Aquarium in der Einfahrphase, worauf ist zu achten?

    Hallo alle zusammen.
    Ich bin ein Neuling und werde Anfang April mein erstes Axolotl-Pärchen bei mir zu Hause willkommen heißen. Natürlich möchte ich von Anfang an möglichst viel richtig und dafür eben wenig falsch machen, um den Tieren die Bedingungen für ein langes sowie zufriedenes Leben zu bieten.


    Das Aquarium (100x40x40, 160 l) steht nun etwa eine Woche. Ich habe mich für einen Außenfilter von Eheim entschieden (Professional 4+ 250) in Verbindung mit einem Durchlaufkühler von Hailea (Ultra Titan 200).
    Leider weiß ich noch nicht, wie ich die Strömung reduzieren könnte. Habe unter anderem gelesen, dass man den Ausfluss nach oben ausrichten bzw. am besten ein Sprenklerrohr benutzen sollte. Ist da etwas dran?
    Das Wasser ist klar, nur an den Scheiben bildet sich eine Art weißer Beschlag. Ist das Staub vom Axogravel?
    Ich habe eine Luftpumpe von Hailea mit Ausströmersteiner. Macht es einen Sinn diese vor dem Einzug der Lotls in Betrieb zu nehmen?
    Pflanzen im Becken: Mooskugeln, Wasserpest, Einblatt, Anubias, Efeutute und Froschbiss (die letzten beiden für Wasseroberfläche). Ich habe zwei Versteckmöglichkeiten und einige runde Steine im Becken.
    Ich bevorzuge eine Abdeckung des Aquariums, da bei uns in der Wohnung eine Katze Mitbewohnerin ist und ich sicher gehen möchte, dass sie vor lauter Neugier nicht im Aquarium landet. :rolleyes: Wie ist das mit der Beleuchtung? Auf wieviel Prozent setze ich meinen Controller (LED, Aqualantis)?
    Ansonsten...muss man tatsächlich etwas Futter ins Aquarium geben, um die Einfahrphase zu verkürzen? Ich habe jedoch noch bis kurz vor Ostern Zeit.


    Habt ihr sonstige wichtige Hinweise für mich, die es für mich hierbei zu beachten gilt? Würde mich über jeden einzelnen Vorschlag freuen, da ich mir am Anfang noch relativ unsicher bin. :pinch:

    Hi Olga,


    Ein Sprenklerrohr wäre eine optimale alternative. Dieses wird entweder in Höhe des Wasserspiegels angebracht oder etwas darüber. Dadurch verteilt sich der Wasserdruck und so etsteht auch keine Kahmhaut.


    Ausströhmer ist in der Regel nicht erforderlich und kann den PH-Wert nach oben treiben.


    Steine? Was für welche. Habe gerade in einem FB-Eintrag wieder einmal gelesen, das ein Tier einen Stein verschluckt hat. Deshalb bitte vorsicht damit. Höhlen währen eventuell besser geeignet.


    Die Beleuchtung kenne ich leider nicht, Aber hier muss man wohl ohnehin selbst austesten, da jedes Aquarium anders reagiert.


    Futter würde ich lieber nicht rein werfen. Es gammelt dann nur. Besser wäre es, das Becken in Ruhe einlaufen zu lassen. Das dauert ca. 6 Wochen. Regelmäßig Wassertest mit Tröpfchen, gerade Nitrat und Nitrat. Kein Wasserwechsel in der Zeit, egal wie es aussieht. Die Einlaufphase zu verküren macht keinen Sinn, da sich dann später noch einmal ein Peak einstellen kann.


    Und wenn die neuen Bewohner da sind, sollten sie in jedem Fall noch 4-6 Wochen in Quarantäne bleiben. Je nach dem, ob sie auf BD (Chytrid) getestet sind, kann man das auch noch nachholen. Man kann auch so das Fressverhalten und die Ausscheidungen gut im Auge behalten. Dafür in jedem Fall lebensmittelechte Boxen besogen (mit Deckel wegen der Katze und gegen das herauspringen) und dann täglich mit einem sauberen Schwamm reinigen und frischem Wasser wieder frisch machen.


    Bilder vom Aquarium wären toll, dann können wir mal schauen, ob noch etwas geändert werden sollte. ;)

    LG Ines ;)


    Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden. (Sir Stanley Spencer)

    Herzchen 3

    Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort!


