Silvias A. tigrinum - von der Larve bis zum Tigersalamander

Hi,

heute möchte ich Euch mal ein paar Fotos von den Tieren zeigen, die schon seit ein paar Monaten bei mir wohnen. Bekommen habe ich sie als Larven mit ca. 8 cm, noch unscheinbar matschbraun (auf dem Foto sind sie schon etwas gewachsen):

(Die Bilder werden durch Anklicken deutlich größer)

Etwas verfresseneres kann man sich fast nicht vorstellen, und die tägliche Futterration musste ich auf zwei Fütterungen, früh und abends, aufteilen, um die Tiere bei Laune zu halten. Die Fütterung kann man absolut nicht mit der Fütterung von Axolotl vergleichen, weder mengenmäßig, noch vom Fressverhalten her. Die Tiere hatten wohl auch eine gut funktionierende innere Uhr, denn wenn ich nur eine Stunde über die Fütterungszeit war, fehlte mindestens eine Kieme, oder ein Zentimeter Schwanz. Wenn zugebissen wurde, dann häufig gezielt und nicht nur ein Warnschnapper, und was sie mal im Maul hatten, gaben sie nicht mehr her (live mitverfolgt bei einer Schwanzspitze, da kam jedes Eingreifen zu spät ). Ständig habe ich die Tiere getrennt, und bald saßen fünf Tiere in fünf einzelnen Stapelboxen!

Höchst interessant war die rasante Veränderung, die bald folgte. Zwischen der oberen Aufnahme und den untenstehenden Bildern liegen nur ca. zwei Wochen.
Deutlich sieht man die Farbveränderung und die stämmigeren Beine.

Die Tiere waren im Wasser unglaublich neugierig, und sobald man sich den Stapelboxen näherte, kamen sie sofort an die Oberfläche, und wedelten heftig mit den Schwänzchen! So wurde ich also jedes Mal recht lustig begrüßt

Bilder der weiteren Entwicklung folgen!

LG

Silvia

Hi,

danke für Eure netten Worte Ich freue mich, dass Euch die Fotos gefallen.

Ja, der Name des Tieres, dem der Schwanz abgebissen wurde - er lautet: Schwänzchen! Nein, ich kann nichts für den Namen!

Es ist das Tier, von dem ich im obigen Beitrag schon geschrieben habe, ich mußte das Abbeißen des Schwanzes leider live mitverfolgen und kam natürlich nicht umhin, die Bescherung auch noch zu fotografieren:

Den Namen hat ihm Stefan wegen seiner Verletzung in meiner Abwesenheit verpaßt, als ich ein paar Tage in Urlaub war und er die Tiere versorgte. Dieses Tier war besonders zutraulich und neugierig und ist Stefan beim Umsetzen immer freiwillig in die Hand geschwommen. Also haben die beiden wohl Freundschaft geschlossen und der Name ist dem kleinen Tiger bis heute geblieben (die Schwanzspitze ist aber in kurzer Zeit wieder vollständig nachregeneriert).

Wie Mario schon schrieb, täuschen die Fotos sehr, was die Größe anbelangt. Bei den letzten vier Bildern waren die Tiere ungefähr 13 cm groß.

Ich muss noch ein paar Fotos raussuchen, vielleicht gibt es dann morgen Nachschub

LG

Silvia

Hi,

hier kommt der versprochene Nachschub

Noch ein paar Bilder, bevor sich die Tiere extrem verändert haben:

Schaut Euch mal die Augen an, so mancher hat schon einen etwas "irren" Blick und das wurde bald noch schlimmer...

LG

Silvia

Hi,

kurze Zeit später sah ein Tier nach dem anderen etwas "außerirdisch" aus, als sie in die Meta gingen (Bilder durch Anklicken vergrößerbar):

Alle gingen vollkommen problemlos in kurzer Zeit durch die Metamorphose und das bei fast ungebremsten Appetit! Lediglich an 2 - 3 Tagen wurde kaum gefressen, was ja auch verständlich ist.

