was ist eine Gurke?

  • Eine Gurke ist ein Hybrid aus wenn ich mich nicht irre Tigersalamandrr und Axolotl und erscheinen daher eher mal grün=Gurke. Sie neigen aber dazu an Land zu gehen, daher keine gute Mischung.

    Liebe Grüße :kiss:

  • In USA wird das auf hohem Level gezüchtet :thumbdown:

    - De danske axolotler -


    dänische hobby-Schäferin mit ihren 18 Schafen - :pcwork:




    æ æe ug i æ å - syndejysk muss am Leben bleiben! :thumbup:

  • Das Problem an diesen Hybriden ist eine reduzierte Regenerationsfähigkeit und eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen. Allein schon aus Gründen des Tierwohls sollte man von diesen Kreuzungen absehen. Davon ab sieht man den weiteren Generationen nach Verpaaren mit Axolotln irgendwann nicht mehr an, dass vielleicht ein Tigersalamander unter den Vorfahren ist. Ein Teil der Gene ist aber noch da. Will heißen, keine artreinen Nachkommen ohne dass man es sehen kann ... für eine bedrohte Art wie den Axolotl ziemlich mies ... also Finger weg von Hybridisierungen, auch wenn sie vielleicht hübsch aussehen!


    Liebe Grüße
    Sarah

  • Ups, ich hoffe ihr habt mich nicht falsch verstanden. Ich finde, sie sehen interessant aus, aber ich würde mir nie so ein Tier anschaffen oder gar selbst versuchen zu züchten. Ich stelle mir das ähnlich schlimm vor wie die Qualzuchten bei Hund und Katze und wenn die Nachfrage sinkt, sinkt hoffentlich auch die Motivation solche armen Kreaturen zu züchten.

  • Ich hatte es nicht so verstanden, dass Du ein solches Tier haben möchtest, aber ich nutze diese Gelgenheiten gern um auf die Problematik hinzuweisen, da ja hier viele andere aus Interesse mitlesen. Das Forum ist für Christina und mich DIE Möglichkeit um über solche Dinge aufzuklären. Es gibt auch bei Axolotln, die artrein sind, bei einigen Farbvaianten Probleme (häufiges Auftreten von Tumoren, Anfälligkeit für Infektionen, Stoffwechselprobleme). Diese Farbvarianten und auch die Hybride sehe ich als das an, was in der Versuchstierhaltung als "belastete Stämme" bezeichnet wird. Dieser Ausdruck bezeichnet Zuchtformen von Tieren, die im Laufe ihres Lebens oder von Geburt an gesundheitliche Defizite haben bzw. entwickeln, die sie leiden lassen. Das Züchten dieser Stämme muss bei der zuständigen Behörde beantragt und genehmigt werden und unterliegt auch im Verlauf der behördlichen Kontrolle um unverhätnismäßiges Leiden der Tiere zu verhindern. In der Hobbyzucht und Haltung greifen diese gesetzlichen Vorgaben leider nicht, sonst hätten wir vermutlich einige Fälle weniger im Krankheitsboard. Leider wissen eben viele Hobbyhalter nichts von diesen Schwierigkeiten. Ich gehe davon aus, dass hier die meisten so verantwortungbewußt und tierlieb sind, dass sie wenn sie um gesundheitliche Defizite wissen die Finger von solchen Tieren lassen.


    Im AMBC züchten und arbeiten wir grundsätzlich nur mit Wildtypen und Albinos. Und alles was an Spontanmutationen a la "Dwarf" etc. auftritt wird nicht für die Zucht eingesetzt, sondern bekommt so weit es geht ein Gnadenbrot bei mir zu Hause.
    Leute lasst im Interesse der Tiere die Finger von allem was als "besonders ausgefallen" oder sonst wie speziell bezeichnet wird!


    So weit meine Predigt für heute ...


    P.S.: Eine Statistik haben wir für die meisten Farbschläge noch nicht vorliegen. Bisher stützen sich unsere Aussagen auf Beobachtungen aus unserem Arbeitsalltag. Im Rahmen eines Projekts, das Christina und ich gerade vorbereiten soll aber eine entsprechende Auswertung unserer Krankheitsfälle hier im Board erfolgen und als Fachartikel veröffentlicht werden.

  • Hallo Sarah,


    da bin ich ganz bei Dir. Welche Farbschläge sind das denn? Ich habe im Becken zwei Albinos (wohl aus polnischer Zucht, leider aus Unwissenheit im Internet bei einem sog. Fachhändler gekauft), einen normalfarbenen Wildling und bald noch einen hellen Wildling, der derzeit noch in der Quarantäne sitzt.