    Sehr gut, dann werde ich auf jeden Fall ein Sprenklerrohr installieren. Ich denke so verteilt sich das gekühlte Wasser im Becken auch etwas schneller, als nur von einer Ecke aus.


    Als Kies habe ich nur weißen Axogravel drin. Die Natursteine/ Sandsteine sind relativ groß (10-15 cm) und nur als Deko gedacht. Ich nehme sie teilweise als Stützen für meine Pflanzen und rund, damit sich die Lotl nicht an diesen verletzen können.


    Die LED-Lampe ist nicht sonderlich hell und Lotls brauchen nicht zwingend Licht, aber ich brauche die Lampe für die Pflanzen, da ich kein Fan von Deko aus Plastik bin. Werde mal austesten, welche Lichtstärke am besten geeignet ist. :thumbup:


    Wird gemacht! Ab wann kann ich denn ungefähr damit anfangen die Werte zu testen? Nach etwa 4 Wochen?


    Ich muss sagen, dass ich jemand bin, der sich im Vorfeld einiges besorgt hat. Manches wahrscheinlich unnötig, aber ich bin nun mal Perfektionistin. :rolleyes: (Sogar eine Kühlbox, haha. Für den Fall, dass ein Transport zum Tierarzt notwendig sein wird)
    Zwei Boxen sind vorhanden und ich werde mal die Züchterin fragen, ob die Tierchen auf BD getestet werden, damit ich das dann beim Verneinen nachholen kann.


    Danke schon mal für die Tipps! :saint:
    Ein paar Fotos von dem Becken werde ich heute Abend reinstellen, da ich gerade noch unterwegs bin.

    Hier ist ein Bild von meinem Aquarium.
    Die Scheiben weisen wie gesagt einen weißen Beschlag auf, der sich selbst bei Reinigung nach einiger Zeit wieder bildet. Ist das Staub vom Axogravel? Ich habe je 5 kg mindestens 10x durchgewaschen (insgesamt 30 kg).



    Was mir außerdem noch Sorgen bereitet, ist die Kahmhaut, welche sich abgesetzt hat und nun auf den Versteckmöglichkeiten, aber auch Pflanzen haftet. Deshalb der Oberflächenabsauger, den ich nun kurzfristig im Becken angebracht habe.
    Soll ich am besten etwas rausnehmen und durchspülen? :pinch:
    Sieht man auf dem folgenden Bild recht gut:



    Außerdem habe ich das Gefühl, dass mir einige Pflanzen bereits jetzt wegsterben. Der Javafarn und Froschbiss werden braun, die Speerblätter sind wohl geteilter Meinung...der eine ist kerngesund, bei dem anderen zersetzen sich die Blätter.
    Die Wasserpest hält sich bis jetzt wacker und Efeutute sowie Einblatt kommen etwas später rein, da ich diese selbst aufziehen möchte.
    Woran könnte das liegen? Solange keine Lotls im Aquarium drin sind, biete ich den Pflanzen genug Licht an, das mit Substrat und Aufbereiter wird aber natürlich nichts.



    Javafarn und gut gedeihendes Speerblatt (Oh und die Dekosteine).



    Speerblatt Nr. 2, kein so schöner Anblick wie ich finde. :konf:



    Und der zum Teil gebräunte Froschbiss. Wäre es ratsam die braunen Blätter zu entfernen? Pflanzenreste -> Nitrat+

    Der weiße Belag wird die Bakterienblüte sein. Die tritt in der Einlaufphase auf und verschwindet von selbst nach einiger Zeit. Da musst du nichts machen.
    Bei den Pflanzen kannst du auch warten. Viele müssen sich erst an die neuen Bedingungen gewöhnen. Wenn du weißt, was ganz gut wächst, kannst du noch gut aufstocken.

    Hallo Olga,
    Das Becken schaut doch schon mal gut aus.
    Es steht jetzt ne Woche und was es jetzt braucht, ist einfach Zeit.
    Das die Pflanzen noch nicht so wollen, ist normal. Die haben ja auch nen riesen stressigen Umzug hinter sich. Bei Gelegenheit mal ein paar abgestorbene Blätter entfernen. (Jedoch ist Dein Becken kein OP-Saal) Oft gehen Pflanzen komplett rückwärts. Doch viele kommen auch wieder.
    Setz Dich einfach mal hin und genieße das Ganze. Du hast alles gut geplant - das wird schon :thumbup: Schau Dir in 3 Wochen nochmal Deine Bilder an :)

    Liebe Grüße
    Uwe

    Herzchen 3

    Das beruhigt mich zu hören. Als Anfänger fühlt man sich manchmal wie ins kalte Wasser geschmissen, aber ich bin durchaus lernfähig und motiviert. :thumbup:


    Ich rupfe bei Gelegenheit noch die abgestorbenen Blätter aus (wie das klingt...natürlich mit viel Liebe + Sorgfalt :rolleyes: ) und lasse mein Becken vorerst in Ruhe. Danke für die tollen Ratschläge!


