Kommunizieren über Kiemenschläge?

  • Hallo zusammen,


    ich bin gerade beeindruckt.
    Ich habe seit gestern 2 neue Mädels von Christina in meinem Becken und konnte etwas erstaunliches beobachten.


    Die Lotl sitzen sich gegenüber und schlagen abwechselnd mit den Kiemen, einmal kurz, dann 2 mal kurz hintereinander, dann wieder lang, dann wieder 3 mal kurz, 3 mal lang... in unterschiedlicher Reihenfolge und Zeitabständen.


    Es macht den Anschein als würden sie kommunizieren! So seltsam habe ich noch nie ein Kiemenschlagen beobachtet. Zumal der eine auf den Kiemenschlag des anderen wartet. Wie reden und zuhören!


    Habt ihr das auch schoneinmalbeobachtet und wäre eine solche Art der Kommunikation plausibel?


    LG

  • Hi Svenja,
    meien Nachwüchsler können Morsezeichen :hüpf:
    Nee mal im ernst. Sie riechen und beschnuppern sich. Das ist so eine Art Duftstoffkommunikation. Durch das Kiemenwedeln befördern sie vermehrt Wasser hinten durch die Kiemenspalten ans Jacobsche Organ. Das ist ein Geruchszentrum im Maul der Tiere. Und vermehrt Geruchsstoff von irgendwas, kann auch viel erzählen.
    Liebe Grüße von Christina

  • Hi Svenja,


    Axolotl kommunizieren wie Frauen bei Telefonieren. Mario Barth hat es ja mal beschrieben, wie das geht. "Seine Freundin" telefoniert mit ihrer Freundin 2 Stunden lang. Er hört die ganze Zeit zu und hört nur: Ja, mhm, ja, mhm - die ganze Zeit. Später trifft er den Freund der Freundin seiner Freundin und fragt ihn, über was die beiden denn die ganze Zeit geredet hätten. Darauf er: "Keine Ahnung. Sie hat die ganze Zeit nur 'Ja, mhm, ja, mhm' gesagt. :lach:

    Viele Grüße, Hartmut


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  • Aber kommunizieren tun sie. Irgendwie wohl auch über auch Laute oder so, weil heute ist in meinem Becken folgendes passiert;
    Lottl 01 hat sich zwischen Glaswand und dem Innenfilter verfangen - wahrscheinlich steckte er (oder sie) dort sogar richtig fest. Lottl 02 schwamm (das erste mal seitdem ich sie habe) aufgeregt durch das ganze Becke. Erst hatte ich ihn dabei beobachtet und fand das Schauspiel ganz witzig, wie er im Becken so rumschwamm. Wie ein Fisch. Ich suchte dann Lottl 01 und entdeckte ihn (sie) an der oben beschriebenen Stelle. Ich loeste sofort den Filter und befreite Lottl 01. Zum Glück kann er (sie) da noch noch nicht lange gehangen haben, weil ich beide 10 Minuten zuvor noch beim Futtern beobachtet habe.


    Anschliessend war Lottl 02 wieder ganz beruhigt und hielt sich wieder auf dem Boden auf.


    Ich habe nun drauf geachtet, daß zwischen dem Filter und Scheibe kein Platz mehr ist. Puh, zum Glück hab ich das bemerkt. Wäre das nachts gewesen oder wenn ich nicht dagewesen wäre.... Nicht dran denken.



    Gruß
    Fabian

  • Hallo Fabian,


    das machen sie schonmal, auch um sich zu verstecken wenn es zu hell ist, sie sich erschrocken haben oder aus werweisswas für Gründen. Normalerweise kommen sie immer wieder von alleine raus. Ich habe einen Weißling, der "klemmt" sich auch in eine solche Ecke bei mir. Da passt kein Blatt mehr dazwischen. Anfangs holte ich ihn raus, was wohl mehr geschadet als genutzt hat, mit dem Ergebnis, dass er spätestens 5 Minuten später wieder dort hing. So ging das Wochenlang. Er saß ("eingeklemmt") den ganzen Tag kerzengerade bzw. senkrecht an dieser Stelle. Kam Futter ins Becken ging er von alleine raus und bei Dunkelheit ebenso. Aber kaum war das Licht an ...


    Bei aller Liebe zu den Axolotl, von kommunizieren im Sinne wie wir es tun, kann eigentlich keine Rede sein, außer dass das Männchen bei der Fortpflanzung sein Weibchen durch die Gegend schiebt. Wie geschrieben, ich liebe die Lotl, aber ... glaube ich nicht.

    Viele Grüße, Hartmut


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  • Hallo allerseits,


    wenn in meiner Aquarienanlage das Licht aus ist und im Zimmer das Licht an - sprich die Axos können mich aus dem Aquarium heraus durch die Frontscheibe gut sehen, kommen sie oft neugierig an die Scheibe - es könnte ja was zu futtern geben. Wenn ich mich dann mit dem Gesicht möglichst dicht zu den Axos begebe und mit den Händen wedelnde Kiemenbüschel simuliere (1x Wedeln, Pause), wedeln die zurück. Das scheint schon eine Kommunikationsform zu sein - auch optisch.

  • Das Kiemenwedeln ist eine normale und regelmäßig zu beobachtende Erscheinung, welche vermutlich ausschließlich der Sauerstoffversorgung dient. Es ist tatsächlich die Frage, ob wir uns mit der Beobachtung nicht eher den Axolotln anpassen, als umgekehrt. :tongue:


    Viele Grüße,
    Frank

  • Ja, es ist schon zum Brüllen komisch, wenn Menschlein vor der Scheibe klebt und mit den Axos um die Wette wedelt. .jump.


    Ich variiere dabei die Pausenlänge und manchmal wedele ich auch 2x direkt hintereinander. Normal wedeln meine Axos nur 1x, dann Pause. Ich bilde mir ein, daß die manchmal auch 2x wedeln, wenn ich ihnen das ein paarmal vorgemacht habe. Die kommen dann auch immer ganz interessiert ganz nahe an die Scheibe. Irgendwie hat´s schon was Kommunikatives, auch wenn ich noch nicht ganz dahinter gestiegen bin, was sie mir damit sagen wollen. Ich bilde mir auch ein, daß die Pausenlänge beim Wedeln der Axos variiert, je nachdem wie ich wedele.

    Einmal editiert, zuletzt von frog ()

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