Hilfe mit dem Hund ?

  • Hallo ihr Lieben,


    ich bräuchte heute mal Hilfe von den Hundebesitzern oder –erfahrenen unter euch.


    Ich habe einen 7 Monate alten Schäferhundrüden. Er ist super lieb und ich bin auch total froh, dass ich ihn habe.
    Nur habe ich mit ihm ein kleines Problem.
    Der Hund ist eigentlich stubenrein, so wie er es mit 7 Monaten ja auch auf jeden Fall sein soll.
    Nur jedes mal, wenn ich meine Wohnung saubermache und durchwische, macht er mir abends dann auf den Boden. Egal ob er pullert oder kackert; er tut es. Sonst macht er mir wirklich nie in die Wohnung, halt nur, wenn ich ein paar Stunden zuvor sauber gemacht habe. Da kann ich mit ihm 10 Minuten vorher schon draußen gewesen sein, er erledigt so gut wie jedes zweite mal sein Geschäft auf meinem Fußboden.


    So ist es auch, dass wenn wir beide zusammen bei Freunden oder Familie sind, dass er dort ebenfalls ab und zu mal in die Küche oder ins Badezimmer pullert. Ich sorge wirklich dafür, dass mein Hund oft genug am Tag die Gelegenheit dazu hat, sich zu entleeren. Aber nach dem Wischen und auch ab und zu bei Freunden strullert er einfach drauf los.
    Ich kann mir dieses Verhalten einfach nicht erklären. Ich gehe oft mit ihm raus und biete ihm auch genug Gelegenheiten ihn zu beschäftigen.
    Ich habe schon Verwandte und Freunde um Rat gefragt, doch die können sich ebenfalls nicht erklären, warum er das tut, weil er ja sonst wirklich stubenrein ist.


    Ich hatte bis zum September letzten Jahres auch schon einen Schäferhund, mit dem ich solche Probleme nie hatte.


    Vielleicht kann sich ja jemand von euch erklären und mir vielleicht helfen? Denn ich weiß wirklich nicht, was ich dagegen tun kann. Ich kann mir sein Verhalten beim besten Willen nicht erklären.


    Ich wäre wirklich sehr sehr dankbar für Hilfe oder Tips.

    Liebe Grüße ^^
    Jessy <3


  • Hallo Jessica,


    ich habe einen Alt Deutschen Schäferhund. Er ist 9 Jahre alt und ein ganz lieber. Genaueres kann ich Dir da auch nicht sagen, aber meist ist das ein Zeichen dafür, das ihnen irgend etwas nicht passt. Meiner hat vor 2 Jahren angefangen, immer wenn ein fremder Hund in der Wohnung war, dahin zu pullern, wo der fremde Hund war. Darauf hin habe ich ihn kastrieren lassen und dann war Ruhe. Das wird bei Dir aber nicht das Problem sein. Ruf doch mal beim Tierarzt an. Die können Dir da weiter helfen. Ich drücke Dir die Daumen. Halt mich bitte auf dem laufenden.


    Liebe Grüße von Yvonne

    Liebe Grüße von Yvonne

  • Wenn er bei Freunden oder Verwandten pullert, ist das auch nur dann der Fall, wenn ich bei Leuten bin, die auch selbst einen Hund haben. Ich kann mir aber allerdings auch nicht vorstellen, dass seine nicht Kastriertheit daran Schuld sein könnte. In seinem Alter ganz bestimmt nicht.


    Da mein Hund viel zu dünn war, als ich ihn im Alter von 3 Monaten gekauft habe, weil der Züchter der Meinung war seine Welpen schon von Geburt an auf Taille züchten zu müssen, ist in seinem Futternapf eigentlich immer etwas drin, da ich möchte, dass er wieder kräftig wird. Vorher konnte man wirklich jede Rippe einzeln bei ihm erkennen und da sich das bis jetzt schon gebessert hat, hielt ich es für sinnvoll, dass er immer etwas zu Fressen hat, damit er auch weiterhin gut zunimmt. Ist das vielleicht der Fehler? Dass er zu viel zu Fressen bekommt? Aber warum pullert er denn dann und macht nicht nur groß?


