Czakys Guppys und Platies (Teil 2)

Hallo.

Hier hatte ich damals ja schon meine Fische vorgestellt,da aber durch meinen Umzug vor 2 1/2 Jahren einiges an Becken eingestampft werden musste und auch einige Stämme weichen mussten sieht es jetzt natürlich anders aus bei meinem Besatz,von daher werde ich hier nach und nach zeigen was derzeit in meinen Becken schwimmt.

Werde aber erstmal nur die Tiere zeigen da die Becken selbst einrichtungstechnisch eher wüst aussehen,ich habe zwar viele Pläne und Ideen die ich aber momentan ruhen lasse da ich plane meine gesamte Anlage umzubauen um sie platztechnisch zu verkleinern,gleichzeitig aber vom Platz optimaler ausnutzen möchte(um wieder MEHR Becken unterbringen zu können ).
Das wiederum bedeutet dass ALLE Becken abgebaut und danach im neuen Regal wieder aufgebaut zu werden,die schöne Einrichtungsarbeit spare ich mir für dann auf.

So,dann fangen wir mal mit dem ersten Guppy an,die hab ich vor eingen Monaten bei einem Garnelenzüchter in einem Becken mit Endler-Hybriden gefunden:

Auf den ersten,flüchtigen Blick ähneln sie meinen Saddlebacks/Halftuxedos aber es ist eher wahrscheinlich dass diese Tiere das Merkmal "Santa Maria" tragen(hier mal ein Bild von Santa Maria-Endlern,bin mir also ziemlich sicher dass es dasselbe Merkmal ist)

Diese drei Männchen schwimmen derzeit mit einem Weibchen aus dem Endlerbecken und einigen jungen,noch unbefruchteten Saddleback-Weibchen zusammen,mich interessiert wie die Kombination der beiden Merkmale aussieht,ich hoffe dadurch Tiere zu erhalten bei denen der schwarze Saddleback-Balken(der bei den Saddlebacks ja an der Rückenflosse endet) über den kompletten Oberkörper verläuft und die Unterseite ebenfalls komplett gelb wird(dann hätte ich in Dortmund bestimmt schon mal nen willigen Absatzmarkt für die Nachzuchten )und wenn ich mir das dritte Tier ansehe träum ich mal ein bisschen weiter,vielleicht fallen ja auch Tiere die schwarz/rot/gold gestreift sind,hätte doch was,der "Deutschland-Endler"

Ein weiterer Versuch der momentan läuft ist die Verpaarung meiner Moskau-Saddlebacks mit Halfmoon-Guppyweibchen,die Moskau-Saddlebacks gefallen mir momentan farblich am besten,leider haben sie sich in der Vergangenheit beharrlich dagegen geweigert vernünftige Schwanzflossen zu entwickeln und blieben bei ihrem "unbestimmbaren Gestrüpp",habe mich daher auch einige Jahre nicht mehr näher damit beschäftigt aber mit dem Erwerb der Halfmoon-Mädels kam dann doch wieder der Wunsch die mal mit ner ordentliche Schwanzflosse schwimmen zu sehen.

Bildquali ist schlecht da ich sie eben nur so aus der Hüfte geschossen habe.

Ein Halfmoon-Guppyweibchen,die Schwanzflosse hat eine bedeutend größere Spreizung als bei normalen Weibchen

Und zwei schlechte Bilder der Moskau Saddlebacks

Die F1 aus dieser Verpaarung schwimmt schon bei mir,ist ca. 1 1/2 Monate alt und die Männchen beginnen sich langsam zu färben.........und stellen mich momentan vor ein kleines Rätsel,das Merkmal Saddleback wird autosomal dominant vererbt,heisst also sowohl Männchen als auch Weibchen sollten es in der F1 haben und in allen anderen Saddleback-Linien läuft es auch genau so,nur eben bei dieser nicht,keins der Männchen zeigt Saddleback und alle Weibchen tun es,so verhält sich eigentlich ein x-gebundenes Farbmerkmal(wie zB. bei den halbschwarzen Guppys)

Da muss ich noch herausfinden was passiert ist,vielleicht ist das Merkmal durch crossing over zu einem geschlechtsgebundenen Merkmal geworden,oder so?

