Farbschläge Axolotl

Sind Piebalds Harlekin? Ich habe gerade im Internet noch Firefly gesehen sagen auch super Süß aus🥰

Man kann Alles noch mit Fantasienamen benennen.

Letztlich sind es Kombinationen der bekannten Merkmale.

Axantisch, Melanoid ...

Also zu Beginn erstmal zu dem Thema Namen: Viele geben ihren Tieren, wenn sie etwas anders aussehen erstmal andere Namen um die "Besonderheit" ihrer Tiere in den Vordergrund zu stellen.

Hier fallen auch Bezeichnungen wie Harlekin, Panda oder Kiss-Line drunter, was man ja durchaus hier gerade auf Facebook viel liest. Die Namen oben bezeichnen alle Weißlinge mit starker Pigmentierung. Also vielen sichtbaren Melanophoren.

Diese verschiedenen Namen erschweren allerdings einen fachlichen Austausch, da immer erst geklärt werden muss, welche Farbvariante genau gemeint ist. Daher davon bitte Abstand nehmen und ganz unspektakulär einfach die Farbvariante benennen.

Das zweite Bild auf deiner verlinkten englischen Seite kann erstmal kein melaniodes Tier sein, da man deutlich Glitzerpigmente am Schwimmsaum sieht, zudem sieht man am Irisring auch Glitzerpigmente. Melanoide Tiere tragen jedoch keine Iridophoren.

Zum Thema Piebald: Nachder Beschreihung handelt es sich hier um stark pigmentierte Weißling. Wie oben schon erwähnt, findet man diese auch mit Modenamen hier in Deutschland.

Lavander: Optisch müssten das axanthische Wildlinge sein. Gerade im jungen Alter wirken die so gefleckt. Später werden sie meist dunkler wie Melanoide Wildlinge. Einfach weil sie weder Iridophoren noch Xanthophorenen tragen.

Zu Enigma liefert deine Seite leider keine Überzeugende Auskunft zur Genetik. Daher würde ich da jetzt wie bei Mosaiktieren auf eine Mutation tippen.

Zu Mosaiktieren hatte Jörg ja bereits kurz etwas geschrieben gehabt. Diese sehr ungewöhnlichen Farbkominationen entstehen aufgrund von spontanen Mutationen. Da Axolotl bzgl der Fortpflanzung r-Strategen sind, ist das auch kein Problem. In der Natur würden diese Mutationen einfach nicht überleben. Ziehen wir sie auf merkt man dass sie deutlich langsamer wachsen und meist kleiner bleiben. Viele entwickeln in jungen Jahren bereits Tumoren, sodass sie nie die normale Lebenserwartung erreichen können. Ich selber hatte hier bereits ein Tier, dessen Tumor kurz bevor der Erlösung bereits den kompletten Bauchraum einnahm. Wie lange das Tier bereits leiden musste, kann man ja von außen nicht sehen. Die Tiere versuchen Schwächen ja so lange wie möglich zu verbergen. In der Natur wäre Schwäche ja ein Todesurteil.

Grundsätzlich zum Thema Fatbzuchten: Das Thema kommt in den letzten Jahren immer mehr auf. Auch immer gezielter Zuchten einzelner Farbformen. Dazu lässt sich sagen, dass man bereits bei den ersten Farbzüchtungen, den melanoide Tieren zu Beginn geringe Lebenserwartung beobachten konnte. Mittlerweile gibt es wohl aber auch hier bereits schon ältere Tiere.

Auch bei den weiteren Farbzuchten kann niemand meines Wissens nach bisher auf eine Erfahrung von ca. 15 Jahren, also der normalen Lebenserwartung eines Axolotl zurückgreifen, sodass er garantieren kann, dass die Tiere auch langfristig gesund und stabil bleiben.

Hier stellt sich mir die Frage. Warum muss man immer noch etwas ausgefalleneres in seinem Aquarium haben?

Ich persönlich mag es auch, wenn die Tiere unterschiedlich aussehen.

Hierzu reichen mir persönlich aber die Farben die es schon sehr lange gibt. Also Albinos, Goldalbinos, Weißlinge mit mal mehr oder weniger Pigmenten, Wildlinge (die sehen ja auch schon total unterschiedlich aus) und Copper.

Bei den Farbschlägen weiß ich, dass die Tiere stabil sind und ich muss mir keine Gedanken machen, dass die Tiere Baustellen haben, die man von außen nicht sehen kann. Nur weil Tiere süß aussehen heißt das noch lange nicht, dass es gesund ist. Stichwort Qualzuchten.