• Hallo und sorry, falls ich irgendwo ein Thema übersehen habe, das meine Fragen zusammenfassend beantwortet.


    Unser AQ läuft jetzt seit knapp 4 Wochen mit unseren beiden Axolotln drin. Bisher keine nennenswerten Wertschwankungen, messe immernoch täglich Nitrit, alle paar Tage Nitrat sowie hin und wieder den Ph-Wert.


    Aber anderes Thema: wie sieht es mit der ersten Reinigung aus und was sollte die beinhalten? Die Scheiben sind inzwischen gut bematscht und die Höhlendächer auch, da wird nur regelmäßig der Schneckennachwuchs runtergerüsselt. Ich hab jetzt schon alles gelesen von: "gar nicht reinigen", über "nicht mulmen, nur Tww", bis hin zu alle Höhlen, abschrubben, mulmen, wieder rein.

    Und wie machen eure Tiere da mit? Bleiben die drin während der Aktion oder kommen die tatsächlich in Boxen, was ja schon auch erstmal Stress für sie bedeutet.


    Vielen Dank für euer Wissen.


    Grüße :yeah:

    Bei uns wohnen Poppy & Branch seit dem 07.07.23

  • Also, die Scheiben machen wir regelmäßig sauber, weil's einfach sonst schlecht aussieht. Dafür gibt's die klassischen Scheibenreiniger mit Magnet oder alternativ Reinigungssets mit Schwämmen, Kratzern, Bürsten, etc. Wir haben beides probiert und benutzen eigentlich nur noch die Magnerscheibenreiniger.


    Mulm absaugen haben wir erst nach mehreren Monaten gemacht, denn Mulm ist wichtig für das biologische Gleichgewicht im Aquarium. Die Lotls lassen wir währenddessen drin, die stört das nicht weiter, solange man sie nicht mit dem Sauger anstubst.

    Höhlen abschrubben machen wir nur hin und wieder, wenn sie zu unansehnlich werden. Bei manchen Steinen haben wir es komplett aufgegeben, da die aufgrund ihrer Struktur nicht einmal mehr mit dem Kärcher sauber zu bekommen sind.


    Einen richtigen Wasserwechsel machen wir nur ca. alle 2 Monate, dazwischen nur 1 - 2x pro Woche nachfüllen (wegen Luftkühler).

  • Den Peak würde ich erst mal abwarten. Der kommt schneller als man denkt. Deshalb sollten die Tiere auch erst danach ins Becken einziehen. Bis dahin gehören sie in Boxen mit täglichem Wasserwechsel. Womit kontrolliert Du die Werte. Immer Tröpfchentest, bitte, die sind genauer.

    Wasserwechsel auch erst nach dem Peak. Ich warte 1-2 Wochen. Scheiben können natürlich gezeigt werden. :)

    LG Ines ;)


    Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden. (Sir Stanley Spencer)

  • Wasserwechsel sind gut, um die Keimbelastung niedrig zu halten!

    Natürlich nicht übertrieben!

    In welchem Rhythmus ist eine Sache des Beckens. Die meisten hier haben einen Intervall von 3 Wochen 1/3 Wasser.

    Die Höhlen sollten je nach Verschmutzung auch gereinigt werden, da sie immer einen Biofilm aufweisen. Ebenfalls die Deko.

    Mulmen würde ich bei jedem Wasserwechsel! Und auch unter den Höhlen ordentlich durchgrubbern! Sonst entstehen Faulstellen!!

    Mulm ist in der Anfangszeit zwar wichtig für die Bakterien, aber wenn das System läuft, sorgt zu viel davon für zuviel Nährstoffe! Das begünstigt Algen!! Das Thema haben wir ja...

    Wichtig ist nur, dass man Filter und Bodengrund nicht gleichzeitig sauber macht! Dann und nur dann hat man ein Problem mit den Bakterien!

  • Dracarys : Wir haben noch unter keiner Höhle irgendwelche Faulstellen gehabt, auch nach Monaten nicht.


    Alle 3 Wochen mulmen halte ich allgemein für ziemlich übertrieben, besonders bei einem Axolol-Aquarium. Ich weiß ja nicht, was Du da sonst alles an Besatz drin hast, aber die paar Lotl-Bomben im Monat erzeugen niemals so viel Dreck, dass das notwendig ist. Viele Aquarianer mulmen nie, da wird maximal der Dreck der oben liegt hin und wieder abgesaugt, aber das ist ja nicht das Gleiche.

  • Lieber Matthias, wenn dieses Intervall der Beckenpflege für dich passt, dann ist es doch okay. Ich finde es aber tatsächlich schwierig, dass du hier immer wieder zwischengrätschst, wenn lang erprobte Empfehlungen ausgesprochen werden.