Schluss für heute,die nächsten 5 Bilder folgen morgen.

Gruß

Dirk

Zitat von -Nikes-

Ist es denn üblich unter Zierfischzüchtern, daß so viele verschiedene Arten und Farbschläge gezüchtet werden? Ich dacht immer, man konzentriert sich eher auf eine Art oder einen speziellen Farbschlag, den man dann besonders herauszüchtet...
Nicht böse gemeint, reine Neugier

Ne ne,hast ja eigentlich schon recht.

Wenn ich jetzt das Ziel hätte dem Flossenstandard gerechte Tiere zu züchten und damit Ausstellungen zu beschicken um die Tiere von den Prüfern bewertet zu bekommen und Pokale und Auszeichnungen erhalten möchte wäre es definitv richtiger sich auf einige wenige zu beschränken und diese dann gezielt zu "bearbeiten".

Es ist bloss so......der ganze Kram interessiert mich eher weniger.

Ausserdem war es damals mit meinen Saddlebacks so dass sie absolutes Neuland waren und noch keiner so genau wusste wie sich dieses neue Farbmerkmal verhält,es gab nur diffuse Gerüchte aus Japan wie dieser Farbschlag entstanden ist,also dachte ich mir es wäre doch viel interessanter erstmal herauszufinden was genetisch überhaupt in ihm drinsteckt und wie es sich in Kombination mit anderen Farben verhält als mir nur ein einziges Ziel zu setzen und das dann gnadenlos über mehrere Jahre zu verfolgen.
Da hätt ich ja ne Menge verpasst,auserdem reizte es mich in dem Punkt eh schon immer mehr genau das zu versuchen was noch kein anderer ausprobiert hat und wenn in einem der vielen Versuche was interessantes heraus kommt werde ich diese Linie weiter verfolgen und wenn das Ergebnis eher enttäuschend ist..........halte ich ja immer noch Axolotl und Krallenfrösche zur Vergesellschaftung.

Gernot Kaden zB.(eine von den GANZ dicken Hosen in der Guppyzucht!) erhielt vor einigen Jahren auch Saddlebacks von mir und mit seinem know how und den Möglichkeiten ist er natürlich von der Standardbeflossung her schon ein gaaaaanzes Stück weiter,guckst du hier,da sieht man einige von seinen Saddlebacks *Klick*
Aber wie gesagt,er und ich,wir spielen nicht in derselben Liga,wir spielen nicht mal im selben Stadion.

Andererseits sagte er damals,als ich ihn fragte ob die Verpaarung Sinn machen würde, auch vorraus das die Kombination Saddleback mit Moskauer nix farblich attraktives ergeben würde und in dem Punkt hat er sich definitv geirrt.

Nächste Rutsche Bilder folgt im Laufe des Abends.

Gruß

Dirk

So,noch schnell ein paar Bilder.

Ich merk grad dass es verdammt lang her ist seit ich das letzte mal meine Guppys geknipst habe,hab echt vergessen wie nervtötend die dabei sind(Flinke kleine Teufel! )

Hier nochmal ein paar Bilder der Moskau Saddlebacks,da kann man die Farbgebung besser erkennen,zwar besser aber immer noch nicht 1:1 da das Moskau-Köpfchen stark stimmungsabhängig ist,normalerweise ist der Kopf komplett tief blau/schwarz, werden sie bei Stress(zB. beim umsetzen ins Fotobecken und von der blöden Kameralinse belästigt werden)schnell blass um die Nase.

