Problem mit Braun-/Kieselalgen

  • Hallo Ihr Lieben! Ich hatte das Thema gestern schon mal bei Facebook gepostet, hätte aber gerne ein paar mehr detailliertere Tipps. Da ich Anfängerin bin, brauche mal ganz dringend Euer Schwarm-Wissen! Mein Becken läuft jetzt seit Anfang Januar, Peak überstanden und zwei Lotls sind Mitte Februar eingezogen. Seit Ende Februar habe ich ein massives Braun-, bzw. Kieselalgen-Problem. Erst vor 2 Wochen habe ich alles (Höhlen und Pflanzen, nicht Bodengrund) raus genommen, samt Pflanzen, gereinigt, Scheiben geputzt, Gravel gemulmt und alles wieder eingesetzt. Dabei habe ich nur einen kleinen Teil des Wassers gewechselt, bzw. aufgefüllt (schätze so ca. 20 %). Vorher lief die Beleuchtung (LED siehe Typenschild Foto) 8 Stunden täglich, danach habe ich sie auf 3 Stunden reduziert, um den Algen das Licht zu entziehen. Heute sieht es nun wieder so aus. Was mache ich falsch? Mehr Licht? Weniger Licht? Falsches Leuchtmittel/Lampe? Mehr oder weniger Wasser wechseln? Es ist ein 180 L Becken mit Aqua Nova NCF 1000 Aussenfilter. Standort beschattet im Wohnzimmer mit einer Temperatur von 18-20 Grad, im Moment noch ohne Durchlaufkühler (ich spare noch drauf). Bin für jeden Tipp von Euch dankbar...






    +3

  • Hast Du die Wasserwerte mal getestet inkl Nitrit ? Bei mir sah es ähnlich aus und ich habe das Licht bisschen weggenommen und abgeschrubbt. Denke es ist noch kein richtiges Gleichgewicht im Becken und deswegen kommen sie momentan auch wieder. Für meinen Geschmack fehlen da auch noch richtige Wasserpflanzen. Seitdem bei mir das Teichding so wuchert ist nix mehr mit Kieselalgen

    Liebe Grüße, Katja

  • Ich würde schnellwachsende Wasserpflanzen einsetzen. Einblatt und Bergpalme sind prima zum Lücken füllen, wenn mal Eassrrpflanzen eingegangen sind. Aber als alleinige Beckenbepflanzung reichen sie , meiner Meinung nach, nicht aus. Besonders am Anfang, mit einem frisch eingelaufenen Becken, ist ihr Nährstoffverbrauch wahrscheinlich zu gering. Da bleibt zu viel für die Algen.


    Licht würde ich auch reduzieren. 8 h ist viel! Das musst du einfach über länger Zeit ausprobieren. Genug für die Pflanzen, das sie gut wachsen und wenig genug, das die Algen nicht überhand nehmen. Ein paar Algen gehören, meiner Meinung nach, in jedes Becken.

  • Schließe mich meinen Vorrednerinnen an. Braun/Kieselalgenwachstum ist oft ein Zeichen dafür, dass ein Ungleichgewicht bei Nährstoffproduzenten und Nährstoffverbrauchern besteht.
    Du schreibst ja selbst, dass die Algen kamen, nachdem die Axolotl eingezogen sind. Diese scheiden natürlich aus, diese Bömbchen nutze ich gerne für die Wasserpflanzen als Dünger, dann bleibt nichts für die Algen übrig.
    Hat das Becken direkte Sonneneinstrahlung? Seit diese meinem Becken fehlt, habe ich kaum noch Algen. Ich habe allerdings neben 2 Bergpalmen nur echte Wasserpflanzen (Javafarn, Japangras, Moosbälle und Schwertpflanze) drin, da scheint das mit den Ausscheidungen meiner vier zu passen. Außerdem sind sie schon größer (22 - 24cm) und verdauen nicht mehr so schnell, sodass auch weniger Nährstoffe ins Becken kommen.

  • Danke für Eure Antworten. Ich bin trotzem etwas verwirrt beim Thema Licht. ?( Da höre ich so unterschiedliche Meinungen. Die einen sagen volle 12 Stunden, die anderen nur 5 Stunden. Wasserpflanzen hatte ich bisher Wasserpest (bis auf ein paar Reste alles weggefault), 2 Moosbälle sind drin, Japangras will nicht wachsen, Annubia bekommt gerade ein neues Blatt. Pflanzt ihr die in Töpfe? Oder macht es nichts wenn die beim Saubermachen immer wieder raus genommen werden? Da Aquaterratec im Moment keine Wasserpflanzen liefert wird das vor Ostern wohl nichts mit zusätzlichen neuen Wasserpflanzen. Oder einfach welche aus dem Baumarkt und desinfizieren?


    Sonne scheint nur morgens ganz kurz ins Aquarium, dann lasse ich aber die Jalousie zu.


