Hallo Alle,
ich wollt mich mal hier bei euch abregen, bin immer noch total aufgedreht wegen dem was uns heut früh passiert ist.
Ich habe zur Zeit mal wieder Gismo, den Hund meines Vaters, bei mir und bin wie jeden Tag so gegen 10 Uhr früh mit ihm im nahegelegenen Park Gassi gegangen. Gismo ist nun knapp 1 Jahr alt, ganz lieb ( immer noch kein Kampfhund, wie ja im vorigen Gismo-Thread nen Mann am Hbf behauptete ), nur mitm Hören hat er´s momentan mal wieder nicht so wie er soll.
Unterwegs trafen wir dann seine 8 Monate alte Bernersennenhund - Freundin mit der er schon öfter gespielt hat. Ich also Gismo abgeleint, da er bis dahin noch nicht richtig toben konnte und ich ihm das auch nicht verwehren wollte. Und dann begannen die bisher schlimmsten 45 Minuten meines Lebens .
Während der ersten Runde rennen war Gismo noch dabei, nach der 2. Runde war Gismo nicht da. Ich bin sofort erstmal in die Richtung in die er gerannt war und hab gerufen. Nix! Auch kein Gismo zu sehen soweit das Auge über die offenen Felder blicken konnte. Leute, ich hab mir die Seele aus dem Leib gebrüllt, bin wieder zurück zum Ausgangspunkt. Hab alle möglichen Leute angesprochen, ob sie einen kleinen schwarzen Hund gesehen hätten, aber keiner hat was gesehen. Nen paar Leute haben mir geholfen zu suchen. Meine Panik wurde immer größer, ich hab mir die schlimmsten Dinge ausgemalt von: "Er hängt mitm Halsband in einem Gebüsch fest" über: "Er fängt an zu wildern" bis hin zu: "Er ist anstatt in die Richtung meines Stadteils zu laufen in die andere Richtung auf die Hauptstraße zu und liegt da tot".
Nach 45 Min Suche, er auch nicht zum Ausgangspunkt zurückkehrte ( tat er vielleicht, als ich gerade woanders gesucht hab ) bin ich dann total fertig nachhause, da mein Hilfsmotor den Geist aufgab. Ansonsten wär ich wohl jetzt noch brüllend unterwegs gewesen. Total zittrig hab ich die Haustür und die Wohnungstür aufgeschlossen und wer kommt aus dem Wohnzimmer??? Gismo!!!
Die Felsbrocken die mir von der Seele gefallen sind hat man sicher über Kontinente gehört und ich hab echt ne Viertelstunde nur geheult, so erleichtert und fertig war ich. Mark erzählte mir dann noch, dass ne Nachbarin bei ihm geklingelt hätte, weil Gismo vor der Tür saß und sie ihn wiedererkannte. Sie meinte auch, sie hätte ihn vor der Haustür gefunden und als sie die Haustür aufmachte wäre er schnurstracks ins Haus und in den 1. Stock gelaufen.
Das Problem mit Gismo ist einfach, dass er zwar in der Hundeschule zu 95% aus dem Spiel abrufbar ist, aber im Park oftmals gar nicht mehr. Die nächste Zeit wird er jedenfalls an der Leine bleiben, bei meinem Vater zuhause würde sowas nämlich weniger glimpflich ablaufen da der Hund da 3 Hauptstraßen vom Park nachhause überqueren müsste.
Nun stellt sich mir die Frage: WIE kann man den Hund lehren immer vernünftig abrufbar zu sein? Schleppleine hatten wir bereits getestet, geht aber mit Rollstuhl sogut wie gar nicht, da sie sich ständig verheddert. Mein Vater hats auch schon länger mit der Schlepp probiert, aber das klappt auch nicht wirklich wegen diesem Verhedder-Problem und weil er damit auch nicht gut händelbar ist was andere Hunde oder Fahrräder angeht, wenn die Leine zu lang ist.
Würde denn eine Rappeldose was bringen, mit der man scheppert, wenn er unterwegs unachtsam ist und Gefahr läuft wegzulaufen? Bringt halt auch wieder nix, wenn man selber den Hund nicht sieht. Wer hat brauchbare Tipps?
Ich werd jedenfalls mit meinem Vater mal reden wegen der Erziehung. Vielleicht könnte man ja mal mit dem Hundetrainer Einzelstunden vereinbaren in denen nur vermehrt der Abruf geübt wird. Für immer an der Leine ist jedenfalls keine Option, da Gismo sich einfach auspowern muss und an der Leine geht das leider nicht so wie er das wollen bzw. brauchen würde.
Ich glaub ich genehmige mir nachher jedenfalls mal nen Sekt ^^.
Erleichterte Grüße
Carina