Arthrose bei Katzen?

  • Ich brauche eure Hilfe.


    Wir waren letzte Woche Mittwoch mit dem Kater beim Tierarzt, weil er so schlapp wirkte. Diagnose: Arthrose. :(
    Er hat eine Kortison Spritze und ein Antibiotikum-Depot (gegen Grippe, die er wohl noch zusätzlich hat.) bekommen und wenn es ihm nach den Feiertagen nicht deutlich besser geht müssen wir nochmal hin und dann gibts ne Dauerbehandlung.
    Die Grippe wird zwar besser (er ist wieder fit genug, um die Katze durch die Wohnung zu jagen :D ), aber die Schmerzen sind immer noch da, das merkt man.


    Ich möchte eigentlich ungerne, dass er 24/7 mit Medikamenten zugedröhnt ist und gerade Kortison ist ja echt nich ohne.


    Der Tierarzt meinte, dass viele Katzen Arthrose haben, hat hier jemand Erfahrungen?


    Ich habe schon den Tipp bekommen, dass ich ihm Fischöl zufüttern sollte, habe das aber bis jetzt nur in Tablettenform gefunden und Tabletten hasst er.


    Ich bin für jede Hilfe dankbar!
    Liebe Grüße und frohe Weihnachten euch allen.


    Maike

  • Hallo,


    das Kortison bekämpft nur eine evtl. vorhandene Entzündung und wird bei der Diagnose Arthrose oft prophylaktisch gegeben, so auch bei unserem Hund, der sich nach ein paar Tagen wieder besser bewegte und sich anscheinend damit arrangiert hat. Die eigentliche Arthrose wird nicht wieder weggehen. Da helfen keine Medikamente, da die Abnutzung nun mal da ist und sich nicht regenerieren kann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Tierarzt dies operiert, obwohl er uns die Möglichkeit auch für unseren Hund genannt hat. Das wäre aber extrem teuer und unser Tierarzt z.b. hat es noch nie getan.

    Viele Grüße, Hartmut


    Hartmuts_Banner.jpg

  • Hi Maike,
    ich schreibe Dir morgen mal ein paar Mittelchen zusammenm die bei einer Katzenarthrose sehr unterstützen können. Ich muß nur erst nach den Dosierungen gucken. Ein Teil davon istr der Bestandteil der Grünlippigen Neuseelandmuschel. Dieses Mittel fördert die Gelenkschmiere. Ursprünglich bekannt bei Pferden und wird auch in der Humanmedizin eingesetzt. Wird nun aber auch bei anderen Fellträgern angewendet. Zusätzlich gibt es noch Homöopatika, die zumindestes meine Ziege mehrere Jahre begleitet haben und auch geholfen haben. Kortison bei Katzen geht unheimlich auf die Nieren und ich weiß nicht, was dann das schlimmere Übel ist :konf:
    Aber bist Du sicherm das es Arthrose ist und keine Skongiose? Denn das ist häufig bei Katzen.
    Liebe Grüße von Christina

  • Hagebutte soll ein Bestandteil enthalten, was Arthrosebeschwerden lindert, habe ich zufällig vor einiger Zeit im Radio gehört. Ich weiß allerdings nicht, in welcher Dosierung.

    Es grüßt die Sandra!

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
    Goethe

  • Hi Hartmut,
    greets. Aber das hier ist konzentrierter: [URL=http://www.masterhorse.de/lshop,showdetail,24472,d,1198688203-24490,masterdog.masterdog_bewegungsapparat,8451,2,Tshowrub--masterdog.masterdog_bewegungsapparat,.htm]GSM Klick mich[/URL]
    Der Inhaltsstoff aus der Neuseelandmuschel ist Glykosaminoglykane udn baut die Gelenkschmiere auf.
    Gleichzeitig kanst Du den Doc mal nach Prostaglandin-Hemmer fragen. Das ist auch besser verträglich als Cortison. In Ausnahmefällen kann es aber auch Schleimhautreizend sein.Alternativ soll auch eine Magnetfeldtherpie und Akupunktur die Schmerzen lindern.
    Aber ich bin kein Tierarzt und dieser wäre immer der Ansprechpartner.
    Liebe Grüße von Christina

  • Hallo Maike,


    etwas mehr Info wäre nützlich - wie alt ist die Katze/ Gewicht bzw. Futterzustand / betroffene Gelenke /Art der Diagnosestellung (Röntgen?)/ andere Erkrankungen etc. Das ist wichtig für die Prognose und Therapie - Arthrose ist nicht gleich Arthrose.


    I. A. kommen Katzen recht gut mit Arthrosen klar - mein Kater hatte, als er mit 14,5 Jahren zu mir kam, Arthrosen in Zehen - und Fußgelenken und Spondylosen entlang der gesamten Wirbelsäule. Das hat ihn aber nur wenig beeinträchtig: Er war zwar nicht sehr gelenkig und mochte nicht mehr springen, war aber sehr aktiv und schmerzfrei. Mit knapp 19 habe ich ihn dann wegen Nierenversagens einschläfern müssen.


    Wenn Du magst, schau doch mal in ein Katzenforum - ich bin bei http://www.wetterau-katzen.de aktiv, da gibt es einige User mit sehr viel Katzen Know-how und reichlich Info.


