(Hunde) Ich verstehe unser Viertel nicht mehr

  • Ich habe einen Rassehund, eine Fußhupe! (ehrlich, ich finde den Ausdruck witzig ;) ) einen: Chihuahua 8o
    Der Grund für einen Chihuahua war der, dass Bekannte gerade Welpen hatten und ich mir schon ewig einen Hund gewünscht habe. Außerdem kam dazu, dass ich eine teils sehr starke Tierhaarallergie habe und bei großen Hunden merke ich es leider sofort in der Lunge :( Bei solch einem Kleinen ist alles OK.
    Ich habe Paco mit neun Wochen bekommen (habe ihn seit er ein paar Tage alt war jede Woche besucht) und gleich in der zweiten Woche war ich mit ihm in der Hundeschule. Er war klitzeklein und es war tiefster Winter. Knallhart!
    Ich habe ihm, als wir ihn erst ein paar Tage hatten, sofort Sitz und Platz beigebracht. Am Anfang war er in der Welpenspielgruppe, und gleichzeitig noch beim richtigen Training. Das Gras war teilweise zu hoch, dass er kaum richtig laufen konnte! Trotzdem, er konnte Sitz, Platz, Bleib, Hier und Fuß. Ich habe ihm noch Pfötchen (linkes und rechtes), kleines Männchen, großes Männchen, Rolle, StellDichTot und Gib Laut beigebracht.
    Aber wenn ich ehrlich bin, hat mir persönlich (!) diese Hundeschule nicht viel gebracht. Ich weiß auch, dass ich da eher ein Einfall bin ;)
    Beim Agility wurde er ausgeschlossen, weil niemand Lust hatte, für den Kleinen extra die Stangen niedriger zu machen. Ob ich diesen Schein haben wollte, wurde ich gar nicht erst gefragt! (mit Schein meine ich diesen Dings.. mir fällt der Name nicht ein! diese Art "Hundeführerschein" ach mist!) Und trotz des Versuchs der Sozialisation von klein auf hat es nicht geklappt! Liegt das an mir? Mein Hund provoziert trotzdem andere Hunde.


    Paco hat sogar mal einen anderen Hund in der Hundeschule angefallen und ihn an seinem Auge verletzt. Er wurde natürlich sofort ausgeschimpft. Es war eine kleine Wunde nah am Auge, die Halter sind zum Tierarzt und haben es behandelt lassen. Wir mussten nichts bezahlen o.ä., wurde alles normal geregelt. Warum hat mein Hund ihn gebissen? Weil andere Halten mit ihrer heißen (!) Hundedame da waren! Die Hündin war gerade in ihrer ersten Hitze, die Halten waren sich dessen bewusst und sind trotzdem gekommen. Dann standen eben mein Paco, die Hündin und der andere Hund zu nah beieinander und meinem Hund hat das wohl nicht gepasst, dass ein anderer Rüde da war. Ich will meinen Hund nicht verteidigen, so etwas darf er nicht machen! Aber es ist unverantwortungsvoll mit einer heißen Hündin in die HuSchu zu gehen, obwohl es die Regeln dieser verbieten.


    Manchmal passiert es auch, dass mein Doofie beim Gassigehen einen anderen Hund erst ganz toll findet, freundlich ist und vom einem auf den anderen Moment fletscht er die Zähne und knurrt! Das provoziert natürlich den anderen (meist größeren) Hund und kann gefährlich enden. Dann ziehen wir unseren schnell zurück und entschuldigen uns beim anderen Halter. Manchmal passierts, manchmal nicht. Zu ganz großen Hunden will meiner gar nicht hin, weil er Angst hat. Meist warnen wir die anderen Halter vor mit "er kann zickig sein". Ich merke aber schon früh genug, wenn er dabei ist, böse zu werden und ziehe und weg und gehe weiter. Bei so was ist noch nie etwas passiert, manch andere Hunde sind ja genau so.


