immer Hunger auf Beinchen

  • Hallo,


    ich habe da ein Problem mit meinem größten Lotl. Vor ein paar Monaten habe ich ihn und zwei Mädchen von einer Freundin übernommen, der sie schon lange lästig geworden waren...


    Nur leider, hat sich Moose nicht so integriert, wie ich mir das vorgestellt habe!!! Ich befürchte, er ist ein Kannibale.


    Meinem Morpheus hat er versucht einen Arm abzubeißen, so dass der ganze Knochen freigelegt war. Und dass er ihn versehentlich mit Futter verwechselt hat, kann ich leider auch nicht glauben, da ich ihn schon dabei beobachtet habe, wie er dessen Schwester immer wieder attackiert hat. (Daraufhin war er zu Morpheus gezogen)


    Jetzt sitzt er ganz allein in einem Aquarium und mich plagt das schlechte Gewissen, da er ja an Gesellschaft gewöhnt ist.


    Auch frage ich mich, ob sein Verhalten vielleicht gar nicht so ungewöhnlich ist, da er mit seinen 26 cm die anderen um bis zu 4 cm überragt. Kann es sich vielleicht auch um einen "erlernten Kannibalismus" handeln? Ich weiß, dass er eine "Regentonnenaufzucht" ist und wie es das so zuging kann man sich ja denken...


    Auch mit Futter konnte er bei seiner Vorbesitzerin nicht regelmäßig rechnen, weshalb er sich an den Füßen seiner Mitbewohner "bedient" hat. Ich hatte voller Optimismus gedacht mit besseren Haltungsbedingungen würde sich dieses Problem von alleine lösen.


    Seine Einzelhaft ist in jedem Fall kein zufrieden stellender Zustand. Aber eine Lösung weiß ich irgendwie auch nicht. Ein anderes eben so großes Lotl für ihn anschaffen kann ich nicht, da wenn es nicht klappt auch in den anderen beiden Becken kein Platz mehr ist. Und für ihn ein neues Zuhause suchen dürfte daran scheitern, dass ihn keiner haben möchte!


    Kann mir irgendwer einen Rat geben?


    Liebe Grüße, Bien

  • Hi,
    das dein Tier ein Kannibale ist, glaube ich nicht. Das sieht dann ganz anders aus udn ist auch sehr selten. Allerdings scheinen Tiere, die sich ihr Futter selber beschaffen mußten, schon ruppiger zu sein als andere. Sie harmonieren auch nicht mit allen Tieren, manchmal geht es gut, manchmal nicht. Sie sind es gewöhnt, nach allem zu schnappen, was sich bewegt. Es könnte ja Futter sein.
    Wie man dies wieder abgewöhnen kann ich Dir nicht sagen. Eingige Tiere sind dadurch wirklich zu Einzelhaft verdonnert, andere vertragen sich dann doch irgendwann mit einem Weibchen und merken, das Beine kein Futter sind. Es ist blos blöde, dies zu finden und braucht Zeit.
    Also weiterhin ausprobieren, ob sich noch ein Partner finden läßt, oder in Einzelhaft lassen. Wen das Tier merkt, das das Futter nur mit Pinzette kommt und nicht zappelt, stellt er vielleicht irgendwann seine Schnapperei ein.
    Liebe Grüße von Christina

  • Hallo,
    ich habe die Erfarung gemacht das meine Tiere die ich mit sehr viel Würmern und anderem Lebendfutter gefüttert habe auch anderen Axos die Beine abgebissen haben.Seit ich jetzt aber in der Hauptsache Palets verfüttere ist dieses Problem sehr viel geringer geworden.
    Vielleich ist das ganze auch ein wenig Farbform abhängig.
    Es dauert aber ein wenig bis die mit dem Blödsinn aufhören.
    Gruß Robert

  • Hi!


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Farbe was damit zu tun hat... Wie sollte das gehen? ?(

    Liebe Grüße, Katharina

    Weisheit des Tages für Rattenhalter
    Wenn deine Tapete an dir vorbeigetragen wird, ist es zu spät.
    ...

  • Hallo,
    na ja, zb sind Albinos etwas kurzsichtiger als andere.
    Es gibt aber auch bei anderen Tierzuchformen zb Meerschweinchen Farbformen die Aggressiver sind als andere.War nur so ein Gedanke
    Kann aber auch etwas mit den Tigergenen zu tun haben.
    Gruß Robert

  • Nein, das kann ich mir auch nicht vorstellen. Habe auch alle Sorten und kann nicht sagen, daß da bestimmte Farben vermehrt an Kollegen knabbern.
    Jedenfalls nicht bei den großen Lotls. Bei der NZ waren es eher die Weißlinge u. Goldis, denen die Füße fehlten, obwohl ja die bekanntlich schlechter gucken sollen und es eigentlich hätte die Wildlinge treffen müssen ?( ... hab ich auch nicht verstanden - Zufall?? wahrscheinlich...
    Da hatte ich auch vermehrt Verbisse, wenn ich sie wieder mal umsortieren mußte, weil sie unterschiedlich gewachsen waren. Das war dann wohl Stress, denn das Platzangebot war groß genug, lieber hab ich ne Box mehr aufgestellt und Versteckmöglichkeiten gabs auch genügend in Form von Höhlen und Steinen.


    In einem Becken habe ich nur große Wildlinge, (6) die haben sich monate lang gut vertragen. jetzt mußte ich in kurzem Abstand das gleiche Mädchen rausfischen, weil es gleich 2 bzw. heute 3 Beinchen angebissen hat, sind aber nur Abschürfungen. Leider sitzt an einem Füßchen ein wenig Pilz, also ist Handlungsbedarf.