    LG, Ilsebilse

    Einmal editiert, zuletzt von Ilsebilse ()

  • Hey,


    Ilsebilse, stimmt, Infos.. Hatte ich ganz vergessen.
    Also, der Herr ist 7, ist Freigänger. Andere Krankheiten hat er nicht, abgesehen von der Grippe, die aber fast weg ist.
    Der Tierarzt hat die Arthrose durch Röntgen herausgefunden. Er hat nur den Schwanz geröngt, weil ich bemerkt hatte, dass der Kater dort Schmerzen hat. Allerdings glaube ich, dass es nicht nur dort ist. Als er letzte Tage von meinem Arm aufs Bett gesprungen ist hat man ihm ziemlich deutlich angemerkt, dass es wehtat.. Werde also nochmal alles röntgen lassen.


    Danke schonmal für die ganzen Antworten, ich werde am Freitag alles nochmal genauer durchlesen, bis dahin bin ich bei meinen Großeltern und kann hier nur ganz kurz eben Mails gucken.


    Liebe Grüße

  • So, bin jetzt wieder zuhause. Stormy geht es deeeutlich besser, die Grippe scheint weg zu sein.


    Wir haben Lachsöl-Weichkapseln gekauft, die stechen wir jetzt auf und kippen ihm das Öl übers Futter, das mag er auch sehr gerne. Ich hoffe, dass hilft ihm etwas.
    Zusätzlich haben wir Traumeel besorgt, das wird er jetzt bekommen, wenn er grade akut Schmerzen hat.
    Nach den Ferien werde ich mich mal nach Akupunktur und/oder Physiotherapie erkundigen, ausserdem steht ein Besuch bei einer Tierhomöopatin an.


    Christina, wie lange kommt man denn mit so einer 300gr-Dose von dem GSM hin? Ist ja leider auch ziemlich teuer.. :/


    Ich find ihn mit 7 Jahren viel zu jung für Arthrose :(

  • Hallo Maike,


    danke für die Infos!
    Erstmal ein paar allgemeine Sachen:


    Spondylosen sind bei Freigängern in dem Alter schon recht häufig - Arthrosen bei älteren Katzen auch. Meist werden Arthrosen aber erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt, weil die Katzen erst sehr spät Symptome zeigen.


    Akute Schmerzen sprechen eher für Arthritis (aktive Entzündung) als für Arthrosen - Arthrosen sind chronische Prozesse, die die Gelenkfunktion beeinträchtigen. Meist merkt man sie erst alten Katzen (>10 Jahre) daran an, dass sie steifer werden. Dabei können Katzen auch chronische Schmerzen haben, die fallen aber vielen Besitzern gar nicht auf, weil die Katze nicht schreit, sondern unangenehme Bewegungen konsequent vermeidet.


    Da Dein Kater ja akute Schmerzen zu haben scheint, verstehe ich nicht, warum Dein TA nur den Schwanz geröntgt hat? Ich persönlich hätte in so einem Fall alle Gleidmaßen und die Wirbelsäule geröntgt (geht als Übersicht mit 2 Aufnahmen), um einen Überblick zu bekommen und festzustellen, ob woanders noch entzündliche/degenerative Prozesse stattfinden.


    Das Du nochmal alles röntgen lassen willst ist also richtig und gut!


    Es sollte zumindest ausgeschlossen werden, das anderswo Veränderungen am Skelett vorhanden sind, die auf Entzündung/Luxation, Bandscheibenvorfällen oder ev. Brüchen von Spondylosen vorliegen.


    Bei Arthritis - also akuten, entzündlichen Prozessen, ist es meist unmöglich, die Ursache für die Entzündung herauszubekommen. Entzündungshemmer (auch Kortison) können helfen, den Prozess in Griff zu bekommen, unterstützend sollte man Schmerzmittel und z. B. Glukosaminglykane geben. In so einem Fall würde ich also durchaus therapeutisch Kortison verabreichen.


    Bei der Bildung von Spondylosen (Verknöcherungen zwischen den Wirbelgelenken) kommt es oft vorübergehend zu Schmerzen - wenn die Verknöcherung abgeschlossen ist, ist das Gelenk versteift und das Tier ist meist schmerzfrei. In so einem Fall würde man vorübergehend Schmerzmittel geben.
    Da Dein Kater 7 Jahre alt ist, könnte das gut auf ihn zutreffen!


    Bei Arthrosen ist es so, dass das Ausmaß der Veränderungen im Röntgenbild oft nicht mit der tatsächlichen Beeinträchtigung übereinstimmt. Mein Kater hatte höchstgradige röntgenologische Befunde, war aber schmerzfrei und erstaunlich beweglich. Ich habe aber auch Katzen gesehen, die sehr schlecht liefen und wo im Röntgenbild nur kleine Veränderungen zu sehen waren.


    Letztendlich kann man bei Arthrosen nur unterstützen:


    Schmerztherapie (z. B. Metacam - einziges für Katzen zur Dauertherapie zugelassenes Schmerzmittel); Akupunktur; Goldimplantation)


    Nahrungsergänzungsmittel (für den Knorpel)


    Warme, zugluftfreie Umgebung; Lieblingsplätze so gestalten, dass sie einfacher zu erreichen sind


    Wenn der Kater zu viel auf den Rippen hat: Langsame (!) Gewichtsreduktion


    Mein Kater kam bis zum Schluß gut mit seiner Arthrose zurecht - er hatte mich aber auch so dressiert, dass ich ihn auf's Hochbett rauf und wieder runter gehoben habe, als er selber die Leiter nicht mehr sicher hoch und runter kam. Vor den Lieblingssessel habe ich eine "Stufe" aus Kissen gebaut, damit er nicht so weit runterspringen mußte. :D Lebensfreude hatte er dabei ganz sicher noch!


    Ich drücke Euch aber erstmal die Daumen, dass es nur etwas vorübergehendes ist.


    Erzähl mal, was die Nachuntersuchung ergibt!


    Liebe Grüße,


    Ilse

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