Ein Weibchen und mehrere Männchen geht das gut?

  • Hallo,


    ich möchte gern eine Frage an Euch weitergeben und vielleicht habt Ihr einen guten Tipp oder Erfahrungen zu diesem Thema..


    Eine Kinder- und Jugendeinrichtung wird in den nächsten Tagen mehrere Axolotl übernehmen.


    Es handelt sich dabei um zwei Gruppen geschlechtsreifer Tiere. Zwei Männchen ca. 2 Jahre alt und einem Männchen, sowie einem Weibchen von ca. 3 Jahren.


    Beide Gruppen sollen demnächst in einem großen gemeinsamen Aquarium vergesellschaftet werden..


    Nun die Frage: Verkraftet ein Weibchen denn 3 Männchen? Oder könnte der Männerüberschuss sie in Bedrängnis bringen.. 8|


    Ich habe in der Hinsicht keinerlei Erfahrungen und möchte der Einrichtung deshalb auch keinen Rat geben.


    Meine Fünfergruppe besteht aus 3 Weibchen und zwei Männchen...Das funktioniert super..


    Und das Verhältnis 1 : 1 stellt bisher auch kein Problem da ..


    Aber wie ist es bei deutlichen Männerüberschuss? 🤔

  • Ich finde das Stresspotenzial für die Dame da sehr, sehr hoch. In der Hochsaison wird sie dann im Prinzip nonstop von allen durchs Becken geschoben und wird wahrscheinlich wenig Zeit zum Verschnaufen haben. Das würde ich versuchen, anders zu lösen. Wenn das Becken groß genug ist, vielleicht ein Trenngitter rein und die beiden Gruppen so beibehalten. Ansonsten das Weibchen vermitteln und eine reine Männer-WG halten. Wir haben 2 Weibchen und 1 Männchen, das passt bei uns optimal. 1:1 kann ich mir auch gut vorstellen, aber sobald mehr Männer als Weiber da sind, wäre ich vorsichtig. 2:1 geht vielleicht noch, aber hier sind wir ja bei 3:1, das ist schon eine Hausnummer...

  • Ich habe so eine Konstellation hier. Ich habe meine Tiere bekommen, als die Geschlechter noch nicht deutlich waren. Nach und nach haben sich dann drei Männchen und ein Weibchen geoutet.

    Bis jetzt läuft das problemlos ohne Stress oder Verbisse. Wenn das Weibchen keinen Bock hat, klinkt sie sich einfach aus und die Männchen machen alleine weiter. Stört sie auch nicht. Dass das Weibchen bedrängt wurde, habe ich noch nicht beobachtet bis jetzt.

    Wichtig ist, dass das Becken sehr gut bepflanzt wird und es ausreichend Höhlen und Rückzugsgebiete für die Tiere gibt. Man muss gut beobachten und auf die Tiere achten.

    Ob das in einer Einrichtung so der Fall ist? Was ist mit Krankheit, Urlaub, Schließungszeiten?

    Ob meine Tiere harmonieren, weil sie von Anfang an zusammen waren, kann ich dir nicht sagen. Bei geschlechtsreifen Tieren hätte ich die Gruppe nicht so zusammen gestellt. Nur wollte ich dann auch keine Tiere wieder abgeben, weil ich dran hänge und so lange es funktioniert, sehe ich da keine Notwendigkeit.

  • Ich denke auch das man das nicht pauschal beantworten kann...

    Zu viele Faktoren spielen eine Rolle wie Cordula ja schon schrieb...

    Viele Pflanzen, Rückzugsmöglichkeiten und vor allem VIEL Platz!

    Ich hatte 1 Mädel mit 2 Jungs... die wurde (und wird immer noch) von den balzenden Kerlen durchs Becken geschoben. Auch ein 2. Weibchen hat daran nix geändert... das 2. Weibchen jedoch hängt sich einfach in die Pflanzen und lässt die Jungs unten balzen... :lach:

    LG Michaela


    Laß` dir von keinem imponieren, der dir erzählt:

    "Lieber Freund, das mache ich schon seit zwanzig Jahren so!"

    - man kann eine Sache auch zwanzig Jahre lang falsch machen.

    Kurt Tucholsky

  • Ich halte ebenfalls 3 Männchen und 1 Weibchen.

    Habe die Süßen mit ca. 10cm bekommen und da stand das Geschlecht noch nicht fest.

    Wenn ich einen von ihnen abgeben müsste, dann könnte ich mich überhaupt nicht entscheiden. Alle 4 sind Wesen mit einem einzigartigen Charakter und mir sehr ans Herz gewachsen.

    Ich habe sie mit viel Liebe großgezogen und bringe es einfach nicht fertig einen von meinem Quartett abzugeben.


    Meine Gruppe verträgt sich wunderbar und da bin ich sehr froh darüber.

    Die Männlein schieben sich gegenseitig durch das Becken und die Dame macht nur mit, wenn sie Lust dazu hat. Ansonsten zieht sie sich zurück und wartet ab. Entweder versteckt sie sich in den Pflanzen oder hängt oben in der Efeutute. Gestresst wirkt sie nicht und hat nur beim Ablaichen feuerrote Kiemen, was ja ganz normal ist.

    Verbisse gab es bei mir nur am Anfang und immer während der Fütterung. Mittlerweile erlebe ich das kaum noch.

    Einen Grund sie zu trennen gibt es für mich nicht.

  • Ich danke Euch allen für Eure Erfahrungen und werde das so weitergeben.


    Auch ich habe ein bisschen Bedenken, daß das mit dem einen Weibchen und den 3 Männchen gut gehen wird. Letztendlich liegt die Entscheidung aber nicht bei mir.


