Umstellung von Fisch- auf Axelotl-Becken

  • Hallo ihr´s,


    nachdem ich bei Euch jetzt etwas intensiver gelesen habe, fände ich das klasse, wenn ihr mir bei der Umstellung von Fisch- auf Axelotl- Becken etwas helfen würdet...


    Zuerst einmal eine kleine Beschreibung des Aquarium´s:
    Größe 135 x 70 x 55 H /530L Brutto (Raumteiler, Abstand zu den Fenstern: 3,50m, 4m u. 4,50m)
    Sandbodenhöhe um 10 cm
    grober Mattenfilter (noch) mit 2 kleinen Kreiselpumpen, kann jedoch auf Luftheberbetrieb umgestellt werden, da die Druckdose für die anderen Becken nur eine Wand entfernt ist (nur wenn notwendig)
    offener Betrieb (z.Z. noch abgedeckt)
    Hängebeleuchtung (vielleicht wichtig wg. Wärmeentwicklung)
    wurde in der Anfangsphase auch gelegentlich gedüngt, CO2 läuft derzeit immer noch


    das Teil sieht zeitweise so aus=>


    Vorgestellt hatte ich mir, die Bepflanzung komplett (pflegeleichter) umzubauen, indem ich zwei bis drei, kleine, mit großen Farnen besetzte Wurzeln einstelle und den einen oder anderen Tontopf mit schnellwüchsigen Stängelpflanzen eingebuddel.
    Einige Tonröhren, verklebte Flachsteingebilde und Schieferplattenunterstände zur Strukturierung dazu sollte es dann auch eigentlich sein...
    Besetzten würde ich den Pott eigentlich gerne mit anfangs einer Gruppe von vielleicht fünf Lotl´s und einer Hundertschaft Tanichthys albonubes (Kardinalfische).


    Tja, Wurzeln scheinen aber nicht wirklich der Hit zu sein...obwohl die Meinungen ja hier im Forum schon etwas auseinander driften.
    Allerdings würde ich gerade die vorgesehen Farne (Microsorium pteropus"Neddle leaf", teilweise Durchmesser um 60 cm) ungerne von den Wurzeln herunterreißen...


    Damit also meine erste Frage:
    Sind tatsächlich von diesen paar Wurzeln (die ich selbstverständlich im Auge behalten würde wg. Fäulnis) Probleme zu erwarten? Diese Teile sind seit Jahren in anderen ungedüngten Becken ohne zu gammeln im Einsatz.


    Meine zweite Unsicherheit besteht im Bezug auf das Einsetzten der Kardinäle...
    Kann ich da bereits zu Beginn einen mittelgroßen Schwarm (ca. 50 Stück) einsetzten, oder überfressen sich die kleinen Unterwassermonster sofort? Bisher habe ich noch nicht wirklich so den Plan, wie agil die Axelotl`s sind und welches Jagdverhalten sie entwickeln, wenn viel lecker Fisch zur Verfügung steht...



    LG Marion

  • Also die Umstellung von Fisch- auf Lotlbecken soll bei dir anscheinend erfolgen, ohne dass du das Becken komplett leer machst, hab ich das so richtig verstanden? Wichtig ist hierbei die Frage, ob du Wasseraufbereiter benutzt hast? Wenn ja, dann würde ich das Becken komplett neu machen und komplett reinigen. Mein AQ war auch gebraucht und vorher ein Fisch-AQ. Ich habe das Becken aber komplett leer gemacht und Bodengrund, Pflanzen und Deko waren neu.


    Von Sand im Lotlbecken würde ich Abstand nehmen. Ich hatte selbst eine ganze zeit lang Sand im AQ, habe aber nach einiger Zeit auf Kies umgestellt. Ich hatte mit dem Sand eigentlich nie Probleme. Als ich ihn aber aus dem AQ rausgenommen habe, musste ich feststellen, dass ich ziemlich viele Faulstellen im sand hatte. Und das trotz fleißigem umgraben bei WW. Also ich bin mit dem Kies wesentlich zufriedener. Es gibt aber eben auch reihenweise Becken, die mit Sand gut laufen.


