Hey liebe User
Nachdem ich in einem meiner Becken eine sog. Großlibellenlarve entdeckt habe, habe ich im Internet ein wenig zu dem Thema recherchiert und stieß auf einen Aufruf des Museums Wiesbaden (s.u.). Dort werden eingeschleppte Libellenlarven bestimmt, die Häufigkeit und die Wege, wie sie nach Deutschland gekommen sind, wird dokumentiert.
Dazu ist zu sagen, dass es sich bei Funden in Aquarien fast ausschließlich um exotische (asiatische, amerikanische/südamerikanische) Libellenlarven handelt, die über nach Deutschland importierte Aquarienpflanzen eingeschleppt werden. Diese Wasserpflanzen werden dort in großen Freilandgärtnereien kultiviert, sodass die dort heimischen Libellen quasi "freies Spiel" haben
Und so gelangen sie dann in unsere Aqaurien. Dabei ist es auch sehr gut möglich, dass sie über mehrere Monate unentdeckt im Aquarium verbringen können! In meinem Fall waren es gute 6 Monate. Es gibt sogar Libellen, die eine Schlupfzeit von 5 Jahren haben!
Also, wenn Euch die Krabbler in Euren Aquarien auffallen, bitte keinesfalls entsorgen und auch nicht draußen aussetzen! Setzt Euch mit Herrn Seehausen, Museum Wiesbaden, in Verbindung
ZitatAlles anzeigenLibellenlarven vom Museum Wiesbaden gesucht
Das Museum Wiesbaden ist sehr interessiert an allen lebenden Libellenlarven und geschlüpften Libellen aus Aquarien.
Vorwiegend gelangen exotische Libellenlarven über die Wasserpflanzenlieferungen nach Deutschland. Ziel dieses seit Ende 2011
laufenden Projektes ist, festzustellen welche exotischen Libellenarten in welcher Häufigkeit und über welche Wege nach Deutschland importiert werden.
Da bislang fast keine einheimische Art festgestellt werden konnte, nochmals die dringliche Bitte die Larven und Libellen nicht zu „entsorgen“ oder auszusetzen, sondern schnellstmöglich Kontakt mit uns aufzunehmen (Kontaktdaten siehe unten).
Wir freuen uns über jede Unterstützung Ihrerseits! Wenn Sie uns die Larven zusenden, werden wir die Larven bis zum Schlupf groß ziehen und die Art bestimmen. Bei Interesse senden wir Ihnen natürlich Fotos und die Ergebnisse per Email zu. Auch zurückliegende Funde wären, sofern Fotos der geschlüpften Libellen vorhanden sind, von großem Interesse.
Wichtig für uns sind folgende Daten zu den Larven:
- Wo und wann wurden Wasserpflanzen gekauft mit denen die Larven in dasAquarium gelangt sein könnten (Monatsangabe ist ausreichend)
- Welche
Wasserpflanzen-Arten wurden gekauft
Der Versand der Libellenlarven ist problemlos z. B. in einem Kunststoffgefäß machbar. Etwas Wasser mit einem Stück Wasserpest, ähnlichen krautigen Pflanzen oder Moos reicht aus. Wichtig ist, dass die Larven sich beim Transport an den Pflanzen festhalten können.
Sollten sie mehr als eine Larve gefunden haben, wäre es besser die Tiere zu trennen. Da die Tiere sich auch gegenseitig als Beute
betrachten, kann es sonst passieren dass nur noch eine Larve lebend ankommt.
Wenn Sie uns unterstützen möchten, bitten wir um eine Kontaktaufnahme:
Museum Wiesbaden
Naturwissenschaftliche Sammlung
Malte Seehausen
Friedrich-Ebert-Allee 2
65185 Wiesbaden
malte.seehausen (at) museum-wiesbaden (dot) de
Und hier noch ein paar Bildchen zu den Larven, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Malte Seehausen:
Kleinlibellenlarve:
Großlibellenlarve:
Liebe Grüße, Daniela