    Züchten will ich ohnehin nicht, aber halt auch so etwas, wie Du beschrieben hast, nicht unterstützen.

  • Unter anderem von den sog. Mosaiktieren und den Melanoiden wissen wir, dass die Tiere gehäuft gesundheitliche Defizite aufweisen. Mosaiktiere zeigen gehäuft die Entwicklung von Tumoren im Bereich des Kopfes oder Stoffwechselerkrankungen (beides erst im fortgeschrittenen Alter). Bei Melanos gibt es Stoffwechselprobleme, die bei bestimmten genetischen Konstellationen zum Tod der Jungtiere führen können. Da muss ich aber auf Christina verweisen, die hat die Details besser im Kopf als ich (und ich muss in 10 Minuten in die nächste Besprechung). Ich denke Christina wird sicher noch was dazu schreiben wenn sie wieder vor Ort ist.


    Bei den "Dwarf" Axolotln, die ein gehemmtes Längenwachstum haben, daher also klein und knubbelig aussehen, kommt es langfristig zu Organversagen. Die Tiere wachsen genau so wie es jeder andere Axolotl auch tut, aber eben nich in die Länge. Will heißen die Organe werden größer, der Platz im Bauch aber nicht. Das führt dazu, dass zu erst der Bauchumfang wächst. Aber auch das geht ja nur begrenzt. Irgendwann drücken dann die Organe aufeinander. Das kann sich in Problemen mit der Verdauung, dem Ablaichen, der Entgiftung (Leber) etc. äußern. Aktuell pflege ich privat noch zwei weibliche Tiere aus einem Gelege, in der bei uns im Center das Phänomen zum ersten Mal auftrat. Ein männliches mußte ich bereits einschläfern, weil es die Nahrung zwar schlucken wollte, aber offenbar im Magen kein Platz mehr war. Genau das bestätigte sich bei der Sektion. Der Magen wurde von den umliegenden Organen komplett abgedrückt.
    Das Tier erreichte nur ein Alter von 4 Jahren. Im Vergleich zu den 23 Jahren, die unsere älteste Wildlingsdame erreicht hat, ist das nicht viel. Und hätte ich nich so schnell reagiert, weil ich ja wußte was das Problem ist, hätte der kleine Kerl unter Umständen noch lange gelitten.
    Seitdem wir um die Probleme wissen versuchen wir Larven, die diese Phänotyp zeigen, gar nicht erst aufzuziehen, um unnötiges Leid zu verhindern.

  • ich finde Sarah Ausführungen super. Gerade die von allen als so toll empfundenen Mosaik Tiere machen grösste Probleme. Die sind zwar hübsch aber ihre Tumorneigung und organischen Probleme sind sehr unschön. Das vererben sie auch, selbst wenn die Nachkommen nicht mehr wie Mosaik aussehen. Man kann es nicht mehr kontrollieren. Gerade am Wochenende habe ich zwei Mosaik Tiere gesehen die früher mal wunderschön waren. Jetzt sind die geschrumpft, Finger dick und noch ca 12 cm gross. schlimm.
    Melanoide vererben eine Stoffwechsel Krankheit die zu einer Leber Schwellung führt. Daran sterben dann auch viele Tiere.
    Leider sieht man die Problematik nie sofort. MEIST erst bei ausgewachsenen Tiere. Bei Mosaik fängt die Problematik meist mit ca vier Jahren an, wenn man ihnen eine gestauchte Körperform nicht schon vorher ansieht. Das ist offensichtlich. Tumor sieht man meist nicht, ausser sie wachsen oberflächlich. Auch Stoffwechselstörungen sieht Jungtieren nicht an.
    Fazit nicht alles was schön ist bleibt so und gerade Farbzuchten sind teilweise hoch riskant auf Kosten der Tiere

  • Dazu kämen bei mir noch fragen,


    Sarah, du hast erwähnt wenn Larven damit gesehen werden, werden sie nicht aufgezogen.


    Mosaiks und Dwarfs sind aber dann dennoch natürliche Entwicklungen? Also halt Fehler in der Genetik, aber so welche geschehen dann. Dann verstehe ich nicht, weshalb bei welchen Leute 30 Dwarfs rauskommen können, wenn sie eigentlich Spontan auftreten müssten? Das heißt es wurde ja auch mit dem Elterntier gefuscht? Soweit wie ich es verstanden habe.


