Einfahrendes Aquarium

  • Hallo Ihr,


    Da mir hier schon einige Fragen zum Thema Axolotl beantworten wurden und sehr geholfen haben, hier nun nochmal eine etwas kompakter Frage:


    Wir haben unser Becken seit dem 15.3 stehen und seitdem läuft es auch ein. Wir haben an diesem Tag direkt mal Werte gemessen damit es einen Vergleich gibt:


    NO2: < 0,01
    NO3: 0,5 (?) ist das überhaupt möglich?
    Ph: 7,5
    Kh: 10


    Die Werte vom Wasserwerk füge ich unten bei.


    Die Messung am 14.4:


    NO2: <0,01
    NO3: <0,05
    Ph: 7,8
    KH: 13
    GH: 15


    Die Messung heute:


    NO2: <0,01
    NO3: <0,05
    PH: 8
    KH: 10
    GH: 15


    Auch ein Bild des Beckens füge ich bei.


    Ist es normal dass es so lange dauert, bis der Nitritwert steigt? Und sind die Schwankungen bei PH und KH normal????


    Ausströmer lassen wir inzwischen aus wegen dem PH.


    Wir hatten zwischendurch ziemlich stark Kieselalgen - dies scheint inzwischen besser.


    Es wohnen ein paar Apfelschnecken und blinde Passagiere (2 Blasenschnecken die inzwischen auch für Nachwuchs gesorgt haben) in dem Becken.


    Meint ihr wir machen etwas falsch, da es so lange dauert mit dem Nitrit?


    Der Boden ist Sand und Pflanzen sind auch recht viele drin mittlerweile.


    Ich danke Euch im Vorfeld! 2020050216443300.jpg2020050216513400.jpg

  • Jedes Becken ist ein eigenständiges Biotop. Daher kann man keine Pauschalaussagen machen. Bei einigen dauert es 4 Wochen bis zum Peak, bei anderen 6 Wochen. Auch 8 Wochen sind möglich ;) .
    Die Schwankung beim pH-Wert liegt sicher am Ausströmer, KH werden wohl Messungenauigkeiten sein.
    Ansonsten gefällt mir dein Becken gut. So schön grün :) .
    Was hast du unter dem Sand?

  • Unter dem Sand?
    Da kommt dann der Beckenboden aus Glas. Sag bloß da muss etwas drunter?!


    Der Ausströmer bleibt nun auch aus. Das Wasser hatten wir eine Zeit lang erwärmt nachdem wir den Tipp hier im Forum gelesen haben. Nun ist es immer knapp 18 Grad.


    Also keine Fehler zu erkennen und einfach weiter geduldig bleiben?
    Die Zwerge freuen sich sicher wenn sie irgendwann aus den Boxen raus dürfen

  • Nein, da muß nichts drunter, es sieht auf dem Bild nur so aus als wären es mehrere Schichten. Wie oft hast du denn gemessen, bei der Zeit könnte es auch sein, das du den Peak verpasst hast oder er kommt jetzt. Bevor er da ist würde ich aber nicht kühlen.

  • Sieht auf dem Bild so aus als hättest du dort noch eine Schicht unter dem Sand. Da sollte nichts drunter, auf gar keinen Fall eine Nährbodenschicht ;) . Aber dann passt das ja.


    Ich würde einfach weiter abwarten. Den Zwergen ist es ziemlich egal, ob sie noch etwas in der Box sitzen oder nicht. Das stört nur uns Menschen ;) .

    Einmal editiert, zuletzt von TomtesKeks ()

  • Wir haben ab der dritten Woche ca 2 mal wöchentlich gemessen und seit ca 2 Wochen täglich. Aber nirtrat ist ja auch noch nicht vorhanden, das müsste dann doch da sein oder? Also wenn der peak schon gewesen wäre


    Wir kühlen nicht, wir haben nur den Heizstab inzwischen entfernt (der war nur zur zwischenzeitlichen Erwärmung drin)

  • Das kann man so pauschal nicht sagen, ich hatte monatelang Nitat 1. Inzwischen bei 4 Tieren lag ich beim letzten messen bei 10.
    Sind halt alles eigene Biotope. Da kann man so nichts festes sagen, kommt auf die Menge der Pflanzen, das Leitungswasser, Licht usw. usw. an.

  • Ich würde noch eine Woche warten und dann die Tiere einsetzen. Danach weiter täglich messen. Sollte es dann wirklich noch zu einem Peak kommen, kann man sie für diese Zeit auch raus nehmen.


    Bei dem Bodengrund unbedingt auf Faulstellen achten. Das geht bei feinem Kies leider immer recht schnell. ;)

    LG Ines ;)


    Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden. (Sir Stanley Spencer)

  • Möchte dem was Daisy zu Faulstellen sagt noch etwas beifügen.
    Sand ist extrem Pflegeintensiv
    - und ich ein Klugscheißer. Man sollte auch dazu sagen das ich mit Sand schon einiges an Erfahrung sammeln konnte, da ich eigentlich jedes AQ immer damit fahre, außnahme sind einzig die lotl da Axogravel weniger Reibung verursacht. Sand ist dennoch völlig in Ordnung. -
    Da bei euch aber noch keine Tiere drin sind, außer den robusten Schnecken, ist das auch eher meckern im höheren Niveau also bitte nicht angegriffen fühlen. :kiss:
    Augenscheinlich haben sich Braunalgen auf der oberen Sandschicht abgesetzt, daher wirkt es für mich so, als wäre der Sand viel zu wenig umgewälzt worden. Hier ist Bewegung wirklich der Schlüssel zu allen Problemen. Die Axolotl werden später auch Bewegung im Bodengrund verursachen aber dennoch nicht genug. Man sollte also trotzdem auch nach Besatz weiter selber eingreifen (mit entsprechendem mulmsauger ordentlich durchgehen, da macht man bei fast keinem Bodengrund etwas falsch). Bei Sand kann man, als Sparfuchs Variante, auch gut eine normale/günstige Ansaugglocke nehmen und dann eine Filtersocke drüber ziehen. Ansonsten landet der feine Bodengrund überall, aber nicht im Aquarium. Hatte selber schon zu oft bei "nur mal eben kurz" Aktionen die ganz feinen Körner, trotz aller Vorsicht, in der Wanne. :whistling:
    Wichtig ist auch unter den Pflanzen ab und an nach dem Rechten zu schauen ohne alles abzureißen, vorallem letzteres macht das ganze zu einer sehr peniblen Angelegenheit. Dafür zb. mit einer langen Pinzette sehr vorsichtig zwischen und unter den Wurzeln immer mal wieder den Sand auflockern.


