Fragen nach dem ersten Teilwasserwechsel: Algen, Gammelstellen, Mulm und Höhlen

  • Hallo ihr Lieben,


    am Donnerstag war es soweit: Der erste Teilwasserwechsel drei Wochen nach dem Einzug meiner Axolotl stand an. Es war eine ziemliche Katastrophe und ich bräuchte etwas Feedback. ||:/


    Ich habe zunächst die Algen von den Seitenscheiben entfernt und dann rund 1/3 Wasser entnommen. Meine beiden Kleinen waren null nervös. Ich dachte, sie verstecken sich, aber sie waren richtig neugierig. :D


    Soweit also so gut.



    Dann dachte ich, ich muss ja nach Dreck in den Höhlen schauen und die anzuheben, hat bedeutet, einen Großteil der Pflanzen mit herauszunehmen! Die sind nämlich offenbar nicht im Sand verwurzelt, sondern haben sich an die Höhlen geheftet.


    Muss ich wirklich bei jedem Teilwasserwechsel, also aller drei Wochen, in den Höhlen saubermachen? Und schadet es den Pflanzen, wenn sie nicht im Sand wurzeln können?


    Dann habe ich den Sand etwas umgegraben. Genügt das Sandumgraben aller drei Wochen?


    Ich habe zudem Stellen gesehen, wo ich mich frage, ob das nur Algen oder Gammelstellen waren:


    Algen.JPG


    Gammel.JPG


    Gammel2.JPG


    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, woran man Gammelstellen erkennt... ||:huh:



    Und zu guter Letzt: Im Eckmattenfilter liegt unten etwas: Ist das Mulm? Muss das weggemacht werden?


    Mulm.JPG



    Ich bin echt ziemlich verunsichert, ob ich alles richtig mache. :( Danke für die Hilfe!

    Liebe Grüße
    :pcwork:

  • Zu den Gammelstellen, das sind meist recht dunkle Stellen, fast schwarz. Das erkennt man dann schon.
    Die Algen wegmachen ist gut und vielleicht schauen, dass es weniger Algen mit der Zeit werden, also immer mal schauen, wie der Lichteinfall ist und ob ab und zu ein paar Pellets liegen bleiben, das könnte für Nährstoffüberschuss sorgen und damit den Algenwachstum fördern.
    Die Höhlen sauber machen ist schon wichtig, denn manche Axolotl nutzen die gerne als Toilettenhäuschen. Also am Anfang einfach mal beobachten. In einem meiner Becken ist in der Höhle kaum was drin, weil sie kaum genutzt wird in einem anderen Becken würde es fast reichen nur unter der Höhle zu mulmen.


    Bei den Pflanzen: die müssen nicht unbedingt wurzeln, manche Wasserpflanzen, wie die Wasserpest mögen das auch nicht, sondern schwimmen lieber oder werden aufgebunden. Bei meinen muss ich auch immer wieder Pflanzen muss ich auch morgens immer wieder welche in den Bodengrund stecken.


    Ach so: Mulm hinter dem Filter entferne ich meist wenn er richtig hoch also so 5 cm hoch liegt.

  • Ich gehe mal davon aus, dass bei Dir Alken im unteren Bereich wachsen. Nimm einefach bei Wasserwechsel einen sauberen Küchenschwamm und wisch sie im Bereiche des Gravels weg. Irgendwann wird es weiniger. So verfahre ich auch mit den Höhlen, da ich sie ja beim Mulmen sowieso raus nehme. Da kann man auch mal mit dem Schwamm rüber. ;)

    LG Ines ;)


    Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden. (Sir Stanley Spencer)

  • Die Höhlen sauber machen ist schon wichtig, denn manche Axolotl nutzen die gerne als Toilettenhäuschen. Also am Anfang einfach mal beobachten. In einem meiner Becken ist in der Höhle kaum was drin, weil sie kaum genutzt wird in einem anderen Becken würde es fast reichen nur unter der Höhle zu mulmen.

    Ist das denn Gravel ? sieht mir eher nach Sand aus... wenn ja, immer gut aufpassen denn darin bilden sich vorzugsweise Gammelstellen, wenn nicht regelmäßig durchgegrubbert wird.


