Mein Gürtelstachelaal mag nichts mehr fressen

Hallo ihr Lieben,

vielleicht habt ihr ja noch einen Ratschlag, ich bin nämlich so langsam ratlos.
Ich habe in meinem 200 Liter-Gesellschaftsbecken zwei Gürtelstachelaale. Diese habe ich Anfang Dezember von privat übernommen nachdem unser 10 Jahre alter Gürtelstachelaal verstorben war.
Sie habe jede Menge halb eingebuddelte Höhlen zum Verstecken und auch das mit dem einbuddeln in den Boden klappt inzwischen ganz gut. Der eine gedeiht auch prächtig, der andere, kleinere, mag allerdings nichts fressen. Sie bekommen gefrorene rote Mückenlarven, das ist auch das einzige Futter das unser Aalibert gefressen hat (vor anderem Futter wäre er verhungert) und das auch der größere der Beiden jetzt frisst. Wir füttern in dem Becken auch oft Lebendfutter - Artemia und weiße Mückenlarven und da gehen die Aale nicht dran. Laut Vorbesitzer haben sie dort auch rote Mückenlarven bekommen und auch laut Internet ist dies das Lieblingsfutter dieser Aale.
Der kleinere Aal frisst allerdings nicht mal diese. Das kuriose daran ist, dass er, sobald es Mülas gibt, wie blöd durchs Becken schwimmt und alles abschnuffelt und dann einfach an dem Haufen vorbei schwimmt bzw. sich von dem Futter abwendet. Der größere Aal frisst wie ein Scheunendrescher.

Leider wird der Kleine nun immer schmaler, der Große wird immer größer und so langsam habe ich Angst das er mir verhungert.

Der Besatz in dem Becken ist z.Zt. wie folgt:

4 Mosaikfadenfische
4 Mollys
15 Neons
1 junger L 136b
10 Amano Garnelen
10 Apfelschnecken
2 Posthornschnecken

Die Wasserwerte:

pH: 8
Nitrit: 0
Nitrat: 10
Gesamthärte: 16
Karbonathärte: 14

Vielleicht hat ja noch jemand einen Ratschlag, wobei ich befürchte das es eher schlecht aussieht.

Hier mal noch ein zwei Wochen altes Foto, der betreffende Aal ist der unten, er ist inzwischen noch schmaler:

Hi Steffi,

das sind zwar vom Prinzip her Jäger, aber Fische in Neon-Größe schaffen die nicht. Die haben ja nur einen kleinen Kopf. Das Einzige was die bei mir fressen sind neugeborene Molly-Babys und darum bin ich nicht sonderlich böse. Vielleicht hatte dein Freund einen Stachelaal? Die werden bis zu 70 cm groß und damit wesentlich größer als die kleineren Vertreter (ca. 15-18 cm).

Ich habe ein 60er Becken, da sind allerdings z.Zt. vier Platy-Damen und ein scheuer Ancistrus drinne. Meinst du ich sollte ihn da mal dazu setzen? Wesentlich mehr Ruhe hätte er da jedenfalls und ich könnte ihn auch besser beobachten.

Ich werde dann noch mal sämtliches Lebendfutter durchprobieren. Hab jetzt noch den Tipp bekommen mal lebendes Tubifex zu versuchen und lebende rote Mülas habe ich auch noch nicht probiert, da die in den Baumärkten hier immer schon am gammeln sind. Werde heute mal zum Kölle Zoo fahren, die sollten alles da haben.

Zitat von iphigenie

Huhu Lisa,
ich kann Dir bei dem Tierchen nicht helfen, aber was das Lebendfutter und Baumarkt angeht, so habe ich bei unserem gefragt, wann Liefertag ist für Lebendfutter. Bei uns ist es immer mittwochs, dann sortieren die die neuen Tütchen unter die alten. Also fahr ich meist mittwoch zum Baumarkt (der ist hier um die Ecke) und greif die Tütchen von unten ab Denn in unseren Zooladen gehe ich nicht gerne und die nächste Einkaufmöglichkeit wäre in Wiesbaden.

