Wasserwechsel nach Wasserwerten

  • Hallo,


    ich wollte mal ein Gefühl, dafür bekommen, wie oft man wirklich einen WW machen muss. Bisher wechsel ich alle zwei Wochen 1/3 des Volumens, weil da AQ relativ klein ist. Ich habe hier aber schon gelesen, dass einige Leute anhand der Wasserwerte kontrolliert haben wie häufig ein WW nötig ist. Auf welche Werte muss man dafür achten? Ich hätte aus dem Gefühl natürlich gesagt, dass man wechseln muss wenn Nitrit auf 0,5 gestiegen ist. Aber vielleicht sollte man auch nach Nitrat schauen, oder gibt es da bei einem eingelaufenem und bepflanzten Becken keine Schwankungen?


    Also zusammengefasst ist meine Frage: Bei welchen Wasserwerten muss man einen Wasserwechsel durchführen?


    LG Sinje

  • Hi,


    alle 2 Wochen 25% oder alle 3 Wochen 1/3 ist sicherlich normalerweise ausreichend. Wenn überhaupt, dann würde ich nach Nitrat wechseln. dies dann auch eher nur der Pflanzen zuliebe, da sich diese bei 30 - 40 i.d.R. am Besten entwickeln. Nitrit kannst Du vergessen, da es ja nur einmal in der Einlaufphase einen kritischen Wert erreichen kann und daher auf Dauer für Deine Überlegungen unbrauchbar ist. Einen Extrawasserwechsel ab und zu schadet natürlich auch nicht. Ist das Wasser ohne Wechsel zu lange im Becken fahren die Lotl ihre Aktivität(en) auch einiges zurück.

    Viele Grüße, Hartmut


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  • Hi,


    aber aus welchem Grund wechselt man denn das Wasser? So wie ich dich verstanden habe, Hartmut, geht es eigentlich auch nicht um die Nitratwerte. Was verändert sich in Wasser zwischen den Wechseln? Was führt zu der verminderten Aktivität? Ich dachte bisher, dass sie irgendetwas anreichert (z.B. Stoffwechselendprodukte gewiesser Tierchen) und man bei der toxischen Dosis (oder besser vorher) das Wasser wechseln muss. Oder geht es mehr um Mikroorganismen als um Wasserwerte?


    So viele Fragen und wahrscheinlich nur eine Antwort...


    LG Sinje

  • Abgesehen von den Pflanzen hat das Nitrat ab einer gewissen größeren Menge natürlich auch negative Einflüsse. Bei hohem pH-Wert, also über 8 kann sich unter Umständen Nitrat "innerhalb des Tieres" zu Nitrit reduzieren, was dann gefährlicher ist, als das Nitrit in der Einlaufphase, da man dies ja in solchen Fällen normalerweise nicht verifizieren kann.


    Der Hauptgrund für Wasserwechsel sind natürlich die Stoffwechselprodukte sowie fütterungsbedingt z.b. sich anreichernde Eiweiße. Je mehr solcher u.ä. Stoffe vorhanden sind umso fröhlicher sind z.b. auch Planarien, die dann für sich optimale Verhältnisse vorfinden und sich dann lustig vermehren.


    Dazu gäbe es viel zu schreiben, würde aber hier den Rahmen sprengen. viele diese Fragen bekommt man z.B. durch das wohl beste "Werk" dazu Handbuch Aquarienwasser von Hanns-J.Krause neueste Auflage beantwortet.

    Viele Grüße, Hartmut


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  • Mmmh,


    dann fasse ich mal zusammen, dass der Nitrat-Wert ein guter Anhaltspunkt ist und ich obiges Buch schmökern sollte.


    Vielen Dank! :)
    Sinje

  • st das Wasser ohne Wechsel zu lange im Becken fahren die Lotl ihre Aktivität(en) auch einiges zurück.


    Interessantes Detail! Ich hab mir auch schon eingebildet dass sie nach einem WW aktiver sind, aber hab immer vermutet es liegt eher an der "Aufregung" :)

  • Hi,


    da sie dann mehrere Tage aktiver sind, wird es wohl, zum Glück, keine Aufregung sein. Da sie ja immer kaltes Wasser frisch aus der Leitung bekommen, müssten sie erst einmal fast ruhiger werden. Bei den Andersoni ist es richtig heftig. Manche rennen dann stundenlang durch die Gegend. Gerade habe ich in einem Becken Einen, dem scheint es dermaßen zu gefallen (war zuvor in einer Box geparkt), dass er nur noch am Rennen ist.

    Viele Grüße, Hartmut


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