    Wenn wir Spazierengehen und andere Hunde frei herumlaufen, müssen wir mächtig aufpassen, dass keiner auf unseren zugerannt kommt. Der kriegt dann ganz schlimm Panik und greift den anderen Hund an. Wenn er von der Leine ist, passen wir auch schön auf, dass kein anderer Hund in der Nähe ist, ansonsten wird er schnell angeleint. Da er so brav bei Fuß läuft und die Befehle "Steh" und "laaaaangsam" einwandfrei versteht, laufe ich manchmal auch bei uns ohne Leine ums Karrée. Sobald ein anderer Hund oder Katze ins Sichtfeld kommt (zum Glück sehe ich besser), an die Leine. So viel zu unserem Hund.
    Das "der macht nix" kenne ich auch zu gut. Das glaube ich denen sogar auch, wirklich, aber wenn meiner aus Angst auf ihn losgeht, ist es für Paco meist gefährlicher als für den anderen Hund. Leider der Nachteil bei so kleinen Hunden. Man muss nur mal zu kräftig schütteln und es geht was kaputt. Und wenn der andere Hund sich wehrt und zubeißt - das will ich mir gar nicht ausmalen.


    Bei uns gibts diese Snobs (noch) nicht. Zum Glück. Jeder Hund hat gut erzogen zu sein und die Halter auch. Alles andere birgt Gefahren.
    Ich kenne jeden Hund aus der Nachbarschaft genau und weiß, mit wem sich meiner versteht und mit wem nicht. Dann heißts einfach Abstandt halten, oder andere Straßenseite benutzen. Der Halter des anderen Hundes weiß auch genau Bescheid und Ärger gibts da nicht. Meist lächeln wir uns dann und zucken mit den Schultern.
    Mein Hund rennt auch keinen Radfahrer oder Joggern hinterher. Ich kann aber verstehen, wenn die Angst haben, dass er es tut. Dann bleibe ich eben am Rand des Weges mit meinem Hund stehen und passe auf. Meinem Hund sind Radfahrer und Jogger total egal. Da ist der Büschel Gras nebendran viel interessanter :)


    Wenn mein Hund seine Miniwürstchen irgendwo hinsetzt, werden sie sofort aufgehoben und in den nächsten Mülleimer geworfen. Eklig finde ich das auch nicht, die Würstchen sind ja nicht mal größer als mein Zeigefinger! Kein Problem. Draußen kotzt mein Hund auch nicht. Kommt natürlich vor, wenn er Gras gegessen hat oder zu viel Hühnchen bekommen hat (mein Vater :whistling:), dann kotzt er eben in die Wohung. Wird weggemacht. Und er isst es nicht nochmal. Dann gehts meinem Hund eh so schlecht, dass er gar nichts mehr machen will. Er will sich ja nicht mal schmutzig machen, was sich aber nicht vermeiden lässt. Wenn es mal geregnet hat ist er eben bis zur Schulter schmutzig, dann heißts auf ins Waschbecken, fönen, und sauber ist er. Gibt kein Gemecker, nur böse Blicke :D . Baden in Gewässern würde er nicht freiwillig machen.
    Wenn unser Hund sein Geschäft im Garten erledigt, zeigt er es und und wartet, bis wir es weggemacht haben. Genau so bleibt er draußen stehen und wartet, bis wir unser Taschentuch rausholen.



    Ich habe leichte Angst vor Pferden und Katzen. Von weitem ist kein Problem, aber sobald mir ein Pferd gegenübersteht, geht mir mächtig die Pumpe. Wie bei Katzen, wenn eine Katze draußen vorbeiläuft, ok, aber wenn die 3-m-Grenze überschritten wird, bekomme ich Panik. Keine schlimme Panik, dass ich schreien muss "nehmen Sie Ihr Pferd weg"/"hilfe eine Katze rettet mich", aber einfach problemlos vorbeigehen ist da nicht. Bei uns liegt regelmäßig Katzenscheiße im Garten, dann machen wir es weg und gut ist. Ich kann doch nicht verlangen, dass alle Katzenhalter ihre Tiere im Haus lassen! Will ich auch gar nicht, genau so wenig will ich, dass Pferde nicht genug Auslauf bekommen oder alle anderen Tiere. Und niemals käme mir der Gedanke, einem Tier etwas anzutun, auch wenn mein Taschenhund in Gefahr ist.


    Liebe Jutta, wenn dein Pferd auf den Weg kackt - macht du es dann weg? :horse:
    Ich lebe zwar am Stadtrand, aber auf dem Land ich habe oft genug Pferdeäpfel rumliegen sehen. Oder sind das keine Tretminen?





    EDIT: Tut mir leid, ist länger geworden als ich geplant habe ;(

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