    Noch zu den Höhlen, bzw. unter... ich würde die generell bei jedem Wasserwechsel hoch nehmen und drunter auflockern, denn genau dort würden sich die ersten Gammelstellen sonst ansiedeln. Genau aus dem Grund der bereits genannt wurde, sie werden meist als Klo benutzt :) Da würde ich immer auf Nr.-sicher gehen :thumbup:


    Diese Algenbildung ist nicht ungewöhnlich zu Anfang, denn es besteht beiweitem noch kein Gleichgewicht im Becken, nur weil es "eingelaufen" ist. Heißt, der Peak ist gewesen aber eine ausgewogene Bakterienbildung ist hier noch lange nicht angesiedelt. Und so können "Algen", was zumeist Kieselalgen sind oder auch Braunalgen genannt, sich durch den vermehrten noch vorhandenen Nährstoff gut vermehren/bilden. Auch aufs Licht achten, falsche Beleuchtung - zu lange, zu hell oder sogar auch zu wenig (das mögen diese fiesen auch ganz gerne) Da muß man also auch mal ausloten wie man das handhabt. Wenns noch "nicht so recht läuft", liegt das zumeist noch an mehreren Faktoren bei einem noch relativ neu eingerichteten Becken.


    Und Mulm sollte noch lange nichts entfernt werden, hier ist noch alles im Aufbau. Je mehr Mulm, je mehr Bakterien und so dürfen da auch gerne mehrere cm anhäufen. Jegliches überflüssiges Eingreifen führt eher dazu, daß ein sich aufbauendes Gleichgewicht wieder gestört wird. Also nur die "Schmieralgen" entfernen und auf sich verdichtende Stellen achten, ansonsten eher Finger raus aus dem Becken und nicht glauben, man müsse immer noch irgendwas optimieren. Bei fortschreitendem Gleichgewicht wird sich das eine oder andere kleine Problem von alleine erledigen. Für die Optik abwischen, sauber machen darf man aber das sollte nicht fortlaufend mit WW einhergehen. DAS nur zu erforderlichen Zeiten. die auch jeder für sich etwas ausloten muß, da nicht jedes Becken gleich ist. Da kommt so einiges zum tragen: Größe des Beckens, Besatz, Fütterung (u. damit Ausscheidung), wie lange ein Becken läuft, wie oft WW vorgenommen wird und wieviel... u.s.w. DA ist jeder selber gefordert letztlich ein Gespür für sein Becken zu bekommen :thumbup:
    Also heißt es auch immer etwas Geduld haben und ein gutes Augenmerk auf die aufgeführten Einzelheiten haben, ob da alles so stimmig ist ....
    Geduld haben ist verdammt schwer, das haben wir alle schon erfahren müssen :D

  • Bei den Pflanzen: die müssen nicht unbedingt wurzeln, manche Wasserpflanzen, wie die Wasserpest mögen das auch nicht, sondern schwimmen lieber oder werden aufgebunden.
    Ach so: Mulm hinter dem Filter entferne ich meist wenn er richtig hoch also so 5 cm hoch liegt.

    Ich hatte gar nicht auf dem Schirm, dass Wasserpest auch als Schwimmpflanze geeignet ist. X/ Ich hab jetzt noch mal nachgelesen und kann ja sogar den Wassernabel als Schwimmpflanze nehmen. Perfekt! Danke für den Gedankenanstoß! :)


    Den Mulm hinterm Filter lass ich dann brav liegen. :thumbup:



    Ist das denn Gravel ? sieht mir eher nach Sand aus...
    Noch zu den Höhlen, bzw. unter... ich würde die generell bei jedem Wasserwechsel hoch nehmen und drunter auflockern, denn genau dort würden sich die ersten Gammelstellen sonst ansiedeln. Genau aus dem Grund der bereits genannt wurde, sie werden meist als Klo benutzt :) Da würde ich immer auf Nr.-sicher gehen :thumbup:


    Ja, das ist, wie eingangs geschrieben, Sand. Daher bin ich besonders misstrauisch gewesen, ob das auf den Fotos wohl Gammelstellen sind. Aber schwarz ist da ja zum Glück nichts.


    Danke, Elke, für die vielen weiteren Hinweise! Ich werde sie mir zu Herzen nehmen. Geduld ist leider mal so gar nicht meine Tugend, aber ich versuch's! :)


    Die Höhlen nehm ich dann bei jedem Wasserwechsel hoch, ist notiert.


