröhre (Ösophagusdivertikel) werden die durch die Nahrung, die sich immer wieder in ihnen ansammeln wird, entzündlich verändert. Es kann zu Blutungen und im schlimmsten Fall auch zu Entartungen kommen.


    Ist dir an eurem Hund schon mal übler Mundgeruch aufgefallen?

    Bedenke dabei auch: Tiere können eine ganze Menge verkraften ... vor allem, wenn sie noch so jung sind. In höherem Alter sind wahrscheinlich die Therapieaussichten schlechter.

    Einmal editiert, zuletzt von Antönsche ()

  • Hi Sabrina,


    das hört sich ja echt nicht so toll an mit Eurem Apollo. Bandcheibenvorfall und dann noch dieser Geburtsfehler sind echt heftig. Gerade bei einem jungen Tier. Ich kenne mich leider nicht mit Hunden aus, kann aber immerhin von unseren Katern berichten. Unser Rocco (wurde nur 5) hatte eine böse Nierengeschichte und ist trotz Infusionen innerhalb weniger Wochen immer weniger geworden, bis wir ihn erlösen liessen. Die Behandlung hat Unsummen verschlungen, aber jeder Tag war es mir wert. Erst als mich die traurigen Katzenaugen anflehten, ihn gehen zu lassen, konnte ich mich zum letzten Schritt durchringen. Das ist nun schon einige Jahre her.
    Danach holte ich ein Geschwisterpaar aus dem Tierheim. Der Kater hinkte eines morgens, brach praktisch mit dem Hinterlauf ein und konnte natürlich auch nicht mehr springen. Die Diagnose war ein Sehnenabriss. Unser Doc meinte, wir können operieren und die Sehne wieder annähen, wir können es aber auch lassen, da es im Laufe der Zeit von selbst heilt. Wir haben uns dann für die Variante der Selbstheilung entschieden. Manchmal hinkt er noch ein bischen und er wird auch nie ein besonderer Hochspringer werden. Totzdem bin ich froh, ihm wenigstens diese OP erspart zu haben.


    Jede OP birgt Risiken. Und so, wie Du das berichtest, habt ihr ja die Sache mit der Fütterung gut in den Griff bekommen. Gerade die Ausichten, die OP zu überstehen finde ich nicht gerade ansprechend. Wenn es dem Tier mit Eurer Fütterungsmethode der kleinen Portionen gut geht und er das Futter bei sich behält, würde ich wohl Abstand von einem solchen Eingriff nehmen. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Sicher haben andere eine andere Einstellung dazu.


    Ich weiß nicht, ob Dir das jetzt weiter geholfen hat, aber ich wünsche Eurem Apoll auf jeden Fall Gute Besserung. :knuddel

    LG Ines ;)


    Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden. (Sir Stanley Spencer)

  • Mundgeruch? Nicht mehr wie jeder andere Hund.


    Also das ist jetzt die dritte Meinung von einem Tierarzt. Der Hund wurde heute geröntgt. Daher die Diagnose.
    In der Tierklinik erzählte man uns etwas von Magenschleimhautentzündung!


    Es ist wohl sowas wie ein vergrößerter Bereich der Speiseröhre vor dem Magen.
    Wenn er zu gierig frisst drückt es halt alles auf den Magen und er erbricht.
    Bzw zu viel.
    Daher Brauch er kleinere Portionen die langsam gefressen werden.
    Ich werde morgen nochmal nachfragen.


    Zunächst nehmen wir uns die Bandscheibe vor.
    Das wird noch etwas kosten. Wenn es schlimm ist, Brauch er wohl Physiotherapie.



    Ich bedanke mich aber schonmal bei euch!

  • Dann scheint es sich wirklich um einen Megaösophagus (das ist dieser vergrößerte Bereich, überwiegend vor dem Magen) zu handeln.
    Schau mal hier, da steht etwas dazu ... auch, wie man es behandeln kann. Von OP steht dort allerdings nichts ... jedenfalls nicht, wenn die Erkrankung schon fortgeschritten ist. Dann ist die Speiseröhre schon zu sehr geschädigt.


