Axeel, Lotte und Peter

  • Hallo Dirk,


    deine Story ist wirklich großartig geschrieben, ich konnte mir das ganze so bildlich vorstellen und habe mich wirklich schlappgelacht. Teilweise erinnert mich deine Art zu schreiben ja fast ein wenig an Ephraim Kishon :).


    Ich melde mich schon mal für das Buch an, Jutta *aufzeig*.


    Liebe Grüße
    Barbara

  • So, da ja heute Ostern ist und ich gestern aus dem Urlaub in dem ich ein wenig Axogeschichten getippt habe wiedergekommen bin, hier der erste neue Teil meiner Axogeschichte:


    ACHTUNG: DER FOLGENDE TEXT IST ALS SATIERE ZU VERSTEHEN UND SOLLTE NICHT ALS TEIL EINER HANDLUNGSANLEITUNG ZUR HALTUNG VON AXOLOTLN VERSTANDEN WERDEN – JEDENFALLS SOLANGE SIE LEBEN!!!


    Der Axolotl und seine natürliche Umgebung


    Der geneigte Leser, aus persönlicher Erfahrung um die Spezies Axo wissend und natürlich alle Informationen um seine Lieblinge sammelnd, wird im weiteren wohl stutzen. Wie will der Autor etwas über die natürlichen Lebensbedingungen wissen? War er etwa, wie vorbildliche Naturschützer es wohl fordern würden, zur Vorbereitung der Axohaltung sowie seiner Geschichte in Mexiko?
    Hat er sich in die Untiefen des Tümpels in Südamerika gestürzt, Montezumas Rache getrotzt und sich jahrelang dem Axohabitat angenähert?
    Nein! Nie war ich dort wo Ihr den Ursprung dieser Gattung vermutet. Wofür auch? Nur weil ein gebetsmühlenartig wiederholtes „der Axolotl stammt ursprünglich aus einem einzigen See in Mexiko...“ durch sein immer und immer wieder im Internet reproduziertes Nachhallen den Ursprung so festlegt? Nein liebe Leser, sein wir doch mal ehrlich, wer von Ihnen glaubt denn diese Geschichte wirklich?
    Sehen wir uns die Fakten an:


    Erste und grundlegendste Behauptung: der Axolotl stammt aus der Natur! Wie süß, ein Lebewesen mit dem optischem Apparat, der einer verkratzten und beschlagenen Omnibusscheibe ähnelt und der bei der Jagd so erfolgreich ist wie die Bundesregierung beim Abbau der Arbeitslosigkeit, lebt in der Natur. Klar! Hätte ich auch vermutet. Hallo, merkt ihr noch was? Ein Axo würde in der Natur keine drei Tage überleben. Selbst wenn es in Mexiko eine Fischart gäbe, die angeleint vor Axohöhlen geboren würde, könnten maximal 34 Prozent der Axos älter als 4 Wochen werden!
    Also: Nix mit kommt in der Natur nur in Mexiko vor. Neee, der kommt nur in Aquarien vor, sonst nirgendswo!


    2. Er gehört zu einer der ältesten Gattungen der Erdgeschichte!
    Na logisch, eine Spezies die ihren eigenen Nachwuchs schneller frisst alles er geboren wird hat werweiss wie lange überlebt. - Manchmal denke ich, es wäre besser, wenn der Axo seine Geschlechts und Darmausgänge am Maul hätte, dann würde er weniger Energie für das Aufnehmen der Dinge verquatschen, die vorher aus ihm gekommen sind.
    Also lerne: Ein Axo, ohne Mensch der seinen Nachwuchs schützt, ist der letzte seiner Art!


    3. Er kommt nur in einem See in... na Ihr wisst schon..
    Jawoll, auch klar. Also ich will Euch mal was erzählen, jeder dritte Teichbesitzer in Deutschland hat mit der Zeit Fische in seinem Tümpel die er nicht eingesetzt hat. Vögel schleppen Laich, einen Fisch oder so ein, etc. pp., und schon ist es geschehen. Nicht so in Mexiko. Dort liegt ein See in dem es keine Vögel gibt, der keinen Ein- oder Abfluss hat und nie hat ein Mensch einen Axo lebend in einen anderen See verfrachtet oder so. Da hat die Biologie aber viel getan um die Verbreitung des Axos zu verhindern..... - Einzige Möglichkeit sich hier rauszureden wäre u.U. die Entdeckung eines speziellen Fisches, welcher seinen Nachwuchs vor Axohöhlen anbindet und der nur in diesem See existiert-> wobei wir bei der Frage sind a) wieso bindet der die da an und b) wieso gibt es nun diesen Fisch ebenfalls nur hier in diesem See.... Ihr versteht das Problem?


