Inzucht Farbmutation Andersoni

  • Da ich nicht den anderen Thread durcheinaander bringen will, zeige ich hier Mal Bilder der Mutanten.
    Die Tiere sind reine Andersoni! Nix Hybriden! Auch nicht ausversehen mal in einem Becken mit Axolotl geschwommen. Allerdings sind sie die zigste Nachzucht der Tiere die ich damals bekommen habe. Also mindestens F5.
    Vor zwei Jahren tauchten sehr helle Andersoni auf. Das waren meist Mädels.
    Da sie sehr hübsch waren und bei Christina blöderweise noch nicht die Alarmglocken geklingelt haben, habe ich sie wie die anderen abgegeben. Die hellen waren als erstes weg.
    Bei deren Nachwuchs tauche dann die ersten Weißlinge auf. Es hat mich viel Mühe gekostet, den Besitzern zu erklären, das ich meine Tiere niemals hybridisiere. Und meine Bedenken gingen schon Richtung Farbmutation. Auch nahmen die Metamorphosen wieder drastisch zu.
    Um genetisches Material für eine Lebend RNA zu sammeln, habe ich normal aber etwas heller aussehende Andersoni wieder verkreuzt. Und das Ergebnis hat mich umgehauen. 50% normal pigmentierte, 30% Weißlinge und 20% !!! Albinos.
    Bilder von den frischen Larven muss ich erst raus suchen. Viel ist gleich in RNA Puffer oder Fixierung gelandet. Ein Teil habe ich weiter aufgezogen um zu gucken was mit den Tieren wird. Ca 20 Prozent wollte und ist an Land.
    Wir vermuten stark eine Inzucht-Mutation auf einem Farbgen. Welches wissen wir noch nicht.
    Körperliche Beeinträchtigungen wie ein letal Gen oder vermehrte Anfälligkeiten bis auf die erhöhte Metamorphoseneigung konnten wir nicht beobachten.
    Rätsel Rätsel Rätsel


    Nachtrag: Nein ich gebe die Tiere nicht ab!

  • Nur kurz zur Info:
    Mein "Gefällt mir" gilt nicht der Farbmutation sondern bezieht sich auf den Beitrag von Christina... und der Tatsache daß sie die Tiere nicht "Vermarktet" sondern wissenschaftlich betrachtet!

    LG Michaela


    Laß` dir von keinem imponieren, der dir erzählt:

    "Lieber Freund, das mache ich schon seit zwanzig Jahren so!"

    - man kann eine Sache auch zwanzig Jahre lang falsch machen.

    Kurt Tucholsky

  • Christina, das ist echt spannend. Ich hoffe du kannst das Rätsel lösen. Das ist ja dann auch wichtig/ interessant für alle anderen seriösen Züchter.
    Es wäre schön, wenn du es schaffst uns immer Mal ein Update einzustellen. Auch wenn ich keinerlei Ahnung von Genetik habe finde ich es interessant.

  • Aber guck, von der Figur und Kiemen, also des Körperbaues genau wie ei normaler Andersoni.
    An den Flecken sieht man auch wie er pigmentiert sein müßte. Nur sind die Pigmentzellen Farblos (Obwohl noch vorhanden).

    :thumbup: Das fällt sofort ins Auge. ... die Flecken 8o sieht interessant aus.
    Gut daß Du sie nicht weitergibst :!:
    Bin auch gespannt auf weitere Erkenntnisse, wenn es welche geben sollte. Total spannend..

  • Christina, du meintest in meinem Beitrag, dass die Sonis vom Jens von dir seien, eventuell. Jens meinte in einem Beitrag, dass er Sonis seit ungefähr 2 Jahren hält. Denkst du es könnte sich bei den Nachzuchten vom Jens auch um Tiere dieser Linie halten?
    Falls ich mich eventuell nicht wundern sollte, falls andersfarbige Nachzuchten kommen sollten Kann natürlich denke ich auch so passieren. Man weiß ja nie. Werde solche mutierten Tiere, wieder ins Elternbecken tun oder die Zucht eventuell einstellen, falls ich welche entdecken sollte.

  • Hi wie schon geschrieben kamen vor einigen Jahren eine Gruppe nach Deutschland. Deren Nachkommen sind dann verteilt worden.
    Daher gehe ich davon aus, das auch Jens Tiere Nachkommen aus der Gruppe sind (wenn auch nicht direkt von mir).
    Klar kann es auch bei Hybriden zu Mutationen kommen. Meine Tiere sind aber keine Hybriden. Jedenfalls nicht, solange sie in Deutschland sind.
    Daher die Vermutung der Inzucht-Instabilität die zu der Farbmutation geführt hat.

  • Daher die Vermutung der Inzucht-Instabilität die zu der Farbmutation geführt hat.

    Hi Christina,


    hast du Beobachtungen gemacht, was Wachstum oder Fertilität der auffälligen Tiere (insb. Albinos) angeht?
    Wäre ja noch die Hoffnung, dass sich hier zumindest Probleme ergeben.
    Wobei: Wer weiß, wie es in der Natur ist. Der Genpool ist zwar ein Vielfaches größer, aber dennoch sehr beschränkt. Mir sind zwar keine Albinos aus der Natur bekannt, die guten Informationsquellen aus Mexiko sind aber leider auch nicht mehr erreichbar.


    Danke auf jeden Fall fürs teilen.


    Viele Grüße
    Mario

  • Hi Mario,
    die Albinos wachsen ganz normal. Zur Fertilität kann ich noch nichts sagen. Bei den Weißlingen war es aber ganz normal. Ich denke in wenigen Monaten sind die Albinos geschlechtsreif. Dann kann ich ja mal gucken. Auch was rauskommt. Die Larven kann ich ja dann wieder in Formalin packen. Hochziehen werde ich sie aus Platzmangel nicht.

  • Danke für den Beitrag Christina.
    Ich hab meine wegen oft Problemen ja schweren Herzens ganz abgegeben.
    Bei mir waren damals ja 2 komische weisse Mutationen dabei, wovon ich den zweiten ja sofort verfüttert habe. Dazu hätten wir damals ja Mal geschrieben, dass die alle nicht alt werden.


    Hattest du so welche auch nochmal dazwischen?

    Liebe Grüße Steffi und ihr kleiner Zoo:

  • Ich finde den Bericht auch sehr interessant und toll geschrieben, auch für Menschen die nicht soviel Ahnung haben. Danke dafür.


    Und man sieht, die Natur macht was sie will und wie sie es will.

  • Toll das du uns alle immer so schön aufklärst :sup:
    Schon verrückt wie so ein Soni Albino ausschaut.
    Haben die Weißlinge auch so deutlich sichtbare Flecken ?
    Waren die 50% normal pigmentierten, die du aus den Helleren gezogen hast, teils normal dunkel oder alle etwas heller? Falls daraus auch normal dunkle gezogen werden können wird es ja wahnsinnig schwer nach zu verfolgen welches Tier jetzt dieses Gen trägt, oder nicht ? (Zumindest für Laien)
    Könntest du bisher feststellen ob der Prozentuale Anteil an Landgängern auch sich in der Farbgebung niederschlägt? (Zb das darunter mehr Albinos als helle normale waren)

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