    Von Wurzeln raten wir generell ab. Es gab schon mehr als genügend Krankheitsfälle, bei denen die Symptome auf einmal verschwanden, nachdem die Wurzel entfernt wurde. Ich würde mich hierbei nicht auf Experimente einlassen. Such mal in der SuFu unter "Wurzel" da findest du einige Beiträge.


    Filtern kannste mit einem HMF (wie du geschrieben hast, kannste ja umrüsten) oder auch mit einem Außenfilter. Hierbei gehen die Meinungen auseinander, wobei ich persönlich den HMF favorisiere.


    Zu den Kardinälchen: Ich denke schon, dass du die Fische einsetzen kannst. Allerdings musst du damit rechnen, dass sie sich im Becken nicht lange halten. Die Monssterchen können nachts ganz schön aktiv werden und futtern auch die schnellen Kardinäle weg wie nix. :D Überfressen haben sich meine am Fisch bisher nicht.

    Mich muss man sich nervlich erstmal leisten können... :whistling:

  • Hi,


    Lotti hat ja schon einiges gesagt.


    Zu den Fischen: Ich habe 140 Endler-Guppys in mein Axolotl-Becken eingesetzt, in der Hoffnung, es würde sich bei der Menge ein Gleichgewicht zwischen Geburt und gefressen werden einstellen. Meine 3 kleinen Raubtiere haben in der ersten Woche ziemlich gar keine gefressen, als sie auf den Geschmack kamen, haben die in ca. 1 Woche ca. 100 Stück weggeputzt. Mein Becken ist 120x60x60 und war damals wirklich brutalo dschungelmäßig bepflanzt.


    Mittelerweile habe ich einiges an Pflanzen verkauft und gebe wenn dann überschüssige Männchen oder Jungfische ins Becken. Die Mädels und einige wenige Männchen haben ein extra Becken. Die Jungen, die ins Lotl-Becken kommen, sind zu klein, um als Beute angesehen zu werden. Wenn sie größer werden, habe sie zumindest schon mal gelernt, dass da Lotls sind und dass man diesen aus dem Weg gehen sollte. Somit "halten" sie länger. Ist ja schon schön, wenn im Becken auch ein bisschen was anderes rumwuselt.


    Und: Als ich nach der ersten Freßwoche die Guppys (vor allemm die Weiber) rausfing, damit nicht alle gefressen werden, musste ich feststellen, dass diese dazugelernt hatten und extrem schwer zu fangen waren. Nur die schnellsten überleben und ich durfte mich somit mit der Elite rumärgern ^^

    Liebe Grüße,
    Becky

  • Hallo,


    ganz ehrlich? Wenn du meine unqualifizierte Meinung hören möchtest und es dir leisten kannst: Schaff dir nen 2. Becken für die Lotl an und behalt dein superschönes Becken so wie es ist. So toll wird´s mit Lotln nämlich irgendwann nicht mehr aussehen, da du weder CO2-Düngung noch andere Düngung bei den Lotls machen darfst. Ausserdem kanns dir passieren, dass die meisten Pflanzen im Kaltwasser kaputt gehen oder wegen zu wenig Licht, weil Lotl es gerne dunkel mögen oder sie legen ständig Eier und deine Pflanzen verkraften das Rumgeschwimme und Gebalze nicht und und und ....


    Soll jetzt kein Abraten von Lotln sein, aber ein Abraten vom Einsetzen der Lotl in dieses supertolle Pflanzen-AQ :).

    Liebe Grüße


    Carina

  • *hihi* Hi Carina,


    danke für die Blumen, aber genau darum geht es mir: das Becken ist mir einfach zu pflegeintensiv :S
    Und ich wage einfach mal zu behaupten, dass es ausreichend kalte Pflanzen gibt die definitiv keine Zusatzdüngung und CO2 benötigen und auch einem Axelotl-Aquarium ein angenehmes Erscheinungsbild verpassen können... in dem Punkt bin ich mir gaaaanz sicher und vertraue auf meine Erfahrung und mein grünes Gestaltunghändchen 8)


    Becky:
    gut! Wenn die Truppe keine Neigung zeigt sich zu überfressen, aber trotzdem den Frisch-aktiv-Fisch-Vorrat so dermaßen mit einem Happs dezimiert, weiss ich Bescheid und werde eines der anderen Aquarien zur Kardinalzucht umfunktionieren. Das zumindest ist für mich nicht das Problem ;)


    Lotti:



    (ups und sorry, das mit der Zitatfunktion funzt bei mir nicht so richtig, also doch anders...)


