Zweitkatze - Nur was für eine????

  • Hallo ihr Lieben :hüpf:


    ich habe einen wunderschönen überwiegend liebevollen 8 jährigen Kater (reine Wohnungskatze, bevor jetzt Kontra kommt -> Großstadt, Hauptverkehrsstraße -> nicht optimal für Freigänger, gelle?), den ich schon als süßes frisch Geborenes bewundern durfte. Er war lange der Kater meines Bruders, habe ihn vor einem halben Jahr zu mir genommen. Anfangs gings mit der Zeit. Ich war viel zu Hause wir haben viel gespielt gekuschelt etc. Nur so langsam wird meine Zeit wieder etwas knapper (Arbeit, Hobby etc..) und ich möchte mir eine Zweitkatze zulegen.
    Geplant ist eine Wohnungskatze aus dem Tierheim. Ich bevorzuge eine erwachsene Katze, denn ich weiß wie "einfach" Kitten vermittelt werden können und die armen Erwachsenen immer noch im Tierheim verweilen.
    Nun ist die große Frage : Nehm ich eine Katze oder einen Kater? ?( :S In einem Ratgeber stand, dass Katzen ziemlich zickig sein können und sich schwierig mit neuen Katzen tun etc und dass Kater sich kurz "prügeln" dann jedoch eine super Freundschaft aufbauen.
    Was würdet ihr mir raten?
    Mein Kater ist kastriert.


    Vorab schon einmal Danke =)


    Liebe Grüße Kerstin :guit:

  • Hi Kerstin,


    ich fürchte, darauf kann Dir niemand eine allgemeingültige Antwort geben :knuddel
    Unser Kater findet andere Katzen nicht so toll und ich bin schon froh, dass die friedliche Koexistenz funktioniert.
    Lord Nelson (leider mittlerweile schon tot ;( ) akzeptierte jedes andere Katzentier. Allerdings ging bei keiner meiner Katzen die Liebe so weit, dass sie mit den Zuzüglern eine große Freundschaft verband.
    Ich kenne Deine Wohnverhältnisse nicht, ist es beiden Katzen möglich, sich ggf. zurück zu ziehen?
    Bist Du Dir sicher, dass Dein Kater überhaupt Gesellschaft möchte?

    :)) Liebe Grüße, Manuela


    Lächeln ist die eleganteste Art, seinem Gegner
    die Zähne zu zeigen.
    (Werner Finck, Kabarettist, Schriftsteller und Schauspieler)

  • Da würde ich mich direkt mal mit dem Tierheim kurzschließen, die kennen den Charakter ihrer Tiere besser.


    Pauschal kann man da nichts sagen, unsere Sita mag z.B. überhaupt keine anderen Katzen. Geschlecht spielt da keine Rolle.
    Katzen wurden bisher aber etwas weniger angefaucht als Kater.
    Unseren Kater akzeptiert sie auch nur.

    Liebe Grüße Steffi und ihr kleiner Zoo:

  • Wenn der Kater die ganzen Jahre eine Einzelkatze war, und das auch quasi von Baby an, ist er vielleicht wirklich glücklicher alleine.


    Unsere Katze war 6 Jahre lang alleine, als wir ihr was Guten tun wollten und einen Spielgefährten aus dem Tierheim geholt haben.
    Das ging leider vollkommen nach hinten los, sie hatte nie gelernt mit anderen Katzen zu kommunizieren und die beiden haben sich wirklich überhaupt gar nicht verstanden und auch nie gelernt sich wenigstens zu akzeptieren/tolerieren.
    Tagsüber sind sie sich wahrscheinlich aus dem Weg gegangen, aber wenn mein Mann und ich nach Hause kamen und beide bei uns sein wollten, ging das Theater los.
    Das ging geschlagene zwei Jahre so, bis wir den Kater, den wir geholt hatten, leider wegen Nierenversagen einschläfern mussten. Seitdem geht es Leyla viel besser und sie hat ein glückliches Leben als Einzelkatze.


    Das ist jetzt natürlich nur eine persönliche Erfahrung, und es kann auch ganz anders laufen, aber vielleicht sollte man das doch im Hinterkopf halten...

    Dani mit :love:
    Leyla (Europäische Kurzhaar)
    Shelly, Moony (Weißalbinos)
    Shadow, Bisquit, Bandit (Wildlinge)
    Freckles, Lychee (Weißling)
    Nugget,Beggar, Mango (Goldalbino)
    Toothless (Mela)
    Fips, Felu, Fuchur (Rhacodactylus ciliatus)

    RIP Shani - Mazulis - Jacky - Spooky - Krümel ;(

  • Mein Mann und ich haben uns vor 14 Jahren kennen gelernt. Da hatte er Daisy und Moritz (Main Coon Mix) und eine kleine BKH. Letztere wurde in gute Hände abgegeben, da mein Mann nur zwei Katzen halten wollte. Die ersteren waren Geschwister und eh wir uns versahen gab es Katzennachwuchs. Von den Kleinen blieb nur Rocco bei uns und wir zogen irgendwann aus Berlin raus. Die inzwischen 3 Katzen kamen natürlich mit. Sie wurden Freigänger. Ob Moritz wegelaufen oder weg gefunden wurde kann ich leider nicht sagen. Und mein Rocco mußte mit nur 5 Jahren von einer nicht behandelbaren Niereninsuffizienz erlöst werden.


