Sommeraufzucht von Axolotl-Flusen

  • Liebe Forum-Gemeinde,

    ich wurde heute gefragt, wie man kleine Flusen und größere Flusen ohne Schaden über den Sommer bringt.


    Ich weiß, daß man im Sommer möglichst keine Tiere aufziehen sollte und habe mich deshalb auch nie mit dem Thema "Sommeraufzucht" beschäftigt.


    Allerdings finde ich das Thema jetzt auch sehr spannend und mich würde es interessieren, ob sich schon mal jemand an eine Sommeraufzucht gewagt hat und wie er/sie dabei vorgegangen ist..


    LG

  • Für mich und meine Bedingungen indiskutabel. Ich wüsste nicht wie man 18 Grad und weniger in den Boxen halten soll. Selbst im Keller nicht und mehrmals Wasserwechel am Tag wäre mir zu teuer und für die Tiere zu stressig. Kühlakkus wären für mich auch nur stundenweise eine Lösung. Die Thempetaturschwankungen wären mit zu hoch und die Gefahr für die Tiere zu gross. Ich würde nur vom September bis max. Februar Eier entnehmen.

  • Hanka0609 .. Das ist alles richtig.


    Wobei in meinem Keller z. Bsp. derzeit noch immer nur 16 - 17 Grad herrschen und dort theoretisch vielleicht eine Aufzucht gelingen könnte..

    Aber ich habe nicht vor, es zu probieren..


    Trotzdem finde ich das Thema spannend bzw. interessant..


    Drei meiner Tiere sind bekanntlich in einem Gartenteich geschlüpft und großgeworden.

    Als ich sie Anfang September übernommen habe, waren sie etwas über 10 - 12 cm groß.

    Sie müssen also ihre Babyzeit im Sommer und Hochsommer im Gartenteich verbracht und überlebt haben.

  • Falls man einen Weinkühlschrank oder allgemein einen Kühlschrank besitzt, der sich regulieren lässt, wäre das die am besten geeignete Lösung.


    Ich mache das so, dass meine 5l Box mit der Fluse in eine 11l Box mit kaltem Wasser gestellt wird, seitlich kommen ein paar Kühlakkus rein et voila, das Wasser bleibt schön kühl und die Kühlakkus können jederzeit ausgetauscht werden.

    Das Wasser wird zweimal am Tag gewechselt, weil die Tiere so unglaublich viel koten. :D


    Dennoch würde ich im Sommer nicht aufziehen, der Herbst und Winter eignen sich am besten.

    Die Aufzucht im Sommer ist mit sehr viel Aufwand verbunden.


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    Die Thempetaturschwankungen wären mit zu hoch und die Gefahr für die Tiere zu gross.

    Axolotl sind da relativ unempfindlich, es darf nur nicht zu warm sein und natürlich keine Minusgrade.

  • Dann müsste aber im Kühlschrank auch irgendein Licht sein. Axolotl sind zwar Dämmerungsaktive Tiere, aber auch keine Tiere die wie im Ozean in extremen Tiefen und absoluter Dunkelheit leben und aufwachsen sollten.

    Bei niedrigen Temperaturen fahren die Tiere ihren Stoffwechsel und damit die Nahrungsaufnahme und auch das Wachstum herunter. Das wird die Zeit der Aufzucht deutlich verlängern.

  • Eine Sommeraufzucht kommt für mich absolut nicht in Frage.

    Die Larven brauchen, wie Vicky schon schrieb, durchaus Tageslicht zum gesunden Wachtum. Keller und Kühlschrank sind dafür ungeeignet und sollten nur kurzzeitig bei adulten oder kranken Tieren zum Einsatz kommen. Kühlakkus oder Ventilatoren sind nur Notlösungen. Die kommen bei mir nur zum Einsatz wenn ich den Erfolg ständig kontrollieren kann. Also nicht bei längerer Abwesenheit ( Arbeit, Urlaub,...). Ein schwimmen lasden auf dem mit Duchlaufkühler gekühltem Aquarium ist sehr riskant, zu oft kippen die Boxen um weil ein großer Lotl von unten dagegenstößt.

    Also für mich ganz klar: keine Aufzucht im Sommer!

    Die Gefahr, das die Larven Langzeitschäden davon tragen wäre mir zu groß. DAS merkt man leider meistens erst sehr viel später. Der neue Besitzer wundert sich dann, warum die Tiere Probleme machen und hat Kosten und Nervereien. Dann landen die Tiere oftmals Notabgabe auf verschiedenen Plattformen... in meinen Augen definitiv kein verantwortungsbewusster Umgang mit den Tieren. Und der fängt schon beim Züchter an.

  • Ach so, ja. Für mich ist das selbstverständlich. Es gibt ja Kühlschränke mit Glastüren, da ist das kein Problem oder? Wein-/ Getränkekühlschränke haben in der Regel immer eine Glastür. Bei mir einstellbar im Bereich von 12-20 Grad, an sich perfekt für die Tiere und der Kühlschrank ist auch nur für diese vorgesehen (Winterruhe meiner Leopardgeckos und für Axolotl im Krankheitsfall).

    Ich würde wie gesagt dennoch im Sommer nicht mehr aufziehen, wobei ich für meine Süßen keine Kosten scheue. Tiere kosten nun mal Geld und ich gebe es für sie gerne aus.


