Gefahr von Ammoniak-Vergiftung in der Einlaufzeit?

  • Hallo! :)
    Ich habe eine Frage an diejenigen, die sich mit der Biologie der Becken etwas besser auskennen:
    Unser Aquarium (80x35) ist seit dem 11.11.2017 in Betrieb, haben Wasserpest, Vallisnerien, Mooskugeln, Javafarn, Einblatt und Efeutute drin. Alles hält sich soweit gut und wächst auch schon. Ein paar Braun- und Fadenalgen haben sich auch entwickelt, aber in erträglichen Mengen.
    Seit Anfang Dezember haben wir zwei Axolotl bei uns, von denen wir immer mal wieder ein paar Bömbchen ins Becken geworfen haben, auch Pflanzenreste haben wir im Becken gelassen.
    Der Peak lässt allerdings bis heute auf sich warten, Werte sind konstant:
    NO2 um 0,025 herum
    NO3 auf 1 (woraus ich schließe, dass wir den Peak noch nicht verpasst haben können).
    Da unser Becken jetzt seit 8 Wochen läuft, haben wir uns entschieden, die Tiere nach 4 Wochen Quarantäne schon mal reinzusetzen, da sie die Boxenhaltung schon sehr zu stressen schien und dafür jeden Tag einen Nitrit-Test zu machen. Jetzt habe ich aber noch mal etwas Zeit gehabt, mich näher mit dem Thema zu beschäftigen und gelesen, dass als erstes „Produkt“ aus den Pflanzenabfällen etc. Ammonium/Ammoniak entsteht, das dann erst in Nitrit und das dann in Nitrat umgewandelt wird. Da wir weder Nitrit noch Nitrat im Becken haben, aber Pflanzenreste und Bömbchen, befürchte ich jetzt, dass wir im Moment noch viel Ammonium/Ammoniak im Wasser haben könnten. ;( Unser pH-Wert liegt zwischen 7,5 – 8, also in einem Bereich, in dem anteilsmäßig schon ein Teil des Ammoniums zu Ammoniak wird (alles so richtig?). Sollten wir da unser Wasser gezielt noch mal auf Ammoniak testen lassen oder die Tiere sogar sicherheitshalber wieder rausholen?
    Natürlich wäre es besser gewesen, das vor dem Einsetzen zu fragen, aber ich bin gerade nur durch Zufall darauf gestoßen...auch hier im Forum haben wir beim Recherchieren nur immer wieder gelesen, Tiere erst nach dem Peak rein oder wenn vorher, engmaschig Nitrit testen (aber nichts über Ammoniak, nur bei gezieltem Suchen).

  • Ach ja, die Tiere wirken ansonsten soweit normal und topfit...fressen normal, tagsüber eher blasse Kiemen und viel am Chillen, nachts schwimmen und klettern sie viel.

  • Hallo
    erstmal keine Panik und ihr habt ja No2 und No3 ;)
    Manchmal gibt es garkeinen Nitritpeak!


    'Man' könnte jetzt natürlich mal NH3 messen und DANN in Panik geraten falls zu viel drinnen ist ;)
    Wenn Euch beruhigt nimm ne Probe und lass NH3 messen ...

    LG
    Hawki ( Marcus )

  • Solange im Becken nichts massiv gammelt und der Nitritwert passt, braucht ihr euch da keine Sorgen machen.


    Da muss schon etwas im argen liegen, dass sich das Gleichgewicht im Becken so verschiebt, dass sich NH3 bildet.

    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.

    (Laotse, chin. Philosoph, 4-3 Jhd. v. Chr.)

    LG M.C. :)

  • Manchmal gibt es garkeinen Nitritpeak!

    Manchmal wird er verpasst, aber es gibt ihn immer! ;)


    NH3 messen, wenn das Becken bereits eine Zeitlang eingelaufen ist UND der pH-Wert lfd. sehr hoch ist, also 8 und höher.

    Viele Grüße, Hartmut


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  • Stimmt schon Hartmut ... kommt drauf an wie schnell man gucken kann ^^


    :foto: Nitritpeak in Zeitlupe aufnehm :D


    NH3 hab ich zum Glück noch nie Probleme mit gehabt

    LG
    Hawki ( Marcus )

  • Alles klar, dann bin ich etwas beruhigt. Vielen Dank für die Antworten! ^^ Den Peak verpasst haben wir glaube ich nicht, weil eben der Nitrat-Wert eben immer nur auf 1 ist, der müsste doch zumindest ein bisschen höher sein, wenn die Bakterien schon ihre Arbeit machen... ?(

  • Den Nitratwert glaube ich erst, wenn ich die Analyse von Deinem zuständigen Wasserversorger gesehen habe. Die muss er auf seiner Seite veröffentlichen. ;)

    Viele Grüße, Hartmut


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  • "Das ist nix Gescheites." Habe leider im Moment keine Zeit mehr. Richtige Analyse vom richtigen konkret zuständigen Versorger meine ich.