    Daisy blieb also allein und das schien ihr überhaupt nicht zu gefallen. Wir holten also zwei junge Kätzchen (Geschwistermädchen)aus dem Tierheim. Diese wurde von unserer Alten nur angefaucht und verprügelt, so dass wir die beiden im Wohnzimmer aufzogen. Die beiden bildeten ein Team ohne sich um Daisy zu kümmern. Sie wird in Ruhe gelassen. Sie haben zwar Respekt eine sogar Angst aber insgesamt lief es recht gut. Der nächste Tierheimbesuch und wir fanden zwei an den Menschen gewöhnte Katzen. Mädchen und Junge. Auch sie wuchsen getrennt von den anderen wieder im Wohnzimmer auf, zumindest die ersten Wochen, bis sie uns Menschen kannten. Danach erzogen die Geschwistermädchen die beiden weiter. Auch so weit in Ordnung. Dann kamen vor 4 Jahren noch zwei Persermix dazu. Die eine sollte wegen einem gebrochenen Bein eingeschläfert werden (mit gerade mal 5 Wochen). Auch sie kamen in ein Qarantänezimmer und wurden nach der Genehsung mit den anderen Vergesellschaftet.


    Leider ist unsere alte Daisy mit dem Trubel hier im Haus nicht so glücklich und hält sich deshalb am liebsten im Bad auf der Waschmaschine oder in unserem kleinen Büro auf. Die Sommermonate ist sie aber auch draußen. Der Kater ist der heimliche Herrscher, vergißt aber nicht, mich um den Finger zu wickeln um seinen Machtanspruch deutlich zu machen. Die beiden ersten Mädchen sind uns Menschen gegenüber recht anhänglich geworden und haben nur vor dem Kater und manchmal vor Daisy Angst. Die Schwester unseres Katers ist echte Einzelgängerin, die Abends zu mir ins Bett zum Kuscheln kommt. Die letzten beiden sind immer noch die Kleinen. Das zeigen sie nicht nur uns Menschen sondern auch ihren tierischen Mitbewohnern.


    Für jede Katze gibt es spezielle Lieblingsplätze und auch eigene Kuschelzeiten. Spielen tun sie mit uns nur selten.


    Bei schönen Wetter spielen sie manchmal noch Fangen auf dem Rasen hinter dem Haus. Dann beteiligen sich zumindest alle bis auf Daisy daran. Die sitzt in der Nähe und beobachtet die Bande.


    Es ist also nach meinen Erfahrungen alles relativ. Es kann, aber muß nicht gut gehen. Wenn ich so nachdenke, haben wir ja eine Gesellschaft für Daisy gesucht. Aber den Ersatz, den wir ihr bisher so angeboten haben, entspricht nicht so ganz ihrem Geschmack. :konf:


    Aber Daisy war schon immer anders als andere Katzen und sie wird natürlich auch bei uns bleiben, auch wenn sie manchmal herum zickt. Jede ist für sich genommen ein besonderes Tier mit eigenem Charakter und eigenen Vorlieben. Missen möchten wir keine einzige. Und sie sind manchmal wie Kinder sie streiten und vertragen sich. Böse Verletzungen gab es nicht. Und sowohl die Futternäpfe als auch die Toiletten werden gemeinsam genutzt.

    LG Ines ;)


    Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden. (Sir Stanley Spencer)

  • Hallöchen,
    meine Vorredner haben schon soweit alles gesagt.


    Im allgemeinen sagt man sollte es ein Tier gleichen Alters und gleichen Geschlechts sein, weil ein äteres Tier durch ein Kitten oft überfordert und genervt ist. Sprich mal mit dem Tierheim oder Katzenschutz in deiner Gegend. Manchmal kann man eine Vergesellschaftung versuchen und wenn es gar nicht klappt kann das neue Tier wieder zurück. Es ist ein Versuch, es kann sehr gut und schnell klappen oder auch nicht.
    Gruß
    Martina

  • Hey, ich denke auch ein gleichaltes Tier ist das Beste.
    Wir hatten auch mal eine Kätzin und nachdem ihr Bruder leider verstorben war nahmen wir einen jungen Fundkater auf. Der war natürlich noch sehr verspielt und wollte dauernd mit der Großen spielen. Sie hat das sehr genervt und ist immer vor ihm abgehauen. Sie lag meist nur in Räumen wo sie dann vor ihm sicher war, also ein Mensch dabei oder in Zimmer die der Junge mied.
    Mittlerweile haben wir zwei Kater, allerdings sind beide schon seit sie Jung waren bei uns und sie verstehen sich immer noch ganz gut. Ich persönlich finde da Kater unkomplizierter.
    Kann aber natürlich immer auch schief gehn :wacko:

    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.