    Ich habe den Verdacht, daß das hier bei mir eher mal während der Balzerei passiert. In den meisten Fällen gibts ein paar Tage später Eier.
    Kann auch schon mal vorkommen, wenn sie etwas auf Diät waren. Dann schnappen sie gieriger zu als sonst. :)) (Futterneid)


    Hab das arme Mädel erst mal wieder separieren müssen für einige Tage, aber sie kommt wieder ins gleiche Becken zurück, wel die anderen alle besetzt sind. Umsortieren bei den Großen tue ich nicht ohne triftigen Grund, weil das unnötiger Stress für die Tiere ist.
    Dafür gibts jetzt ein Paar Regenwürmer extra für die Süße :D

  • Hallihallo!


    Also, dem Moose haben wir probehalber (klingt das gemein) Peaches dazugesellt. Sie ist das andere Weibchen, dass ich mit ihm übernommen habe. Die Wahl fiel auf sie, da er der anderen schon bevor sie bei mir lebten sehr böse zugesetzt hat, er mein großes Weibchen ja so gar nicht leiden kann und die anderen beiden zu klein sind.


    Als er sie entdeckt hatte, hatte er rote Püscheln wie schon lange nicht mehr und ist auch gleich hinter ihr hergedümpelt. Bis jetzt scheinen keine weiteren Zehen zu fehlen und ich hoffe, dass es auch so bleibt!!!


    Ob die Farben bei seiner "Futterwahl" eine Rolle spielen weiß ich nicht. Die zwei denen er so zugesetzt hat sind beide Wildlinge. Die Weibchen, die ich mit ihm übernommen habe sind Albino (die hat er bevorzugt benagt) und die andere, mit der er jetzt wieder zusammenwohnt ein Goldalbino, wie er auch.


    Was das Futterschnappen betrifft, so war er eigentlich nur tote rote Mücken gewöhnt (+Beinchen). Bei meiner Freundin hat er auch keine Regenwürmer gefressen. Also Futter war eigentlich eher reglos. Mitlerweile ist mein Dicker aber ein echter Fan von Regenwürmern und Pellets.


    Ich werde mit Christinas Tip versuchen ihn auf die Pinzette zu trimmen. Eines meiner Babies findet das schließlich so klasse, dass sie ansonsten das Futter verweigert. Vielleicht klappt das bei ihm ja auch?!?




    liebe grüsse


    ps: welche Schweinchen sind denn die aggressiven? Meine sind sich farblich nämlich sehr ähnlich. :)

  • ich kann nicht sagen, daß bestimmte Farbschläge aggressiver sind..... ?(


    Wenn Moose vorher bissiger war, lags vieleicht daran, daß er mit den Mückenlarven nicht satt wurde und nach allem geschnappt hat, was sich bewegt hat. Das ist dann keine Bissigkeit, sonder Schnappreflexe auf (für ihn) ev. Futter
    Wenn er über eine längere Zeit genug bekommt, müßte sich das schon legen, dauert aber sicher....

  • Hallo,
    einen "dauerhaften" Kannibalismus kenne ich nicht.
    Entgegen der Beschreibung von Wistuba, welche ich auch noch auf meiner Homepage benenne,kann ich das absolut nicht bestätigen. Weder die anatomischen Unterschiede wie ein größerer Kopf, breiteres Maul und stärkeres Größenwachstum sind für mich nachvollziehbar. Auch die anderen können solche Neigungen entwickeln. Ein Exemplar, welches schneller wächst als die Geschwister, bekommt halt mal aus Versehen ein Geschwistertier ins Maul und wird dadurch schnell zum Geschwistermörder, aber das liegt meistens an unzureichender Fützterung, zu dichtem Besatz oder einfach einem viel zu großen Größenunterschied. Wenn die Artgenossen erstmal auf dem Soeiseplan aufgenommen wurden, muss das aberzogen werden. Das dauert tatsächlich etwas, verliert sich aber mit Sicherheit. Ich hatte bislang 2 Exemplare von Haltern bekommen, die zu vermeintlichen Kannibalen wurden. Nach ca. 3 monatiger Quarantäne und striktes Umstellen auf Pellets war das aber vorbei. Adulte Exemplare werden onehin ruhiger und da hilft die Zeit etwas mit ;)
    Gruß,
    Frank

  • Juhu!


    Also bis jetzt freut sich der Riesenlotl über seine wiedergewonnene Gesellschaft und hat sie noch nicht "benagt". Er hat sie sogar schon durchs Becken gestupst.


    Ich bin jetzt auch sehr zuversichtlich, dass die WG harmonisch bleibt. Mein Knauf beispielsweise stammt aus einer Zoohandlung und ich habe vor kurzem erfahren, dass er seinen Bruder gefressen haben soll. Bei mir hat er solche Anwandlungen auch nie gezeigt, was meiner Meinung nach an der Ernährung liegt!


    Ob Moose einen größeren Kopf hat, kann ich schlecht beurteilen (haben schon ausgiebig verglichen), aber wie gesagt, er ist im ganzen größer, also auch sein Kopf!


    Als er mein Weibchen gebissen hat, war das allerdings kein Versehen. Er hat sie wirklich mehrmals attackiert und ihr auch in den Rücken gebissen. Aber vielleicht gibt es ja auch Antipathie unter Lotln?!?


    Aber wenn die WG mit Peaches klappt, bin ich ja völlig zufrieden :tongue:


    Liebe Grüße, bien

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