    Viele Grüße, Hartmut


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  • Entscheidend ist aber doch letztendlich der Wassertest mit Aquariumwasser, oder? Ich mein, wenn der nicht ordentlich funktioniert (und die sind ja recht idiotensicher, also dass wir den beide jedes Mal falsch gemacht haben, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen), dann bringen mir auch die ganz genauen Anfangswerte unseres Leitungswassers nicht viel, weil wir dann auch nicht drauf vertrauen können, dass der Test eine eventuelle Steigerung des Nitrats ordentlich anzeigt. Und wenn wir ihm vertrauen können, dann ist der Wert wohl tatsächlich 1...wenn das mit den Angaben der Berliner Wasserbetriebe für unsere PLZ übereinstimmt, ist es ja zumindest nicht ganz unwahrscheinlich, dass die Zahl so auch stimmt?

  • wenn echt sehr viele Pflanzen im Becken sind UND die wirklich gut wachsen kann man solche Werte schon in einem Becken haben wenn keine Tiere drinnen sind und die Nährstoffe schneller abgearbeitet werden durch das Pflanzenwachstum als die Bakterien die Abfallstoffe verarbeiten. Was misst Du denn wenn Du Leitungswasser direkt misst? Bei mir kommt das Wasser mit unter 5 aus der Leitung aber es ist nachweisbar und denke ich um die 3

    LG
    Hawki ( Marcus )

  • Entscheidend ist aber doch letztendlich der Wassertest mit Aquariumwasser, oder? Ich mein, wenn der nicht ordentlich funktioniert (und die sind ja recht idiotensicher,

    Vorübergehend wieder kurz da. Du hast das völlig korrekt erkannt, ohne wenn und aber.... dennoch ein "aber". Die meisten Leute - und wir geben wirklich unser Bestes um sie zu unterstützen - sind def. nicht in der Lage, mit diesen Tests korrekt umzugehen. Mach Dir mal den Spaß und schaue Dir eine ganze Reihe Fälle im Krankheitsboard an. Aus bestimmten Gründen sollen die Leute dort wenige Messerwerte angeben... Wie oft steht dort ein höherer KH- als GH-Wert... das gibt es nicht, außer im Haus ist eine Entkalkungsanlage, und das wiederum ist sehr selten. Wie oft steht da Nitrit 2 oder 20 und Nitrat 1 oder 2 usw. u sw. Das alles hat dazu geführt, dass wir in der Regel davon ausgehen, dass man auf all die Messerei nicht viel geben kann. Deshalb fragen wir auch nach den Wasseranalysen, die natürlich nie völlig korrekt mit den Beckenwerten übereinstimmen, aber oft 100 mal eher als die Messungen der User. Wir kennen die Leute ja nicht, also müssen wir erstmal immer vermuten, dass falsch gemessen wird/wurde. Und der Screenshot oben sagt über das, was aus dem Wasserhahn herauskommt einfach nichts vernüntiges aus. Klar, sie mischen falls notwendig, aber nicht jeden Tag oder jede Woche. Dazu könnte ich mir den Wolf schreiben. Dennoch, es gibt verschiedene Entnahmestellen/Quellen etc. und jede hat ihre eigenen Werte und jede Entnahmestellen MUSS analysiert werden. Und wissenschaftliche Analysen sind etwas ganz anderes, als obiger Screenshot hergibt.

    Viele Grüße, Hartmut


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  • Das stimmt natürlich und ich weiß auch, was du meinst mit den Falschmessungen, ich hab auch schon zwischendurch mal ins Krankenboard geschaut ;) ich gehe aber davon aus, dass wir in dem Fall wirklich korrekt gemessen haben, da eben auch der Nitrit-Wert bisher nie höher als 0,025 war (deshalb auch meine anfängliche Befürchtung, dass schon die Umwandlung von Ammonium/Ammoniak zu Nitrit in unserem Becken bisher noch nicht richtig läuft und davon zu viel im Wasser sein könnte), jetzt scheint der Nitrit-Wert aber tatsächlich ganz allmählich etwas zu steigen (seit gestern auf 0,05), also nach ca. 9 Wochen vlt. endlich mal der Beginn vom Peak.

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