lästige Fadenalgen

  • Hallo Zusammen

    Mein Aquarium läuft jetzt bald 4 Monate. Also noch nicht so lange. Mich plagen aber seit 3 Wochen so richtig die Fadenalgen. Vorher waren auch ein paar aber nicht so viele wie jetzt.

    Die Pflanzen sind vor den Fadenalgen noch recht gut gewachsen, obwohl ich nur einen No3 Wert von 1-2 messen kann. Komisch aber der Nitritpeak ist definitiv vorbei. (Es sind halt nur 2 Tiere auf 325l)

    Die Beleuchtung ist auf 8 Stunden eingestellt, da ich denke wenn nicht so viele Nährstoffe vorhanden sind, ist lange Licht auch unnötig da die Pflanzen ja dann nicht mehr viel verwerten können und das zusätzliche Licht kommt den Algen nur zugute. (Fluval Plant Spectrum).


    Der Durchfluss stimmt auch mit 2x die Stunde.


    Hat jemand noch Ideen ausser sie mechanisch zu entfernen? Das hat sie bis jetzt nähmlich nicht lange in Schach gehalten, höchstens ein Tag wars besser und dann BUMM, alles wieder voll.


    Gruss und danke

  • Hallo


    was für Pflanzen hast Du denn drin, und wie viele? Im Allgemeinen sagt man, dass schnell wachsende Pflanzen (meist Stängelpflanzen, keine Anubia etc.) gut helfen, da sie die Nährstoffe schnell aufnehmen. Meiner Erfahrung nach ist eine Fadenalgenphase aber auch normal. Wenn die Bepflanzung ansonsten gut/reichlich ist, pendelt sich das noch ein.


    MfG Meike

  • Hallo, danke für die Antworten. Ich mache am Abend gleich ein Bild wenn ich zuhause bin.

    Also Pflanzen ist einiges drin, Efeutute, Pfenningkraut, Echinodorus… mehr weiss ich grad nicht auswendig.

  • Hi.


    Ich hab da ne Vermutung,hast Du vor dem plötzlich stärker werdenden Algenwuchs einen Wasserwechsel gemacht?


    Wenn Du die Möglichkeit hast würde ich mal das Aquarienwasser auf Phosphat (PO4) testen lassen,Phosphat ist eigentlich immer ein Hauptverdächtiger bei starkem Algenwuchs und ist auch regelmässig in hohen Konzentrationen im Leitungswasser vorhanden(wird dem Wasser als Korrosionsschutz der Leitungen in Form von Polyphosphaten zugesetzt),für uns unbedenklich ist es aber für den Aquarianer ein echtes Ärgernis da man nach dem Wasserwechsel augenblicklich einen perfekten Algengrundnährstoff in hohen Mengen im Aquarium hat und die Algen von jetzt auf gleich im Wuchs explodieren.


    Hab irgendwie das Gefühl dass es auch bei Dir der Fall sein könnte....

    "Menschen sind eine faszinierende Spezies,in einem Universum voller Wunder haben sie es tatsächlich geschafft die Langeweile zu erfinden!" :smok:


    Terry Pratchett

  • Hallo,

    oh das Bilder hochladen ging wohl unter merk ich grad.


    Also Phosphat ist schon recht hoch mit 2,5. Aber im anderen Becken mit Bd-freien Guppys und in einem älteren Gesellschaftsbecken in der Küche gabs bisher nie eine Fadenalgen Plage. Also das Guppy Becken läuft auch noch nicht lange aber das Gesellscaftsbecken steht schon 6 Jahre un einizg Grünalgen Beläge sind auf älteren Pflanzenblättern sichtbar.


    Nach dem Waserwechseln hab ich schon eine Zuhnahme bemerkt :/ . Ich dachte das ist nur weil ich die Fadenalgen dann absammle und die sich dann halt wieder ansetzten. Aber kann ich jetzt auch nicht so socher sagen.


    Das Aquarium ist grad dunkel aber ich hab noch das Foto gefunden, ist halt nur ein Beckenausschnitt.


    IMG_3891.jpg

  • Na da lag ich ja richtig mit meiner Vermutung,2,5mg/l Phosphat ist schon ne ordentliche Ansage,den musst Du massiv senken sonst wirst Du die Algenplage niemals in den Griff kriegen.


    Es gibt im Handel zwar allerelei Filtermedien die Dir PO4 zuverlässig aus dem Wasser holen aber da ich nicht sicher bin welche davon überhaupt Axolotlverträglich sind(gehen wir eher von einem dicken NEIN!! aus) greifst Du am besten zu dem bewährten Wasserwechsel(natürlich nur wenn Dein Leitungswasser jetzt PO4 frei ist).


    Dabei musst Du aber etwas grosszügiger als gewohnt zur Sache gehen,es sollten schon mind. 2 Wasserwechsel in recht kurzem Abstand von mind. 50%(besser mehr!) sein um das auf halbwegs erträgliche Werte zu verdünnen.


