Frage zum Wasserwechsel

  • Huhu liebe Gemeinde,
    kürzlich ging mir dieser Rat durch den Kopf: Es wird empfohlen, alle 3 Wochen einen Wasserwechsel durchzuführen ...


    Nun bin ich schon seit vielen Jahren leidenschaftliche Aquarianerin (Zierfische, Hochzucht-Goldfische) und habe es immer so gehandhabt, mind. einmal pro Woche einen TWW durchzuführen.
    Natürlich ist mir klar, dass sich die Pflege von Axolotln in vielen Bereichen entscheident von der der Zierfische unterscheidet. Aber: Wasserhygiene und Filterpflege sind doch vergleichbar, denn die chemischen und biologischen Prozesse die sowohl im Fisch- als auch im Molchbecken ablaufen, sind identisch, nicht?!
    Hier meine Frage: Wer rät dazu, nur alle 3 Wochen einen geringen 30 %igen TWW durchzuführen und vor allem, warum?


    Bei den "Fischleuten" heißt es immer, dass der TWW dazu beiträgt, die durch Futter, Kot, absterbende Pflanzenteile und andere Stoffwechselaktivitäten entstehenden Wasserbelastungen zu "verdünnen". Somit ist er der einfachste Weg, das Wasser im AQ gleichbleibend gesund und so wenig belastet, wie möglich zu halten - gut gegen Algen und gut für gesunde Wasserbewohner :thumbup:


    Im Netz gibt es so viele, wirklich anerkannte und erfahrene Aqaurianer, die für kurze Wasserwechsel-Intervalle plädieren. Ich selbst mache bei meinen Goldis sogar teilweise täglich einen kl. TWW! Die Tiere gedeihen prächtig, da ihr Wasser immer "rein" ist.
    Hier mal ein paar Beispiele einiger der Fachleute, von denen ich spreche:


    https://fishcare.de/news/lates…ringt-das-eigentlich.html


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    https://www.youtube.com/channel/UCi0_5nJ6u7FNAmEkKJqmmzQ

    Nette Grüße :D

  • Hallo Nico,


    ja, wir empfehlen einen ww von 1/3 alle drei Wochen. Das liegt meines Wissens daran, dass wir ja wegen des fehlenden Düngers den Pflanzen etwas Gutes tun wollen. Ihnen fehlt es ja an Nährstoffen. Auch die Filterbakterien sollen ja am Leben bleiben.
    Zwischendurch den Boden ummulmen, damit keine Gammelstellen entstehen, wird auch immer wieder empfohlen. Und natürlich Futterreste entfernen. Dann ist es ja auch so, dass wir ja auch nicht so viele Tiere im Becken haben die wirklich Schmutz produzieren. Bei meinen großen Tiere finde ich selten mal Kotabsatz. Bei jüngeren Tieren reinige ich auch deutlich häufiger, da sie noch mehr Futter bekommen und dementsprechend auch die Ausscheidungen sind.


    Ich halte es so, dass ich den Wasserwechsel versuche, der Anzahl der Tiere anzupassen. Ein gut laufender Filter ist dabei für mich das Wichtigste. Es kann aber auch mal vorkommen, dass ich ein Becken wegen der Eiablage mal etwas später reinige. Dann kann es auch vorkommen, dass ich deutlich mehr Wasser wechsel. Dafür bekommt man mit der Zeit ein Gefühl.


    Den Unterschied zu Fischen sehe ich schon recht deutlich, wenn ich das Guppy-Becken reinige.

    LG Ines ;)


    Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden. (Sir Stanley Spencer)

  • Huhu Ines,
    vielen Dank für deine Ausführungen - das hört sich alles sehr einleuchtend und plausibel an.
    So, wie du es schreibst, ist die "3-Wochen-Regel" also kein in Steinge meißeltes Gesetz :D:thumbup: Ja, das klingt ein wenig provokant, ich weiß. Und auch ein bissl mit Absicht :whistling: , denn ich lese immer wieder, dass manche User gleich mit dieser "alle 3 Wochen Antwort" parat stehen, wenn es um den Wasserwechsel geht - auch bei mir, als ich meine Loti-Komune hier vorgestellt hatte. Du siehst das hingegen in meinen Augen viel angepasster. Du beziehst beim Thema TWW mehrere Parameter mit ein, die nötig sind, um diese Frage zu beantworten :) Und so sehe ich das auch.


    Dann ist es ja auch so, dass wir ja auch nicht so viele Tiere im Becken haben die wirklich Schmutz produzieren.

    Da habe ich mal ne unwissende Frage: Bei Fischen ist es so, dass sie z. B. Eiweißstoffe, die sie mit der Nahrung aufnehmen, verstoffwechseln und über die Kiemen dann zum Teil als Ammoniak "ausatmen". So wird das Wasser also nicht nur über den Kot (und andere organische Stoffe) belastet, sondern eben auch zu einem großten Teil über die Atmung. Wie funktioniert das beim Lotl - also der Eiweißstoffwechsel

    Ein gut laufender Filter ist dabei für mich das Wichtigste.

    Da hast du sehr recht! Aber: Am Filter selber - bzw. an der "Verschlackung" kann ich ja nicht unbedingt ablesen, ob mein Filter auch wirklich gut funktioniert, bzw. ob sich am Filtersubstrat auch wirklich die richtigen Bakterien angesiedelt haben. Nur durch eine Wasseranalyse könnte ich ersehen, inwieweit mein Wasser "gut" ist.


    Den Unterschied zu Fischen sehe ich schon recht deutlich, wenn ich das Guppy-Becken reinige.

    Oh ja, bei den Fischen, Garnelen und Schnecken fällt wesentlich mehr optische Verschmutzung an. Da stimme ich unumwunden zu. Aber noch einmal meine Frage: "verschmutzen" unsere Wasserdrachen ihr Habitat nur über ihre Ausscheidungen oder auch über die Atmung oder vielleicht sogar über die Haut? Das wären dann "Verschmutzungen", die ich mit dem Auge nicht sehen kann ...

    Nette Grüße :D

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