Die nächsten waren noch hibbeliger und ich konnte nur mit stark abgeschwächtem Blitz arbeiten da sie ansonsten den Blitz so stark reflektieren dass man nix mehr erkennen kann.
Das Ergebnis ist trotzdem unbefriedigend aber naja,was besseres hab ich halt heut nicht hingekriegt.

Wenn ich ehrlich sein soll hab ich diesen Doppelschwertstamm farblich und vom Flossenstandard echt "verhunzt" wenn man bedenkt wie die Ausgangstiere aussahen( Klick ) Besonders wenn man die weiter unten in dem Beitrag betrachtet blutet mir ein wenig das Herz
Aber sie sollten damals auch nur als Ausgangsmaterial dienen um den Saddlebacks ein Doppelschwert zu verpassen was ich aber nach einigen Jahren und vielen,vielen Versuchen aufgab weil sie sich einfach nicht kombinieren liessen da das Ergebnis immer Tiere mit Doppelschwert aber kein Saddleback oder Saddlebacks ohne Doppelschwert ergaben.
Versuche grad mit ner anderen DS-Variante und da sieht es schon in der F1 vielversprechender aus.
Durch die ganze Rumprobiererei habe ich die Tiere aber von den Flossen her vor die Wand gefahren und auch viel von der schön pastellartigen Rotfärbung ging verloren,daher versuche ich derzeit nur noch das aus dem Saddleback-Genpool stammende Japan Blue zu erhalten(dieses JB macht mich fertig,aber das ist ne andere Geschichte,warum erklär ich vielleicht wenn ich noch ne andere Guppyvariante zeige ).

Gruß

Dirk

Zitat von jan ole k.

ja wie schwierig Guppys zu fotografieren sind erleb ich auch regelmäßig bei meinen Endlers

Stimmt,aber eigentlich konnte ich das mal bedeutend besser bin wohl etwas eingerostet.

Hier mal ein Bild von dem am weitesten entwickelten Männchen aus der Moskau Saddleback x Halfmoon Verpaarung vom ersten Beitrag

Dafür,dass er erst ca. 1 1/2 Monate alt ist bin ich von der farblichen Entwicklung schon schwer beeindruckt,seine Wurfbrüder fangen zwar auch schon langsam an sich zu färben,hinken aber doch noch gewaltig hinterher.

Dann schwimmt noch dieser Stamm Wildguppy-ähnlicher Fische bei mir.

Diese habe ich vor ca. 1 1/2 Jahren bei einer Beckenauflösung übernommen,zu diesem Zeitpunkt waren sie ein ziemlicher Mischmasch was die Flossen betraf,es gab Tiere die wie Wildguppys aussahen,einige mit kurzen bis langen Schwertern,andere hatten schlechte,strubbelige Triangelflossen und ich selektierte dann bei der weiteren Vermehrung alles aus was nicht wie Wildguppy aussah,also alle Männchen mit bunten Strubbelflossen und auch alle Weibchen,die in ihren Flossen auch nur ansatzweise Färbung zeigten,und erhielt so schon nach kurzer Zeit diesen farblich sehr stabilen Stamm von Guppys die dem Phänotyp eines Wildguppys ähnelten.

Sie sind recht klein(wie ein Wildguppy eben ist),sehr robust und auch sehr vermehrungsfreudig aber eigentlich hatte ich züchterisch keine grossartige Verwendung für sie also hatte ich eine andere Idee:

Ihr seht ja dass dort im Becken auch Japanblaue Tiere schwimmen und ich erwähnte ja auch schon dass mich dieses JB schon länger in die Tischkante beissen lässt.
Japanblau spukte von Anfang an im Genpool des Ausgangspaares,welches ich mir damals(2005) auf einer Guppyausstellung ersteigerte,herum,nach wenigen Generationen tauchten da(für mich volkommen überraschend) JB Grass mit schlechter Flossenspreizung auf(letztes Bild im Beitrag),welche ich interessehalber ausselektierte und umgehend ein stabilen Stamm damit aufbauen konnte .Nach dem selektieren fiele bei meinen ürsprünglichen Saddlebacks seither nie wieder Japanblaue Tiere im Nachwuchs.

