Chytridpilz und Tupferproben neue Erkenntnisse

  • Auch wenn ich moch neu bin... man kann doch auch „ohne große Probleme“ Sporen mit von drausen rein bringen... und bei meinen Dendrobaten heißt bzw. hieß es als ich mich das letzte mal damit beschäftigt hab, es gibt auch Tiere die zwar positiv getestet werden aber die „nicht krank sind“... oder ist das total veraltet bzw. bei den Axelotln nochmal was anderes?

  • Wenn ich das bisher richtig verstanden habe.


    Brechen die Symptome nicht sofort sichtlich aus.


    Und ja, wohl kannst du auch mit Pflanzen und Co dir dieses ins Aquarium holen. Aber ich denke das liegt dann vermutlich an den Schnecken die da drann sind?


    Deshalb sollst ja aber alles sauber machen und desinfizieren.


    Ich bestell nur noch behandelte Pflanzen hier süß dem Forenshop.


    Vor dem Pilz hab ich etwas Angst.....

    Was wir machen, definiert nicht, wer wir sind!
    Uns definiert, wie gut wir uns aufrappeln, wenn wir gefallen sind.

  • Das stimmt, ich dachte aber eher „von der Straße“. Also Sporen fliegen ja weit und lange und setzten sich „überall“ fest... es gibt sogar Theorien die meinen durchs All. Also solange man nicht hermetisch abgeriegelten wohnt besteht, mit genügend Pech, eine gewisse Chance sich BD einzufangen, oder nicht?

  • Also über die Luft, haftet er sich nicht an.


    Wenn du aber im Baggersee schwimmst solltest nicht direkt danach im Aquarium schwimmen :D


    Denn wenn du in einem BD belasteten Wasser bist und dann kannst als Überträger fungieren.
    Deshalb immer vorher waschen.


    Ich würde jetzt auch nicht mehr auf die Froschprinz Suche gehen. :whistling:

    Was wir machen, definiert nicht, wer wir sind!
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  • Wenn ich das bisher richtig verstanden habe.


    Brechen die Symptome nicht sofort sichtlich aus.

    ganz genau, das kommt immer auf die jeweilige Immunlage an. Sie können länger den Pilz tragen und irgend wann kommt noch etwas hinzu und das ganze kippt und kocht hoch.


    Ich hatte bei meinen Vereinstieren lediglich bemerkt, daß irgendwie die dunkle Verhornung bei den hellen Tieren womöglich zugenommen hatte und hab mir die "Fußsohlen" daraufhin auch betrachtet. Denn in der Regel sind nur die Krallen dunkel verhornt - bei dunklen Tieren halt hell...
    Hartmut Bilder geschickt und er schrieb zurück "klassische BD-Füße". Abstrich eingeschickt und sie waren positiv, obwohl keinerlei Anzeichen ansonsten vorhanden waren. Putzmunter, normal gefressen, aufmerksam etc.


    Und so haben sie die Behandlung auch total ohne Probleme überstanden und sofort nach der Behandlung wieder normal gefressen, als wäre nie was gewesen. Hier war ja auch das Immunsystem noch ok gewesen und keine zusätzlichen Keime die bereits Probleme gemacht hätten.


    Von der Infizierung bis hin zum Ausbruch kann ein total schleichender Prozess sein. Haben sie BD, man merkt es nicht und man "vernachlässigt" irgendwann z.B. mal die Pflege des Aquariums und die Keimdichte nimmt zu (das wird ja verhindert u.a. durch den regelmäßigen WW) könnte irgend eines der Tiere, das etwas anfälliger ist, bereits Symptome anfangen zu zeigen, obwohl die anderen noch total munter sind. was die meisten unerfahrenen Halter dann interpretieren mit "sind gesund, fehlt nix etc.". Deshalb müssen auch immer alle Tiere behandelt werden. Jedes Tier ist individuell mit seiner Immunlage - genau wie bei uns Menschen. Sogar Stress kann den BD plötzlich ausbrechen lassen durch Umsiedelung (Verkauf/Weitergabe) bzw. mehrmals umsetzen in ein anderes Aquarium daheim oder wie oben angeführt. Nur mal als Möglichkeiten aufgezeigt.


    Das ist auch der Grund, gekaufte, BD-freie Tiere erst einmal in Boxen zu beobachten/zu halten. Wer weiß ob nicht doch zwischendurch irgend etwas passiert ist, daß inwischen doch Sporen vorhanden sind. Man kann nur Sorge für einen Abstrich tragen vorsorglich aber sie werden ja meist nicht sofort weitergegeben. Da kann der Test bereits wenige Wochen her sein, man kann sie ja nicht jede Woche neu testen lassen.... An die Boxenhaltung gewöhnen sie sich schnell und merken, daß ihnen nichts passiert, wenn man sie sorgsam und vorsichtig umsetzt. Anfangs gefällt ihnen das nicht so recht und haben auch etwas Stress, der aber dann durch die geringe Keimdichte in den Boxen keinen Ansatz hat, daß irgend etwas ausbricht, so lange sie im Grunde wirklich gesund sind - Keime sieht man ja leider nicht. Deshalb nicht nur neues Wasser in die Boxen, sondern auch gut sauber auswischen und nachspülen. Gerade an den Wänden und Boden setzt sich schnell ein Biofilm an der sich flott vermehrt. Auf dem Boden laufen sie ja zusätzlich auch noch dauernd darauf herum.

    Und ja, wohl kannst du auch mit Pflanzen und Co dir dieses ins Aquarium holen. Aber ich denke das liegt dann vermutlich an den Schnecken die da drann sind?