    Den Rest von schnellwüchsigen,unkomplizierten Pflanzen konsumieren lassen(zB.Wasserpest,Hornkraut,Nixkraut und alle möglichen Schwimmpflanzen)


    Kann natürlich auch sein dass Du Dir das Phosphat selbst "gemacht" hast,nämlich durch nicht entfernte Futterreste und den Ausscheidungen der Tiere(in so einer Axolotlbombe steckt ja nährstofftechnisch erheblich mehr Wumms als in dem was Hundert Guppies zusammenkacken können)


    Wie häufig und wie viel Wasser wechselst Du denn so im normalen Pflege-Rhythmus?

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    Terry Pratchett

  • Ja das mit dem Phosphat ist doof. Aber wie bekomme ich das denn sonst aus meinem Leitungswasser? Ich hab sonst keine Wasserquellen.

    Gruss und Danke für die Hilfe

  • Ist denn momentan das Leitungswasser hoch belastet?


    Die Polyphosphate im Leitungswasser sind ja nicht konstant da drin,die werden phasenweise zugesetzt,sind also nur kurzzeitig in hohen Konzentrationen vorhanden und danach ne ganze Weile nicht mehr.


    Wenn es die Polyphosphate im Leitungswasser waren und die Probleme vor ein paar Wochen angefangen haben ist es sehr wahrscheinlich dass die PO4-Werte schon lange wieder im normalen Bereich sind und Du es unbesorgt verwenden kannst um Dein Problem zu beheben.


    Wie häufig und wie viel Wasser wechselst Du denn so im normalen Pflege-Rhythmus?

    Ich frage selten ohne Grund... ;)

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    Terry Pratchett

  • Okay,dann schau erstmal ob Du Dein Leitungswasser jetzt unbesorgt verwenden kannst,wenn ja musst Du die Mammut-Wasserwechsel-Aktion machen um das Phosphat auf erträgliche Werte zu verdünnen(so bei 0,5mg/l,damit kann man arbeiten),den Rest sollen schnellwüchsige Pflanzen übernehmen.


    Ab dann ruhig erstmal mit Wassermenge und Intervall wie gewohnt weiter machen aber ab jetzt regelmässig(alle 1-2 Wochen)den PO4 Wert kontrollieren und notieren und falls er erneut ansteigt halt einfach die Menge gewechselten Wassers steigern und/oder die Intervalle zwischen den Wechseln verkürzen bis Du wieder im grünen Bereich bist,mit der Zeit lernst Du welche Mengen Du wechseln musst um das Ganze am Laufen zu halten,dann würd ich PO4 nur noch gelegentlich überprüfen um früh genug eingreifen zu können falls sich was zum negativen wendet bevor die Algen glauben wieder bekloppt spielen zu dürfen. ;)


    Das Leitungswasser aber trotzdem weiterhin sicherheitshalber kurz mal vor der Verwendung testen,ein kurzer Test kann einem ne Menge Ärger ersparen

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    Terry Pratchett

  • Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Das Leitungswasser ist tatsächlich nur bei 0.3 im vergleich zum Aquarium also viel weniger.

    Ich werde gleich morgen mal die Wasserwechsel durchführen und dann heisst es abwarten.


    Das mit dem Leitungswasser scheint mir sehr plausibel. Die Wasserwechsel für die 3 Becken sind nämlich zeitlich immer verschoben eingeplant also so mit einer Woche Abstand. Da hab ich wohl für das Axo Becken mal eine doofe Phase erwischt.

    Werde es wohl immer vorher testen, danke für die Tipps. :)


    Und hoffen das ich mich nicht noch mal melde :lach:

  • Hallo zusammen, ich melde mich nochmal wegen Algen. Also den PO4 Gehalt hab ich mitlerweile gut im Griff, so wie oben im Thread besprochen. Allerdings scheint das wohl doch nicht das Hauptproblem für die Algen gewesen zu sein.

    Die Fadebalgen kommen trotzdem wieder. Auch bilden sich so krümelige grüne Algen auf allen Oberflächen, teilweise echt dicke Schichten. Mache mir dabei etwa sorgen um meine Pflanzen. Manche scheinen schon echt zu schwächeln. Junge Blätter werden bereits braun oder durchsichtig.

    Wie heissen diese krümeligen Algen überhaupt? Wenn ich mit der Hand über die Blätter streiche lassen sie sich einigermassen abwischen und das ganze Becken ist dann trüb und voller Algenpartikel.


    Ich habe mir nach dem durchlesen einige anderer Threads über Algen hier im Forum überlegt ob es evtl. von der Beleuchtung kommen könnte. Hab eine Fluval Plant Spectrum drin. Die läuft aktuell 7 Stunden am Stück. Hab auch schon etwas mit der Dauer gespielt aber ich denke es könnte auch an der Beläuchtungsfarbe und Stärke liegen. In meinem Guppy becken hab ich eine Chihirros, die ziemlich Wumms hat und auch deutlich weisseres/helleres Licht gibt als die im Axo Becken. Die Chihirros im Guppy Becken leuchtet 6 Stunden und ich habe praktisch keine Algen.