JB wird für gewöhlich über das y-Chromosom vererbt,also immer vom Vater auf den Sohn,wie also können nach einigen Generationen JB fallen wenn keiner der Väter es hatte/ausprägte?
Nun,ich schrieb ja "für gewöhnlich",in Japan gab es zu der Zeit aber Tiere,bei denen durch Crossing over das JB-Merkmal vom Y auf das X-Chromosom gewechselt hatte und meine Tiere stammen aus Japan,also vermutete ich hier das damals hierzulande noch nicht verfügbare x-gebundene JB vor mir zu haben.
Durch meinen Umzug vor ca. 2 1/2 Jahren(und der damit verbundenen Verkleinerung meiner Anlage) musste ich mich aber von einigen Linien trennen,unter anderem auch von den JB da sie weder gute Flossen zeigten(was die Spreizung beraf) und ausserdem waren sie recht mickerig vom Wuchs,hätte also sehr viel Arbeit,Zeit und Becken benötigt um die wieder " in Form" zu bringen.

Dann war laaange Zeit Ruhe um das JB bis es überraschend in verschiedenen Linien nahezu zeitgleich plötzlich wieder auftauchte(zB. bei den Doppelschwert-Versuchen).

Jetzt war ich natürlich neugierig da ich mir jetzt absolut sicher war x-gebundenes JB vor mir zu haben(wie sonst hätte es so lange unentdeckt bleiben können),nur leider hatte ich keine Zeit und keine Becken um damit herum zu experimentieren also entschied ich mich dafür einige dieser JB-Männchen zu dem Wildguppy-ähnlichen Stamm zu packen,zwar würde es dann erstmal phänotypisch verschwinden(weil das Merkmal ja erstmal nur auf den x-Chromosomen der Weibchen landet)aber später würden wieder Tiere fallen die das Merkmal zeigen und ich könnte,wenn Zeit und Platz da ist,wieder darauf zurückgreifen.

Tja,aber so wie mich das JB vorher durch sein plötzliches auftauchen überraschte,so überraschte es mich diesmal erneut denn nur knapp zwei Monate nach dem einsetzen der JB-Männchen schwammen mehrere junge JB-Männchen in dem Becken,was bei x-gebunden ja unmöglich der Fall sein kann da es ja erstmal eine Generation überspringen würde bevor es wieder auftauchen kann,somit kann es also doch nur y-gebunden sein,was aber wiederum das lange,unentdeckte verschleppen in den anderen Linien bisher ad absurdum führt.

Wie gesagt,dieses JB macht mich fertig.

Jetzt habe ich also einen Stamm mit zwei sauber voneinander getrennten Männchentypen(die sich farblich nicht vermischen) im Becken schwimmen da sowohl das JB als auch die Wildguppyfärbung rein über das y-Chromosom vererbt werden und die Weibchen "neutrale" Vererber sind,also keinerlei Farbmerkmale vererben.

Auch nicht schlecht.

Gruß

Dirk

Hi.

Die Brüder von dem Nachwuchs-Männchen(erstes Bild,letztes Posting,die farblosen im Hintergrund) haben in den letzten zwei Wochen Gas gegeben und farblich tüchtig aufgeholt.

Hier nochmal der Frühstarter der mittlerweile kaum noch aus der Masse heraussticht.

Montag sind sie auf den Tag genau zwei Monate alt.

Gruß

Dirk

So,ein paar Monate sind vergangen und die Männchen haben teilweise akzeptable Schwanzflossen entwickelt,die meisten,die nur "Gestrüpp" als Flossenform ausbildeten,sind schon ausselektiert worden.

Von den Flossen her ist es jetzt natürlich vom Standard aus gesehen nix halbes und nix ganzes,zu rund für nen Triangel und zu wenig gespreizt für Halfmoon aber egal,wichtig ist mir erstmal nur dass mir die nächste Generation endlich Saddlebacks mit ner gleichmässig gewachsenen Schwanzflosse bringt,alles weitere folgt dann in den darauffolgenden Generationen.