    Noch eine kurze Frage: Kann ich die folgenden Steine als Pflanzhilfe benutzen oder sind sie etwas zu klein geraten (wegen Verschluckgefahr)?
    Die Größe beträgt 7x2x5 cm (BreitexHöhexLänge).



    Je nach Position der Leuchte, der Wassertiefe und Pflanzenhöhe filtert Wasser die Farbe Rot fast zu 100% bevor es bei der Pflanze ankommt, deshalb haben Unterwasserpflanzen sich auf blaues Licht konzentriert und kommen damit super zurecht. Das Rot in der Aquariumbeleuchtung ist lediglich für das menschliche Auge und darf für das Pflanzenwachstum vernachlässigt werden.

    Vielen lieben Dank!
    Ich muss gestehen, dass ich anfangs etwas Panik hatte, aber nach und nach legt sich diese wieder und weicht der Vorfreude auf Ostern sowie dem Abholen der beiden Tierchen. Ob es bei zwei verbleibt, weiß ich noch nicht. Wünsche mir ein Weibchen und Männchen. Zwei Männlein sind auch in Ordnung, bei zwei Weiblein würde ich mir aber noch ein Männchen zulegen.


    Ich habe ein Iglu-Versteck ausgewechselt (die Öffnung kam mir zu tief gesetzt vor) und dabei hat sich das angegriffene Sperrblatt direkt aus dem Axogravel gelöst. Es war halb verwesen und ich habe es entsorgt. Ansonsten noch ein paar abgestorbene Blätter abgeschnitten und etwas umgestaltet. Die neu hinzugekommenen Pflanzen wurden erstmal eine Woche gewässert und heute habe ich sie ins Aquarium gesetzt/ vergraben.
    Ich bin nun durchaus zufrieden und warte nur noch auf das bestellte Sprenklerrohr von Eheim. :love:


    Pflanzen sind erst wirklich tot, wenn nichts mehr dran ist und nichts neu kommt.
    Ich würde Pflanzen wirklich nur entsorgen, wenn sie komplett tot sind.
    Gerade zum Anfang müssen die Pflanzen sich erst an das Becken gewöhnen.
    Es ist nur ein optisches Problem der Person vorm Becken.

    Kein Tag hat genug Zeit, wenn wir uns nicht genug Zeit nehmen :cool:



    Viele Grüße aus der Oberlausitz

    Herzchen 4

    Gib den Pflanzen Zeit. Die Blätter müssen sich erst auf das "unter- Wasser-sein- umstellen. In der Regel werden sie nämlich nicht unter Wasser gezogen, sondern nur mit viel Wasser an den Wurzeln. Das ist in den Gärtnereien einfacher zu handhaben. Erst für den Verkauf kommen sie in die Becken.
    Ich würde alles, was noch ein bisschen Leben in sich hat, im Becken lassen. Oft erlebt man dann sein grünes Wunder. Die Blätter, die sich zersetzen, dienen als Futter für die Bakterien im Filter. Also einfach nicht hinschauen und nicht ständig im Becken aufräumen/ sauber machen. In der Einlaufphase kann man es den Pflanzen erleichtern, in dem man den Kühler ausschaltet und ausreichend beleuchtet. Wenn dann spätere die Lotl einziehen muss man Licht und Temperatur an due Bedürfnisse der Tiere anpasen. Dann haben die Pflanzen aber schon gut gewurzelt und sich eingelebt.

    Zitat von Martin84

    Je nach Position der Leuchte, der Wassertiefe und Pflanzenhöhe filtert Wasser die Farbe Rot fast zu 100% bevor es bei der Pflanze ankommt, deshalb haben Unterwasserpflanzen sich auf blaues Licht konzentriert und kommen damit super zurecht. Das Rot in der Aquariumbeleuchtung ist lediglich für das menschliche Auge und darf für das Pflanzenwachstum vernachlässigt werden.