    Hat jemand da schon Erfahrungen? Kann es sein, dass das Licht so einen grossen Unterschied macht?

    Oder gibt es sonst noch Gründe für mein Algenproblem.



    IMG_4542.jpgIMG_4543.jpg



    Da seht ihr die krümeligen Beläge noch ein bisschen besser


    IMG_4550.jpg

  • Das sind Kieselalgen! Kommen hauptsächlich in der Einfahrphase vor und verschwinden, wenn das Gleichgewicht hergestellt ist!

    Wenn sie danach kommen, ist das ein deutliches Zeichen von einem Nährsoffungleichgewicht!! Entweder hast du im Ausgangswasser/ Wechselwasser eine erhöhte Kieselsäure, oder zu wenig Abnehmer der Nährstoffe ,sprich Pflanzen...


    Licht ist natürlich auch wichtig, aber eine Änderung des Lichts merkt man an den Pflanzen auch erst einige Wochen später...

    Eine gute Lampe evtl auch mit RGB kann so eingestellt werden, wie die jeweiligen Pflanzen es benötigen, sind aber für Kieselalgen nicht immer eine Ursache!

    Einmal editiert, zuletzt von TomtesKeks () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Dracarys mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Also Kieselalgen hatte ich die ersten 2 Monate in denen das Becken lief zur genüge und die waren wirklich braun, viel brauner als die dicke krümelige ALgenschicht jetzt. Und die haben sich auch viel schleimiger angefühlt.

    Von Auge her sind die jetzt auch eher grün als braun. Gibt es denn verschiedene Kieselalgen? Oder vielleicht einfach ein bunter Mix an Algen?


    Der Silikatwert ist auch niedrig. Hab gestern mal alles durchgetestet.


    Die Lampe hatte ich zu Beginn 2 Monate auf 6 Stunden. Dann bin ich auf 8 Stunden gegangen. Dann waren zwar die Kieselalgen weg aber die Scheiben waren voller grüner Beläge und jetzt hab ich sie seit Ende November auf 7 Stunden und hab nichts mehr verstellt. Die Scheibenbeläge sind jetzt viel weniger aber eben diese doofen Fadenalgen und was es sonst noch alles hat.


    Was für RGB Einstellungen kannst du den Empfehlen?


    Die Einstellungen aktuell:


    IMG_4556.PNG

  • Ich bin dennoch bei Kieselalgen...

    Schleimig sind die eigentlich nicht. Ein Bakterienrasen ist eher schleimig!

    Nach den Kieselalgen kommen meist die Grünanlagen ( inklusive Fadenalgen)...

    Über die Einstellung deiner Lampe kann ich leider nichts sagen, da ich diese nicht persönlich kenne. Aber vielleicht gibt dir jemand anderes eine Einstellungsmöglichkeit!

    Kommt ja auch auf die Pflanzen an...

    Die Meisten hier benutzen die Aquasky von fluval! In der Suche müsstest du darüber etwas finden :)

  • Ich vermute mal, dass du keine Algen bei den Guppys hast, liegt an den Guppys und weniger an der Beleuchtung. Guppys fressen auch Algen. In dem Becken hatte ich auch noch nie Probleme mit Algen.

    Ich würde die Beleuchtung erhöhen. Eventuell mit einer Pause dazwischen. Ich beleuchte von 7-19h mit einer Pause von 12-14h. Die Lampe, die du hast ist schon gut. Wie sieht es denn mit der Bepflanzung aus?

  • Also bei meinem Becken war es eindeutig das Licht. Ich hatte einige Monate wirklich mit den Fadenalgen zu kämpfen. Dabei hatte ich sogar eine richtig gute Beleuchtung. Das glaubte ich zumindest. Nach dem Wechsel auf eine ganz einfache Klemmleuchte verschwand der Spuk. Dasbraune auf den Blättern habe ich manchmal auch. Gerade an den Stellen, an denen der Luftheber vom HMF sitzt bzw, das Wasser aus dem Filter kommt. Ich sauge dann mal den HMF aus und das war es auch schon.

    LG Ines ;)


    Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden. (Sir Stanley Spencer)

  • Hallo,

    also dann stell ich mal die Beleuchtung höher.

    8 Stunden Licht mit 2 Stunden Pause am Mittag.


    Pflanzen hab ich eigentlich viele drin. Hab erst kürzlich noch mehr Abubias vom Guppy-Becken auf kleine Steine gebunden und ins Axo Becken gepackt. Aber die sind auch direkt veralgt.


    IMG_4572.jpg

  • Ich würde aktuell auf schnellwachsende Kaltwasserpflanzen setzen. Anubien und Javafarn sind toll und halten sich auch super. Sie wachsen aber sehr langsam und entziehen dem Wasser nicht so viele überflüssige Nährstoffe wie schnellwachsende Wasserpflanzen. Du kannst auch Efeutute ins Becken geben. Die bildet lange Wurzeln aus unter Wasser und zieht ordentlich Nitrat.

    Hast du die Wasserwerte mal auf die üblichen Verdächtigen bei Algen getestet? Silikat und Phosphat?

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