Amphibiensterben: Tödliche Pilzkrankheit erstmals eingedämmt

  • Mehr als 700 Amphibienarten sind weltweit von einer aggressiven Pilzinfektion betroffen, zahlreiche bereits ausgestorben. Nun melden Forscher einen Erfolg im Kampf gegen die Epidemie: Sie haben mehrere Tümpel vom Pilz befreit.


    Der Pilz greift die Schutzschicht der Haut an, verstopft die Poren und lässt Amphibien wie Frösche, Kröten und Molche ersticken, denn die Tiere atmen auch über die Haut. Batrachochytrium dendrobatidis, auch Chytridpilz genannt, hat weltweit bereits zahlreiche Amphibienarten ausgerottet - allein in Panama mindestens 40 Prozent aller Froschspezies. Mehr als 700 Arten sind weltweit von der Epidemie betroffen. Doch nun gibt es Hoffnung.


    Erstmals seit dem Ausbruch vor über zwei Jahrzehnten wollen Forscher den Chytridpilz erfolgreich in der Natur bekämpft haben. Auf Mallorca fingen Jaime Bosch vom Museo Nacional de Ciencias Naturales in Spanien und Kollegen die Kaulquappen der Mallorca-Geburtshelferkröte aus den fünf Tempeln, die auf der Insel vom Pilz befallen waren.


    Quelle Mittwoch, 18.11.2015 – 12:24 Uhr und vollständiger Bericht bei: http://www.spiegel.de/wissensc…ingedaemmt-a-1063367.html

    Viele Grüße, Hartmut


    Hartmuts_Banner.jpg

  • Eine traumhafte Vorstellung, dann würde die Krankenecke bestimmt auch einiges an Entlastung bekommen, aber ob hier schnell echte Abhilfe geschaffen werden kann? Man kann ja nicht alle Gewässer trocken legen und dann kt bden entsprechenden Mitteln behandeln. Daher denke ich, dass wir noch sehr lange damit leben müssen. :konf:
    Aber trotzdem sehr interessant.
    Viele Grüße,
    Frank

  • Mir gefällt, dass das Thema überhaupt weiter bearbeitet wird und dass Du uns alle auf dem Laufenden hältst, wenn Du auf einen entsprechenden Bericht stößt, Hartmut :thumbup: !


    Was allerdings den Artikel angeht, hilft er uns ja nicht wirklich weiter. Er beschreibt einfach nur exakt dasselbe, was uns Christina auch für jeden BD-Fall in unseren Aquarien rät: Bewohner evakuieren und mit Pilzgift behandeln - Becken desinfizieren - Bewohner wieder einsetzen - neues Wasser einfüllen. Solange die Größe der erwähnten 5 Regenwassertümpel eine gleichartiges Vorgehen zulässt, ist das nachvollziehbar. Aber beim Bodensee oder dem Steinhuder Meer ...... :( .
    Ein Lebewesen, das in freier Natur genügend Nischen findet, um sich weltweit auszubreiten, vollkommen ausrotten zu wollen, finde ich völlig illusorisch. Die natürlichste Weiterentwicklung dürfte darauf hinauslaufen, dass irgendwann irgendwo eine Axolotl-Mutante auftaucht, deren Nachkommen mit einer BD-Infektion genau so gut zurechtkommen, wie wir Menschen mit Schnupfenviren. Wobei übrigens unsere aquatische Axolotlform in meinen Augen ohnehin mehr mit Kaulquappen zu tun hat, als mit ausgewachsenen landlebenden Amphibien.


    LG Reinhard

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!