    Mundgeruch wäre bei Divertikeln typisch gewesen.


    Ich drücke euch die Daumen für den Kleinen. :knuddel

  • Ich finde den Link auch sehr hilfreich (hab´s mir gerade eben durchgelesen).


    Außerdem finde ich gut, dass ihr für den Hund eine Möglichkeit gefunden habt, wie er beschwerdefrei Futter aufnehmen kann. (Momo, die Bobtailhündin, hatte manchmal sogar ihr Futter nur in einzelnen Futterbröckchen bekommen - das hat ewig gedauert aber auch funktioniert).


    So sensibel wie ihr auf die Bedürfnisse des Tieres achtet, glaube ich auf Anhieb, dass er zum inneren Kreis eurer Familie gehört.

    LG die Dany

  • Ja wir lieben den Frechdachs!
    Als Welpe hat er immer Socken geklaut. Was hätten wir ein verschleiss an Socken.
    Die von unserem 11 Monate alten Sohn versucht er immer beim krabbeln abzuziehen.
    Es ist ein ganz liebes Tier.


    Und wie er auf die Kinder aufpasst ist sagen Haft.


    Das Erbrechen ist die letzten Monate zurück gefangen.
    Das letzte Mal ist Wochen her.

  • Nur noch so als Tipp, wir haben, als wir herausgefunden hatten, wie Momo das Futter in sich behält noch zusätzlich auf ein Futter umgestellt, das sehr Magen-Darm-schonend ist. Damit konnten wir Momo langsam, von der Handfütterung zur Napffütterung umgewöhnen. Zum Schluss kam sie mit 2 - 3 Portionen am Tag klar.
    Vielleicht wäre das auch etwas für euch. Hier


    Das behebt zwar die Störung nicht, wird aber super vertragen.

  • Hallo,

    Damit konnten wir Momo langsam, von der Handfütterung zur Napffütterung umgewöhnen.

    Ich versteh da nicht so ganz den Unterschied. Liegt das an der Höhe, von wo aus er Futter zu sich nimmt?
    Ich hab mal bei Hund-Katze-Maus einen Beitrag gesehen. Dieser Hund zeigte die gleichen Symptome, wie die von euch angesprochenen Hunde, aber ich weiß aber die Ursache nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass dem Hund ein Treppchen gebastelt wurde, oben drauf stand der Napf. Er musste zum Fressen mit den Vorderpfoten auf das Treppchen, die Hinterpfoten waren noch auf dem Boden. Wenn er das Futter in dieser Art (also relativ steil nach oben) zu sich genommen hat, dann blieb das drin.

    Liebe Grüße,
    Becky

  • Genau das ist wohl die Störung.
    Die Speiseröhre hat eine Art Sack wo das Fressen drin bleibt.


    Das Futter klingt gut, aber wir kochen für unseren Hund. Bitte nicht lachen.
    Als er als Welpe extrem abgemagert ist, fingen wir an ihn mit Kindermilch hochzupäppeln, danach gab es nur selbstgekochtes.
    Wir bekommen hier vom Metzger Innereien und Suppenknochen für ein geringen Kostenpunkt.
    Das wird gekocht und mit Gemüse verfeinert.
    Also der Knochen, den bekommt er nicht, da wird das Fleisch fein sauber von abgetrennt.
    Dazu gibt es noch 5-6 Hühner die Woche, mal Ente, mal ein halbes Schwein. Das wird am Wochenende fertig gekocht und portioniert eingefroren.
    Das frisst er ganz gerne.

  • Naja, irgendwas zum Testen würd sich bestimmt finden lassen. Evlt. ein Stuhl mit nem Hocker davor oder sowas in der Art.

    Liebe Grüße,
    Becky

  • Sitzen klappt nicht, er legt sich meistens gleich hin oder bleibt stehen.
    Das sitzen vermeidet er.
    Davon ab, gibt es Hunde die im sitzen fressen?
    Das habe ich ja noch nie gesehen.

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