Warum Quarantäne?

  • Ich muss mich mal kurz einklinken 8)


    die Boxen aus dem schwedischen Möbelhaus sind aber NICHT Lebensmittel echt zumindest in unserem hier um die Ecke


    Mit freundlichen Grüßen Daniel

  • Die müssten Immer noch aus PP sein, das Material ist okay :)

    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.

    (Laotse, chin. Philosoph, 4-3 Jhd. v. Chr.)

    LG M.C. :)

  • Die Boxen vom Schweden sind doch auch mit PP gekennzeichnet.


    Es geht beides:
    Messer (ist manchmal auch ein Glas)/Gabel
    oder PP.

    LG Nicole

    Ein Tier zu retten verändert nicht Welt,
    aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier!

  • DerBiofilm an der Boxenwand wird größer/dicker, dadurch eine höhere Wasserbelastung.
    Kommt auf die Tiere drauf an, ob sie daher etwas entwickeln

    Kein Tag hat genug Zeit, wenn wir uns nicht genug Zeit nehmen :cool:



    Viele Grüße aus der Oberlausitz

  • Es kommt auch immer auf die Boxengröße an und auch auf die Tiergröße bzw Alter der Tiere.


    Bei großen Tieren, bzw. älteren besser ausgedrückt:
    ... je größer die Box, je besser - je mehr Wasser drin ist, je besser hält sich das auch "sauber".
    Weiß man vorher, daß man mal nicht da ist während einer Boxenhaltung - oder am nächsten Tag nicht dazu kommt die Box
    frisch zu machen, geht das schon mal, nur sollte dann eben der Behälter wirklich groß genug sein und somit auch das
    Wasservolumen. Geht bei größeren Tieren schon mal, da sie inzwischen einen etwas langsameren Stoffwechsel haben, ein funktionierendes Immunsystem und auch nicht täglich gefüttert werden.
    Auf jeden Fall dann höchstens 2-3 Tage vorher füttern, so daß sie in der Zwischenzeit abkoten können und nicht gleich
    die frische Box damit belasten, da hier ja keine Bakterien vorhanden sind um das zu verstoffwechseln. Wird breit gelatscht
    und belastet also sehr das Wasser, auch wenn die Box größer ist.


    Bei dem Jungvolk, wäre ich da eher vorsichtig, da sie einen sehr flotten Stoffwechsel haben,
    öfters gefüttert werden und somit das Wasser sehr belastet wird. Damit stellt sich auch schneller
    ein Biofilm ein, ganz zu schweigen davon, daß sie immerhin dann auch viel mehr koten.
    Während einer Aufzucht würde ich also immer täglich die Boxen reinigen. Vor allem aber auch,
    da die Tiere ja noch kein funktionierendes Immunsystem besitzen. Da besteht die große Gefahr,
    daß sie selber auch noch einen Belag entwickeln, der zu einer Erkrankung führen kann.

  • Huhu,
    ich hab da grundsätzliche Fragen bez. des Sinns einer Quarantäne bei Einzug in ein neu aufgesetztes Becken, allen voran eigentlich warum von einem -scheinbar auch hier anerkannten- "Lotl-Profi vom einsetzen in pures Leitungswasser abgeraten wird...
    Der Reihe nach:
    1. Es gibt Zipperlein, Krankheiten, Infektionen (allen voran der Chytridpilz), die man den Tieren so ohne weiteres nicht ansehen kann. Es braucht gründliche Beobachtung und ggf. einen Test.

    Das Argument kann ich verstehen wenn man das neue Becken im Keller hat und die Quarantänebox neben dem TV im Wohnzimmer (überspitzt ausgedrückt). Bei mir ist es so daß ich -trotz Versteckmöglichkeiten- mit Sicherheit das Tier mehr/länger beobachte wenn es im Becken ist als in einer -für das Tier eh ungewohnte, weshalb ich da nicht wirklich mit "normalen" Verhalten rechnen würde- QuarantäneBox im Nebenzimmer.


    2. Wenn die Tiere sofort ins Becken einziehen und sich dort in Höhlen versteckt halten, kann man sie kaum beobachten. Auffälligkeiten in Aussehen und Verhalten gehen einem schnell durch die Lappen.


    Das stimmt wohl. Ich würde dann halt einfach die Höhlen rausnehmen, dann kann ich die Tiere besser beobachten, habe sie -wie weiter oben angemerkt- viel mehr im Fokus als immer wieder zur Box zu gehen um sie dort zu beobachten. Und ich habe eher "natürliche" Bedingungen zur Beobachtung, ich denke jedes Tier wird sich anders verhalten wenn es in eine so krass neue Situation wie Quarantäne kommt.

    3. Sollte ein Problem vorliegen, kann man sofort problemlos in der Box behandeln. Auch Fotos für die Krankheitsecke sind leicht zu machen. Man erspart sich ggf. eine komplette Desinfektion und Neuaufsetzung des Beckens!


