Bodengrund im Xochimilco

  • Hallo Ihr Lieben,


    Ich stosse immer wieder auf Diskussionen was man denn für einen Untergrund wählen soll. Die einen preisen Sand, die anderen um Himmels Willen nicht, die anderen Steine etc etc. Man kennt das ja.


    Ich hab nun mal eine Frage : Weiss eigentlich irgendwer, was der Xochimilco für nen Bodengrund hat ? Ist das Schlamm ? Gemäss Aussehen des Biotops auf Photos und meinen Taucher-Erfahrungen kann ich mir fast nicht vorstellen, dass es was anderes ist als Schlamm. Aber weiss irgendwer was darüber ? Würde mich echt brennend interessieren, denn wenn man das wüsste, dann hätte man mal eine biologisch logische Diskussionsbasis.


    LIebe Grüsse
    Barbara

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  • Hallo Barbara,


    ich bin noch nie in Mexico gewesen, aber wenn man sich die Bilder ansieht, die so im Internet kursieren, kann man sich kaum was anderes vorstellen als Schlamm. Das würde ja auch zu der "schlammigen" Farbe der Wildlinge passen ;)


    Viele Grüße,


    Ingo

    Viele Grüße
    Ingo

  • Eben, denke ich mir auch. Aber denken und wissen ist eben nicht dasselbe.
    Aber wenn man es wüsste, dann könnte man sagen ok, die Axos haben sich auf Schlammboden entwickelt und sind also demensprechend "konzipiert" dass schlammschlucken kein Problem ist. Da Sand dem Schlamm am ähnlichsten ist, wäre somit klar, dass Sand der beste Bodengrund ist. Aber damit dieses Argument sticht, muss man es erst mal wissen, dass es im Xochimilco auch wirklich Schlamm ist und nicht doch was anderes.


    Deshalb die Frage.


    Ich habe ja schon ne Weile Axos und die sitzen auf Sand ;) Aber ich habe kein "naturologisches" Argument warum Sand besser sein soll als was anderes obwohl ich davon überzeugt bin aber das reicht eben nicht.


    Gruss
    Barbara

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  • Mexico City wurde auf einer Insel im Texcoco-See gebaut. Durch die Ausdehnung der Stadt wurde der See aber nach und nach trocken gelegt. Auch heute erstreckt sich Mexico City über große Gebiete des einstigen Seegrundes.


    Soviel wussten wir ja bereits.


    Wenn ihr bei Google nach Berichten, z.T. auch Reiseberichten über alte Gebäude in Mexico City sucht, werdet ihr fündig. Denn die beschreiben ein teilweises Absacken der alten Gebäude wie z.B. der ursprünglichen "Basílica de Guadeloupe" oder einigen Kirchen im Zentrum.
    Es wird oft von weichen, sumpfig-schlammigen oder porösem Untergrund als Ursache gesprochen.
    Das bestätigt zu 100% Ingos Vermutungen. :thumbup:

    Gruß Timo

    "What goes up will surely fall, and I'm counting down the time" - Hit The Floor, Linkin Park (c)

  • hallo :)


    also ich tippe auch auf schlamm, gemischt mit wahrscheinlich sehr viel müll. also sollte man im aquarium besser nicht versuchen, die verhältnisse dort 1 zu 1 nachzuempfinden ...


    es grüßt KE :guit:

    für den zum fall geneigten liegt stets ein kothaufen bereit (altchinesische weisheit)


    clips bei youtube unter nobodywhite1

  • Jep,
    ist zwar schon ein paar Jährchen her, aber ich war schon mal an den chinampas in Xochimilco und wenn ich mich recht entsinne war der Bodengrund braun-gräulicher Schlammsand und ziemlich fein von der Beschaffenheit.
    Dass da Tonnen von Schutt und Müll dabei sind, will ich ebenso nicht bezweifeln...


    greetz

    No soy un sapo, no soy una rana...soy el renacuajo de una salamandra!

  • Cool. Ok, dann haben wir da ja das Argument PRO SAND !


    Ke est kommt mir nicht in den Sinn irgednwem zu raten Müll in sein Aqua zu kippen :glup:


    Ich wollte nur mal mein Argument pro Sand zu festigen und das ist hiermit geschehen :)
    Dankeschön :kiss:


    Barbara

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  • Ich bin für "contra Sand" mag zwar vielleicht natürlicher sein, aber ich hab panische Angst vor Gammelstellen. Gepaart mit einen bisschen Putzfaulheit ist für mich Sand kein Thema mehr.