    Stimmt, ich möchte dieses Becken eigentlich nach Wasseranpassung, Änderung der Bepflanzung und Neustrukturierung mit den Lotl´s besetzten. Wasseraufbereiter haben alle meine Aquarien noch nie nicht gesehen, Bodengrundzusätze entfallen bei mir ebenfalls.
    *scherzmodus an* Bin halt Hausfrau, und wer, bitte schön, macht sich die Mühe 125 kg Sand zu waschen um danach dann wieder irgendwelche (Bodengrund-)Zusätze reinzupacken, der alle zwei Wochen die Optik versaut ? :D *Scherzmodus aus*
    Aber im Ernst: dass ich den Sand vor der Neudekoration ordendlich aussiebe um Jahre alte Pflanzenreste aus dem Bodengrund zu entfernen, war für mich schon klar. Hätte ich also heute Mittag schon noch dazu schreiben sollen. Einen Teil der TDS wollte ich ebenfalls so raussuchen- die müssen wahrscheinlich ebenfalls nicht komplett in die neue Nutzungsära hinüberwechseln ;)
    Mich von dem Sand zu verabschieden würde mir schwer fallen, gerade mit Kies hatte ich in meinen Anfängen öfter Probleme...
    Alle Pflanzen, die ich nicht als Aufsitzer neu einbringe, werden eh in Schalen setzt, so dass ich diese dann in der laufenden Pflege notfalls auch gut im Blick behalten kann um Gammelpotenial zu vermeiden...


    Jepp, die Suchfunktion hatte ich mit den "Wurzeln" gefüttert und bin halt zu den leicht differierenden Aussagen hierzu gekommen.... deshalb genau frage ich nach.
    Da ich teilweise recht spezielle (und empfindliche) Fische hier pflege, habe ich im Laufe der letzten 20 Jahre einige Erfahrung im Bezug auf die Verwendung diverser aquaristisch meistens ungeeigneter, Hözer/Wurzeln machen können (obwohl tatsächlich vieles geht). Für die Parosphromenus verwende ich letztendlich nur noch selbstgezogenes Moorkien (würde also niemals in einem Axelotl-Becken gehen), für den Einsatz in anderen Becken ausschließlich Eichenwurzelbrocken in Maßen- eben weil ich keine Lust auf großartige Gammelstellen habe. Letztere sind teilweise seit eben diesen 20Jahren meiner aquaristischen Betätigung im Einsatz (*himmel- liest sich das bescheuert!!*).
    Klar, wenn es tatsächlich nicht möglich ist Holz mit einzusetzten, müssten die Farne auf nicht gammelfähige Materialien transferiert werden. Wenn ich aber genau das vermeiden könnte, wäre ich eigentlich (vorerst) glücklicher.



    LG Marion

  • Hallo,


    wenn dir das schöne Pflanzenbecken zu pflegeintensiv ist, dann OK :). Hatte das nur aus dem ersten Beitrag nicht so rausgelesen und wollte dir daher eher zu einem anderen Becken für die Lotl raten. Allerdings, wenn dir das wirklich zu viel Aufwand mit dem Becken bedeutet steht einer Umgestaltung auf ein lotlgeeignetes Umfeld ja nix im Wege :). Nen kleiner Tipp: Bei mir gedeiht der Riesenwasserfreund z. Z. echt wie bekloppt und ist schön grün, fast so als sei er gedüngt. Kaltwasserpflanzen wie Cabomba und Wasserpest hingegen gehen regelmässig bei mir ein.


