Genetik

  • Guten Morgen alle zusammen,


    habe mal ein par fragen zwecks der Genetik Verteilung.


    Wenn Ich ein weisses Mädel mit Maske (Eltern unbekannt) habe, das Gelege davon in f1 weiss und wild enthält, mögliche Väter weissalbino (Eltern unbekannt) oder wildling (Eltern und Großeltern weiss und wild) sein können, kan man dann von ausgehen das zu 100 Prozent der Wildling der Papa in dem Gelege war oder könnte es auch evt der weissalbino gewesen sein, weil bei Ihm in der Erbanlage vielleicht ebenfalls wild und Co vorhanden war.


    Oder ist weiss und weiss verpaarung immer 100 prozent weiss egal wie die weitere Erbverteilung war?


    Hoffe Ihr versteht was Ich meine :) :hüpf:

  • Hi
    nein kann man nicht von ausgehen da bei den Axolotl immer alles raus kommen kann außer man hat eine reine Inzuchtlinie;) Z.b. Goldalbinoinzuchtlinie. Da kommen nur Goldies bei raus.
    Bei Wildlingen und Weißlingen kenne ich zur Zeit keine Inzuchtlinie. Also alles ist möglich;)

  • Also kann es auch möglich sein das in dem Gelege wo weiss und wild gefallen ist, auch der weissalbino der Papa gewesen ist, weil er zb keine reinen albino eltern hatte? Richtig verstanden? :saint:

  • Christina ich stimme da leider nicht so zu. Meines Wissens nach wird leuzismus autosomal- rezessiv vererbt, was bedeutet dass der Weißalbino Mann und das weißlings weibchen den Leuzismus beide homozygot tragen. Sprich genotyp von beiden wäre dd x dd demzufolge haben auch alle nachkommen Leuzismus. Egal ob das dann mit den anderen Farbmutationen kombiniert wird, also man könnte dann Weißalbinos, Mela weißlinge, Copper weißlinge, axanthic weißlinge rausbekommen, aber niemals Wild!

  • Hallo Nachbarin Yvonne,


    mein bisheriger Wissensstand (mal sehen, was die Diskussion noch ergibt :) ) ist der, dass dunkle Farben dominant sein sollten. Also müssten sie im Phänptyp immer sichtbar werden, falls sie überhaupt im Genom angelegt sind.
    Christinas Aussage gilt aber auf jeden Fall für wildfarbige Axolotl, wenn sie nicht reinerbig sind. Da hilft dann einfach nur zugucken und abwarten, was dabei herauskommt.


    LG Reinhard

  • Christina ich stimme da leider nicht so zu. Meines Wissens nach wird leuzismus autosomal- rezessiv vererbt, was bedeutet dass der Weißalbino Mann und das weißlings weibchen den Leuzismus beide homozygot tragen. Sprich genotyp von beiden wäre dd x dd demzufolge haben auch alle nachkommen Leuzismus. Egal ob das dann mit den anderen Farbmutationen kombiniert wird, also man könnte dann Weißalbinos, Mela weißlinge, Copper weißlinge, axanthic weißlinge rausbekommen, aber niemals Wild!

    Hi,


    also entweder verstehe ich dich gerade nicht richtig, oder du hast einen Denkfehler drin. Ich weiß jetzt nicht mehr aus dem Kopf, wie sich Leuzismus vererbt, aber wenn du das richtig hast mit dem autosomal rezessiv, dann müssen die Eltern doch dafür nicht homozygot sein. Es reicht, wenn beide heterozygot sind. Dann werden einige Nachkommen trotzdem die beiden rezessiven Allele der Eltern erwischen und sind somit leuzistisch.


    Edit: Das war allgemein gesprochen, nicht konkret auf diesen Fall bezogen.


    Nochmal Edit: Ich glaube, du hast auf diesen Fall bezogen einen Denkfehler drin. Das Muttertier ist natürlich homozygot für das rezessive Allel, sonst wäre es ja nicht weiß, aber das heißt nicht, dass ein Albinovater auch homozygot sein muss. Muss er nicht. Er hat bloß keine Pigmente, die einwandern könnten (nur dafür ist das Farbverteilungsgen zuständig, das bei Leuzisten streikt), aber hätte er welche, wäre er, falls er heterozygot oder sogar homozygot dominant ausgestattet ist, farbig. Das werden wir nur nie wissen, wie sein Farbverteilungsgen vorliegt, weil er gar keine Farbe zum Einwandern hat.

