Da finde ich es etwas verletztend, wenn Du jede Meinunsäußerung hier als "Quatsch" abtust.
JEDE Meinungsäußerung? Bestimmt nicht. Nur die, die m.M.n. auch wirklich Quatsch sind! Eher kommt es mir so vor als ob meine Meinung so abgetan wird, was anhand der Zusprüche ja wohl auch eindeutig zu sehen ist.
Ich bin aber voll deiner Meinung, dass das geschriebene Wort oft falschverstanden wird.
Ich lasse mich immer gerne eines besseren belehren, aber ab einem bestimmten Punkt entscheide ich selber was ich annehme oder anzweifele.
Und hier kam es mir so vor als ob man direkt abgestempelt und in eine Ecke gestellt wird, wenn man sein Tier alleine hält. "Rumdümpeln", "Einzelhaft ...usw"
In den 30 Jahren Aquaristik habe ich schon so ziemlich alles gehabt was Flossen hat und man muss kein langjähriger Profi sein um den Axolotl einschätzen zu können.
Ich habe Schwimmwühlen (Typhlonectes compressicauda) gehalten und nachgezogen. Die suchten engen Körperkontakt und verknoteten sich teilweise.
Die Tiere hätten sich untereinander nie verletzt und man konnte problemlos kleine Jungtiere mit adulten zusammen halten ohne Gefahr von Kannibalismus.
Auch gibt es einige Tiere im Aquarium oder Terrarium, die ohne Artgenossen kümmern oder sich nicht richtig entwickeln. Das ist sicher jedem bewusst.
Der Axolotl aber macht mir nicht den Eindruck als ob er ohne Artgenossen leidet oder als ob er (abgesehen von der Vermehrung) auf sie angewiesen ist.
Und wenn ich hier Sachen wie "Bein abbeissen", "Muskeln vom Knochen lutschen", "heftig attackiert" lese, dann frage ich mich ernsthaft ob es überhaupt sinnvoll ist zwei Tiere auf einer Fläche von 80x35x40 zu halten.
Kürzlich habe ich die übrigen Axolotl in der Zoohandlung besucht. Sie sind inzwischen alle kleiner als mein Tier und einige hatten deutlich sichtbare Verletzungen. Warum wohl... Welches Tier hat da nun das bessere Los gezogen?
Die Gruppenhaltung stellt also doch eine potenzielle Gefahr für die Tiere dar. Mag sie noch so gering sein. Natürlich sind mehrere Tiere interessanter. Natürlich interagieren sie auf gewisse Weise miteinander.
Ich schließe mich auch voll der Meinung an, dass sie zu zweit oder in der Gruppe etwas weniger auf den Menschen fixiert sind. Das finde ich auch nicht schlimm. Viele Haustiere sind auf den Menschen fixiert.
Selbst Fische lernen sehr schnell von wo und vor allem wer ihnen das Futter reicht. Wer damit Probleme hat, sollte sich keine Haustiere anschaffen.
Trotzdem bin ich nach wie vor der Meinung, dass sie nicht aufeinander angewiesen sind. Axolotl sind weder "Rudeltiere" mit ausgeprägtem Sozialverhalten noch betreiben sie Brutpflege.
Mögen sie noch so niedlich aussehen. Es sind opportunistische Jäger, die ohne Rücksicht auf Verluste alles verschlingen was sie bewältigen können.
Sowas wie Langeweile oder Trauer kennen sie sicherlich auch nicht und sie scheren sich auch nicht um das Wohl des anderen. Ein Tier, welches von Natur aus das so eingestellt ist, kommt mehr als gut alleine klar!
Jedenfalls kann mein Tier nicht wegen fehlender Gliedmaßen in der Krankenecke auftauchen, weil diese potenzielle Gefahr einfach nicht besteht.
Du erwähnst in Post 6Bisher hatte ich mit dem Sandboden nie Probleme. Die Belüftung des Beckens ist gut und durch die Teufelsdornen und den ganzen TDS wird er auch immer von selbst bewegt. Zitat-Ende
Hallo Elke,
keine Sorge! Die Schnecken sind alle weg. Im neuen Becken sind auch keine Schnecken mehr drin und es kommen auch keine mehr rein.
Grundsätzlich möchte ich unsere tiere auch nicht als Kanibalen bezeichnen. Sie betreiben zwar keine Brutpflege, aber auch bei Fischen ist es ja so, dass dort auch eine natürliche Auslese statt findet. Wenn jedes Ei, dass ein Axolotl weibchen so im Laufe seines Lebens legt auch tatsächlich zum adulten Tier heranwächst, hätten wir eine Überbevölkerung der Axoltl.
Sie fressen sich selbst! Passt ein kleiner Lotl in einen größeren Lotl, wird der Größere ihn früher oder später fressen, wenn sich die passende Gelegnheit ergibt. Sie sind also eindeutig von Natur aus kannibalistisch eingestellt!
Wegen der hohen Nachkommensrate sind sie wohl auch so eingestellt. Da gebe ich dir voll und ganz recht.
Mit Fischen kann man das wiederum nicht vergleichen, denn viele Fische haben ein stark ausgeprägtes Sozialverhalten und betreiben Brutpflege. Z.B. Cichliden, Labyrinther, Kugelfische, einige Welse usw.
Auch gibt es bekanntlich viele Fische mit Schwarmverhalten, innerartlichen Rangordnungen und Territorialverhalten. Da könnte ich es dann auch eher nachvollziehen, wenn man wegen Einzelhaltung angeprangert wird.