    Hallo Martin,
    habe ich beim Tauchen auch schon beobachtet. Ab 5-6 Metern Tiefe ist das Rot so gut wie weg. (Da wirkt mein Anzug komplett schwarz)
    Doch so tief sind unsere Becken an den wenigsten Stellen. ;)
    Das Rot ist bei den Pflanzen für das Längenwachstum wichtig. Das Blau für das kräftige Wachstum. Alles dazwischen, also gelb-grün, brauchen die Pflanzen nicht wirklich. Jedoch ist das der Bereich des Lichtes, der von unserem Auge am besten wahrgenommen wird.

    Liebe Grüße
    Uwe

    Herzchen 2

    Zum Thema Beleuchtung im Aquarium bringt es der Kollege hier sehr gut erklärt:


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    geht paar Minuten, lohnt sich aber. :)


    Wichtig für den Pflanzenwuchs ist neben der „richtigen“ Beleuchtung auch die Einhaltung der Ruhephase in der Nacht. Also totale Finsternis, kein Mondlicht und kein zwischendurch mal kurz anmachen und reingucken. Die „Mittagspause“ (Beleuchtung off für bis zu drei Stunden am Mittag) ist mittlerweile umstritten, da geht der Kollege in dem Video auch kurz drauf ein.

    Alles gut, mich interessiert das Thema auch und das Video ist sehr anschaulich sowie verständlich erklärt. Man lernt nie aus. :thumbup:


    In welchem Bereich des Forums stelle ich am besten Fragen zur Quarantäne?

    Nachdem wir heute einen unerwarteten Stromausfall hatten, glücklicherweise nur 15 Minuten lang, überlege ich mir nun Wege, wie ich vor allem den Filter und Kühler in Zukunft am Laufen erhalten könnte.
    Hat jemand eventuell bereits Erfahrungen mit unterbrechungsfreier Stromversorgung gemacht? z.B. von Eaton oder diversen anderen Anbietern.
    Der Sommer steht bevor und da wäre ein Ausfall der Technik äußerst kritisch.

    Ich betreibe meine Becken mit HMF. Da habe ich bei Stromausfällen keine Probleme mit den Filterbakterien. Die sterben nicht so schnell ab und machen daher keine Probleme wenn der Strom (plötzlich) wieder da ist.
    Der Kühler wäre da die einzige Schwachstelle. Da meine Becken mit 20°C laufen (entspricht im Winter der Zimmertemperatur) ist der Kühler im Winter eh aus. Selbst Sommer braucht das Beckenwasser einige Zeit bis es sich auf kritische Werte erwärmt hat. Da kann man kurzfristig mit einem großen Wasserwechsel gegensteuern und sollte der Stromausfall länger dauern setze ich die Tiere in Quarantäneboxen mit Kühlakkus. Die habe ich im Sommer immer reichlich eingefroren.
    Sollte der Strom über mehrere Tage ausfallen, bleiben sie bei häufigem Wasserwechsel in der Box. Da sind dann aber die Filterbakterien mein kleinstes Problem. Hinterher würde ich einfach den Filter reinigen und das Becken neu einfahren lassen. Die Pflanzen halten es auch ohne Filter ziemlich gut aus.
    Ich muss allerdings sagen, richtig große Stromausfälle (mehrere Tage) haben wir ja nun eher selten, ich erinnere mich in der jüngeren Vergangenheit nur an einen einzigen. Bei allen anderen kürzeren Ausfällen bin ich durch den HMF recht sicher.

    Ich habe lange überlegt, ob ich lieber die Kombination aus HMF und Kreiselpumpe oder einen Außenfilter für mein Aquarium nehmen soll, aber im Endeffekt ist es ein Außenfilter geworden. Dieser ist neu und ich schätze er wird einige Jahre halten, bevor ich irgendwann auf die erstgenannte Kombi umsteigen würde.
    Die Zimmertemperatur entspricht bei mir selbst im Winter manchmal 25 Grad (ohne zu Heizen) und ich möchte die Temperatur im Becker möglichst bei konstant 17 Grad aufrechterhalten. Heißt, der Kühler wird auch im Winter ab und an laufen.
    Das mit den Quarantäneboxen und Kühlakkus ist eine gute Idee. :thumbup:
    Große Stromausfälle haben wir auch relativ selten, dennoch habe ich mir nun für den Notfall eine USV besorgt und werde sie austesten. Sicher ist sicher.
    Danke für die Tipps!

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