    Viele Pflanzen, Rückzugsmöglichkeiten und vor allem VIEL Platz!

    Wobei viel Platz nicht immer 100%ig ausschlaggebend ist - sondern eher die Rückzugsmöglichkeiten, viele Höhlen und natürlich auch viele Pfanzen.

    Die Tiere müssen sich aus dem Weg gehen können.


    Ich habe mal ein Axolotl-Aquarium gesehen, daß war wohl ursprünglich mal ein Terrarium und bestand aus mehreren Ebenen - die Tiere fanden das mega.


    Die waren immer in Action und der Stressfaktor lag bei Null.

  • Ich habe die Bedenken auch. Vor allem weil die Tiere in einer Einrichtung leben werden, wo sie garnicht so umfangreich beobachtet werden können. Ebenso ob eine artgerechte Haltung gewährleistet werden kann. Gerade Jugendeinrichtungen schwimmen ja nicht gerade im Geld und eine vernünftige Erstausstattung ist ja nicht gerade ohne, selbst wenn man die günstigen Varianten nimmt. Um einen Kühler wird man ja auch nicht rumkommen. Schwierig.

  • Ich habe die Bedenken auch. Vor allem weil die Tiere in einer Einrichtung leben werden, wo sie garnicht so umfangreich beobachtet werden können. Ebenso ob eine artgerechte Haltung gewährleistet werden kann. Gerade Jugendeinrichtungen schwimmen ja nicht gerade im Geld und eine vernünftige Erstausstattung ist ja nicht gerade ohne, selbst wenn man die günstigen Varianten nimmt. Um einen Kühler wird man ja auch nicht rumkommen. Schwierig.

    Das Aquarium ist schon da und meiner Kenntnis nach (fast) eingefahren. Beim Thema Kühler bin ich überfragt.


    Ich weiß von einem Kindergarten, der hält seit Jahren sehr erfolgreich zwei Axolotl (Weißling & Wildling) und die Kinder/Eltern haben Patenschaften dafür übernommen.


    Die Schule meines jünsten Kindes hatte ein Salzwasser-Aquarium mit Seeanemonen und exotischen Fischen. Das wurde von einigen Lehrern und Schülern betreut. Für die Tiere gab es auch jedes Jahr Patenschaften.

    Zusätzlich leben noch auf dem Schulgelände noch Schafe, Alpakas und Kleintiere.

    Wenn das gut organisiert ist, läuft das schon..


    Und zu meiner Schulzeit hatten wir Fische und Feuersalamander. Die wurden auch von uns Schülern betreut plus den Biologielehrern.


    Ich habe wirklich eher Bedenken, wegen dem Männerüberschuß - nicht das die "Kerle" das Mädel plattmachen 8|

  • Wenn es gut durchdacht ist, kann das auf jeden Fall ein schönes Projekt werden.

    Weißt du wie groß das Becken ist? Könnte man eventuell Trennwände einsetzen, wenn es zu Problemen kommt?

  • Wenn es gut durchdacht ist, kann das auf jeden Fall ein schönes Projekt werden.

    Ja, definitiv .. :sup:


    Weißt du wie groß das Becken ist? Könnte man eventuell Trennwände einsetzen, wenn es zu Problemen kommt?

    Entweder 1,20 m oder gar 1,50 m ...


    Trennwände ist eine gute Idee, ich habe das gleich mal weitergeleitet.


    Die Vorfreude ist auf jeden Fall dort schon gigantisch groß, alle Beteiligten fiebern der Ankunft der Tiere entgegen.

  • Hallo ..Ich möchte mal berichten, wie es weitergegangen ist ..


    Die Tiere sind eingezogen, befanden sich vorher sogar mehrere Wochen vorsorglich Quarantäne-Boxen bei einer Betreuerin.


    Der Einzug verlief völlig harmonisch, die Tiere verstehen sich scheinbar so phantastisch, daß man auf Trennwände ganz schnell verzichtet hat..


    Lustigerweise balzen wohl die Männchen sehr oft miteinander, schieben sich durch das gesamte Aquarium und das Weibchen zieht sich dann, still und heimlich, sehr diskret auf die Wasserpflanzen zurück.. :banane:


    Sie hat bis jetzt nur 1x gelaicht...

  • Na wenn das Weibchen nicht gestresst wird ist es doch super :)

    Sollte es irgendwann doch zu anstrengend werden für sie, kann man ja zum Glück schnell eingreifen und was verändern

  • Bei uns ist es anders herum. Die drei Weibchen hängen ständig zusammen und pflügen durchs Wasser und der Herr zieht sich lieber in die letzte Ecke oder unter die Pflanzen zurück. Er kann mit soviel geballter Weiblichkeit nicht umgehen.:lach:

  • Sehr schön, dass es klappt. :thumbup:

    Bei mir läuft es ähnlich ab. Die Männchen balzen untereinander und das Weibchen macht nur mit, wenn sie Lust darauf hat. Ansonsten hängt die Dame in den Pflanzen oder versteckt sich in einer Höhle. Klappt seit bald 2 Jahren wunderbar und es gibt nicht so viele Eier.

    Wie ist das bei 3 Weibchen? Hat man da nicht ständig Nachwuchs im Becken?

  • Ich habe in einem meiner Aquarien 3 Damen und 2 Herren.. Meistens balzen die wirklich alle gemeinsam oder abwechselnd mehrere Tage hintereinander..


    Vor kurzem hat erst das eine Weibchen gelaicht und 24 Stunden später zogen die beiden anderen Mädels nach :S


    Die ganzen Pflanzen waren dekoriert..


    Zum Glück fressen die ihren Laich mit der Zeit auf.. 8) Ansonsten würden wahrscheinlich Hunderte Flusen durchs Becken wuseln... :glup:

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