    Ich könnte das Tier dann auch -sofort- aus dem Becken nehmen, in eine Box setzen und -dann- behandeln und fotografieren.
    Das Becken mit allem drumunddran desinfizieren und neu aufsetzen ist ein Punkt den ich nachvollziehen kann, das würde man sich ggf. mit einer Quarantäne wohl tatsächloich sparen können.


    4. Die Tiere müssen sich an neue Wasserwerte gewöhnen. Damit ist ihr Körper gut beschäftigt. In einer Box ist die Keimdichte sehr viel niedriger als im Aquarium und während der Umgewöhnung ist es gut, wenn die Tiere damit noch nicht belastet sind.


    Diesen Punkt -verstehe- ich schlicht nicht...Umgewöhnung bedeutet doch sich an das Neue zu gewöhnen? Während der Umgewöhnung sollen die Tiere in Quarantäne weil ihr Körper mit neuen Wasserwerten beschäftigt ist? Vom "Heimataquarium" zum Leitungswasser des neuen Halters, und danach dann noch zum Wasser des neuen Beckens...
    Sorry wenn ich auf dem Schlauch stehe, aber ich hab die Logik dahinter einfach noch nicht begriffen..


    5. Man lernt die Tiere sehr viel besser kennen als im Becken: welches Tier verhält sich wie? Sind sie in der Lage, selbstständig Pellets zu suchen? Man lernt, welches Verhalten für ein Tier „normal“ ist und kann später so Auffälligkeiten richtig sehen und beurteilen.


    Siehe 1 & 2


    6. Man bekommt eine Routine in der Boxenquarantäne und hat alles nötige Material zu Hause. Sollte eine Boxenhaltung einmal nötig sein, z.B. wegen eines Verbisses o.ä., ist man sicher im Umgang mit den Tieren und weiß genau, was zu tun ist.


    Auch ein Punkt den ich nachvollziehen kann (außer beim Material...als ich meine erste Katze bekam hatte ich trotzdem selbstverständlich schon einen Katzentragekorb gekauft). Was den -Umgang- mit dem Tier betrifft schafft Quarantäne bestimmt eine gewisse "Sicherheit"..ich persönlich bin jetzt schon bissl nervös meine zukünftigen Lotl anfassen zu müssen..trotzdem stehen schon jetzt die Nitrilhandschuhe bereit ;)


    Bitte nicht falsch verstehen, ich will hier nicht stressen, ich will nur verstehen können was mir empfohlen wird, es nachvollziehen können, ich bin niemand der halbblind Dinge annimmt ohne sie zu hinterfragen wenn sie -bisher- für mich keinen Sinn ergeben, ganz besonders wenn es um Tierwohl geht.
    Und bei meiner Recherche bin ich eben -natürlich- auch auf Stephan Bürger gestossen, der von Leitungswasser nicht wirklich viel zu halten schien/scheint.


    Und -bisher- überwiegen da bei mir die Zweifel gegenüber der hier angeführten Vorteile/Gründe.


    Und mir ist natürlich klar daß es hier viel geballte Lotl-Erfahrung gibt, doch darf ich deshalb ja nicht davon ausgehen alles blindlings als gegeben ansehen zu können...
    LG, Artemis

    Maxime peccantes, quia nihil peccare conantur

  • Hallo
    ich möchte nicht saugen ‚mach doch wie Du willst‘ ... weil nämlich solche Romane wie von Dir und dann die Aussage ‚ich will ja nur verstehen warum ich das machen soll...‘ immer wieder von Anfängern kommen die denken sie wissen es eh besser!


    An irgendwelche Wasserwerte müssen sich die Tiere nicht gewöhnen! Theoretisch kannst Du die Tiere im Spühlkasten halten so das Wasser generell geeignet ist. Sonst würde nämlich das Boxen System wo ja die Molche jeden Tag einfach in frisches Leitungswasser geworfen werden nicht klappen.
    Quarantäne deshalb um zu sehen das die Tiere fressen, keine versteckten, latent vorhandenen Krankheiten ausbrechen, ob die Verdauung der Tiere funktioniert und den obligatorisch erwarteten BD-Test zu machen.
    wenn man meint das man neue Tiere einfach so in ein Gesellschaftsaquarium geben muss, dann kann es immer zu Überraschungen führen die den gesamten Bestand und das Aquarium (eingerichtet und fertig eingelaufen) dahin raffen...das aber nicht nur bei Axolotl (die ja komplett einfach und leider für mich oft viel zu simpel aus den versauten Becken in eine 3liter Samla geworfen werden) sondern auch bei Fischen wo das ganze dann NICHT mal eben so machbar ist, wo wir dann von TAUSENDEN von Euro nur für die Fische reden und wo die Fische in der Gänze praktisch nur noch im Gesellschaftsbecken haltbar wären, man aber trotzdem eine Quarantäne für neue Tiere machen MUSS.
    Ich mache neben Molchen nämlich auch in Hochtemperatur Fischen ... und den Aufwand den ich da zur Einschleusung neuer Tiere betreibe könnte ich hier jetzt umreißen...will ich aber nicht!
    Quarantäne ist immer wichtig und wenn es nur darum geht Eigenheiten eines Tieres kennen zu lernen aber vor allem auch um seine Anlage zu schützen.