    Genügt es denn, den übrigen Sand aller drei Wochen beim Wasserwechsel umzugraben? Ich möchte auch nicht zu oft mit der Hand ins Becken und die Tiere sowie das Gleichgewicht stören.

    Liebe Grüße
    :pcwork:

  • Das dachte ich mir schon mit der Geduld :D Aber das wird mit der Zet auch besser, glaube mir :thumbup:
    Beginnende Gammelstellen sehen anfangs auch nicht unbedingt gleich schwarz oder dunkel aus. Das geht dann halt weiter. Sieht oft erst aus, als wäre es eine Ansammlung von Algen.
    Vorne an der Scheibe bilden sich gerne Stellen die mit Algenbefall einhergehen aber das sieht man ja gut und kann den Sand wegscheren und umwühlen. Sand ist einfach der gefährdeste Bodengrund in Sachen Gammelstellen, da der sich vorzugsweise an stark beanspruchten Stellen (eben unter Höhlen und reinkackern). Das sickert in den Boden, der verdichtet sich mehr und mehr und wird undurchlässig. Vorhandene Bakterien an so Stellen, die anfangs ja da sind, sterben wegen fehlendem Sauerstoffaustausch (durch die Verdichtung) irgendwann ab und dadurch entstehende Gifte tragen zum weiteren Ablauf bei. Irgendwann fault das regelrecht und es werden immer mehr Gifte an das Wasser abgegeben. Das muß man nicht einmal sehen, da das ja im Bodengrund passiert wenn man den nicht weiter beachtet. Die zumeist allerersten Zeichen an den Tieren zeigen sich mit schlecht aussehenden Kiemenästen. Die Härchen fallen aus und werden auch kürzer allgemein. Die Beläge an den Tieren nehmen zu und wenn dann noch das Wasser zu selten gewechselt wird, wirds total toxisch, es riecht faulig´, das Immunsystem schafft es nicht mehr sich zu wehren und die Tiere zeigen weitere Auffälligkeiten und werden krank.


    Es ist immer ratsam, die Hände gründlich zu waschen und gründlichst Waschreste abzuspülen, bevor man ans Becken geht. Das Umgrubbern vom Boden kann auch mit einem geeigneten Gegenstand vollzogen werden, der sollte nur nicht scharfkantig sein, da die Tiere immer neugierig sind und sich ev. dran verletzen könnten. Mir fällt da gerade ganz spontan was ein: es gibt doch so Kunststoff-Kochlöffel zum umrühren, die sind oval und haben ein Loch mittig. So ein Teil wäre schon mal gut geeignet und kostet nur ganz wenig. Läßt sich auch gut sauber halten :thumbup: Durch den Stil brauchst gar nicht mal so weit in Becken greifen.


    Das Umgraben stört nicht das Gleichgewicht im Becken, nur wenn gleichzeitig zuviel Wasser mit abgesaugt werden würde. Es gibt irgend solche elektrischen "Mulmsysteme", kenne mich aber da nicht unbedingt aus, da ich keine brauche.


    Alle drei/vier Wochen genügt da unbedingt die am meisten beanspruchten Stellen vorbeugend durch zu wühlen und einen angemessenen Teilwasserwechsel vorzunehmen.
    Du wirst automatisch mit der Zeit ein Gefühl dafür entwickeln wenn Du aufmerksam bleibst, in welchen Abständen was nötig ist :thumbup:

  • Würde ich ein neues Becken heute neu machen, würde ich beim nächsten Mal auch Gravel aus dem Shop nehmen. Jetzt ist das Aquarium aber seit Juni mit Sand befüllt (ich wusste es damals nicht besser) und ich versuche, ob ich damit leben kann.


    Ich werde auf jeden Fall gut auf auffällige Stellen achten und aller drei/vier Wochen umgraben. :) Danke für die ausführliche Erklärung, was sonst im Becken passiert! Da kann ich mir das besser vorstellen und weiß eher, auf welche Zeichen zu achten sind. Ich will es auf keinen Fall jemals soweit kommen lassen, dass das Wasser giftig wird und die Tiere leiden!


    Hände waschen und Seifenreste gut abspülen - darauf achte ich. Das habe ich mir beim täglichen Wechsel des Wassers in der Quarantäne angewöhnt.


    Die Idee mit einem Kochlöffel samt Loch in der Mitte ist genial, danke! Das werde ich so machen! :thumbup:

    Liebe Grüße
    :pcwork:

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!