    Blizzardg Eine Zucht sollte durchdacht und vorbereitet werden. Falls es das Erstgelege der Axolotldame werden sollte, wird ohnehin davon abgeraten die Tiere großzuziehen, denn es kann zu Fehlbildungen sowie Defiziten kommen.

    Die Tiere kann man in der Größe problemlos zurück zu den Eltern setzen, was ich an dieser Stelle auch empfehlen würde.


    Hanka0609 Ein Durchlaufkühler frisst auch nicht gerade wenig Strom und bei sehr heißen Temperaturen musste ich an dem einen oder anderen Tag trotzdem einen Ventilator vor das Becken stellen, weil die Scheiben beschlagen. Das kommt zum Glück aber selten vor.

  • Das stimmt schon, aber hier kühle ich den Lebensraum meiner Tiere, was sich nicht vermeiden lässt. Boxen kühlen, ließe sich vermeiden und sind obendrauf nochmal Kosten. Muss ja aber jeder selber wissen. Dein Kühlschrank würde sich sicher eignen, aber wie du schon sagst, es kommt eigentlich dennoch nicht in Frage, wenn man sich verantwortungsvoll den Tieren gegenüber verhält.

  • Hanka0609 .. es gibt durchaus kurzzeitige Alternativen zu selbstgezogenen Artemia


    Unser Fressnapf bezieht sehr gutes Lebendfutter von einem Thüringer Züchter.. Darunter sind öfters auch Miniatur-Wasserflöhe..

    Und Artemia liefert er auch..


    Allerdings weiß man nie vorher, wie groß die Futtertiere ausfallen - von daher ist es am Anfang definitiv besser und vorallem sehr wichtig, die Anzucht von Artemia selbst in die Hand zu nehmen..

  • Unser Fressnapf bezieht sehr gutes Lebendfutter von einem Thüringer Züchter.. Darunter sind öfters auch Miniatur-Wasserflöhe..

    Und Artemia liefert er auch..

    Stichwort Chytridpilz. Wäre mir zu heikel.

    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.

    (Laotse, chin. Philosoph, 4-3 Jhd. v. Chr.)

    LG M.C. :)

  • Oc-chan97 ich weiß danke für den Rat ich denke ich werde sie zurück setzen auch wenn es schwer fallen wird VG

    :knuddel Es ist eine schwere Entscheidung die du da gefällt hast!

    Bereite dich auf eine durchdachte Aufzucht im Herbst vor. Zum Wohle der Tiere und weniger Arbeit für dich - und du wirst mit gesunden widerstandsfähigen Tieren belohnt an denen einlangen Freude haben kannst!

    :kiss:

    LG Michaela


    Laß` dir von keinem imponieren, der dir erzählt:

    "Lieber Freund, das mache ich schon seit zwanzig Jahren so!"

    - man kann eine Sache auch zwanzig Jahre lang falsch machen.

    Kurt Tucholsky

  • Die Idee mit dem Kühlschrank finde ich gar nicht so schlecht..Den hat man schließlich immer an und wenn man einem Weinkühlschrank daheim hat, ist die Sache noch praktischer ..


    Ich sehe einen einzigen größeren Vorteil in der Sommeraufzucht - die Artemia schlüpfen schneller und man benötigt keine zusätzlichen Licht- und Wärmequellen, weil die Natur für ausreichend Licht und Wärme sorgt..

  • Dennoch würde ich im Sommer nicht aufziehen, der Herbst und Winter eignen sich am besten.

    Die Aufzucht im Sommer ist mit sehr viel Aufwand verbunden.

    Wer verantwortlich und vernünftig handelt und denkt, wird genauso entscheiden. Und das sind gottseidank die meisten hier !

    ihr schreibt hier wegen Sommer auf Zucht stellt einfach ein Ventilator daneben habe ich biss jetzt auch gemacht und es funktioniert

    Wenn das so einfach wäre, Du vergißt total, daß wir Hitzeperioden bekommen könnten, da helfen Ventis und andere Lüfter überhaupt nicht. Nur gut, daß Du sie zurück gesetzt hast, vernünftige Entscheidung, danke

    Ich sehe einen einzigen größeren Vorteil in der Sommeraufzucht - die Artemia schlüpfen schneller und man benötigt keine zusätzlichen Licht- und Wärmequellen, weil die Natur für ausreichend Licht und Wärme sorgt..

    Das ist kein Vorteil und schon gar nicht ein größerer, das ist reiner Blödsinn ! Im Winter stellt man sie auf die Heizung wenns sonst nicht reicht und das kostet noch nicht einmal mehr Geld. Jana denk doch einfach mal nach bevor Du schreibst....


    Und was die Diskussionen mit den Kühlschränken sollen, verstehe ich nicht., Man könnte geradezu meinen, unsere Tiere würden nur einmal in 5 Jahren eiern. Sorry aber sie eiern oft genug und das vornehmlich über den Winter bis zum Frühjahr. Da hat man genügend Gelegenheiten mal welche aufzuziehen.


    Und so denke ich, ist hier auch alles nötige gesagt, ich mach hier zu.

  • Elke

    Hat das Thema geschlossen.

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