    Und wer ist denn der Herr Bürger auf den Du verweist? Was hält man denn von Leitungswasser oder eben auch nicht beim Thema Quarantäne und Boxenhaltung? Was ich persönlich von Leuten halte die ‚mal eben zum Wasserwechsel‘ ihre Tiere aus dem Aquarium fischen könnt ich jetzt sagen ...aber bei Axolotl gibts schon verrückte Praktiken die teilweise auch funktionieren weil ein Axolotl halt KEIN Fisch ist und man somit andere Sachen machen kann, soll oder sogar muss!

    LG
    Hawki ( Marcus )

  • Hallo Diana,


    da Du ja einige Punkte schon nachvollziehen kannst, schreibe ich nur zu denen, bei denen Du Zweifel hast. Beim Material sind vor allem so Dinge wie Abstrichbesteck gemeint, da dies bei vielen noch nicht auf dem Einkaufszettel für die Erstausstattung steht. Wenn Du alles Notwendige schon da hast = super.


    Du schreibst selbst, dass es Dir schon graut, Deine Tiere anfassen zu müssen, da gibst Du dir selbst die Erklärung. Für mich war das am Anfang auch ungewohnt, meine Fische im Nachbaraquarium hatte ich ja auch immer mit dem Kescher aus dem Becken geholt, wenn es notewendig war: genau diese "Technik", ein Tier in die Hand zu nehmen ohne es zu sehr zu stressen, wird zu einer Routine, deren Ruhe sich dann auch auf das Tier überträgt, wenn man das ein paar Wochen täglich macht.


    Zu Steffen Bürger, das ist das gleiche Spiel wie die Axolotlfiebel. Die war mal super, weil es nichts anderes gab und die Erkenntnisse zur Zeit der Entstehung des Buches auch noch stimmten, aber in der Wissenschaft geht es zum Glück immer weiter und das Buch ist in vielen Dingen schlicht überholt. Ich weiß jetzt nicht, welche Seite oder Artikel Du von Steffen Bürger gelesen hast. Aber wenn eine recht umfangreiche Seite zu Axolotl ist, dann ist es die gleiche Seite, die ich zu Beginn (bevor ich das Forum entdeckt habe), die 4 Tiere zu meiner Anfangszeit als Lotlhalterin das Leben gekostet haben, von wegen gefrorene Stinte, Muschelfleisch und andere Fütterungsempfehlungen.
    Von daher macht es auch Sinn, zu schauen, von wann dessen Empfehlungen und Tipps sind und dann zu hinterfragen, ob diese vielleicht nicht schon wieder überholt sind.

  • Okay, Danke erstmal für´s konstruktive Feedback, damit kann ich was anfangen.
    Macht Sinn daß sich die Erkenntnisse mit den Jahren verändern und dann einiges "überholt" ist...genau deshalb ja auch meine Recherche in mehrere Richtungen.
    Mein "Hauptproblem" mit der Quarantäne -das Leutungswasser- wird grad zunehmend ausgeräumt.
    @Roughhawk
    Mir geht´s null um "Besserwissen", sonst würde ich einiges wohl kaum ernsthaft hinterfragen. Und ich bin absolut fähig Tips und Ratschläge die ich erst nicht nachvollziehen kann anzunehmen wenn mir gute Gründe dafür erklärt werden.
    Und ich schreibe deshalb soviel weil mir das Thema wichtig ist. Wenn ich die Verantwortung für Tiere ubernehmen will die mich im besten Fall 20 Jahre begleiten sollen ist es mir das Wert.



    Ich werde nun wohl also doch auf die Erfahrungen hier vertrauen und die Quarantäne befolgen...die 3 Boxen dafür stehen hier übrigens schon seit ein paar Tagen, hab sie vorsorglich gekauft für den Fall daß sich meine Meinung ändert, genau wie nen 100er Pack Nitrilhandschuhe. ;)
    Mein "Kompromiss" wird wohl sein das tägliche Frischwasser mit kräftigem Duschbrause-Strahl vor dem umsetzen etwas zu "entgasen", das schadet wohl nicht und gibt mir nen besseres Gefühl.
    Danke für Eure Geduld :engel:

    Maxime peccantes, quia nihil peccare conantur

  • nö das brausen schadet nicht. Nützt aber nur etwas bei gechlortem Wasser und nach Stillstand der Leitungen . Montags lassen wir im Center das Wasser auch erstmal laufen. Oder wenn ich bei mir daheim mit Schlauch auffülle bei meinen Becken)
    Hast Du gechlortes Wasser ( in D normal nicht) kann man Wasser auch etwas stehen lassen. Das mache ich gerne für frisch geschlüpfte Larven.

  • Chlor-Test ist in meinem Wassertest-Koffer nicht dabei (und da ich noch nie nen Geruchssinn besessen habe hilft dran riechen auch nicht), aber ich gehe mal nicht davon aus daß Chlor hier ein Problem sein wird. Lasse aber vorsichtshalber noch nen Freund an meinem Wasser schnüffeln. :D

    Maxime peccantes, quia nihil peccare conantur

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