    Liebe Grüsse
    Corinna

  • Jetzt bin ich mal der Querschläger: Solange man keinen Spielsand oder zu feinen AQ-Sand nimmt, gibt es keine Probleme.
    Meiner Meinung nach kommt es auf die richtige Korngröße an: Die sollte nämlich weder zu stark variieren noch zu fein sein. Dadurch kann sich der Grund nicht verdichten und die Faulstellen bleiben aus. Ich nutze schon lange Sand in den Becken obwohl viele davon abraten, und ich muss sagen: Keine Nachteile! Weder Gammelstellen noch Verdichtung etc.. ;)


    Noch naturgetreuer wäre vermutlich ein Gemisch aus Sand, feinem Tongranulat und Torf. (ähnlich dem Bodengrunddünger, den wir für Lotl aber NICHT verwenden!!!) Torf enthärtet allerdings das Wasser, also müssten dann zusätzlich wieder Kalksteine o.ä. ins Becken.
    Aber wer will schon ein schlammiges Sumpfbecken? :D

    Gruß Timo

    "What goes up will surely fall, and I'm counting down the time" - Hit The Floor, Linkin Park (c)

    Einmal editiert, zuletzt von Timo ()

  • Hi,


    es gibt ja komischerweise Aquarianer, die keine Probleme mit ihrem Sandboden haben und andere, die häufig mit größeren Faulstellen kämpfen. Liest man Deters Meinung zu faulendem Sandboden, dann frage ich mich, ob die Probleme nicht selbst gemacht sind, in dem man den Sandboden aus Angst vor Faulstellen häufig mit dem Mulmsauger durchrührt und dadurch erst recht organisches Material in den Boden einbringt, welches dann zu faulen anfängt. :konf: So gesehen wäre auch extrem feiner Sand kein Problem, denn ohne organisches Material gibt es keine Faulstellen.


    Viele Grüße,
    Jürgen

  • für mich ist der beste bodengrund spezieller aquariensand. den gibts aber nicht in 25kg-säcken sondern nur in 5kg-beuteln und ist dementsprechend teurer. schweinerei


    findet KE :guit:

    für den zum fall geneigten liegt stets ein kothaufen bereit (altchinesische weisheit)


    clips bei youtube unter nobodywhite1

  • Jürgen: Ich habe den Link eben überflogen, dass hört sich sehr vernünftig und logisch an. :konf:
    @KE: Ich benutze ja auch speziellen Aquariensand, aber den vom Hornbach. Ich glaube das sind entweder 8 oder 25kg Säcke. Wobei 25kg bei uns knapp 9€ kosten.

    Gruß Timo

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  • hallo timo :)


    das ist wirklich günstig, falls es der sand ist, den ich meine.


    es grüßt KE :guit:

    für den zum fall geneigten liegt stets ein kothaufen bereit (altchinesische weisheit)


    clips bei youtube unter nobodywhite1

  • Wie ich schon geschrieben habe, er ist relativ grobkörnig und es gibt ihn nur in weiß zu kaufen. Ich glaube Du meinst eher feinen Aquariensand? Denn der ist wirklich schweineteuer. :thumbdown:
    Hier ein Beispielbild, ich hoffe man kann es erkennen:

    Gruß Timo

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  • WOW Dein Axo Timo der ist ja spitzenschön !


    Gammelstellen... Hatte ich auch noch nie mit Aquariensand den ich sowohl für meine Barsche als auch für die Axos verwende. Ich hatte mal Spielesand und der hat dann effektiv Luftblasen eingeschlossen weil einfach zu fein. Da hatte ich ein paar Probleme aber nie so schlimm, dass es mir die Fische gekillt hätte und die sind empfindlicher als Axos.


    Lliebe Grüsse
    Barbara

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  • WOW Dein Axo Timo der ist ja spitzenschön !

    Danke :)

    Gruß Timo

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  • Hi,
    +ich habe mich wegen einem Projekt ausgiebig mit Beschreibungen des Sees beschäftigt. Aber keine Literaturstelle gibt den Bodengrund preis. Nicht eine auch keine aus 18hundert oder 19hundert. Nix nada. Nur Wasserwerte.
    Da man den Bodengrund also nicht kennt außer See auf Karstgebirge mit unterirdischen Quellen und Speisung von Schneeschmelze, also Kalkreich und kalt, muß man die Wasserwerte den Beschreibungen anpassen.
    Liebe Grüße von Christina

  • Ich habe nochmal auf englisch gesucht und leider auch keine direkte oder genaue Beschreibung gefunden. :(
    Die m.E. transparenteste Quelle ist der Bericht "Microbiological indicators of water quality in the Xochimilco canals, Mexico City".
    Dieser beschreibt auf Seite 3 , wie einige Schichten Schlamm/ Lehm vom Seegrund abgetragen und an anderer Stelle aufgehäuft wurden um so Kanäle und Grundstücke zur landwirtschaftlichen Nutzung entlang des Sees zu erhalten. Die Arbeiten fanden bereits während des 13ten Jhd. satt.

    Gruß Timo

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    2 Mal editiert, zuletzt von Timo ()

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