    Viele Grüße von Anke

    Einmal editiert, zuletzt von Punki ()

  • Huhu also laut Mendel werden rezessive Merkmale nur ausgeprägt, wenn sie homozygot vorliegen, sonst wären sie ja dominant gegenüber dem anderen Allel Punki. Das ist ja die Crux bei rezessiven Erbgängen.

  • Es geht ja jetzt auch darum was rauskommt wenn beide Eltern Leuzistsch sind, also auch bei denen Leuzismus homozygot vorliegen muss. Denn das ist ein rezessives Allel, also setz sich nicht gegenüber dem anderen durch. Wenn ich jetzt zwei Wildis hab die beide heterozygot für Leuzismus sind ist klar dass da auch 25% Leuzistische Jungtiere fallen sollten. Das war ja aber nicht die Frage.

  • Hi,
    also entweder verstehe ich dich gerade nicht richtig, oder du hast einen Denkfehler drin. Ich weiß jetzt nicht mehr aus dem Kopf, wie sich Leuzismus vererbt, aber wenn du das richtig hast mit dem autosomal rezessiv, dann müssen die Eltern doch dafür nicht homozygot sein. Es reicht, wenn beide heterozygot sind. Dann werden einige Nachkommen trotzdem die beiden rezessiven Allele der Eltern erwischen und sind somit leuzistisch.


    Edit: Das war allgemein gesprochen, nicht konkret auf diesen Fall bezogen.


    Nochmal Edit: Ich glaube, du hast auf diesen Fall bezogen einen Denkfehler drin. Das Muttertier ist natürlich homozygot für das rezessive Allel, sonst wäre es ja nicht weiß, aber das heißt nicht, dass ein Albinovater auch homozygot sein muss. Muss er nicht. Er hat bloß keine Pigmente, die einwandern könnten (nur dafür ist das Farbverteilungsgen zuständig, das bei Leuzisten streikt), aber hätte er welche, wäre er, falls er heterozygot oder sogar homozygot dominant ausgestattet ist, farbig. Das werden wir nur nie wissen, wie sein Farbverteilungsgen vorliegt, weil er gar keine Farbe zum Einwandern hat.


    Es ist ein WEIß albino! Er hat also beides... Leuzismus UND albinismus

  • Also weiss x weiss = auf keinen Fall wild?
    egal ob normal weissling oder albino weissling?

  • Doch, Weißling x Weißling kann durchaus Wild ergeben, selbst hier schon oft genug nachgezogen ;)

    :)) Liebe Grüße, Manuela


    Lächeln ist die eleganteste Art, seinem Gegner
    die Zähne zu zeigen.
    (Werner Finck, Kabarettist, Schriftsteller und Schauspieler)

  • Danke für die klare Aussage, Manu :thumbup: !


    Wird zwar noch dauern, bis ich mich da weiter einlesen kann, aber ich finde das Thema ebenso faszinierend wie die Befunde erst mal verwirrend.


    LG Reinhard

  • Hi,


    kann sein, dass ich jetzt daneben haue mit der Lotlfarbgenetik (habe mich damit nie befasst), aber du meinst, ein Weißalbino ist zwingend ein leuzistisches Tier, weil es ansonsten ein Goldi wäre? Wieso denn das? Der weiße bildet eben gar keine Pigmente, egal, ob er für das Leuzismusgen homo- oder heterozygot ist. Er hat einfach keine Pigmente, die einwandern könnten, auch keine gelben.
    Kann theoretisch natürlich passieren, dass ein Weißalbino auch mal gelbe Pigmente hätte, die aber wegen Leuzismus nicht einwandern, aber das muss ja nicht bei allen Weißalbinos so sein. Viele haben eben halt gar keine Pigmente, auch keine gelben. Vielleicht reden wir auch aneinander vorbei. Wenn ja, sorry, es war ein langer Tag :sleeping: .

