Infos zur Betreuung des Unterforums Krankheiten

  • Liebe Forenmitglieder,



    hier einige allgemeine Anmerkungen zum Unterforum „Krankheiten“.



    Axolotl sind im Allgemeinen robuste Tiere, die bei richtiger Pflege so gut wie nie krank werden. Ab und an treten jedoch auch bei optimaler Haltung „Wehwehchen“ wie ein Kiemenpilz oder kleinere Verletzungen auf.
    Viele dieser „Wehwehchen“ kann man problemlos mit Hausmitteln (z. B. Salz- und Teebad) kurieren, bei schwereren Fällen sollte immer ein Tierarzt hinzugezogen werden.



    Da es nun leider so ist, dass die wenigsten von uns das Glück haben, einen Axolotl-kundigen Tierarzt in der Nähe zu finden, wollen wir Euch in diesem Unterforum die Möglichkeit geben, Meinungen dazu einzuholen,

    • ob eine Erkrankung vorliegt


    • ob die Erkrankung selber durch Hausmittel behandelbar ist und wie diese richtig angewendet werden, oder


    • ob die Erkrankung so schwerwiegend ist, dass ein Besuch bei einem spezialisierten Tierarzt in den nächsten Tagen oder sofort erforderlich ist

    Für eine sichere Diagnose ist es immer notwendig, das Tier selbst zu untersuchen – das können wir über das Internet natürlich nicht. Wir können aber in vielen Fällen helfen, wenn ausreichende
    Informationen gegeben werden. Dazu gehören:

    • Haltungsbedingungen (Beckengröße, Temperatur, Filter, Wasserwerte, Vergesellschaftung etc.)


    • Fütterung


    • ausführliche Beschreibung des Problems (was, wo, seit wann, bei einem einzelnen Tier oder allen im Bestand, etc.)


    • Fotos

    Besonders Fotos sind sehr wichtig, ohne sie ist es in den meisten Fällen unmöglich, die Sachlage zu beurteilen.



    Sollte sich keine Besserung einstellen, unbedingt im Thread posten – oder gleicheinen kundigen Tierarzt aufsuchen!
    Selbst erfahrene Tierärzte können mit einer Diagnose falsch liegen oder die Behandlung schlägt aus anderen Gründen nicht an. Daher: Falls sich der Zustand eines Tieres, das sich in tierärztlicher Behandlung
    befindet, im Laufe weniger Tage nicht bessert, beim behandelndenTierarzt nachfragen!




    Zur Situation der Tierarztversorgung:



    Wie oben angesprochen sind auf Amphibien spezialisierte Tierärzte leider in Deutschland selten. Der „Fachtierarzt für Reptilien und Amphibien“ ist leider keine Garantie dafür, dass ein Tierarzt praktische Erfahrung
    mit Axolotln hat. Andererseits gibt es aber auch engagierte Praktiker, die sich ohne den Titel des Fachtierarztes zu tragen viel Wissen über Axolotl angeeignet haben. Im Zweifelsfalle einfach beim Tierarzt anrufen
    und fragen! Wenn wir einen guten Tierarzt in der Nähe kennen, geben wir den Namen weiter – wir sind aber dabei auch auf Eure Mithilfe angewiesen, also sagt uns Bescheid, wenn Ihr einen Axolotl-kundigen
    Tierarzt ausfindig gemacht habt. Und natürlich sind unsere Listen keine „Ausschließlichkeits“-Listen!



    Falls kein Amphibien-Spezialist in Eurer Nähe ist, ist es in vielen Fällen sinnvoll, wenigstens zu einem Kleintierpraktiker in der Nähe zu gehen. Dieser kann das Tier „live“ untersuchen, darf Medikamente
    verschreiben und kann auch kleinere Eingriffe vornehmen.



    Dabei ist aber anzumerken, dass sich auch der engagierteste Tierarzt die zur Behandlung eines Axolotl notwendigen Informationen nicht über Nacht besorgen kann – es gibt momentan nur ein deutschsprachiges Lehrbuch
    über Amphibienkrankheiten und das ist zur Zeit vergriffen. Auch in den Fachportalen für Tierärzte findet sich im Moment so gut wie nichts zur Behandlung von Axolotln.