    (Laotse, chin. Philosoph, 4-3 Jhd. v. Chr.)

    LG M.C. :)

  • Guten Morgen,


    ich danke euch schon einmal für die Antworten.
    Ich habe mich schon durch etliche andere Foren im Internet durchgelesen was das Thema Einzelkatze betrifft und so, und die meisten, die sich getraut haben reinzuschreiben, dass sie nur eine Katze haben, wurden direkt angegriffen von wegen "Tierquäler, kannst doch deine Katze net alleine lassen" etc...
    Mein Kater war vorher immer mit der Mutter zusammen, und dann für knapp 2 Jahre alleine, leider hat mein Bruder ihn auch sehr vernachlässigt, und er genießt meine Aufmerksamkeit in vollen Zügen. Nur manchmal ist er so krass anhänglich, dass ich dachte eine Zweitkatze wäre gut, dann hätte er sozialen Kontakt mit einer weiteren Katze und hat vielleicht (wenn alles gut gehen würde) am Tag gute Gesellschaft und hängt dann nicht mehr so krass an meinen Versen (schlimm ists echt wenn ich mal 1-2 Stunden zu spät heim komm *lach*).


    Ich denke ich werde das einmal versuchen. Dass man die Tiere ggf. wieder zurück bringen kann habe ich auch schon gehört. Mir war nur wichtig grob zu wissen welches Alter man bevorzugen sollte etc.


    Dann auf jeden Fall ein riesen Dankeschön an alle =)


    LG Kerstin

  • Wenn er mit einer anderen Katze schon zusammen war, würde ich es wagen. Von unseren Tierheimen kenne ich es so, dass man es probiert und wenn es nicht klappt das Tier auch wieder bringen darf. Wir mussten dies jedoch weder bei Katzen noch bei Kaninchen tun.


    Ich denke die Art der Zusammenführung ist extrem wichtig. Unsere Katze wurde gerade z.B. von der Nachbarin, wie sie mir leider erst anschließend erzählt hat, mit ihrer Katze direkt vor die Nase halten bekannt gemacht. Sie hasst diese Katze jetzt total. Allen anderen Katzen aus der Nachbarschaft gegenüber ist sie neutral eingestellt und sie sitzen oft gemeinsam zum Tiere schauen vor unseren Volieren.


    Ich finde nicht, dass Einzelhaltung von Grund auf schlecht ist. Oft fühlen sie sich zwar nach meiner Erfahrung mit Partner wohler, aber auch bei Katzen gibt es totale Einzelgänger.


    Unsere Katze wurde vom Tierheim als Zweitkatze vermittelt. Sie hatte vorher schon zwei Besitzer, wurde aber immer zurück gebracht. Bei uns wurde sie mit der zweiten Katze, die einen Stock tiefer wohnt und mit der sie leben sollte, nicht warm. Obwohl sie laut Tierheim keine Hunde mag, zog sie freiwillig zu uns. Hund und Katze verstehen sich total prima. Schlafen nebeneinander... Der anderen Katze begegnet sie inzwischen wieder neutral.


    Mein Tipp: Probiere es. Ein gutes Tierheim hilft dir bestimmt weiter!!

    Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.

  • Bei meinen Schwiegereltern hat es auch mit dem Katzenzuwachs geklappt. Nachdem nacheineinander zwei ältere Kater eingeschläfert werden mußten, nahmen sie einen zugelaufenen auf. Ein ganz lieber Bursche, den wir anfangs sogar für eine Katze gehalten haben. Er entpuppte sich irgendwann als Kater, der sich in der alten Heimat nicht mehr wohl fühlte. Meine Schwiegereltern verliebten sich dann noch in eine Schwester von unseren Persermixmädchen. Das betraf aber nicht nur die Menschen, sodern auch den schon älteren Kater. Der war richtig begeistert von der Kleinen. Bespielte und putzte sie. Sie durfte auf ihm rumklettern ihn spielerisch angreifen und mit ihm raufen. Der große war sehr vorsichtig und die beiden verstehen sich wie Latsch und Bommel. Hoffe, dass es bei Dir auch so läuft. Ich fand, dass der ältere Kater noch mal richtig jung wurde. 8)

    LG Ines ;)


    Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden. (Sir Stanley Spencer)

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