sind das Molche ???

  • Hallo !
    Ich bin heute mit meinen Hunden durch den Wald geradelt und kam an einer Wasserpfütze vorbei, aus denen meine Hunde dann schlabberten... als ich näher hinsah, entdeckte ich kleine Tierchen (erst dachte ich Kaulquappen) darin ! Ich fischte dann ein paar dieser kleinen Molche ??? raus und nahm sie mit nach Hause... hab Fotos gemacht...
    Jetzt meine Frage : Sind das Molche ? Soll ich sie lieber wieder in die Pfütze (die leider schon am versiegen ist und bei dieser Hitze sicher keine 2 Tage mehr "aktiv" ist) setzen oder lieber ein anderes Gewässer (mein Nachbar hätte einen Gartenteich) für sie suchen ? In der Pfütze waren noch ganz ganz viele von diesen kleinen Tierchen ! Sterben die wenn die Pfütze jetzt austrocknet ? Soll ich sie "retten" oder der Natur seinen Lauf lassen ???
    hier mal Fotos der Kleinen :





    Liebe Grüße
    Andrea

    Man kann ohne Hund leben aber es lohnt sich nicht....
    Lg Andrea, Joya, Lilly, Fuji, Potanka

  • Hi,
    jap, sind Molchlarven. So schwer es fällt, sie müssen in die Pfütze zurück. Es ist in Deutschland strengstens verboten, Amphibien und ihre Entwicklungsstadien aus der Natur zu entnehmen. Auch nicht, um sie in einen Gartenteich zu setzen (ebenso dürfen sie nicht aus dem eigenen Teich verschenkt oder verkauft werden). Wenn die Pfütze austrocknet, sterben die Larven- allerdings war der Sommer so feucht, dass mit Sicherheit genug davon erwachsen werden. Hohe Verluste sind bei Amphibienlarven normal, auch wenn´s natürlich traurig ist ;(

    LG


    Julia

  • ;( das war jetzt natürlich nicht die Antwort die ich mir erhoffte ;( oh wie grausam ! Und wenn ich dafür sorge dass die Pfütze nicht austrocknet ? Lacht mich jetzt bitte nicht aus aber ich würde da schon immer Wasser nachfüllen wenn das den Kleinen hilft zu überleben ! Wie lange brauchen die denn noch die Pfütze ? Die sind jetzt ca. 1-2 cm groß .... Dürfte ich denn die Tierchen in ein Gewässer in einen nahe gelegenen, anderen Wald umsiedeln ? Oder ist das auch verboten ???

    Man kann ohne Hund leben aber es lohnt sich nicht....
    Lg Andrea, Joya, Lilly, Fuji, Potanka

  • Hi, mein Mann hat schonmal einen Wassertankwagen anrollen lassen, da ein Amphibien-Laichgewässer
    fast ausgetrocknet war, nachdem die Weibchen abgelaicht hatten. Ist also gar nicht so abwegig Deine
    Idee.

    Liebe Grüße von Katrin mit ihrer 13-köpfigen Lotl-Rasselbande
    + dem Nachwuchs.


  • Das war mir schon klar, dass Du lieber etwas anderes gehört hättest- ich muss mich bei solchen Sachen auch immer ganz arg zusammenreißen ;( Dass Pfützen auffüllen verboten wäre, wüsste ich nicht. Praktikabel ist das aber nur, wenn Wasser in der Nähe ist, z.B. ein Bach. Die Kleinen werden schon noch eine Weile brauchen.


    Noch ein kleiner Denkanstoß: Ich weiß, dass Du es gut gemeint hast und helfen wolltest. Aber sobald man die Tiere mit Aquarienzubehör, welches man zuhause für die Pflege der eigenen Becken benutzt, in Berührung bringt, kann das gefährlich werden. Im Aquarium herrschen vielleicht ganz andere Keimstämme als in der Natur. Bei Amphibienhaltern ist natürlich besonders der Chytridpilz zu nennen, aber auch Bakterienstämme, die die freilebende Population nicht gewöhnt ist, können zu Problemen in der Natur führen. Aufgrund der Rechtslage hast Du keine andere Wahl, als die Larven zurück zu bringen. Aber bitte denke daran, falls Du nochmal Mitleid hast. Die Gefahr ist einfach zu groß, dass man mehr Unheil anrichtet als Gutes tut.


