Endlers Guppy BD-frei?

  • Hallo,


    ich habe die Möglichkeit eine große Gruppe Endlers Guppys zu übernehmen.
    Nun meine Frage: wie kann ich möglichst schnell herausfinden ob die Guppys BD-frei sind? ?(
    Klar, es geht nur indirekt über die Axolotl… :(


    Konkret:
    Reicht ein kurzer Kontakt für die Übertragung der Pilzinfektion aus? Und wie schnell ist dann BD bei den Axolotl nachweisbar?
    Eine Pilz-Behandlung der Guppys dürfte wohl auch nicht von Erfolg gekrönt sein oder?


    Liebe Grüße
    Harald

  • Hallo Harald, ich hatte vor Jahren BD im Becken und notgedrungen auch die Fische behandelt: die Axolotel waren nach der Kur gesund, die Fische tot; soviel zur prophylaktischen Behandlung.
    Liebe Grüße von Regina

  • Ich habe aus meinem bestehenden Guppybecken immer einige Tiere vergesellschaftet. Auch habe ich beim Umsetzen immer etwas Guppywasser mit ins Lotlbecken gegeben. Dann hab ich 2 Wochen gewartet und die Lotl getestet.


    Mit fremden Guppys würde ich das heute nicht mehr machen. Nach einer Bd- Behandlung habe ich krine Lust auf weitere. Versuche lieber hier über das Forum Bd-freie Tiere zu bekonnen. Auch wenn die Behandlung der Lotl möglich ist, eine Bd- Behandlung ist kein Spaziergang für die Tiere. Immerhin werden sehr potente Medikamente verwendet. Die werden in der Regel gut vertragen, bergen natürlich aber auch immer Risiken. Das möchte ich meinen Tieren möglichst ersparen.

  • Ich habe aus meinem bestehenden Guppybecken immer einige Tiere vergesellschaftet. Auch habe ich beim Umsetzen immer etwas Guppywasser mit ins Lotlbecken gegeben. Dann hab ich 2 Wochen gewartet und die Lotl getestet.


    Mit fremden Guppys würde ich das heute nicht mehr machen. Nach einer Bd- Behandlung habe ich krine Lust auf weitere. Versuche lieber hier über das Forum Bd-freie Tiere zu bekonnen. Auch wenn die Behandlung der Lotl möglich ist, eine Bd- Behandlung ist kein Spaziergang für die Tiere. Immerhin werden sehr potente Medikamente verwendet. Die werden in der Regel gut vertragen, bergen natürlich aber auch immer Risiken. Das möchte ich meinen Tieren möglichst ersparen.

    So ähnlich will ich es auch machen. Nur will ich das "Guppy-Wasser" nicht in meine Becken schütten, sondern zu einem gesunden, kräftigen Axolotl in die Quarantäne-Box.
    Eigentlich ist das eine Frage an die Fachleute...
    Wie schnell erfolgt die Infektion mit dem Pilz und ab wann ist er im Labor nachweisbar?
    Oben hast Du den Zeitrahmen von zwei Wochen angegeben. Ist das Vorgehen als zuverlässig einzustufen?
    Ich will die Guppys nicht unbedingt als Futtertiere in die Show-Becken haben - sondern als Bereicherung der Mittelzone.


    Liebe Grüße
    Harald

  • Lieber Harald,


    also zum Einen hat Dir mit Tomteskeks schon eine Expertin geantwortet, zum Anderen ist es natürlich immer Deine eigene Entscheidung. Zu deinen Fragen:



    Ja es reicht schon wenig verseuchtes Material wie ein Fisch, etwas Wasser, eine neue Pflanze oder auch ein Regenwurm aus dem Garten, um sich BD ins Becken zu holen.
    Sobald BD im Becken ist, ist es im Labor auch nachweisbar.


    Zur Vergesellschaftung:


    Für Guppys gilt als optimale Temperatur 24° - 28°, möglich sind laut Literatur auch 16-30°, aber ihre Wohlfühltemperatur entspricht definitiv nicht der von Lotl. Ich bin keine Freundin davon, die Tiere zu vergesellschaften. Für die Guppys heißt es, auch wenn sie sicher schnell sind, immer auf der Hut sein, dass sie nicht gefressen werden und das noch in einer Temperatur, die sie nicht unbedingt schnell macht, da nicht die Wohlfühltemperatur. Aber das muss jeder selbst wissen.

