Zwergkrallenfrösche und Artenbecken

  • Hey ho, habe einige Beiträge zum Thema ZKF gefunden, aber keine wirklich zufriedenstellende Antwort zu meiner Frage: Warum soll ich die ZKF in ein Artenbecken tun?
    Ich persönlich halte da wenig von, da es mir 1. unnatürlich erscheint, da die Tiere in der Natur auch mit anderen zusammenleben (auf größerer Fläche, ich weiß, dafür aber auch mit wesentlich mehr Tieren als im Aquarium, ist also keine anständige Begründung ;) ) und ich die 2. auch einfach unschön finde (klar Lotl sind im Artenbecken, aber finde bei denen ist es etwas anderes).
    Ich habe meine beiden im ganz normalen Aquarium und kriege die jeden Tag mehrfach zu Gesicht. Werden von keinem meiner Fische gejagt (im Gegenteil eher, zumindest wenns Futter gibt kommt es da schonmal zu Verwechslungen, jedoch ohne Folgen bislang :thumbup: ) und haben auch genug Versteckmöglichkeiten (kleine Höhlen aus Steinen, Pflanzen, etc), ohne das die Fische beeinträchtigt sind (genug Fläche zum schwimmen ist definitiv vorhanden).
    Die sind da nun seit einem Jahr drin und gedeihen prächtig. Futtermangel kann man auch vorbeugen, indem mit den kleinen das Futter einfach zuspielt (sprich das dort hineingibt wo die sich größtenteils aufhalten). Gebe denen täglich einen Futterblock und schau denen dann beim fressen zu (ja ich weiß, halber für 2 Tiere ist angebracht, aber so macht es nix das die Fische sich was davon krallen).
    Klingt das nun für euch, als wäre es ein Problembecken oder nach unzumutbaren Lebensumständen für die kleinen?


    Gruß Aza

  • Hallo Aza,


    ich selbst habe absolut keine Ahnung von ZKF - allerdings weiß ich, dass einer der anerkannten Experten und Halter Martin Truckenbrodt ist; auf seiner Website http://www.pipidae.de/ finden sich Antworten auf Deine Fragen.


    Die Infos zur Vergesellschaftung findest Du direkt HIER . Ein passendes Forum gibt es dort auch.


    Viele Grüße,


    Ingo

    Viele Grüße
    Ingo

  • Hi Aza, ZKF sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, im Gegensatz zu den Fischen, mit denen Du sie vergesellschaftet hast. Schon dies passt also nicht zusammen. Der zweite Grund ist - wie Du schon schreibst - dass die Frösche nur zögerlich ihre Nahrung finden. Sind die Fische bereits fertig mit Fressen, haben die ZKF gerade mal gerochen, dass es was gibt. Sie fressen überwiegend Lebendfutter, wonach die Fische ja auch ganz verrückt sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du es schaffst, den ZKF das Futter "zuzuspielen", ohne dass die Fische es vorher überwiegend schon wegfressen :konf: .


    Ein Artenbecken ist das beste für ZKF, was Du ihnen bieten kannst.

    Liebe Grüße von Katrin mit ihrer 13-köpfigen Lotl-Rasselbande
    + dem Nachwuchs.


  • Ich hatte die ersten ZKF in einem Gesellschaftsbecken und scheinbar fühlten sie sich dort wohl, denn es wurde hin und wieder gebalzt. Nun hab ich 10 ZKF in einem Artenbecken und sehe, daß sie sich noch wohler fühlen. Es wird noch mehr gebalzt und sie sind allgemein aktiver.Auch die Nahrungsaufnahme klappt besser, da sie sich nur noch gegeneinander, aber nicht mehr gegen Fische durchsetzen müssen. Ich würde also ein Artenbecken für ZKF empfehlen, da ich den Vergleich habe.

  • Hm, also von irgendwelchen Expertenmeinungen halte ich offen gesagt nicht viel. Nicht das ich deren Wissen schmälern möchte, habe großen Respekt vor Bildung und den Leistungen die einige erbringen. Allerdings waren es auch Experten die damals die gefunden Hitlertagebücher für absolut echt befunden haben trotz offensichtlicher Fehler des Fälschers.
    Laut Experten hieß es seit Ewigkeiten das Spinat extrem viel Eisen enthält, obwohl sich bloß jmd um eine Kommastelle vertan hat.
    Und ebenfalls laut Expertenmeinungen hieß es Jahrzehntelang das Kaffee dem Körper Wasser entzieht, was nun ja auch wiederlegt wurde ;)
    Also mit dem Futter etc klappt das ohne Probleme, schaue mir das wie gesagt immer gerne an, unter anderem um halt fest zu stellen ob die auch genug Futter abbekommen.
    Aber deinen Beitrag finde ich gut Muddi, auf Erfahrungsberichte vertraue ich schon eher. Und am Rande: Find deine Frisur echt genial :thumbup:
    Gruß Aza

  • Allerdings denke ich schon, dass die "Experten"-Meinungen
    ebenfalls auf Erfahrungswerten beruhen, da diese Leute selbst
    ZKF halten.