    LG

    LG


    Julia

  • Danke für die Antworten ;) Dann werd ich gucken dass die Pfütze bis zum nächsten großen Regen (der ja in Deutschland sicher bald kommt) nicht völlig austrocknet ... mehr Möglichkeiten hab ich ja nicht :S

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    Lg Andrea, Joya, Lilly, Fuji, Potanka

  • Das Austrocknen ist vollkommen natürlich und sollte nicht verhindert werden. Durch dein Eingreifen ist es möglich, dass die Tiere nach der Metamorphose mehr anderen Artgenossen begegnen und anschließend an Nahrungsmangel sterben.
    Die Natur sucht sich einen Weg und wenn sich ein Weibchen für genau diese Pfütze entscheidet, die später austrocknet, hate es trotzdem einen Sinn.


    Grüße,
    Mario

  • Nix für ungut aber die letzte Antwort kommt mir jetzt bisschen vor wie : Kinder, die in Afrika geboren wurden müssen halt an Hungersnot leiden weil die Eltern sich das "ausgesucht" haben => hat schon seinen Sinn...
    oder Hunde, die in Spanien (oder einem anderen Tier-unwürdigen Land) geboren werden müssen halt um's Überleben kämpfen und womöglich in einer Perrera sterben => das hat schon seinen Sinn...


    Ich glaub nicht dass Molche dann so weit "denken" und eine Spurrinne eines Traktors die mit Wasser gefüllt ist und keine dauerhafte Wohnstube für ihre Kinder ist von einem Gewässer unterscheiden können, in der ihre Kinder sicher aufwachsen können ?
    Und was ist dann mit den Krötenwanderungen ? Hier hilft man doch auch dass die Tiere nicht massenweise auf den Strassen überfahren werden indem man sie in Gräben auffängt und sicher zur anderen Strassenseite bringt ? Dieser "Eingriff" in die Natur ist doch auch nicht "illegal" ?


    Ich will jetzt hier sicherlich keinen Streit oder keine Diskussion entfachen aber ich werde mich definitiv bemühen, die Pfütze "am Leben" zu erhalten und somit das Leben der - vielleicht sogar geschützten Feuersalamander Babies (denn in diesem Fall kann mir niemand sagen dass ich die TIere einfach vertrocknen lassen soll wenn sie sogar vom Aussterben bedroht sind !?!) - doch zu retten !


    DENKE ICH DENN JETZT SO VERDAMMT FALSCH WENN ICH NICHT ZUSEHEN MÖCHTE DASS DIE NACHKOMMEN EINER (VIELLEICHT VOM AUSSTERBEN BEDROHTE UND GESCHÜTZTE) TIERART JÄMMERLICH VERTROCKNET ?
    WIE VERDAMMT VERQUER IST DIESE WELT DENN ?


    Ich wollte halt wissen, um welche Tierart es sich hier handelt - manche sagen Feuersalamander, manche wissen es nicht - genau wie ich :( Ich bedanke mich für eure Meinungen und habe meinen Entschluss gefasst die Pfütze bis zum nächsten Regen "aktiv" zu halten...
    Der Mensch treibt so viel "Schindluder" mit der Natur, da macht es mein "Eingriff" mit Auffüllen der Pfütze sicherlich auch nicht mehr fett...


    Lg
    Andrea

    Man kann ohne Hund leben aber es lohnt sich nicht....
    Lg Andrea, Joya, Lilly, Fuji, Potanka

  • Hi Andrea, reg Dich nicht so auf, das ist ungesund :D . Und meine Meinung kennst
    Du ja schon. Hör auf Dein Herz, dann machst Du schon das Richtige.

    Liebe Grüße von Katrin mit ihrer 13-köpfigen Lotl-Rasselbande
    + dem Nachwuchs.


  • Hi
    Feuersalamander sind das nicht;)
    Molche wie Bergmolche kommen innerhalb eines Tages in Metamorphose wenn es sein muss. Meine kleinen Marmormolche haben mir das schon vorgemacht. Daher halte ich den Eingriff in die Natur auch nicht für richtig. Zumal es ja Gewittern soll und dann ist die Pfütze noch ein wenig aktiv. Die Molche suchen sich schon ihren Laichgrund aus. Das macht Sinn.

  • Ich will jetzt hier sicherlich keinen Streit oder keine Diskussion entfachen aber ich werde mich definitiv bemühen, die Pfütze "am Leben" zu erhalten und somit das Leben der - vielleicht sogar geschützten Feuersalamander Babies (denn in diesem Fall kann mir niemand sagen dass ich die TIere einfach vertrocknen lassen soll wenn sie sogar vom Aussterben bedroht sind !?!) - doch zu retten !