Liebe Grüße und ich drück Euch feste die Daumen

Hallo Daniela, das ist eine gute Idee, das werde ich auf jeden Fall auch mal machen. Bisher war es nicht nötig, da wir auch mit Frostfutter immer gut gefahren sind und es Lebendfutter immer mal so als Leckerchen zwischendurch gab. Danke für den Tipp!

Zitat von nobodywhite

Hallo Lisa

Auch ich halte Gürtelstachelaale, die allerdings schon Methusalems (12 Jahre) sind und einer von vieren ist auch schon gestorben. Ich verfüttere ebenfalls rote Mückenlarven und habe mit anderem Futter die gleichen Erfahrungen gemacht wie du.
Da das bewusste Exemplar kleiner ist, könnte es durchaus sein, daß er schon immer mäkelig gefressen hat. Das könnte leider auf Würmer oder sonstige Endo(innere)parasiten zurückzuführen sein. An deiner Stelle würde ich sicherheitshalber eine Wurmkur machen oder einfach mal Methylenblau ins Becken geben. Die Konzentration darf ruhig so hoch sein, daß man die Fische nur gerade noch erkennen kann.

liebe Grüße von klaus-erich

Hallo Klaus-Erich,

unser erster Gürtelstachelaal wurde immerhin auch 10 Jahre alt und ist dann an Altersschwäche gestorben. Das sind so intelligente Tiere und mit den Jahren werden sie richtig zutraulich, deswegen mussten auf jeden Fall wieder Gürtelstachelaale her.
Das mit dem Methylenblau ist eine sehr gute Idee, das werde ich am Montag gleich mal in Angriff nehmen. Sollte es im Zoofachgeschäft geben, oder? Meinst du ich sollte den L-Wels dabei auch im Becken lassen? Er ist noch sehr jung und Welse reagieren ja eher empfindlich auf Medikamente.
Dieser Aal ist auch der Einzige der irgendwelche "Symptome" zeigt, alle anderen Fische sind fit und gedeihen prächtig in dem Becken. Der Aal war von Anfang an als er zu uns kam klein und wollte nicht richtig fressen, ein richtiger Kümmerling eben.
Da die anderen Fische keine Symptome zeigen, kann es sein das nur der kleine Aal irgendwas hat? Dann würde ich ihn nämlich eher isoliert behandeln und dann die Fische aus meinem 60er Becken solange ausquartieren.

Wie wahrscheinlich ist denn eine Krankheit oder Wurmbefall? Die Frage ist halt wie findet man das raus ob er was hat? Einen fischkundigen Tierarzt kenne ich leider nicht.
In einem Fisch-Forum hat noch jemand den Tipp gegeben das er eventuell blind sein könnte. Da Gürtelstachelaale ihr Futter aber hauptsächlich über den Geruchsinn ausmachen, halte ich das eher für unwahrscheinlich. Ich füttere die Aale auch oft wenn das Licht im Aquarium schon aus ist, damit die anderen Fressmaschinen ihnen nicht alles wegmampfen und auch im Dunkeln sind sie normalerweise gute Jäger.

Ich werde jetzt noch mal diverses Futter durchprobieren, vielleicht schmecken ihm rote Mülas auch tatsächlich einfach nicht. Aber an andere Leckereien geht er ja auch nicht, hmmm...

Hallo Jasmin,

leider hat sich die Situation nicht verändert. Der Kleine sitzt jetzt im 54 Liter-Becken, damit wir ihn besser beobachten können. Wir haben sämtliche Lebend-und Frostfuttersorten durchprobiert, aber er mag nix fressen. Weiß echt nicht mehr weiter.

Der Kleine hat gestern lebende rote Mückenlarven gefressen. Ich hätte schon nicht mehr daran geglaubt.

Allerdings hängt er heute ziemlich in den Seilen, mein Freund meint das liegt wahrscheinlich daran, dass er halt schon sehr ausgehungert war und ihm die roten Mückenlarven mit ihrem harten Panzer jetzt Verdauungsprobleme bereiten. Ich hoffe er schafft es. Dann bekommt er ab jetzt halt nur noch lebende Mülas.