efeutute wie ins Wasser ?

  • Nun, ich denke ein Aquarium ist ein in sich geschlossener Lebensraum. Wenn nichts drin lebt, kann sich das System darin nicht stabilisieren. Das wäre dann das Prinzip der Boxen mit täglichem Wasserkessel der Hygiene wegen. Da ich aber einen stabilen Kreislauf im Aquarium brauche, zu dem auch für die Ernährung der wichtigsten Bakterien "Faulstoffe" gehören, brauche ich Organisches. Und das auch beim Einlaufen um dieses Gleichgewicht möglichst gut herzustellen, bevor ich meinen eigentlichen Besatz, ob Fische oder Lot einbringe.

    Viele Grüße von Susanne und unserem Zoo
    2 Hunde, 1 Perserkatze, 2 "Draussenkatzen", 8 Zwergpapageien, einige kleine Fische,
    1 Kampffisch, 3 Landschildkröten
    Uuuuuuund 3 Lotln. :D:D:D:thumbup:

  • Huhu,...
    Das wir einen Kreislauf im Aquarium haben ist vielleicht schon etwas romantisch ausgedrückt.
    Da bräuchten wir ja keine Wasserwechsel mehr zu veranstalten.


    Faulstoffe wollen wir sogar gar keine im Wasser.
    Fäulnis ist nämlich eigentlich der Anaerobe Prozess der Zersetzung. Die hier übliche Bezeichnung dafür lautet Gammel.


    ;)

    ...Only well-made things can endure time....

  • Ich hatte es in "Anführungszeichen" gesetzt, weil ich nicht genau wusste wie ich es nennen sollte. Und mit romantisch, finde ich, hat das nichts zu tun. Es ist doch das erklärte Ziel eines jeden Aquarianers, das Gleichgewicht so einzupendeln, dass man fast nicht mehr eingreifen muss. Es gibt sogar Systeme, die sind nach ihrem Erfinder benannt, bei denen es das Ziel ist gar nicht mehr einzugreifen.
    Gut, gebe zu bei den Lotln ist es mehr, was zu tun ist. Liegt auch am kompakten Gefüge das Axogravel in dem sich schneller Faulstellen bilden, als in einem Aquarium mit gröberem, kantigen Bodengrund. Aber bei meinen Aquarien mache ich, ausser einem TWW und mal hochheben der Wurzeln gar nichts. Das passt jahrelang. Und die Filter laufen ja auch extrem lange. Gut, wenn man sich am Ausdruck Kreislauf stört, dann eben gut funktionierendes System.

    Viele Grüße von Susanne und unserem Zoo
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  • Das Problem ist eigentlich eher, dass Axolotl ein paar Faulstellenmimosen sind, weniger am Axogravel an sich.


    Ein anaerober Bereich im Beckengrund wäre nämlich ein für die Pflanzen und damit den "Kreislauf" besserer Zustand.

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  • Das war bei mir ja auch das Problem, ich hatte Sand im Becken (150x50 Grundfläche) und trotz regelmäßigem Umgraben, haben sich, vor allem da, wo mal Pflanzen standen, durch alte Wurzelstücke Faulstellen gebildet. Ich vermute, dass das Abwehrsystem meines Tieres dadurch geschwächt wurde, sodass die Keime Überhand nehmen konnten.


    Daher habe ich jetzt gröberen Kies (1-3mm) gewählt und eben keine Pflanzen mehr eingepflanzt, sondern bisher nur 2 Äste Efeutute reingehängt. Die Frage ist nur, ob das jetzt sinnvoll ist...

    Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, geht irgendwo eine Tür für dich auf.

  • Ob das sinnvoll ist wirst du sehen. Gerade Algen sind ein Anzeichen dafür, dass man eigentlich mehr Pflanzen bräuchte, die die Nährstoffe im Wasser verbrauchen.

    „Willen braucht man. Und Zigaretten.” - Helmut Schmidt (+10.11.2015)

  • Bisher (Neueinrichtung 16.01.) sind keine Algen zu sehen.
    Die 2 Efeututen sollen auch noch einige Kumpels bekommen, die dann ja auch noch Nährstoffe verbrauchen, ich wollte nur vermeiden, nochmal etwas in den Kies zu pflanzen.

    Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, geht irgendwo eine Tür für dich auf.

  • Ihr beide, Susanne und Choro, beschreibt das gleiche System unter verschiedenen Blickwinkeln.


    Alle natürlichen Ökosysteme (im weitesten Sinne), die ich kenne, beinhalten auch Fäulnisprozesse als sinnvollen Bestandteil des Gesamtsystems. Und da dies auch für den Darm des Menschen gilt, kann ich es mir für den Darm eines Axolotls ebenso vorstellen (würde gerne Christinas oder Sarahs Meinung dazu lesen). Auch im Inneren eines übersehenen Pellets oder im Bodengrund bis mehrere Millimeter unterhalb eines liegenbliebenen Lotlbömbchens stelle ich mir zeitweise anaerobe Abbauprozesse vor.
    Und alle diese Systeme sind Kombinationen aus Stoffkreisläufen und offenen Fließgleichgewichten.


    Ich befürchte allerdings: Um die von uns gewünschte Anzahl von Axolotln, Schnecken, Garnelen, Kardinalsfischchen und Pflanzen sinnvoll in ein stabiles Kreislaufsystem einzubinden, bräuchten wir eine Wassermenge, die das gesamte Wohnzimmer füllen würde.
    Je größer unsere Becken sind, desto weiter können wir vom extremen Fließgleichgewicht der Boxenhaltung abrücken. Aber ein ästhetisch ansprechendes Aquarium ist immer derart überbesetzt, dass wir gar keine andere Wahl haben, als Gammelstellen regelmäßig zu bekämpfen, die Tiere regelmäßig zu füttern und das Wasser regelmäßig zu wechseln.


    Vergebt mir meine Klugschei..... , ich fürchte ich kann manchmal schon garnicht mehr anders :glup: . Gerade dieses Thema hier gehört zu denen, die mich immer wieder faszinieren :keineAhnung:^^ .

  • Ich auch nicht :) .
    Aber wenn ich die Erzählungen auf dem letzten Treffen in Baierdorf richtig verstanden habe, ist das in Zimmeraquariengröße auch nur für begrenzte Zeit stabil ..... sonst hätte ich schon längst eines.

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