    Es hat einen Grund, dass hier alle drei Wochen Mulmen empfohlen wird:

    Die Defäkierungen der Tiere reichen aus, damit innerhalb kürzerer Zeit Bakterienherde im Bodengrund entstehen. Dass hier die gesamte Beckenkonstellation eine Rolle spielt und inwieweit in allen Ecken des Beckens das Wasser umgewälzt wird, ist logisch. Liegen die Bomben tagelang rum, zerfallen oder werden zertrampelt, sickert der "Müll" langsam in den Bodengrund. Ich weiß nicht, ob dir mal aufgefallen ist, was da für ein Mock hochkommt, wenn man an diesen Stellen mulmt. Lässt man das monatelang so liegen, KÖNNEN sich eben Bakterien vermehren und zu Entzündungen an den Füßchen der Tiere führen. Das ist dann in den meisten Fällen nur der Anfang des Rattenschwanzes, der dann kommt: Panik, Eintrag im Krankenboard, Arbeit für die Betreuer dort, evtl. Ausgaben für Abstriche o.Ä. und schlussendlich die Erkenntnis: "Mist, hätt' ich mal ordentlich sauber gemacht. :rolleyes: "


    Man möchte hier, gerade Anfängern, wenigstens einen Leitwert an die Hand geben, wann gemulmt werden sollte, um so etwas zu verhindern und das finde ich wichtig und hilfreich. Für viele hat sich der Abstand von drei Wochen eben bewährt. Wie du das machst, kannst du doch selbst entscheiden. Die Aussage "Viele Aquarianer mulmen nie." ist wieder so ein Spruch, den keiner braucht. Axolotl sind keine Fische. Axolotl scheißen auf den Boden und trampeln noch drauf rum. Ist doch klar dass man da ab und an mal staubsaugen sollte, oder? Sorry, dass ich das mal so klar sage, aber das muss doch irgendwie einleuchten... oder? :tat:


    Kommen wir doch vielleicht mal auf die grundsätzlichen Fragen von Johanna zurück:

    1. Die Scheiben kannst du dann putzen, wenn sie dir zu dreckig werden. Um Algen einzudämmen, so häufig wie nötig und möglich. Das hat aber eigentlich keinen Effekt auf das Aquarium.
    2. Die Höhlen würde ich ebenso behandeln. Mal hochnehmen und drunter mulmen, aber schrubben nur dann, wenn's unansehnlich wird.
    3. Mulmen und TWW im Falle wie empfohlen alle 3-4 Wochen und dann einfach mal schauen, was dein Becken macht. Jeder muss da seine eigenen Erfahrungen machen. Die 3 Wochen sind ja nicht in Stein gemeißelt, aber eben ein guter Richtwert. Wichtig ist, was Dracarys sagt: Nie alles gleichzeitig! Entweder mal die Höhlen schrubben ODER Mulmen. Machst du beides, haust du zu viel an guten Bakterien weg.
    4. Wenn ich einen großen Rundumschlag mache, nehme ich die Tiere raus. Das kurze Umsetzen ist, meines Erachtens nach, weniger Stress, als wenn ich sie im Becken piesacke. Ein Tier kriegt da regelmäßig einen Anfall und pest durchs Becken, da hab ich sie lieber in der Box, währenddessen kann sie futtern. Machst du nur oberflächlich sauber, kannst du sie drinlassen.

    Jetzt für die erste Reinigung würde ich wahrscheinlich mal einen TWW machen und schauen, was so an Mock beim Mulmen hochkommt. Mehr ist wahrscheinlich noch nicht nötig.

    4 Mal editiert, zuletzt von Abby94 ()

  • Hallo Nadine,


    Ich finde es schwierig, dass das Posten von anderen Erfahrungen/Meinungen hier sofort als "dazwischengrätschen" aufgefasst wird. Ist das hier nun ein Forum oder nicht?


    Mulm im Aquarium ist ja nun wirklich kein Thema, das speziell nur Axolotlaquarien betrifft und auch wenn Axolotl im Vergleich zu den üblichen Aquarienbewohnern fast nur am Boden leben, ändert das nichts an der Tatsache, dass ein ausgewogener Anteil an Mulm im Bodengrund für ein gutes biologisches Gleichgewicht im Aquarium genauso wichtig ist wie ein gut besiedelter HMF.

    Zu häufiges und/oder zu gründliches Mulmen schadet da eher als es nützt und ich halte es für falsch, von der Richtung aus anzufangen, den individuellen Zyklus zu finden. Ich habe bis heute noch von keinem Aquarianer gehört, der alle 3 Wochen mulmt, egal bei welchem Besatz und mich würde ernsthaft interessieren, wie viele hier im Forum das tatsächlich so handhaben. Polls hat die Forensoftware hier nicht, oder?