    Dass ihm das Putzmittel nicht passt, könnte ich natürlich auch sein. Darüber habe ich auch schon mal nachgedacht. Wäre vielleicht wirklich mal sinnvoll es auszuprobieren, ob es daran liegt. Denn er macht ja nicht klammheimlich in die Ecke, sondern stellt sich wirklich demonstrativ vor mich, sodass ich ihm direkt dabei zusehen kann.


    Lieben Dank für eure Antworten :)

    Liebe Grüße ^^
    Jessy <3


  • Ich würd halt stark darauf tippen das er einfach sein Revier markieren will, Reinugunsmittel, bzw. Duftstoffe mögen die Hunde sowieso ne,da will er halt einfach seine Marke wieder drüber setzen,aber was du da machen kannst weis ich auch ne. Hast du vieleicht einen Züchter oder Hundeschule in der Näehe? Frag da einfach mal.
    Liebe Grüße Katja

    Liebe Grüße von Katja

  • Mit 7 Monaten markiert er schon sein Revier?
    Ist das nicht etwas früh? 8|

    Liebe Grüße ^^
    Jessy <3


  • Hmm, das verstehe ich nicht. Außer dem Pinkeln zeigt er eigentlich überhaupt keine Zeichen von Dominanz. Weder knurrt er mich an, noch sitzt er auf dem Sofa oder legt seinen Kopf auf meinen Schoß. Er liegt halt nur ab und zu mal auf meinen Füßen, wenn er schläft, oder legt mir ständig sein Spielzeug auf den Schoß. Hat das auch etwas mit Dominanz zu tun?
    Außer, dass er anderen Hunden extremen Futterneid gegenüber zeigt, obwohl er sich normalerweise prima mit ihnen versteht, und da dann auch schon mal schnappen kann, zeigt er für mich eigentlich nichts Verhaltensauffälliges.
    Vor ein paar Monaten hatte er mal eine ziemlich große Klappe fremden Hunden gegenüber. Aber nach ein paar Besuchen im Hundeauslaufgebiet hat sich die Bellerei dann auch wieder gelegt.

    Zeigt der Hund tatsächlich zu viel Dominanz? Und wenn ja, was mache ich falsch? Wie kann ich ihm dieses Verhalten wieder abgewöhnen? Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass er Putzmittel allgemein nicht ertragen kann.

    Liebe Grüße ^^
    Jessy <3


    Einmal editiert, zuletzt von Jessy ()

  • Nein, das Buch kenne ich nicht. Wäre aber sicher mal eine Überlegung wert, sich das zuzulegen, wenn man seinen Hund hinterher mit ganz anderen Augen sehen und verstehen kann.


    Nur leider hilft mir das im Moment nicht wirklich weiter, was sein Pullern angeht.


    Im Übrigen traue ich mich auch schon gar nicht mehr meinen Hund mitzunehmen, wenn ich durch Einkaufsstraßen gehe oder mit der U-Bahn fahre. Denn auf offener Straße oder in U-Bahnhöfen verliert er auch manchmal schon einen Haufen. Denn wenn ich ihn sich nicht irgendwo hinsetzen lasse, sondern weiterschleife, wenn es in diesem Moment absolut gar nicht geht, dass er sein Geschäft erledigen kann, verliert er das dann frecherweise auch schon im Laufen.


    Und was die Dominanz oder das Refviermarkieren angeht, kann ich ihn ja auch nicht mit 7 Monaten kastrieren lassen. Das wäre ja viel zu früh.
    Also im Moment weiß ich wirklich nicht, was ich mit dem Kerl machen soll :wacko: :wacko: :wacko:

    Liebe Grüße ^^
    Jessy <3


  • Er hat mir eben schon wieder auf den Boden gekackert. In einem 20cm Abstand vor mir vor meinen Augen.
    So langsam bin ich echt am verzweifeln ...

    Liebe Grüße ^^
    Jessy <3


  • Hi!