    Die Diskussion hast du nun aber offiziell mit mir entfacht ;) Streiten brauche ich nicht, für mich birgt das Thema unter Berücksichtigung populationsökologischer Standpunkte gar kein Potential.
    Feuersalamander, die diese Larven nicht sind, sondern Molche, sind allesamt nicht direkt vom Aussterben bedroht. Um Kammmolche handelt es sich übrigens auch nicht^^


    Nix für ungut aber die letzte Antwort kommt mir jetzt bisschen vor wie : Kinder, die in Afrika geboren wurden müssen halt an Hungersnot leiden weil die Eltern sich das "ausgesucht" haben => hat schon seinen Sinn...
    oder Hunde, die in Spanien (oder einem anderen Tier-unwürdigen Land) geboren werden müssen halt um's Überleben kämpfen und womöglich in einer Perrera sterben => das hat schon seinen Sinn...


    Du vergleichst zwei Paar Schuhe. Zum einen Menschen, die in einer Welt leben, in der Güter sehr ungleich verteilt sind und aufgrund geringer Ressourcen, sowie allgemeiner Armut viele schlechte Voraussetzungen für ein "schönes" (das soll jeder interpretieren wie er will) Leben haben. Zum anderen ziehst du Tiere heran, die auf unnatürliche Weise ein ein Gebiet gebracht und von ihren ehemaligen Haltern in den Wind geschossen wurden und sich nun, teilweise verwildert, unkontrolliert vermehren. Also Tiere, die nicht mehr dem ursprünglichen Zweck dienen und über die man die Kontrolle, warum auch immer, verloren hat. Ganz nüchtern betrachtet ist das Vorgehen, sofern es unter ordentlichen Bedinungen stattfindet, vertretbar (egal ob ich nun wieder bei irgendwem anecke). Hierbei beissen sich Naturschutz und Tierschutz gerne regelmäßig, ich bin deutlich eher für naturschutz ;). Dass Spanien ein tierunwürdiges Land ist, würde ich sicherlich nicht unterschreiben.


    Ich glaub nicht dass Molche dann so weit "denken" und eine Spurrinne eines Traktors die mit Wasser gefüllt ist und keine dauerhafte Wohnstube für ihre Kinder ist von einem Gewässer unterscheiden können, in der ihre Kinder sicher aufwachsen können ?
    Und was ist dann mit den Krötenwanderungen ? Hier hilft man doch auch dass die Tiere nicht massenweise auf den Strassen überfahren werden indem man sie in Gräben auffängt und sicher zur anderen Strassenseite bringt ? Dieser "Eingriff" in die Natur ist doch auch nicht "illegal" ?


    Selbstverständlich stellt eine Spurrinne ein beinahe perfektes Gewässer dar. Was ist für eine kleine Molchlarve denn besser als ein temporäres Stillgewässer, in dem sich aufgrund des zeitlich beschränkten Daseins, keine Libellenlarven und Fische halten können und gleichzeitig von Stechmücken als Brutstelle genutzt wird, beziehungsweise innerhalb kurzer Zeit große Mengen Wasserflöhe beinhaltet?
    Hierbei ist durchaus "eingeplant", dass nicht jedes Jahr alle Tiere überleben sollen. Wohin denn auch mit all den Molchen? Selbst wenn sich alle Spurrinnen halten würden, käme es in einigen Jahren dazu, dass die Überpopulation an geschlechtsreifen Tieren zu einer Nahrungsarmut für die künftigen Larven führt, sodass der "Überschuss" schlichtweg verhungert. Das kann auch dazu führen, dass die überlebenden larven nicht genug Nahrung finden, um bis zur Metamorphosegröße heranzuwachsen.
    Die Krötenwanderung und unsere Hilfe ist eine menschgemachte Lösung auf ein menschgemachtes Problem: Wir durchziehen die Landschaft mit Verkehrswegen, die die Lebensräume der Tiere durchschneiden und einem Todesstreifen ähneln. Hiervon sind vorallem Kröten betroffen, da sie große Strecken zurücklegen. Das taugt auch nicht zum Vergleich ;)


    DENKE ICH DENN JETZT SO VERDAMMT FALSCH WENN ICH NICHT ZUSEHEN MÖCHTE DASS DIE NACHKOMMEN EINER (VIELLEICHT VOM AUSSTERBEN BEDROHTE UND GESCHÜTZTE) TIERART JÄMMERLICH VERTROCKNET ?
    WIE VERDAMMT VERQUER IST DIESE WELT DENN ?


    Geschützt sind sie sicherlich. Geschützt heißt übrigens, dass es dir verboten ist in das Leben der Tiere einzugreifen ;)
    Das Verquere was du zu sehen scheinst, ist lediglich die Natur selbst, die in ihrer Grausamkeit nur knapp hinter dem Menschen steht ;)


    Ich wollte halt wissen, um welche Tierart es sich hier handelt - manche sagen Feuersalamander, manche wissen es nicht


    Wdh.: Es handelt sich sicherlich um eine ehemalige Triturus-Art. Kein Feuersalamander und auch kein Kammmolch.


    Grüße,
    Mario

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