    Und ja, natürlich zerfallen und versickern die Lotl-Bomben im Boden, so wie die Abfälle von jedem anderen Aquarienbewohner, und natürlich bilden sich da Bakterien, denn das sollen sie ja auch. Idealerweise ist der ganze Boden voll davon, die sind ja schließlich dazu da, den Abfall zu beseitigen und dadurch Nährstoffe für die Pflanzen bereitzustellen (Stickstoffkreislauf).


    Wenn Du so Sorge um Entzündungen hast, solltest Du eigentlich überhaupt nicht mulmen, denn dabei werden ja eher noch mehr Bakterien nach oben gebracht und im Wasser verteilt, und zwar auch die, die normalerweise überhaupt nicht in die Nähe der Lotl-Füße kommen.


    Wie gesagt, es geht nicht um Mulm, der oben auf dem Kies liegt. Diesen - falls vorhanden - während dem WW oberflächlich abzusaugen ist etwas anderes als "ordentlich durchgrubbern".

  • Danke ihr Lieben! Ich mache am Wochenende mal einen Teilwasserwechsel und schaue, was so hochkommt 🤢 Mit den Tieren schau ich auch mal..sie sind beide extrem neugierig. Könnt mir vorstellen dass sie eher stören dabei und ich dauernd Angst haben muss dass ich sie mitmulme xD Aber wenn sie Spaß haben...


    Ich finde das wäre was für die Haltungspinnwand. Mit all seinen Freiwilligkeiten und Eventualitäten.

    Bei uns wohnen Poppy & Branch seit dem 07.07.23

  • [...] und natürlich bilden sich da Bakterien, denn das sollen sie ja auch. Idealerweise ist der ganze Boden voll davon, die sind ja schließlich dazu da, den Abfall zu beseitigen und dadurch Nährstoffe für die Pflanzen bereitzustellen (Stickstoffkreislauf). Wenn Du so Sorge um Entzündungen hast, [...]

    Nur damit hier kein Missverständnis für Mitleser entsteht: Die "guten" Bakterien, die du beschreibst, sind andere Bakterien als die, die die Entzündungen hervorrufen. Vermehren sich die "guten" Bakterien, tun das auch die "schlechten". Man kann ja nicht selektieren.

    Mit meiner "Sorge" vor Entzündungen bin ich hier ganz sicher nicht allein. Wenn man sich hier im Forum mal umschaut, kommt das immer wieder vor und immer wieder wird als Ursache das zu seltene oder "schludrige" Mulmen entdeckt. Was jetzt der Unterschied zwischen Mulmen und "Umgrubbern" sein soll, kannst du mir gerne mal an anderer Stelle genauer erklären.


    Ich persönlich find's einfach schade, dass deine Beiträge häufig dazu führen, dass man vom Thema abschweift und der Threadersteller ein bisschen ins Hintertreffen gerät. Diese Grundsatzdiskussionen hat man in diesem Forum wahrscheinlich schon zur Genüge geführt und sich deshalb auf einen gemeinsamen Fahrplan geeinigt. Schade, wenn man das immer wieder in Zweifel zieht. Das ist meine ganz persönliche Empfindung und ich möchte hier auch niemandem auf den Schlips treten. Es fällt einfach nur auf, wenn man die Threads so mitliest.

    'Tschuldige Johanna, ich hoffe deine Fragen sind alle soweit erstmal beantwortet :)

  • Ich habe bis heute noch von keinem Aquarianer gehört, der alle 3 Wochen mulmt, egal bei welchem Besatz und mich würde ernsthaft interessieren,

    Auch wenn Du es nicht glaubst, aber ich mache das schon, seit dem ich hier im Forum angemeldet bin. Umgrubbern ist nur dann bei unseren Becken nötig, wenn ich mal nur ein Tier im Becken habe. Dann gibt es nach 3 Wochen einen TWW von 30 % und beim nächsten Mal wird gemulmt. Bei höheren Besätzen mulme ich grundsätzlich. Und auch die HMF werden abgesaugt. Immer im Wechsel. Mal innen und mal außen. Nur direkt an den Pflanzen versuche ich nicht zu Mulmen, da dort die Wurzeln sind, die unter Umständen verletzt werden.

    Fahren wir in den Urlaub, werden vorher alle Becken gründlich gemacht und nach dem Urlaub dann erst mal ein Wasserwechsel. In Spitzenzeiten hatten wir 23 Becken im Betrieb. Und mit etwas Disziplin und einem Kalender war das zu zweit gut zu schaffen.


    Und nun wieder zurück zum Thema.

    LG Ines ;)


    Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden. (Sir Stanley Spencer)

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