    Was wichtig nach dem Einzug der Axo's zu bedenken wäre, ist dass die schlicht garkein Bock auf solche extrem stressigen Aktionen haben.
    Ich hole meine in der Zeit einfach kurz aus dem Becken und setze sie vor dem Wasser einlassen wieder zurück (sind in der Zwischenzeit selbstverständlich gewässert, in einer Box). Der Stress mit dem rein und raus ist deutlich angenehmer als wenn sie dabei sitzen wie einer durchs ganze Becken wullacht während das Eigenheim abgerissen wird, denn auch gerade unter der Deko gammelt es sehr schnell (und in meinem Fall müssen die Pflanzen wieder einpflanzt werden, die die kleinen eh nur wieder ausgraben :wacko: )


    Übrigens: fauliger Sand riecht extrem unangenehm und verfärbt sich dann meist auch (ich hoffe das du weniger neugierig bist, als meine Wenigkeit und nicht versuchst daran zu schnuppern <X ). Sowas ist also leicht zu entdecken, sollte im Normalfall aber garnicht erst entstehen. Falls jemals Luft hoch kommen sollte beim umwühlen, hast du idR. tatsächlich schon eine Gastasche unterm Sand. Hier ist extreme Vorsicht geboten, da das Gas natürlich für kein Tier angenehm ist und spätesten dann sollte man diese aus dem Aquarium raus nehmen und alles ordentlich durchrühren.


    Und für den Fall das sich hier jetzt jemand alles durchlesen musste obwohl das alles doch schon längst bekannt ist : lieber Vorsicht als Nachsicht :thumbup:Tipps und Erfahrungen weiter zu geben kann doch nie verkehrt sein.

  • Oh wow danke, das war mal sehr ausführlich und hilfreich!


    Ich habe den mulmsauger bisher nicht eingesetzt weil ich dachte man soll während des einfahren möglichst die Finger ganz rauslassen da. Aber er liegt hier einsatzbereit


    Ich hätte auch eh die Frage gehabt, wenn wir die beiden jetzt tatsächlich diese Woche reinsetzen und weitermessen (sowieso täglich weil ich übervorsichtig bin ) , wann dann der teilwasserwechsel stattfinden soll (vor dem einsetzen oder doch erst wenn der nitritwert noch steigt)? Die Schnecken haben für ziemlich viel Hinterlassenschaften gesorgt....... Offiziell gab es ja aber noch keinen peak bzw Nitrat ist auch nach wie vor nicht nachweisbar....


    Ich würde sonst jetzt heute den mulmsauger nutzen um die kieselalgen auf dem Sand zu e tfernen und den Sand aufzulockern.... Die Tage dann die zwerge rein..... Und den ersten teilwasserwechsel dann.... Wann?

  • Einen grossen Wasserwechsel würde ich noch nicht machen. Erst mal den Bodengrund etwas umgrubbern und dann vorsichtig etwas saugen. Denn auch im Boden siedeln die freundlichen Bakkis. Später noch mal messen. Ist dann immer noch nichts könnten sie einziehen. Und den ersten Teilwasserwechsel etwa 3 Wochen nach dem Einzug.
    Bei mir bleiben die Tiere im Becken und wir haben uns arrangiert. Wenn ich an der Stelle saugen will, schieb ich sie auf die andere Seite. ;)

    LG Ines ;)


    Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden. (Sir Stanley Spencer)

  • Hallo
    ich zitiere mich wie so oft und gerne selber: RE: Nitritpeak


    Zu dem Sand bzw. zu Bodengrund im allgemeinen:
    Es ist tatsächlich so das Bodengrund gammelt wenn er nicht durchströmt bzw. umgewälzt wird. Bei Fischaquarien realisiert man oft eine Bodenströmung mit einer Bodenheizung. Das hat nicht nur den Charm das die Pflanzen keine kalten Füße (Wurzeln) haben sondern auch das Nährstoffe an die Wurzeln transportiert werden. Das geht aber bei Kaltwasser nicht und deshalb wachsen uA die Pflanzen im Molchbecken so schlecht.


    Wenn No2 und No3 NN (also nicht nachweißbar) sind liegt das an einem nicht belasteten Biotop wie schon geschrieben und auch von mir ausgeführt ... also ICH würde die Molche ins Becken geben und dann wie oben und auch von mir geschrieben vorgehen.

    LG
    Hawki ( Marcus )

  • Danke ihr! :)


    Wir haben eure Ratschläge umgesetzt, den Boden etwas aufgelockert und vorsichtig abgesaugt - Werte nochmal überprüft und nun dürften die beiden einziehen. Wir Messen weiterhin regelmäßig (aktuell sogar 2x täglich) und behalten alles im Auge falls es doch noch einen Nitritanstief gibt. Quarantänebixen stehen noch bereit.


    Danke euch für die vielen hilfreichen Antworten!!! :):D:thumbup:

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