    Thema Wasserwechsel ist genau so verwirrend: Die einen raten 30% alle 3-4 Wochen, die Anderen 50% jede Woche...


    Meine beiden Lotl sind jetzt ca. 20 cm groß, also keine Jungtiere mehr, bekommen alle 5 Tage je 4-5 Pellets...

  • 50% jede Woche ist viel zu viel, da kann kein stabiles Biotop entstehen. Die meisten hier machen alle 3 - 4 Wochen einen Teilwasserwechsel mit 30%, das reicht völlig.


    Bei der Beleuchtung muss man halt Prioritäten setzen: meine sind die Tiere und die mögen es eher dunkel. Deshalb ist bei mir die Lampe nur 3 - 4 Stunden am Tag an. Die Pflanzen, die das nicht abkönnen, haben Pech gehabt. Chefs sind die Lotl.


    Das Japangras habe ich relativ groß gekauft im Shop, von daher macht es nichts, dass es nicht wächst. Der Javafarn ist echt robust, Wasserpest lebt bei mir nur, wenn ich sie schwimmen lasse, aber eingebuddelt mag sie nicht. Ich habe meine Pflanzen entweder mit Angelschnur auf die Höhlen aufgebunden (Javafarn) bzw. mit dem Tonring (ohne Schaumstoff) im Axogravel, der ist bei mir 3 - 5 cm hoch, eingebuddelt. Das geht ganz gut beim Umgraben, außerdem habe ich noch Perlkraut, das ist auch ganz robust.


    Moosbälle habe ich 5 Stück drin, denn das sind gute Nitratfänger, die nehme ich dann zwischen den Wasserwechseln mit einer Zange immer wieder mal raus und drücke sie unter fließendem Wasser aus.

  • Hast Du die Wasserwerte mal getestet inkl Nitrit ? Bei mir sah es ähnlich aus und ich habe das Licht bisschen weggenommen und abgeschrubbt. Denke es ist noch kein richtiges Gleichgewicht im Becken und deswegen kommen sie momentan auch wieder. Für meinen Geschmack fehlen da auch noch richtige Wasserpflanzen. Seitdem bei mir das Teichding so wuchert ist nix mehr mit Kieselalgen

    LotlKatja, was genau meinst Du mit "Teichding"?

  • Ich beleuchte vormittags 3std. und nachmittags 4std. Bisher hatte ich noch kein Algenproblem, allerdings sind auch die Axolotl noch nicht da.
    Hab mir vor einigen Wochen kurz gedacht da könnte was sein, aber ruck zuck sind die PHS da dran, hab nix mehr gesehen.
    Ich fand den Thread ganz toll und halte mich soweit daran, weil es mir auch logisch erscheint
    Aquarien sind kleine Biotope

  • Jedes Becken ist unterschiedlich. Bei dem einen wachsen die Pflanzen, bei dem andern nicht. Da bleibt immer nur selbst probieren. Was die Algen betrifft, habe ich ein Becken, bei dem nach drei Wochen der erste Algenbefall an den Scheiben sichtbar wird. Dieser ist immer nur in der Mitte des Beckens, dort wo besonders viel Licht drauf fällt. Für mich erst einmal ein Beleg, dass das mit den Algen und der Lichteinstrahlung einen Zusammenhang gibt.


    Ähnlich sieht es auch im Keller aus. Dort ist ein Becken immer besonders stark mit algen an den Scheiben betroffen. Auch die Pflanzen leiden natürlcih darunter. Im Winter haben unsere Becken aber nur 13-15 Grad und da will natürlich kaum etwas wachsen. Deshalb verwende ich in dieser zeit, wenn ich neue Pflanzen brauche meist Einblatt und Efeutute. Zum Frühjahr gibt es dann auch wieder frisches Grün. Dafür habe ich ein Becken im Wohnzimmer, wo alle Pflanzen nach der Desinfektion erst einmal landen und sich an unser Wasser gewöhnen können. So hoffe ich, die Begrünung im Keller dann durchführen zu können.


    Da könntest auch bei Wasserflora mal nachsehen. Dort habe ich recht gute Erfahrungen gemacht, was die Pflanzen betrifft. Aber nicht alles, was ich bestellt habe, ist auch tatsächlich gewachsen. Meine Schwertpflanzen haben die Hufe hochgeschlagen. :( Und Eidechsenschwanz ging bei mir leider auch nicht. Das heißt aber nicht, dass es bei Dir genauso sein muß. Probieren geht über studieren.


