Neues Aquarium, Pflanzen gehen ein?!

Uns ging es genau so mit der Wasserpest. Unser Becken läuft jetzt seit ca. 4 Wochen.

Gib die Hoffnung nicht auf, unsere Wasserpest sprießt wieder an fast jedem matschigen Stengel.

Aber erschrickt nicht, erstmal wir es wahrscheinlich noch schlimmer bevor es besser wird. Das scheint aber noch im Normalbereich zu liegen.

Aktuell sieht unser Becken so aus... IMG_20230327_194627.jpg

Dass dir die Pflanzen am Anfang einzugehen scheinen, ist völlig normal. Die meisten Pflanzen werden emers, d.h. über Wasser gezüchtet und erst beim Händler ins Wasser gesetzt. Das bedeutet, dass sie sich nach dem Einsetzen ins Becken erstmal umstellen müssen. Sie werfen die an die Luft angepassten Blätter ab und treiben dann neue aus. Außerdem stehen beim Einlaufen auch noch nicht die erforderlichen Nährstoffe zur Verfügung. Solange die Pflanze noch Grünteile zeigt, einfach drin lassen. Oft treiben sie nach einiger Zeit wieder aus.

Wichtig ist die Vorbehandlung, bevor sie ins Becken kommen. Den Rest macht die Pflanze alleine, wenn sie genug Nährstoffe und Licht bekommt.

Das was du als Einlatt bezeichnest, sieht mir nach dem Rhizom eher nach einer Anubias aus. Aber vielleicht schiele ich auch wenn da Teile abfaulen, kann es da gerne mal schimmeln oder eben es sammeln sich Bakterien an. Sollte das wirklich Anubias sein, dann darauf achten, dass das gesamte Rhizom nicht eingebuddelt ist.

Ein wenig reicht nicht. Das Rhizom darf gar nicht im Bodengrund sein. Am besten auf eine Höhle aufbinden.

Der Vollständigkeit halber muss ich mich selber mal korrigieren: Die Egeria densa, die Wasserpest, ist eine echte Wasserpflanze, wächst also generell nur unter Wasser. Da ist es also nicht die Umstellung aufs Wasser, die ihr Stress machen kann. Trotzdem, solange noch was Grünes dran ist, würde ich abwarten. Sollten sich die Blätter ablösen und runschwimmen, würde ich die aber regelmäßig entfernen. Das schwimmelt dir irgendwann und geht auf die Wasserqualität.

Ich habe die Anubias nicht im Bodengrund, sondern sie auf Deko fixiert. Aber probier das für dich aus. Wichtig ist, dass das Rhizom nicht moddern kann.

Hi,

Nur mal so am Rande...

Ich habe mir einen Vorrat an Kieselsteinen zugelegt. Natürlich so gross, dass sie nicht mehr in ein Axomaul passen. Diese einfach in einem Topf gründlich abgekocht (Steinsuppe zum Mittag ) und binde dort die Anubia auf. Dafür nehme ich Kabelbinder. Das was zu lang ist, schneide ich ab. Das Ende sollte dann unter dem Stein liegen, damit sich kein Lotl dran verletzt. So können sich dann aus dem Rizom schöne Wurzeln bilden. Und mit etwas Glück kann man dann sogar das Rizom teilen und hat dann zwei schöne Pflanzen. Das dauert allerdings lange.

Mulmen, also den Bodengrund umgraben, würde ich nicht empfehlen, du saugst die ganzen wichtigen Bakterien, die sich jetzt gebildet haben, wieder weg und haust dem sehr jungen System damit ordentlich in die "Weichteile". Du kannst vorsichtig mit einem Schlauch die Pflanzenreste wegsaugen, aber nicht zu viel Dreck aus dem Kies mit absaugen.

Ich für meinen Teil hab mir am Anfang diese feingliedrigen Pflanzen verkniffen, mir ist nämlich mit dem Hornkraut das gleiche passiert und das ist nachher eine unglaubliche Sauerei, wie du nun festgestellt hast. Die kann man dann später immer nochmal probieren. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden

Das sind alles Erfahrungswerte, die muss auch jeder für sich machen. Jetzt nur eben das Becken pflegen, allen Müll raus wo geht, nur nicht zu sehr die guten Backis in Filter und Bodengrund stressen. Dann wird das schon