    Ich würd Dir empfehlen, Dir eine gute Hundeschule oder sowas zu suchen, wo auch "Hausbesuche" gemacht werden. Dann sieht das mal jemand vor Ort oder dass Du Dich mit der Frage allgemein mal an sojemanden wendest. Ich habe demletzt auch einen "Hundeflüsterer" ;) getroffen, was solche Leute aus dem Verhalten alles rauslesen können, ist erstaunlich. Oder ein gutes Hundeforum, das Verhalten wird sicher kein Einzelfall sein. Tun solltest Du da denke ich schon schnellstmöglich was, denn schlechtes Verhalten, was sie erst mal drin haben, ist schwieriger wieder wegzukriegen, als es frühzeitig zu unterbinden. :)

    Liebe Grüße, Katharina

    Weisheit des Tages für Rattenhalter
    Wenn deine Tapete an dir vorbeigetragen wird, ist es zu spät.
    ...

  • Besitzanspruch könnte natürlich auch gut möglich sein. Mein Hund ist nämlich ein Einzelhund, sprich ich bin sein einziges Herrchen bzw. Frauchen ^^ Wenn ich beispielsweise abends Freunde zu Besuch habe und der Hund nicht genug Aufmerksamkeit bekommt, pullern er auch mal auf den Boden. Vielleicht um zu zeigen „hey, guck mal, ich bin auch noch da“? Er geht auch mit niemanden ohne mich mit, ist also sehr Frauchenfixiert.


    Bei der Hundeschule habe ich das Problem, dass es da Kurse im Angebot gibt, die für insgesamt 4 mal, jeweils ein mal in der Woche, 150€ kostet und man das zusammen mit anderen Hunden bewältigt. Diese Kurse habe ich nämlich mit meinem verstorbenen Schäferhund bereits absolviert. Nur wie soll ein Hundeschullehrer auf das „geschäftliche“ Problem meines Hundes eingehen, wenn noch 4 andere Hunde drumherum stehen und der ganze Kurs einem völlig anderen Thema gewidmet ist. Denn „Kack-Seminare“ werden dort bislang leider noch nicht angeboten :D


    Bei Hausbesuchen stellt sich mir das Problem, dass mein Hund ja nicht auf Knopfdruck oder Befehl sein Geschäft verrichtet. Heißt also der Profi müsste den ganzen Tag so lang bei mir bleiben, bis der Hund der Meinung ist, er müsste jetzt mal wieder meinen Fußboden verdrecken. Und wenn er das an diesem Tag nicht machen will, habe ich für die ganzen Einzelstunden, die derjenige hier verbracht hat, um sonst bezahlt.


    Vorerst werde ich jetzt erst mal dafür sorgen, dass mein Hund nicht ständig etwas zu Fressen im Napf hat, falls es doch an der Dominanz liegen sollte und werde demnächst mal mit ihm zum Tierarzt gehen. Nach Hunde-Foren habe ich mich vorhin auch schon umgeschaut.
    Oder ich ziehe meinem kleinen Kerl einfach mal eine Windel an ...

    Aber ich bedanke mich auf jedenfall ganz lieb für eure Hilfe!

    Liebe Grüße ^^
    Jessy <3


  • Ja, Windel ist gut! *lach*
    Die kannst ihm ja so eine "läufige-Hündinnen-Hose" anziehen... ^^ Vielleicht muss ein "Fachmann" ja nicht den ganzen Tag bei dir bleiben, häufig genügt ein Blick. Unser Hund hatte, wie schon erwähnt, auch anfangs große Verhaltensauffälligkeiten. Ein Blick unseres Hundetrainers hat gereicht, um uns auf einige Dinge aufmerksam zu machen, die Ursache sein können. Und jetzt? Wir haben den tollsten Hund der Welt!!! Und dieser Blick kann kein Wässerchen trüben:

    Es grüßt die Sandra!