  • Nunja, auch wenn eine PCR schon eine interessante Geschichte ist, die gute benötigt auch DNA, auch wenn das Becken kontaminiert ist muss sich der Pilz erstmal auf dem Tier vermehren.
    Nicht auch umsonst heißt es auch man solle kräftig auf Hornhautstellen den Anstrich machen.


    Falsch negative Nachweise sind wahrscheinlich weniger selten, als man es sich wünschen würde.


    Ich würde auch dazu tendieren 2 bis 4 Wochen zu warten.
    Leider ist meine Kompetenz in dem Bereich ebenfalls nicht so hoch, dass ich dir eine verlässliche Antwort geben kann.

    ...Only well-made things can endure time....

  • Ich würde einen Guppy mit einem Boxenlotl vergesellschaften und dann nach 2 Wochen testen.


    Moralisch wurde schon einiges gesagt...

    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.

    (Laotse, chin. Philosoph, 4-3 Jhd. v. Chr.)

    LG M.C. :)

  • moralisch....
    ich würde so einen Test nicht einem meiner Tiere zumuten. Zumal man trotz größter Vorsicht doch
    auch weiter kontaminieren kann. Wer diese ganze Prozedur einmal mitgemacht hat weiß was es heißt.
    Dann läßt man solche Versuche um nicht noch einmal diese Putzaktion mit zu machen, auch wäre mir das Risiko für
    meine Tiere viel zu groß. Warum soll man einem Tier so etwas zumuten nur um einen eigenen Wunsch nach Guppys
    nach zu kommen. Dann doch lieber nach bd-freien suchen auch wenn es etwas dauert. Die kann man dann
    weiterzüchten und hat bd-freie Tiere ohne den eigenen Bestand zu gefährden.


    Das Problem mit dem Infizieren liegt wohl auch bei den Tieren selber.
    Es gibt Tiere die infiziert sind und ewig lange keine Krankheitszeichen zeigen. Auch entwickeln sich erst mit der Zeit
    die vermehrten Verhornungen durch den Pilz (wo er sich mit Vorliebe drauf setzt). Manchmal könnte man
    meinen daß es Tiere gibt, die nicht unbedingt die Voraussetzung erbringen für eine schnelle Vermehrung
    des Pilzes am Tier, da einige sehr lange damit leben können, infiziert zu sein ohne Symptome zu haben.
    So könnte ich mir sogar vorstellen, daß es bei einigen eine ev. längere Kontaminationszeit baucht, je nachdem
    was dieser Pilz gerade zur Vermehrung vorfindet im Becken und an den Tieren.


    Auf den Punkt gebracht, halte ich solche Test für gefährlich und unsinnig, sorry aber ich kann es nicht anders sagen :knuddel

  • Hallo,


    ich danke euch für die Rückmeldungen. Auf die moralischen Aspekte werde ich nicht weiter eingehen.
    Immerhin ist bei den heute BD-freien Guppys (Kardinalfische, Zebrabärblinge, Wasserschnecken und Zwerggarnelen) jemand das Risiko eingegangen. :)
    Ich möchte eben einen recht großen Guppy-Bestand unter möglichst kontrollierten Bedingungen testen und dann auch weiterzüchten. Dabei soll mein Axolotl-Bestand maximal geschont werden.
    Von den ganzen Rückmeldungen sehe ich die Vorgehensweise, die D.C. geschildert hat, am sinnvollsten (vor allem die genannten Zeitspannen).
    Die Aussage von Jutta (Sobald BD im Becken ist, ist es im Labor auch nachweisbar.) glaube ich nicht. Da wird schon eine Inkubationszeit vorhanden sein – sonst könnte ich doch gleich das Guppy-Wasser (der gefürchtete Pilz ist ja im Wasser) einschicken – geht leider nicht.


    Morgen werde ich die Guppys abholen (dann werden die wenigstens nicht die Toilette herunter gespült) und das Ergebnis werde ich nächsten Monat (nächstes Jahr) bekannt geben.


    Liebe Grüße
    Harald

  • Batrachochytrium dendrobatidis – ein kleiner Pilz macht große Probleme


    Zitat aus dem Artikel oben, den Du unter der Suchfunktion findest:


    Diagnostik:
    Die Einfärbung der Präparate mit immunologischen Markern(Immunoperoxidase- Verfahren), welche eine eindeutige Identifikation der Erreger zulässt, ist deshalb sehr vorteilhaft. Auch die Untersuchung von Hautabklatschpräparaten ist so möglich. Als derzeit modernstes (auch als „nicht-invasives“) Verfahren hat sich die PCR(„Polymerase-Kettenreaktion“) in Form einer spezifischen „Real Time PCR“ etabliert, die derzeit als diagnostischer „Goldstandard“ gilt. Mitdiesem molekularen Verfahren kann auch die Befallstärke eingeschätzt und in kurzer Zeit größere Probenmengen abgearbeitet werden. AlsProbenmaterial eignen sich Hautabstriche. Zudem kann die PCR auch bei der Untersuchung von geringvolumigen Wasserproben Verwendung finden(WALKER et al., 2007). ...