    Aber eine Frage an allen oder anderen: Wenn Ein Mosaik im euren Gelege wäre, würdet ihr ihn dann nicht aufziehen, wenn er noch von 1-10cm keine Probleme zeigt? Ich meine, einen zu kaufen ist Quatsch und auch ein bisschen Betrug- das arme Tier erstmal.
    Aber wenn jemand jetzt durch Zufall einen hat, würde es immer noch angesehen als sozusagen Tier-Misshandlung?



    Und was mit den Pigmentier-Fehler Tieren? Zeigen die auch Fehler?



    Ich habe mich ein bisschen schlau gemacht über die besonderen Farben in USA, und das tatsächlich nur weil es alle Hybriden sind von andersonis und tigrinum... :thumbdown:

    - De danske axolotler -


    dänische hobby-Schäferin mit ihren 18 Schafen - :pcwork:




    æ æe ug i æ å - syndejysk muss am Leben bleiben! :thumbup:

  • hi ich antworte mal da ich die Zucht in unserem Center leite .
    Bei uns im Center kommen keine Mosaik vor, da wir nie irgendwelche Mutanten in unseren Zuchtstämmen hatten . Nur albino reinzuchten und Wildlinge.
    Bei mir daheim hatte ich in all den Jahren mal ein Tier mit einer Pigmentstörung. Das Tier sass aber so, dass es von der Zucht aus geschlossen war. Drei Mosaik hatte ich mal zusätzlich bekommen, zwei sind mit ca drei Jahren an Tumoren gestorben . Einer lebt noch und krüppelt vor sich hin. Natürlich wird mit ihm auch nicht gezüchtet .
    Melanoide hatte ich ganz am Anfang auch mal versucht zu kreuzen aber sehr schnell bemerkt das es problematisch war und die Tiere auch von der Zucht aus geschlossen. Davon habe ich auch keine mehr. Mir kommt es auf gesunde Tiere an und nicht auf das Aussehen. Die Dwarfs im Labor stammten von einer Mutter ab die mal gegen Chytrid behandelt worden ist. Da war noch nicht bekannt, dass man die nächsten Gelege nach Behandlung nicht aufziehen soll. Die Stauchung zeigten sie erst später. Sie dienten dann den Veterinären als Demo Tiere

  • Zucht ist ja ein spannendes Thema, in allen Tierarten. Ich habe mich das erste mal richtig mit Zucht beschäftigt, als ich Windhunde besaß und viel mit dem Züchter meiner Hunde zusammen war. Ohne aber jemals ans selbst-züchten zu denken. ich fand immer, man hat da so eine große Verantwortung. Wenn ich gerade bei Hunden an die Mops- und Bulldogge-Zucht denke, wird mir ganz übel. Ich als Axolotl-Fan möchte auf jeden Fall einen reinen Axolotl und kein anderes ähnliches Tier. Und ich denke, dass ich hier im Forum die geeigneten Züchter kennen lerne. Ich will mich darauf verlassen können. Und ich glaube hier bin ich dann schon ganz richtig. Und ich denke, wenn es evolutionär bedingt nötig wäre, fertile Hybriden, welcher Spezies auch immer, hervorzubringen, kann das Mutter Natur am aller besten. Und wir Menschen brauchen uns da nicht einmischen.


    Liebe Grüße

    We are all Earthlings

  • Alle Goldies und Albinos haben Tigersalamandergene. Aber die Zucht ist inzwischen stabil. Was man von Gurken, Mosaik und Co nicht behaupten kann. Zumal diese Tiere meist von Züchtern weiter verbreitet werden die sich mit Gentik nicht wirklich auskennen da weder Tiermediziner noch Biologen noch Gentiker;)
    Mir kräuseln sich die Fußnägel wenn ich höre für welche Preise solche Tiere abgegeben werden nur weil sie "Hübsch" sind.

  • Ich habe nun 2 Albinos und derzeit 1, bald 2, Wildlinge (dunkel und hell) im Becken. Ist das dann okay. Denn Christina spricht ja von "reinen" Albinos. Wenn ich aber in der Genetikvorlesung richtig aufgepasst habe, würden sich die beiden Farbschläge ja mischen, da es eine Art ist, oder? Dann ist ja aber Schluss mit rein. Ich dachte, ehrlich gesagt immer, dass so die Mosaiktiere entstehen würden :glup:
    Ich möchte derzeit nicht züchten, zumal sie noch recht "klein" sind, zwischen 16cm und 18cm und auch noch nicht geeiert haben.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!