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
    Goethe

  • Wirklich ein bildschönes Tier :love:


    Vielleicht finde ich ja hier in der Nähe auch so einen tollen Fachmann, falls der Tierarzt mir nicht weiterhelfen kann.
    Den „ich-trübe-kein-Wässerchen-Blick“ hat mein Hund auch bestens drauf. Nur leider entspricht dies, im Gegensatz zu deinem Wau-Wau, nicht wirklich der Realität :D

    Liebe Grüße ^^
    Jessy <3


  • Bei meinem auch nicht immer...
    Wir haben auch den "ich-verhungere-gleich-wirklich-ich-bin-schon-ganz-dünn"-Blick, den "Dreiecksohrenblick" ("Was? Du hast "Hund" gesagt? Da muss ich doch gleich mal aufstehen") und einen extrem arroganten Blick ("Pphh, nie machst du das, was ich will!") im Repertoire. Für jede Gelegenheit!

    Es grüßt die Sandra!

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
    Goethe

  • *lol* Ja, diese Art von Blicken kenne ich nur allzugut! Bei meinem sinds meist die weitaufgerissenen Augen und die noch höher aufgestellten Ohren, die mich dann fragen und gleichzeitig drängeln "was machen wir als nächstes? Ich will Beschäftigung!"
    Auch wenn die Hunde ja irgendwie alle ziemlich doof sind, im positiven Sinne, sind ja wie kleine Kinder.
    Süß.
    Noch süßer wären sie nur, wenn sie sich mal so benehmen würden, wie wir es gern hätten :rolleyes:

    Liebe Grüße ^^
    Jessy <3


  • Hallo Jessica,


    bei Problemen mit Unreinheit sollte als erstes immer ein TA aufgesucht werden, um sicher auszuschliessen, dass keine organischen Probleme (da gibt es reichlich mögliche Ursachen) vorliegen.
    Optimal wäre ein TA mit Zusatzausbildung/Fachtierarzt Verhaltenstherapie - das sollte in Berlin kein Problem sein (z. B. hier unter Juhr nachschauen).


    Zum Thema Dominanz und Pubertät: Dominanz war eine Zeit lang en vogue und alle möglichen Verhaltensauffälligkeiten wurden/werden damit erklärt. Mittlerweile gibt es dazu zunehmend kritische Stimmen, v. a. aus wissenschaftlichen Kreisen und auf Verhalten spezialisierten Tierärzten. Zudem gibt es immer mehr fundierte Hinweise darauf, dass sich das Hundeverhalten zum einen im Laufe der Domestikation grundlegend von dem des Wolfes wegentwickelt hat - somit Analogieschlüsse nicht immer richtig sind. Zum anderen sind die meisten Daten zum Wolfsverhalten an gefangenen Wölfen in Gehegen gesammelt worden - und das Verhalten von Gehegewölfen scheint sich nach neueren Erkenntnissen deutlich von dem freilebender Wölfe zu unterscheiden. Ein weiterer Grund, weshalb neuerdings Analogieschlüsse Hund-Wolf kritisch beurteilt werden. Das Buch von Bloch hat viele gute und richtige Ansätze - einige Thesen sind aber halt mittlerweile umstritten.
    Und mit 7 Monaten beginnt zwar langsam die Produktion der Geschlechtshormone, die eigentliche Pubertät, die im Verhalten deutliche Veränderungen bewirkt, beginnt aber meist deutlich später, so ab 1 1/2 Jahren.


    Neben Dominanz kann auch Unsicherheit das Verhalten auslösen! Ein Hausbesuch kann hier Klarheit schaffen, auch wenn Dein Hund während des Besuchs keine Unsauberheit zeigt.


    Mein Verhaltenstherapiebuch liegt zu Hause und ich bin gerade im Urlaub, kann aber gerne nächste Woche da nochmal reinschauen - aber ohne den Hund gesehen zu haben, ist alles Spekulation.


    Ach ja, noch eine Anmerkung: Bei in der Meute gehaltenen Hunden beobachtet man häufig, dass rangniedere Tiere vor ranghöheren abkoten - und die ranghöheren den Kot dann auffressen (besonders toll, wenn man an dem ranghöheren danach die Untersuchung der Maulhöhle demonstrieren soll :cursing: ). Das ist in dem Kontext dann aber kein Zeichen von Dominanz (des rangniederen Tieres), sondern ergibt sich aus der Situation der Meutehaltung im Gehege. In der Hinsicht ist natürlich auch interessant, wie Dein Hund beim Züchter gehalten wurde.


    Viele Grüße, Ilse

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