Zu der Zeit waren sie leider keine Schönheiten, dafür war es aber sehr interessant, die täglichen Veränderungen beobachten zu können.

Umso hübscher sind sie heute als fertige Tigersalamander Doch bis dahin machten sie noch einige Veränderungen durch... Bilder der weiteren Entwicklung demnächst

LG

Silvia

Hi,

Elke: ja, die Tiere waren zu diesem Zeitpunkt wirklich irgendwie knubbelig Sie sahen schon etwas seltsam aus, aber nach und nach entwickelten sie eine schöne Landsalamander-Figur.

sonja: Ich fand es auch total spannend, die rasante Entwicklung mitzuverfolgen. Da war wirklich jeder Tag spannend, aber leider habe ich in der Zeit nicht allzuviele Fotos gemacht, um die Tiere in dieser sensiblen Phase nicht unnötig zu stressen.

Aber ein paar Bilder gibt es dennoch und so kommen hier Bilder der weiteren Entwicklung (vergrößerbar durch Anklicken):

Als der Schwimmsaum komplett weg war und die Kiemen einzuschmelzen begannen, durften die Tiere in eine Metabox umziehen, in der sie leicht an Land gehen konnten (als sie komplett an Land waren, durften sie anschließend in ein kleines Terrarium umziehen):

Hier sieht man noch schön die letzten Reste der Kiemen. Die Zeichnung war noch recht verwaschen und die Farben noch nicht ausgeprägt. In der Metabox haben die Tiere die angebotenen Pellets absolut verschmäht, und nur noch Lebendfutter gefressen. Heimchen, Asseln und Würmer hatte ich ihnen bereits in der Wasserphase gefüttert, also kannten sie das schon:

Auf diesen Bildern sieht man noch schön die noch etwas schwammige Figur, die sich nach kurzer Zeit an Land schön straffte:

Endlich geschafft, ganz an Land und auf der Jagd nach Heimchen:

Die ersten Fressversuche an Land waren übrigens ein besonderes Erlebnis und einfach nur zum Brüllen: Wenn ein Heimchen vorbeikam, rissen die Tiere das Mäulchen wie zum Saugschnappen auf ohne aktiv nach dem Heimchen zu schnappen Das sah einfach nur komisch aus, und so blieben die ersten Heimchen-Fangversuche absolut ergebnislos . Aber nach zwei Tagen haben es alle gelernt, dass man sich doch etwas bewegen muss, um ein Heimchen zu erwischen und die Tiere wurden wieder zu wahren Fressmaschinen Ich musste also schon dosiert füttern, sonst hätte man die Tiger irgendwann einmal rollen können...

Die Zeichnungen und die Farbe veränderten sich in der nächsten Zeit noch stark, aber davon später mehr.

LG

Silvia

Hi,

Sissi: ja, die Tiere waren und sind gesund und munter, und genauso problemlos gingen sie alle in kurzer Zeit durch die Meta. Sogar abgebissene Schwanzspitzen im Larvenstadium heilten und regenerierten im Rekordtempo

Elke: neotene Tigersalamander gibt es (aber selten), siehe hier mal ein Bild eines riesigen neotenen A. mavortiums: http://www.caudata.org/cc/imag…a/A_mavortiumKLEOPFER.jpg Die Tiere werden dann auch größer als ihre normalen, durch die Meta gegangenen Artgenossen.

Manche tigrinum scheinen sich auch mal etwas Zeit zu lassen, um in die Meta zu gehen. Eines meiner Tiere hatte mich auch mehr als zwei Wochen länger auf die Folter gespannt, als die anderen alle schon an Land waren. Er färbte im Wasser zunehmend seine Landtracht aus. Er sah wirklich schon sehr gelb getupft aus und bei diesem Tier hatte ich fast die gleichen Gedanken wie Du Aber warte mal, bis ich Bilder von den Tigern eingestellt habe, wie sie jetzt aussehen Die haben sich noch ganz schön verändert!

LG

Silvia