    GUT! Können wir nun also davon ausgehen, dass der natürliche Lebensraum eines Axolotl das Aquarium ist, wir uns nicht weiter um die Hirngespinste von mexikanischen Ureinwohnern kümmern müssen und dass wir die Frage, woher kommt der Axolotl auf ein anderes Kapitel vertagen?


    OK, dann nochmal:


    Der Axolotl und seine natürlich Umgebung


    Grundsätzlich gilt: der Axo lebt in einem Gefäss, welches mit Wasser gefüllt ist. Damit sind im allgemeinen die hinreichenden Bedingungen für die Haltung eines solchen Tieres wohl erfüllt und man könnte das Kapitel schliessen.
    OK, jeder Axohalter, so auch ich, würde wohl laut schreien: NEIN, dass ist Tierquälerei!
    Aber sein wir mal ehrlich, würde ein Axo Eier legen die in einen Eierbecher passen und diese nicht selber fressen, wäre mit diesen Haltungsbedingungen ungefähr auf dem Level einer Legebatteriehenne, oder? Im weiteren möchte ich darauf hinweisen, dass der ästhetische Anspruch des Axos an sein Wohnumfeld nicht so hoch ist wie wir es ihm wünschen. Und ausserdem: entstehen nicht viele der, für ein in unseren Augen gelungenen Axobecken notwenigen Ausstattungsmerkmale, in der Art der Haltung wie sie uns vorschwebt?
    Würden wir Axos, die nun mal eher nicht so gesellige Tiere sind – Axos betrachten sich ja eh eher gegenseitig als dreidimensionales Hindernis denn als Artgenossen – einzeln gehalten, wäre vieles in unserem Aquarium nutzlos.
    Beispiele: Die Axos bräuchten keine Rückzugsmöglichkeiten vor den anderen Axos, sie könnten sich nicht gegenseitig beissen oder Füsse ausreissen etc.. Also weg mit den Sichtschutzen. Im übrigen: wie oft rammt sich Ihr Axo den Kopf an Gegenständen? In wieweit wäre Ihrem Axo durch die Reduktion der Innenausstattung ein Migräneanfall erspart worden (Apropos: Sollte Aka Selzer und Aspirin neben Zeolith nicht zum Grundbestandteil einer AQ Einrichtung gehören?)?
    Und was soll das mit dem Sand? Wie oft höre ich, dass die Querzahnmolche kein richtiges Gebiss haben... Alles Quatsch! Aber durch das ewige Sand einschlürfen und wieder ausspucken werden die Zähne derart geschliffen, dass nichts mehr übrig bleibt.... Entsprechend dieser Erkenntnis: Sand? Überflüssig und wahrhafte Tierquälerei!
    So, zusammenfassend kann man sagen: Ein Axos reicht, also alle anderen weg, die taten unserem Liebling ja eh nur weh! Inneneinrichtung? Weg! Sand? Weg! Pflanzen? Müssen wir uns nicht drum kümmern, dass entsorgen die Axos selber, genau wie die anderen Mitbewohner, sollten welche vorhanden sein (Guppys oder so). Was bleibt also? Genau, ein Gefäss mit Wasser und ein Axo!
    Hatte ich also recht oder was? Die optimalste Haltung eines Axos erfolgt in einem (rutschfestem) Gefäss welches mit Wasser gefüllt ist und etwas grösser wie er selbst. Am besten kauft man sich zwei solcher Gefässe pro Axo, dann kann man immer eins in die Spülmaschine hauen und in dem anderen Leitungswasser und Axo „aufbewahren“.


    Aber wie es im Leben so ist, niemand ist perfekt, optimale Haltung, so logisch sie auch erscheint, wird auch von uns nicht praktiziert. Wobei wir im Erfahrungsbericht angelangt sind:


    Unsere Axos und wie sie die Welt gestalten


    Am Anfang war die Regenrinne, oder wie man bei uns Axohaltern so sagt „Axos brauchen Höhlen“. Am Beginn meiner Axolaufbahn verstand ich das Ganze nicht so. Sie sehen zwar nichts, aber Licht ist Ihnen dennoch suspekt? Aber als Axel, Lotte und Peter die erste Runde in Ihrem (noch nicht ganz so „gut“ eingerichtetem) AQ drehten und ich unerfahrener Laie die Funzeln andrehte, verstand ich. Axel und Lotte verstärkten Ihre Bewegungen von Extra SloMo auf SloMo und suchten sich ein schattiges Plätzchen (Lotte nahm direkt die grösste Höhle – eine aus Ton, XL. Axel blieb nichts anderes übrig als sich in Regenrohr I zu verschanzen). Peter, der noch immer der Feigling des Rudels ist, konnte dem zielgerichteten Tun der beiden anderen nichts abgewinnen. Mit dem anschalten des Lichtes knallte bei Peter eine Sicherung (oder war es eine der beiden Hirnzellen) durch. Wie von der Rolle schoss er immer von der Front- zur Hinteren Scheibe, knallte gegen die jeweilige, drehte sich um 180 Grad und weiter ging's. Als habe er die Hoffnung, dass ihm schwarz vor Augen würde und das Licht somit erlöschen würde wurde aus Peter ein PingPongball, einzig durch die Kraft der Neonröhre angetrieben.
    Natürlich machte ich dem Spiel ein schnelles Ende und schaltete die Röhre aus.



  • Hallo Dirk,


    na da hat sich das Warten auf Deine Geschichten ja gelohnt :D . Bei meinen Axolotl brennen auch immer die zwei Gehirnzellen (Eigentlich sind es ja vier :D ) beim Lichtangehen durch. Und Sand sowie neuerdings Zeolithe ist auch in ihre Nahrungskette aufgenommen.


    Ich wünsche Dir , Nicole und deinen verrückten Axolotlgemeinde auch schöne Ostern. Und dressiere sie nicht zu sehr, sie müssen noch für ein paar Geschichten herhalten :D .


    Liebe Grüße von Christina

  • Hallo Dirk,


    hatte schon leichte Entzugserscheinungen, aber nun ists ja überstanden.....


    Wie immer echt super geschrieben und zum schlapp lachen.


    Das mit dem Aspirin könnten meine auch gut gebauchen, manch einer von ihnen entwickelt sich langsam zu einem Plattschnauzenlotl und die Scheiben bekommen leichte Wölbungen nach aussen ;)


    Dir und Nicole ein schönes Osterfest!


    Ach so, hast du Smarties mit auf den Speiseplan aufgenommen? :D

    Viele Grüße
    Kerstin

    Einmal editiert, zuletzt von Kerstin ()

  • Hallo Dirk,


    ich habe deine Geschichten gestern Abend als Gutenachtgeschichte mißbraucht, die Jungs rollten sich lachend in den Betten und an Schlaf war nun gar nicht mehr zu denken. Machte aber nix, die sind eigentlich eh schon viel zu groß zum Vorlesen. :))


    Die Kleine meiner Freundin (4Jahre) entdeckte heute morgen das Bild von deinem bunten Lotl und hüpfte aufgeregt vor dem PC "ein Osterlotti, Annniiiiii, kannst du uns auch so einen machen?" Na doll, greife ich jetzt zu den Sprühdosen oder erkäre ich ihr, dass dieser Osterhasenhelfer die ganzen Eier einfach selber gefuttert hat?
    Dieses Forum stellt einen aber auch immer vor schwierigen Aufgaben ;)


    Liebe Grüße
    Ania

  • Ania: beruhig Dich lieber bezgl. des Osterlottls, denn die wirklichen Probleme bekommst Du, wenn ich den Weihnachtslottl gebastelt habe ;)


    liebe Grüsse und danke für Eure Komplimente, die geben mir immer wieder den Anreiz weiter zu schreiben...


    Euer Dirk

  • Ouuuh oooo,


    dann werde ich vorher einen Strickkurs belegen müssen um wenigstens die roten Mützen passend zu bekommen - na danke och ;)


    Liebe Grüße
    Ania

  • Hallo Dirk,
    Auch das Kapitel ist schon abgespeichert . Dirk und ich haben uns wieder einmal sehr über deine Geschichte amüsiert.
    Schön wenn du weiter schreibst .Die letzten Kapitel habe ich einem Bekannten gegeben und die waren Begeistert über deine Art zu schreiben und haben sich platt gelacht.
    Liebe grüße Jutta und Dirk

  • Hallo Dirk,
    die Geschichte und das Bild sind wirklich klasse. Wenn das so weiter geht, eröffne ich einen weiteren Bereich, in dem du deine Geschichten einstellen kannst. Die Beschreibung beim Einschalten des Lichtes sind vorzüglich und absolut treffend. Ich hatte bisher noch nicht bedacht, dass die Axolotl sich selber damit das Licht ausknipsen wollen. Wirklich toll diese Herleitung :smilie:
    Viele Grüße,
    Frank

  • Hallo Dirk und Co !
    Supertoll geschriebene Geschichten :smilie: und die Fotos sind auch irre schön. Ich freu mich wenn ich seh, daß es noch weitere so "verrückte" Lotlpfleger gibt !
    weiter so :smilie:


    *wink*
    Sabine

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