    Ich wundere mich nur, warum Du erst nach Meinungen fragst, wenn Du
    doch Deine eigene Haltung eh für die richtige hältst :konf: .


    Lebendfutter wäre übrigens die beste Ernährung für Deine ZKF und
    auch die natürlichste.

    Liebe Grüße von Katrin mit ihrer 13-köpfigen Lotl-Rasselbande
    + dem Nachwuchs.


  • Ich wundere mich nur, warum Du erst nach Meinungen fragst, wenn Du
    doch Deine eigene Haltung eh für die richtige hältst :konf: .


    Da hast du mich nun missverstanden (oder ich mich unglücklich ausgedrückt). Ich sage nicht das meine Meinung die beste ist, ich wollte einfach mal genau wissen warum immer wieder gesagt wird es muss ein Artenbecken sein, weil ich nunmal persönlich jeden Tag die Erfahrung mache das es auch anders geht ;)
    Und das mit dem Lebenfutter ist mir bewusst, habe nur leider derzeit kaum Platz um selbst Mülas zu ziehen (habe nur ne kleine Wohnung im 1. Stock, ergo kein Garten etc vorhanden) und im Handel sind die Preise schlichtweg unverschämt für die paar Tierchen die man dort bekommt

  • Allerdings waren es auch Experten die damals die gefunden Hitlertagebücher für absolut echt befunden haben trotz offensichtlicher Fehler des Fälschers.

    ... was für ein Vergleich ;( das könnte man ja auf alles mögliche beziehen, ebenso das "Spinatversehen"
    Im übrigen möchten wir hier keinerlei Anmerkungen oder Diskussionen die sich auch nur im geringsten mit H. beschäftigen....

    Allerdings denke ich schon, dass die "Experten"-Meinungen
    ebenfalls auf Erfahrungswerten beruhen, da diese Leute selbst....

    davon kann man ausgehen, warum sollten es sonst Experten sein :D

  • Bei den Zwergen fehlen mir Erfahrungswerte, ich hab nur die großen Krallenfrösche (Xenopus laevis)- und für die wäre es fatal, nicht im Artenbecken zu leben... sie metzeln alles nieder :D
    Dir wurde ja schon in einem der ersten Beiträge das Pipdae-Forum empfohlen- dem kann ich mich nur anschließen. Ich persönlich find es super! Der Betreiber hält seit vielen Jahren diverse aquatische Frösche und greift als Experte auf eigene Erfahrungen zurück ;) Bilde dir doch einfach einmal deine eigene Meinung darüber und schau mal in das Forum hinein, statt sofort in "Angriffsposition" zu gehen 8)


    ... im Übrigen finde ich deine Vergleiche mit Spinat und Hitlertagebüchern in dem Zusammenhang hier nicht angebracht...

    Es grüßt die Sandra!

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
    Goethe

  • @ Aza, Mülas kosten im Handel ca. 0,45 € das Beutelchen. Ich denke, das kann man sich schon "leisten". Ebenso Enchyträen. Am Geld sollte artgerechte Ernährung / Haltung NIE scheitern... Und selbstgesammelte kleine Regenwürmer kann man in mäulchengerechte Stücke zerschneiden - und die sind völlig kostenlos ;) . Momentan ist der Winter ja gnädig, man kann also sammeln gehen. Es sollte ja sowieso nicht so oft mit Mülas gefüttert werden.


    Wenn man kein Lebendfutter füttern mag (aus welchen Gründen auch immer), sollte man lieber auf die Haltung von ZKF verzichten - den Tieren zuliebe.


    Natürlich geht die Haltung von ZKF auch anders, also nicht im Artenbecken. Amphibien + Reptilien leiden still, heißt es immer. Sie arrangieren sich halt, müssen sie ja, wenn sie überleben wollen 8| . Könnten sie jedoch selber entscheiden, hätten sie ihr eigenes Reich, das sie nicht mit anderen Arten teilen müssen. Da sie das aber eben nicht können, sind sie auf uns als verantwortungsvoller Halter angewiesen, der nur das beste für sie will. Warum sollte man Erfahrungen von Leuten, die den Vergleich haben (wie Muddi), in Frage stellen? Einfach mal glauben und nachmachen :whistling: .

    Liebe Grüße von Katrin mit ihrer 13-köpfigen Lotl-Rasselbande
    + dem Nachwuchs.