    Viele Grüße von Anke

  • Alsoo wenn das Tier rein albinotisch ist kann es kein melanin synthetisieren, aber es kann sehr wohl caerotenoide und pteridine herstellen, also gelbe Farbstoffe. Das heißt selbst wenn das Tier albinotisch ist führt es nicht zum kompletten fehlen der Pigmente. Sie können ja auch weiterhin purin herstellen, was für die Glitzerpigmente verantwortlich ist. Also ich weiß nicht woher du die info hast, dass bei Albinos einfach gar keine pigmente einwandern, oder sie keine haben. Die Pigmentzellen sind alle vorhanden. So jetzt fragt man sich natürlich, wenn der albinismus nicht verantwortlich ist für die ganz weiße Färbung , woher kommt jetzt das fehlen der gelben Pigmente beim Weißalbino? Und da kenne ich bei Axolotln nur eine mutation, die eben das nur vereinzelte auftreten der Pigmentzellen bewirkt: der Leuzismus/ der weißlingsgendefekt. Wenn man diese beiden also kombiniert sollte man einen weißen albino erhalten. Man kann ja nicht einfach sagen der hat einfach keine Pigmente, also irgendwo muss ja dieser Farbmorph, der vom wildtyp abweicht herkommen. Und da es nicht der albinismus sein kann, der diese farbe hervorruft gibt es eben nur diese eine Lösung. Und auch beim züchten kann man das beweisen. Wenn man einen Weißalbino eben mit einem weißling kreuzt kommen eine Menge weißlinge dabei raus.

  • genau sie haben Pigmente aber die Pigmentzellen sind nicht gefärbt. Man kann sie sogar gut in der Histo erkennen.
    Weiteres zur Vererbung ist schwierig da man ja noch nicht mal genau weiß welche Chromosomen sie genau haben. Geht man von ZZ Chromosomen aus könnt ihr das Mendeln eh knicken;)

  • Alsoo wenn das Tier rein albinotisch ist kann es kein melanin synthetisieren, aber es kann sehr wohl caerotenoide und pteridine herstellen, also gelbe Farbstoffe. Das heißt selbst wenn das Tier albinotisch ist führt es nicht zum kompletten fehlen der Pigmente. Sie können ja auch weiterhin purin herstellen, was für die Glitzerpigmente verantwortlich ist. Also ich weiß nicht woher du die info hast, dass bei Albinos einfach gar keine pigmente einwandern, oder sie keine haben. Die Pigmentzellen sind alle vorhanden. So jetzt fragt man sich natürlich, wenn der albinismus nicht verantwortlich ist für die ganz weiße Färbung , woher kommt jetzt das fehlen der gelben Pigmente beim Weißalbino? Und da kenne ich bei Axolotln nur eine mutation, die eben das nur vereinzelte auftreten der Pigmentzellen bewirkt: der Leuzismus/ der weißlingsgendefekt. Wenn man diese beiden also kombiniert sollte man einen weißen albino erhalten. Man kann ja nicht einfach sagen der hat einfach keine Pigmente, also irgendwo muss ja dieser Farbmorph, der vom wildtyp abweicht herkommen. Und da es nicht der albinismus sein kann, der diese farbe hervorruft gibt es eben nur diese eine Lösung. Und auch beim züchten kann man das beweisen. Wenn man einen Weißalbino eben mit einem weißling kreuzt kommen eine Menge weißlinge dabei raus.

    Hi,


    ich hatte mich jetzt am Beispiel "axanthischer Albino" orientiert. Kein Melanin, keine Xanthophoren (gelb) und Iridiophoren (glitzer). Aber ich bin da mit den Farben überhaupt nicht up to date, Carotinoide und Pteridine habe ich in dem Zusammenhang noch gar nicht gehört.

    Viele Grüße von Anke

  • Aah das stimmt das ist gut Punki, aber Axanthisch wäre dann halt auch ohne Iridophoren. Das sieht man ja sehr gut an den Augen, ob Glitzerpigmente da sind oder nicht. In dem Fall ( wenn keine glitzerpigmente da sind) dann kann man natürlich nicht mehr von Leuzismus ausgehen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!