    Um Euch, Euren Tieren und auch dem behandelnden Tierarzt in solchen Situationen helfen zu können, leiten wir ggfs. Medikamentendosierungen per PN an Euch weiter. Die Empfehlungen beruhen auf dem Lehrbuch
    „Erkrankungen der Amphibien“, von Frank Mutschmann, einem anerkannten Spezialisten für Amphibienkrankheiten. Falls wir davon abweichende Erfahrungen gemacht haben, weisen wir explizit darauf hin.



    Bei aller Hilfe, die wir versuchen, Euch hier zu geben, wollen wir einige Punkte deutlich klarstellen:



    1) Therapien mit verschreibungspflichtigen Medikamenten dürfen nur von Tierärzten durchgeführt werden! Auch wenn Ihr ein Medikament noch zu Hause habt oder sonst irgendwoher besorgen könnt – das Tier muss vor
    Behandlungsbeginn einem Tierarzt vorgestellt werden, die Behandlung ist mit diesem abzusprechen. Arzneimittel zur Anwendung am Tier dürfen nur von Tierärzten verschrieben werden.



    2) Wir geben ev. Empfehlungen zu Dosis und Behandlungsdauer - bei verschreibungspflichtigen Medikamenten muss aber unbedingt ein Tierarzt konsultiert werden! Ebenso bei allen ernsten Erkrankungen! Es liegt
    dann am behandelnden Tierarzt, ob er sich einer Empfehlung anschließt oder nicht. Der behandelnde Tierarzt trägt auch die Verantwortung für die Therapie.



    3) Zur Sachkunde der Forennutzer und Moderatoren:
    Wir gehen davon aus, dass alle Forennutzer nach bestem Wissen und Gewissen zu helfen versuchen. Das ist keine Garantie für die Richtigkeit von Verdachtsdiagnosen und Therapievorschlägen! Wir haben aber viele
    Forennutzer mit jahrelanger Axolotl-Erfahrung, die fachlich fundierte Ratschläge geben können.



    Christina hat langjährige Erfahrung in der Haltung, Zucht und wissenschaftlichen Arbeit mit Axolotln, sie besitzt den Sachkunde-Nachweis nach §11 TierSchG, führt das Axolotlregister der AG Urodela (Arbeitsgruppe der DGHT), hat
    Fachpublikationen zu wissenschaftlichen Fragestellungen rund um den Axolotl verfasst u.a. auch einen Fachbeitrag im MertensiellaBand der DGHT "Mertensiella Band 20d: Gefährdete Molch- und Salamanderarten der
    Welt - Richtlinien für Erhaltungszuchten" und arbeitet mit Tierärzten zusammen. Dazu leitet Christina das Ambystoma mexicanum Bioregeneration Center der Medizinischen Hochschule Hannover in Haltung und Zucht von
    Ambystomatiden.



    Sarah ist Laborleitung des Kerstin Reimers Labor für Regenerationsbiologie der medizinischen Hochschule Hannover, dem das Ambystoma mexicanum Bioregeneration Center eingegliedert ist. Im Center werden nicht nur Ambystomatiden gehalten und erforscht, sondern im Center besteht auch die Möglichkeit Tierärzte auf dem Gebiet der Amphibien in Workshops zu schulen. Hierfür werden auch Fortbildungspunkte für Tierärzte durch die Tierärztekammer vergeben. Desweiteren stehem Christina und Sarah auch Tierärzten bei Fragestellungen zu Ambystomatiden bei Krankheitsbehandlungen zur Verfügung.



    mhh-phw.de/ambystoma-mexicanum-bioregeneration-center





    Ziel ist also nicht, den Tierarzt zu ersetzen, wohl aber Euch als Tierbesitzern und ggfs. Tierärzten beratend zur Seite zu stehen und Erfahrungen weiterzugeben.



    Liebe Grüße,
    die Forenmoderation

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!