Und wieder stellen mich meine Saddlebacks vor ein kleines Rätsel,ich hatte ja schon im ersten Beitrag das seltsame Verhalten bei der Vererbung angemerkt,also dass es scheinbar von autosomaler Vererbung zu gonosomaler Vererbung mutiert ist und augenscheinlich sprach auch alles dafür,zwei Würfe von zwei Weibchen,alle weiblichen Nachkommen tragen das Saddleback-Merkmal und alle männlichen Nachkommen nicht(und es waren nicht wenige Nachkommen,zusammen um die 100)........bis auf eine einzige Ausnahme:

Den kann ich mir jetzt beim besten Willen nicht erklären zumal er auch noch etwas anderes in der Färbung zeigt was eigentlich auch unmöglich da sein kann aber ich fang jetzt nicht an tiefer in die Genetik einzutauchen und erst noch lang zu erklären was zB. das MBEG(Moskau Blau Ergänzungs Gen)ist,was es macht und über welche Chromosomen es vererbt wird usw. usw...

Auf jeden Fall ist es so dass IMMER,wenn ich glaube die Genetik meiner Saddlebacks komplett durchschaut zu haben,sie mir einen neuen Klops vor die Füsse werfen und mich wieder zweifelnd vor dem Becken stehen lassen.

Spannend!

Gruß

Dirk

Hi.

Hier zwei Bilder von den ersten ausfärbenden Männchen welche die Kombination "Santa Maria" und "Saddleback" tragen.

Bisher schaut's vielversprechend aus,mal abwarten wie sie so in ein,zwei Monaten aussehen wenn sie voll ausgefärbt sind.

Gruß

Dirk

Hi.

Tja,so wie es aussieht ist mein Traum von einem Moskau Saddleback mit schöner großer Schwanzflosse vorerst geplatzt,ich hab mich mit Gernot Kaden(einer der GANZ dicken Hosen der Guppyzucht),der damals auch einige Tiere von meinen Saddlebacks erhielt,in Verbindung gesetzt und ihm das Phänomen geschildert dass sich meine Saddlebacks nicht so verhalten wie sie es sollen(also nicht mehr autosomal dominant vererben sondern scheinbar x-gebunden)und er bestätigte mir das auch bei ihm in einigen Linien dasselbe passierte,es also definitv zu einem crossing over von den Autosomen zu den Gonosomen gekommen ist,er hält mittlerweile auch beide Erbgänge,also autosomale und x- gebundene Saddlebacks.

Ich habe bei meinem Versuch also definitiv Saddlebacks die das Merkmal über das x der Weibchen vererben.....und das ist ein Problem,denn ich versuche also drei Dinge zu kombinieren die so nicht klappen können.

1.Das Dunkle Moskauer-Köpfchen(liegt auf dem Y-Chromosom)
2.Die große Schwanzflosse(liegt auf dem X-Chromosom)
3.Das Saddleback-Merkmal

Das hätte auch klappen können,wenn Saddleback weiterhin autosomal vererbt würde denn dann hätte ich mischen können,auf dem Y das Moskauer,auf dem X die Flossenform und Saddleback über die nicht geschlechtsgebundene Vererbung und schon hätte ich ein Tier wie ich es mir vorgestellt habe.

Nun habe ich es aber blöderweise auf dem X sitzen und schon klappt das alles nicht mehr,denn alle Männer haben ja Moskauer(Y) und eine schöne Flossenspreizung(X)und alle Weibchen Saddleback(X) und schöne Flossenspreizung(ebenfalls X),somit kann die F2 logischerweise nur Männchen ergeben die einerseits Moskauer(Y) und gute Flosse(X) tragen und andererseits Moskauer(Y) und Saddleback(X) mit dem gewohnten Flossengetrüpp da ja nur jeweils eins der X-Chromosomen wieder beim Männchen landet.