    So kann zurzeit nicht völlig ausgeschlossen werden, dass „falsch positive“ Befunde bei Vorliegen eng verwandter Pilze aufgrund struktureller Übereinstimmungen in der Erbsubstanz (DNA) auftreten (OHST et al., 2006). Hinzu kommt, dass ein Erregernachweis allein keine Aussage über seine ursächliche Bedeutung bei der Entstehung einerErkrankung geben kann, da auch latent (ohne klinische Symptome)infizierte Tiere positive Ergebnisse bei der PCR liefern können.

  • Hallo Jutta,


    den Artikel kenne ich schon. Es ist ein wissenschaftlicher Forschungsbericht in dem viele Möglichkeiten und Erkenntnisse vorgestellt wurden.
    Ich muss mich aber an die Möglichkeiten halten, die mir angeboten und vom Forum beschrieben werden.
    Und da ist mir bis jetzt nur die Methode mit den Hautabklatschpräparaten bekannt.
    Leider steht da nichts über die Inkubationszeit (also den Zeitpunkt, wo der BD-Befall eindeutig nachgewiesen werden kann).
    Der Nachweis im Wasser hört sich gut an – nur wo wird die Untersuchung angeboten und was kostet diese?
    Ich bin kein Fachmann und frage deswegen ja an.


    Bin für jede Info dankbar. :)


    Liebe Grüße
    Harald

  • Ich würde einen Guppy mit einem Boxenlotl vergesellschaften und dann nach 2 Wochen testen.


    Moralisch wurde schon einiges gesagt...

    Kurzes Update: Ich habe das Experiment so durchgezogen. Das Ergebnis ist, dass mein Axolotl trotz intensiven Kontakt BD-frei ist. :)
    Nun habe ich mindestens 150 Guppys in allen Größen. Mit der Vergesellschaftung werde ich am Wochenende beginnen.
    Das größte Problem für die Guppys ist nicht die mangelnde Fluchtgeschwindigkeit, sondern die unterschiedliche Lebensweise.
    Viele der Guppys sinken in der Nacht auf den Bodengrund zum schlafen und da sind die Axolotl leider auf der Jagd.
    Mal sehen, wie es funktioniert...

  • Ich hole den alten Thread mal hoch,


    gibt es denn mitterweile eine bessere Methode einen Bestand auf BD Freiheit zu testen?


    Mein Fall klingt ähnlich, ich kann 40 Guppys übernehmen (bevor sie leider "entsorgt" werden müssen) und habe keine Lust mir dadurch BD einzufangen.


    Ich bin mir bewusst das es eine Menge Bd Freie im Angebot gibt, aber das löst das Problem mit den 40 Guppys oben nicht.


    Kann ich die Tiere auch lebens per Tierversand einschicken und bekomme eine verlässliche Analyse? Welche Labore bieten soetwas an?


    Vielen Dank für die Hilfe!

  • Ich grabe den Thread nochmal aus.


    Da ich ein Aquarium mit Guppys geschenkt bekommen habe stellt sich mir natürlich die Frage BD testen...
    Hab mal bei Exomed angerufen. Da der TA nicht da war hat eine Mitarbeiterin meine Frage angenommen und mir später eine Email zur Antwort geschickt.
    Die Antwort war... ich könnte ihnen einen Tupfer von den Guppys schicken, dann würden sie den untersuchen...


    Nun... ich denke es ist mir nicht möglich einen oder mehrere Guppys zu tupfern, ohne denen zu Schaden. Welche vom TA töten zu lassen kommt für mich auch nicht in Frage.


    Daher eine andere Frage an euch.


    Ab und an wird ja der eine oder andere Guppy eines natürlichen Todes sterben... könnte ich in einem solchen Fall mit einem Tupfer den ganzen Fisch abstreichen und den Tupfer dann einschicken?
    Oder wäre das dann nicht repräsentativ für das ganze Aquarium?

    LG Michaela


    Laß` dir von keinem imponieren, der dir erzählt:

    "Lieber Freund, das mache ich schon seit zwanzig Jahren so!"

    - man kann eine Sache auch zwanzig Jahre lang falsch machen.

    Kurt Tucholsky

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