Fadenalgenproblem seit höherem Sonnenstand

  • Hallo,


    wir sind im November umgezogen, das Becken steht seitdem an der Südseite des Wohnzimmers. An zwei Seiten sind geschlossene Wände, aber auf der rechten Seite ist ein Fenster.

    In den ersten sechs Monaten lief alles problemlos, mal abgesehen von den üblichen, immer mal wieder vorkommenden Kieselalgen, die mich aber nicht besonders stören.

    Die Putze ich immer mal weg und fertig.

    Tja, aber seit der Sommer beginnt steht die Sonne höher, zieht im Laufe des Tages über das Hausdach der Nachbarn und scheint dann leider doch direkt in unser Fenster rein. Das Sonnenlicht trifft so am späten Nachmittag auf die äußere Seite des Beckens.

    Und seitdem habe ich leider ein riesen Problem mit Fadenalgen, die wuchern und alles umwickeln.

    Ich vermute sehr, dass es daran liegt, denn ansonsten hat sich eigentlich nichts verändert. WW etwa alle 4 Wochen inkl Scheiben putzen und Boden absaugen, Fütterung 1x die Woche. Pflanzen haben ich einige drinnen, die auch sehr gut wachsen, jetzt allerdings von den Algen eingewickelt werden.

    Rollladen runter machen ist leider nicht so die Lösung, dann sitzen wir nämlich auch im dunklen. :earwac:

    Abhängen würde bedeuten, dass ich die komplette Vorderseite wohl abhängen müsste.

    Hmmm…. Ich weiß jetzt gar nicht, welche Art von Tipp ich mir erhoffe, aber vielleicht wisst ihr ja doch etwas. :)

  • Mehr Pflanzen rein! Sie sind das beste Algenbekämpfungsmittel.

    Ich hatte auch damit zu kämpfen.

    Ich habe die dann alle 2-3 Tage mit einem Holzstäbchen aufgewickelt. Habe noch 2 größere Aponogeton boivianus reingetan. Seit die durchstarten und der ursprüngliche Besatz teilweise explodiert, muss ich immer weniger eingreifen.

    WW bei mir nur alle 6-8 Wochen - doch ich bitte, die WW-Intervalle nicht als allgemeinverbindliche Empfehlung zu sehen. Funktioniert halt bei mir gut.

    Allgemeinverbindlich: Pflanzen, Pflanzen, Pflanzen...

    Liebe Grüße
    Uwe

  • Hallo Inga,


    das zusätzliche Sonnenlicht regt die Photosynthese in deinem Biotop an. Das hat zufolge, dass die Pflanzen die vorhanden Nährstoffe schneller verbrauchen, als das zuvor der Fall war. Die Photosynthese deiner Pflanzen läuft nur solange ,bis der Nährstoff der am wenigsten vorhanden ist aufgebraucht ist. Ist dieser Punkt erreicht, kommt die fiese Alge ins Spiel, die ist nämlich weitaus weniger anspruchsvoll was ihren Bedarf an Nährstoffen angeht.


    Theoretisch könntest du einen großen Wassertest machen und dann mit etwas Recherche die Ursache herausfinden - mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ist es ein Überschuss an Eisen Und ein Mangel an CO2 im Wasser.


    Aber als Lotl- Halter ist dir die zusätzliche Düngung sämtlicher Mangelmineralien nicht erlaubt, weshalb dir dieses Wissen nicht weiterhelfen würde. Primär kannst du versuchen das Sonnenlicht fernzuhalten. Die Aquariumbeleuchtung würde ich nicht reduzieren, das ist kontraproduktiv für die Photosynthese deiner Pflanzen - den Feinden der Alge. Zusätzlich würde ich Uwes Ratschlag befolgen und deine Pflanzen aufstocken, dabei würde ich auf schnellwachsende Pflanzen setzen.


    Hornkraut und Wasserpest zum Beispiel kommt sehr gut mit Eisenüberschuss zurecht, sie gleichen die Überdosis an Eisen mit Wachstum aus. Wenn du Sie an der Wasseroberfläche treiben lässt, kann sie CO2 aus der Luft nutzen und somit länger Photosynthese machen. Wenn die Pflanzen lang genug sind, dass sie an die Wasseroberfläche kommen, kannst du sie Einwurzeln. Sie nehmen die Nährstoffe (also auch CO2) über die Blätter auf, nicht über die Wurzeln.

  • Danke für eure Tipps.

    Ich habe derzeit Vallisneria und puh…. ich glaube es ist die Amazonas Schwertpflanze drinnen.

    Das wächst auch ordentlich, ich dünne immer mal wieder aus.

    Eigentlich ist nicht mehr so viel Platz für weitere Pflanzen.

    Gnarf…. Sonnenlicht fernhalten geht vermutlich nicht über irgendeine Art Folie auf Becken oder Scheibe…?

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