  • Hallo Aza,


    ich habe Dir gerade deshalb die Links zu den Pipidae-Seiten und zum pipidae- Forum gegeben, weil sich da eben sehr viele user mit persönlichen Erfahrungen tummeln (ähnlich, wie es sich hier in unserem Forum mit Axolotln verhält).


    Natürlich gibt es auch immer wieder Einzelfälle, wo auch Experten irren (auf Deine Beispiele möchte ich nicht eingehen, wenngleich es nicht die besten sind)
    - die werden dann oft aber besonders herausgestellt von den Leuten, die sich ihre eigene Meinung zu irgendetwas bereits gebildet haben und sich von niemandem davon abbringen lassen wollen...


    Wie gesagt kann ich zu Pipidae und Vergesellschaftung nichts sagen - nur so viel, dass die Haltung von Amphibien in Vergesellschaftung nie nach einer kurzen Zeit beurteilt werden kann. Allgemein kann man erst einmal mit den Bedürfnissen der einzelnen Tierart argumentieren - wenn diese generell nicht zusammen passen, (Bsp: Kaltwasser- und Warmwasser- Tiere) würde ich grundsätzlich davon absehen.


    Sicherlich gibt es in jeder Haltung noch sehr viele Variablen, die sich auf den Haltungserfolg auswirken können (Beckengröße, Versteckmöglichkeiten, Besatzdichte). Wenn diese Dinge ideal gelöst sind, kann selbst eine an sich problematische Vergesellschaftung eine Weile lang gut gehen. Eine erfolgreiche Haltung (und "erfahrenen" Halter) würde ich aber erst bei einer jahrelangen Haltung mit erfolgreicher Nachzucht konstatieren.


    Die Argumentation, dass die Tiere auch in der Natur nicht nach Arten getrennt leben, hört und liest man immer wieder - allerdings kann man Terrarien- und Aquarienhaltung niemals mit dem natürlichen Lebensraum vergleichen. Die Keimdichte und auch die Stressfaktoren (die sich auf das Immunsystem auswirken können), sind in Aquarien-/Terrarienhaltung immer deutlich größer. Tiere unterschiedlicher Arten können sich in der Natur nahezu immer aus dem Weg gehen - selbst in sehr großen Aquarien/ Terrarien auf einigen Quadratmetern (oder Kubikmetern) ist diese Möglichkeit immer begrenzt.


    Ich nehme für mich nicht in Anspruch, Experte zu sein - hoffe aber, dass ich Dir einige Denkanstöße geben konnte, die Dich dazu bewegen, Deine Haltung möglichst objektiv zu durchdenken.


    Viele Grüße, Ingo

    Viele Grüße
    Ingo

  • Guude Ihr Lieben, ich möchte zu dem Thema mal was bisschen Allgemeineres loswerden ;)


    Mir stellt sich bei den immer wieder kehrenden Vergesellschaftungsfragen regelmäßig die Frage: Welches grundsätzliche Problem haben die Leutchens mit einem Artenbecken?? Warum überhaupt noch ein paar Fischlis hier und da mit einsetzen?? Sind die ursprünglichen Bewohner nicht genug?


    Bestünde der geringste Zweifel an einer möglichen Vergesellschaftung, egal in welcher Hinsicht - ob nun die "primären" Bewohner gestresst, vom Futtern abgehalten oder gar angeknabbert werden - käme ich im Leben nicht auf die Idee, trotzdem andere Tierchen mit in ein Becken zu schmeißen und "mal zu schauen ob es klappt" :pinch:


    Meine Molchbecken sind und bleiben Artenbecken... will ich ein Fischbecken, mache ich mir eins :D Will ich ein Gesellschaftsbecken, mache ich mir ebenfalls eins, aber nur, wenn ich zu 100% weiß, dass alle miteinander harmonieren und keiner den anderen stört. Gibt es Zweifel daran oder negative Erfahrungsberichte, lass ich es ganz einfach bleiben, da ich nie auf die Idee käme, meine optischen Bedürfnisse ("och.... ein Schwarm XY-Fische würde bestimmt toll in dem Becken aussehen") über die essentiellen Bedürfnisse der kleinen Bewohner zu stellen, für deren Wohlbefinden wir die Verantwortung tragen.


    So, das war mein Wort zum Sonntag.... ähm, Neujahrstag :D


    Aber eine Frage hätte ich noch, Aza, warum ist ein Artenbecken bei Axolotl selbstverständlich und bei Krallis nicht?? Das erschließt sich mir nicht ganz ?( Denn Deiner Argumentation nach zu folgen, leben Axolotl in der Natur ja auch mit anderen Tieren zusammen, also die paar, die es noch gibt.


    Das ist natürlich keine Aufforderung, jetzt irgendwelche bösen Viehcher in das Lotlbecken zu schmeißen, aber ich hätte gerne gewusst, wo Du den Unterschied siehst.


    Liebe Grüße, Daniela

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