    Die Wurzeln, so lese ich es hier immer wieder, können von innen heraus gammeln und dazu dann irgendwelche Stoffe ans Wasser abgeben die Fischen im Allgemeinen nichts ausmachen, den Lotln aber dennoch große Probleme im Alllgemeinbefinden bescheren wobei man dann erstmal sicher nicht daran denkt dass das "seltsame Verhalten" oder die Stressanzeichen evtl. mit der Wurzel in Zusammenhang stehen. Ich hatte hier schon einige Male gelesen, dass eben solches seltsame Lotlverhalten, Kiemenkümmerung etc. verschwanden sobald jemand eine Wurzel aus dem Becken entfernt hatte. Von daher würde ich persönlich gar nicht erst ne Wurzel ins Becken einbringen. Aber wie du schon schreibst gibt es hier auch Lotlhalter, die ohne Probleme Lotl und Wurzel zusammen "halten". Da du ja schreibst du hast die Wurzeln schon ewig im Becken kann man es daher ja auch ausprobieren und wenn du Probleme haben solltest mit den Lotln nimmst du die Wurzeln halt doch aus dem Becken und guckst ob sich das Verhalten der Lotl dadurch dann ändert.


    Jetzt pauschal jemand raten, der schon jahrelang Erfahrung mit der Aquaristik und Wurzeln im Becken hat würde ich jedenfalls nicht. Schon aber einem Aquaristikanfänger, da würd ich gleich sagen: Lass die Wurzel draussen! :).


    Liebe Grüße

    Liebe Grüße


    Carina

  • Hi,


    auch ich habe von jahrelanger Fischaquaristik zu den Lotls gewechselt. Und ich hatte auch viiele tolle Wurzeln, habe mich letztendlich gegen Wurzeln im Lotl-Becken entschieden. Ich finde als Anfänger, wenn man vielleicht eine Veränderung bei den Lotls nicht schnell genug erkennt, sollte man nicht experimentieren.


    UND: ALLE Turmdeckelschnecken müssen raus!!! Also sieben und *aua* auskochen oder neuen Sand/Kies. Achtung, an den Pflanzen dürfen keine hängen. Soweit ich weiß, kann man die Pflanzen 15 Minuten in Mineralwasser mit Kohlensäure legen, alle Schnecken sind dann tod. Bitte nicht schimpfen über so barbarische Methoden. Ich liiiiebe alle Wasserschnecken, aber TDS dürfen mit den spitzen Häuschen nicht ins Lotlbecken, damit die die nicht fressen und dann im Hals stecken bleiben. Ich habe bei allen Pflanzen damals die Schnecken abgesammelt und zu Vorsicht das Min.wasserbad gemacht.

    Liebe Grüße,
    Becky

  • Ich habe hier vor kurzem in irgendeinem Thread gelesen, dass jemand Hornkraut in Mineralwasser gelegt hat. Das hat das Hornkraut nicht überstanden... Ich weiß also nicht, ob der Tipp mit dem Mineralwasser so günstig ist. :konf:

    Mich muss man sich nervlich erstmal leisten können... :whistling:

  • Ich habe hier vor kurzem in irgendeinem Thread gelesen, dass jemand Hornkraut in Mineralwasser gelegt hat. Das hat das Hornkraut nicht überstanden... Ich weiß also nicht, ob der Tipp mit dem Mineralwasser so günstig ist. :konf:

    Wenn ich mich ricthig erinnere, ging es da aber auch um einige Stunden im Mineralwasser. Aber bis 30Minuten dürften den Pflanzen nix ausmachen.

  • Hallo Lotti,


    du hast recht - soweit ich mich erinnere, wurde das Hornkraut über Nacht eingelegt. Ich habe damals meine Pflanzen (auch zu lange) für 2 sTunden ins Mineralwasser gelegt (sollte kein stilles sein), einige Pflanzen haben überlebt, andere hatten kaputte Blätter, die ich abgeknipst habe und die Pflanzen haben wieder ausgetrieben. Hornkraut ist ja sehr feinfiedrig, kann gut sein, dass das auch 10 Minuten nicht übersteht. Aber wenn das Becken mit TDS besetzt ist, was bleibt als Alternative?


    Soweit ich das noch im Kopf habe, reichen eben auch 15 Minuten. Vielleicht noch mal im Garnelenforum nachlesen über die Suchfunktion, da hab ich das nämlich her. Viele Garnelenhalter wollen die Schnecken aus dem Becken haben, weil es ja direkte Nahrungskonkurrenten zu den Garnelen sind.

    Liebe Grüße,
    Becky

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