    Gerade, wenn in Verkaufsanlagen auch noch Fische herumschwimmen. Das habe ich schon selber beobachtet und ist nicht in Ordnung von Geschäften, da so vorhandene Keime dann weitergeben werden mit den Pflanzen. Es ist nie verkehrt, gekaufte Pflanzen einer kurzen Behandlung zu unterziehen um ganz sicher zu gehen :thumbup:

  • dazu mal kleiner "Erfahrungsbericht" von mir...


    Bei mir hat mein letztes Tier BD mitgebracht... ich habe das Tier und meine Bestandstiere gleichzeitig einzeln getestet... meine Bestandstiere waren alle negativ, nur der Neuzugang positiv...


    Das Mysteriöse... vorsichtig, wie ich bin, habe ich meine Bestandstiere dann noch einmal getestet... da die auch in Boxen wegen Bakterienbehandlung waren.. positiv :( Jeder hatte seine eigene Wechselbox und standen getrennt... und ich habe immer auf Desinfektion geachtet... da dachte ich mir noch... o.k. hast vielleicht nicht genug aufgepasst und doch was in die anderen Boxen geschleppt...


    Mittlerweile sagt mein Bauchgefühl aber was anderes... irgendwie hat vorher schon was geschlummert... weil.. Übertragung war eigentlich nicht möglich... und ein Tier war vor allen anderen in Box und aus Becken raus... dieses ist bis heute negativ...


    Komisch... mysteriös... nicht erklärbar... deshalb... rate ich auch dazu... jedes Tier einzeln testen... und selber... auch wenn es frisch BD getestet ist... ich traue da leider keinem mehr... nur mir selbst... wer kann sagen, ob da nicht was schlummert und ob genau das Tier getestet wurde...


    nach allem, was ich so durch habe... kann ich nur den Rat von @Elke unterstützen... Quarantäne... selbst noch mal testen... einzeln...

    LG Ina :)

  • Ich bin ja noch Neuling in Sachen Axolotl und hab die 3 ja einfach samt Aquarium übernommen.
    Sie sind nicht getestet... :( aber da bei mir keine anderen Molche oder Aquarien sind bestant ja keine Gefahr es zu übertragen.
    Ich möchte meine Lotls aber selbstverständlich überprüfen nur ich bin ganz ehrlich ich traue es mir nicht zu so einen Abstrich korrekt zu machen... hab das zwar auf einem Video gesehen aber in echt ist das finde ich eine andere Sache...
    Ist hier im Forum jemand vom Hunsrück der mir das evt zeigen könnte?


    Und noch eine Frage hab ich: wenn BD in der Umwelt verbreitet ist. Besteht dann nicht auch Gefahr sie über Regenwürmer oder selbst gefangene MüLas einzusvzleppen?

    LG Michaela


    Laß` dir von keinem imponieren, der dir erzählt:

    "Lieber Freund, das mache ich schon seit zwanzig Jahren so!"

    - man kann eine Sache auch zwanzig Jahre lang falsch machen.

    Kurt Tucholsky

  • Hallo Michaela,


    die Gefahr, sich BD einzufangen ist leider immer vorhanden. Wir können nur regelmäßig testen. Auch wenn nichts neues ins Becken kommt, kann sich mal eine Spore ins Becken verirren. Sollte sich niemand in Deiner Gegend finden, den BD -Abstrich mal zu zeigen, kann ich Dir den Tip geben, es so wie ich zu machen.


    Ich nehme mir ein frisches fusselfreies Küchenhandtuch und tränke es mit Wasser. Dann wird der Boden einer Box damit ausgelegt. Eine Hälfte lass ich über den Rand hängen. Dann kommt das erste Lotl in diese Box, direkt aufs Handtuch. Das überhänge Stück des Tuchs lege ich erst einmal locker über das Tier, bis es sich beruhigt hat. Das geht in der Regel recht schnell. Den Abstrich mache ich dann vom Maul, Kopf, hinter den Kiemen, den Rücken. Danach kommt der Bauch, die Kloake und wenn ich darf natürlich die Füße. Einige scheinen das aber nicht so zu mögen. Wichtig ist aber, dass auf jeden Fall Hautzellen mit am Tupfer hängen bleiben. Man sollte also schon fester aufdrücken. Danach kommt das Tier wieder ins Becken und der nächste Kandidat ist dann dran. Man verwendet bei zusammen lebenden Tieren nur einen Tupfer. Es sollten aber alle Tiere abgestrichen werden.

    LG Ines ;)


    Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden. (Sir Stanley Spencer)

  • Ich nehme die Tiere in die Hand (mit Nitrilhandschuhen).
    Wenn sie zu zappelig sind, setze ich sie immer mal wieder kurz in die Box zurück.
    Das kann bei einem Abstrich schon 2-3 mal der Fall sein.
    Wie schon beschrieben, ist es wichtig, dass genügend Hautzellen am Tupfer haften. Daher ruhig mit etwas Druck abtupfern.
    Bei meinem ersten Mal war ich auch viel zu vorsichtig. Nur dann hat das Labor kein verwertbares Material. ;)
    Ganz wichtig ist, den Tupfer möglichst steril zu halten. Gerade wenn mehrere Tiere mit dem selben Tupfer abgestrichen werden.
    Solltest Du ein weißes Tier dabei haben, erschrecke Dich nicht, wenn es sich rosa verfärbt.
    Das liegt nur an der stärkeren Durchblutung durch den Stress und gibt sich, wenn das Tier sich wieder beruhigt. :D
    Für den BD-Test benötigst Du einen Tupfer ohne Medium.
    Das Ganze dann an Exomed.

    LG Nicole

    Ein Tier zu retten verändert nicht Welt,
    aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier!

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