    Die Anmerkung mit dem Wasserwechsel zu 30 % alle 3-4 Wochen kann ich übrigens nur bestätigen. Zu viel ist kontraprodukitv, da sich so kein richtiges Gleichgewicht im Becken einspielen kann. Gerade neu einlaufende Becken brauchen auch nach dem Peak noch lange, bis sie wirklich stabil laufen. ;)

    LG Ines ;)


    Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden. (Sir Stanley Spencer)

  • Jedes Becken ist unterschiedlich. Bei dem einen wachsen die Pflanzen, bei dem andern nicht. Da bleibt immer nur selbst probieren. Was die Algen betrifft, habe ich ein Becken, bei dem nach drei Wochen der erste Algenbefall an den Scheiben sichtbar wird. Dieser ist immer nur in der Mitte des Beckens, dort wo besonders viel Licht drauf fällt. Für mich erst einmal ein Beleg, dass das mit den Algen und der Lichteinstrahlung einen Zusammenhang gibt.

    Das kann ich nur unterstreichen, meistens liegt es mit am Licht, wobei ein Zuviel genauso Ursache sein kann, wie Lichtspektrum oder zu wenig Licht. Denn das Zeugs wächst auch bei wenig Licht wenn das Becken nicht so recht im Gleichgewicht ist.


    Im Verein war meine Beleuchtung vor einigen Monaten kaputt gegangen und ein Kollege hat mir ein neues installiert. Das ging total in die Hose. Ab da hatte ich plötzlich diese fiesen Braunalgen auch, ich bekam sie kaum noch unter Kontrolle. Das Licht war einfach zuuuu hell. Habs dann etwas abgedunkelt und da wo es dann nicht mehr so voll hinkam, kamen sie weniger auf nach Reinigung der Pflanzen. Hab mir jetzt selber eine mitgebracht und auf jeden Fall sind sie jetzt weniger. Muß ich schauen wie es sich weiter entwickelt. Seit 2009 hatte ich kein solches Problem gehabt dort. Das war mega ärgerlich....
    Vor unserer Börse Anfang des Monats hab ich alle Pflanzen rausgeworfen und neue eingesetzt, so konnte ich das einfach nicht lassen. War zwei Wochen nicht im Verein aus Zeitmangel, erst letzten Freitag noch mal zum Gruppenabend und da sah es noch gut aus. Jetzt heißt es abwarten.... So viel zu zuviel/zu helle Beleuchtung...


    Vor einigen Wochen hatten wir an einem Gruppenabend das Thema Beleuchtung beim Wickel und was interessant war, unser Kollege der auch immer für unsere Börsen Pflanzen züchtet, meinte, ein neu einfahrendes Becken sollte man nicht voll beleuchten, sondern eher die Beleuchtungsphasen langsam nach und nach steigern. Eben um einem Algenbefall vorzubeugen, gerade weil sich da gerne Algen ansiedeln weil ihnen die Gegenspieler noch fehlen. Aber nie unter 5 Stunden, das wäre sonst unproduktiv für die Pflanzen. Vielleicht mal ausprobieren, da wären die Erfahrungen sicherlich interessant für uns.

  • Ich denke, dass Licht neben dem Nährstoffungleichgewicht der Hauptfaktor ist.

    :thumbup: Tageslicht ist sowieso klar Jutta, da weisen wir ja immer wieder drauf hin.
    Das muß nicht einmal Sonneneinstrahlung sein, es reicht wenn das das AQ in direkter
    Reichweite eines Festers steht.
    Und gerade in der Einlaufphase haben wir ja das Nährstoffungleichgewicht.
    Deshalb sind ja auch Kunstpflanzen so kontraproduktiv und nur einsetzbar,
    wenn ausreichend lebende Pflanzen vorhanden sind, also nur zur ev. Farbabwechslung
    eingesetzt werden.
    Auch ein Nährstoffüberangebot durch zuviel Fütterung (z.B. liegenbleiben von Futter)
    ist ein Aspekt der nicht unterschätzt werden darf.
    Also stimmt, Licht, Nährstoffangebot und Bakterienansiedelung muß unbedingt im Einklang sein.
    ... und dementsprechende Aquarienpflege mittels Wasserwechsel und herumliegende
    Pflanzenreste entfernen.

  • Hallo zusammen,
    Dazu hätte ich eine Frage an euch. Ist der Einsatz von Silikatabsorber im Filterbeutel möglich? Oder für lottis schädlich?
    Lg Nastie

  • Also meine Moosbälle sehen ähnlich aus, einfach mal raus nehmen und in frischem Wasser ausdrücken, die sehen mir nicht kaputt aus. Da bleibt halt mal was hängen. Ein Aquarium ist halt keine frisch geputzte Wohnung. Ich finde jetzt auch nichts schlimmes bei dir. Von nahe dran findet man immer etwas "Dreck”, aber der gehört da hin. Ich schau mir das am liebsten mit ein kleinen bißchen abstand an, zumindest solange ich nichts genau anschauen möchte.
    Schau mal im ganzen ganz nett
    DSC_0150-1536x864.jpg Von nahem, naja, Natur, nicht klinisch rein
    DSC_0152-1536x864.jpg

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