Werde aber trotzdem eine F2 gründen da ich auf jeden Fall wieder Moskau Saddlebacks haben möchte,farblich kann ich mich einfach nicht dran satt sehen,es gibt auch schon ein junges F2 Männchen welches im Männer-Aufzuchtbecken enstanden ist.

Mit dem werde ich aber keinesfalls weiter züchten da er von einigen (züchterisch minderwertigen) Weibchen abstammt die als "Übungsmaterial" im Männerbecken schwimmen(sonst kann es passieren das Männchen,die von Anfang an nur unter sich leben,das Lager wechseln und später bei Zuchtversuchen die Mädels komplett ignorieren und nur noch anderen Männchen schöne Augen machen )aber er zeigt mir schonmal dass ich farblich keine Überraschungen erlebe sondern die Farben in der richtigen Kombination erhalte.

Ausserdem verpaare ich noch das "Ausreisser"-Männchen aus Beitrag 10 mit den F1 Weibchen und einem Weibchen ohne Saddleback denn auch wenn er farblich nicht sonderllich attraktiv sondern eher schmuddelig verwaschen ist so trägt er doch das Saddleback-Merkmal,was bei x-gebunden in der F1 eigentlich unmöglich ist ,vielleicht komme ich mit ihm über Umwege doch noch ans ans Ziel wenn ich herausgefunden habe was es mit ihm auf sich hat.

Gruß

Dirk

Hier mal ein aktuelles Bild meiner "BVB-Endler" welches ich mit dem Handy gemacht habe.

Gruß

Dirk

Noch ein paar Bilder von den BVB-Endlerguppys.

Gruß

Dirk

Mal wieder ein update.

In Post 12 hab ich ja geschrieben das meine Wunschkombination nicht klappen kann wegen dem ganzen X-,Y- und autosomal-Vererbungskram und die ersten Nachkommen schienen es auch zu bestätigen,es kamen Moskau Filigrane Männchen mit großer Flosse und Moskau Saddlebacks mit Gestrüpp heraus,genau wie vorhergesagt.

Aber,wie es bisher ja immer war,wann immer ich denke ich habe bei den Saddlebacks die Genetik komplett verstanden und weiss wie sie vererben,kacken sie mir wat vor'n Koffer und stellen mich erneut vor ein Rätsel,auch wenn diesmal das Ergebnis nicht unerwünscht ist.

War wie üblich ein ziemlicher Kampf ihn mit der Kamera zu erwischen(die kleinen Mistpilze halten aber auch NIE still! ) aber hier ist mein neuer Hoffnungsträger.

Der sieht schon mehr nach Großflosser aus und vom Alter her hat er auch schon den Punkt überwunden wo sich die Jahre zuvor immer Ernüchterung einstellte,ich hatte früher schon öfter Tiere im Nachwuchs die bei der Flossenentwicklung anfangs eine schöne,gleichmässige Flosse erwarten liessen und dann doch zu "Gestrüpp" wurden aber dieser hier nicht.

Die Flosse ist zwar noch lange nicht perfekt aber schon ein großer Schritt in die richtige Richtung,immerhin versuche ich (mal mehr,mal weniger)intensiv,seit ca.2008 ein Männchen mit diesem Erscheinungsbild zusammen zu basteln,bisher vergeblich.

Bisher...

Trotzdem fuchst es mich jetzt natürlich auch wie das überhaupt sein kann ,wenn er genügend Schwestern befruchtet hat werd ich mit ihm wohl mal ne Testkreuzung machen,da geb ich ihm ein Weibchen ohne Saddleback und wenn in der F1 Saddleback-Männchen auftauchen muss es das autosomal vererbte sein.

Für mich bleibt's also spannend und noch viel wichtiger,ich scheine endlich meinen Ziel näher zu kommen!

Gruß

Dirk