Mein armer kleiner Hund :(

  • Heute mittag, ich war grad in der Küche, da höre ich Jinga, meine 14 jährige Hündin im Wohnzimmer herzzerreissend aufheulen und nicht mehr
    aufhören.
    Ich bin sofort hingerannt, da sehe ich meinen hilflosen Mann
    dastehen und eine völlig verkrümmt dastehende schluchzende(ja, auch
    Hunde können weinen) Jinga und unter ihr eine Urinpfütze.
    Schändlich
    wie ich bin, hatte ich erst einmal Timo unter Verdacht, er hätte die
    Kleine grob angefasst, weil sie in die Wohnung gepieselt hat. Dem war
    aber nicht so, sie konnte nur das Wasser nicht mehr halten, nachdem ihr
    bei einer blöden Bewegung es ihr total in den Rücken gefahren ist.
    Dann
    stand/saß sie erst mal ewig gekrümmt da und heulte. Als sie sich etwas
    beruhigt hatte, hat Timo sie auf ihre Decke getragen und sie hingelegt.
    Sie wimmerte total und hatte einen Steinharten Bauch.
    Glücklicherweise
    hatte unsere Nachbarin Zeit sich um unseren Sohn zu kümmern und Timos Mama
    ist von der Arbeit hergefahren und hat uns zum Tierarzt gebracht.
    Die
    Tierärztin hat erst das Schlimmste befürchtet, dass Jinga einen
    Riesentumor hätte, was sich beim Blick auf das Röntgenbild zum Glück nicht
    bestätigte. Aber sie hat Arthrose und ihre Wirbelsäule ist total
    geschädigt. Sie hat nur noch einen Wirbel, der "normal" ist, die anderen
    wachsen schief zusammen und drücken dann bei einer falschen Bewegung
    wie heute auf die Nerven, was den Schmerz verursacht.
    Ausser
    Schmerzmittel kann man gar nichts machen, es wird sich in zukunft weiter
    verschlimmern mit den Wirbeln, bis sie alle komplett hinüber sind und
    sie sich gar nicht mehr bewegen kann. ;(
    Die Tierärztin hat es zwar
    nicht ausgesprochen, aber über kurz oder lang bedeutet das
    einschläfern...
    Selbst jetzt, da sie unter anderem Morphium gespritzt
    bekommen hat leidet sie unter Schmerzen und kann kaum laufen, obwohl
    die Tierärztin gesagt hat, durch die Schmerzmittel würde es besser
    werden..Morgen muß ich nochmal hin...


    Ich bin total
    verzweifelt!!!Ich weiß nicht, ob manche von euch das verstehen können, oder denkt,
    "Naja, es ist ja nur ein Hund", aber Jinga bedeutet ALLES für mich!! Es
    ist so schlimm!!!!

    Liebe Grüße, Claudi


    Ich lebe in meiner eigenen Welt. Aber das ist okay-man kennt mich dort.

  • Ach mensch süsse, ich kann dich so gut verstehen.
    Vor nicht allzulanger Zeit, hatte meine beste Freundin einen kleinen Spitz,die genau das gleiche hatte.Wir haben alles versucht, sogar mit Goldsfäden haben wir es probiert.
    Eines abends saßen wir bei ihr, und ihre Hündin krümmte sich auch vor schmerzen.
    Der Ta, machte ihr auch keine hoffnung mehr.
    Die Hündin schaute uns an,wir sahen in den Augen ,das sie nicht mehr konnte.
    Wir fuhren los, und schickten sie über die Regenbogenbrücke.
    Ich kann dich, und deine gefühle sehr gut verstehen.
    Lass dich mal ganz doll drücken von mir. :knuddel
    Du wirst die richtige Entscheidung ,finden wen der Zeitpunkt da ist süsse.

    Lieben Gruss
    Christine :smok:

  • Hey,


    erst mal fühl dich ganz doll gedrückt :knuddel


    Das ist ja ne schlimme Sache die du hier schreibst.
    Der arme Hund.
    Da ich selber eine alte Hündin (Schäferhündin) habe, weiß ich wie es dir jetzt geht.
    Meine Maus hatte letztes Jahr auch Tumorverdacht (allerdings nicht bestätigt) und hat zur Zeit einen Zeh gebrochen (Splitterbruch)
    Das es bei deinem Hund jetzt die Wirbelsäule mit Arthrose ist, macht die Sache aber leider nicht besser.



    Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, das die Schmerzmittel vielleicht doch noch anschlagen und es ihr bald wieder besser geht.
    Gib sie noch nicht auf solange es geht.


    LG, Anika

    "Niemand kann dir ein Minderwertigkeitsgefühl aufzwingen ohne deine eigene Bereitschaft dazu."! (Eleanor Roosevelt)

  • Hallo Claudia,


    ach mensch, das ist ja echt blöde ;(
    Lass Dich mal drücken :knuddel


    Wir können sehr gut nachempfinden wie Du Dich jetzt fühlst.


    Wir können Dir nur den Rat geben, wenn es zu schlimm wird und Deine Hündin nur noch Schmerzen hat, im Sinne des Hundes zu entscheiden, so schwer es Dir auch fallen wird.


    Wir hoffen aber mit Dir, dass es vielleicht doch nochmal besser wird.


    Tröstende und mit Dir hoffende Grüße


    Stefan und Silvia

  • Hallöchen,
    das tut mir wirklich leid. Es ist immer besonders schlimm wenn der Hund was hat und man nicht sofort helfen kann. Ich hoffe das Ihr es noch für einige Zeit hinbekommt und noch etwas Zeit miteinander verbringen könnt.
    Gruß
    Martina

  • Es ist kaum vorstellbar, was du durchmachen musst. Wenn ich dran denke, wie ich fertig war, nur weil unser Hund eine Vollnarkose (zum Zahn ziehen) brauchte...
    Ich wünsch dir ganz viel Kraft, die richtige ENtscheidung zum richtigen Zeitpunkt zu treffen.
    Ich hoffe für euch, dass die Schmerzmittel doch noch anschlagen.
    Ich drück die Daumen!!!

    Liebe Grüße,
    Becky

  • Hallo,
    das sind ja wirklich Sch... Neuigkeiten. Lass dich erst mal :knuddel


    Ich weis leider nur zu gut wie Du dich fühlst. Deshalb kann ich dir aber auch sagen, denk bitte an deinen Hund.
    Wie bei meinem Alonso das Herz anfing verrückt zu spielen und die Flüssigkeit im Körper immer mehr wurde habe ich ihm versprochen, das er nicht lange leiden wird wenn die Medikamente nicht wirken.
    Versprich es deiner Kleinen bitte auch und halte es, egal wie schwer es ist.


    Sei stark!!



    Michael

  • ;( Oh man, wenn ich das lese.... Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Mein Darwin (16) hat Nieren, die nur noch auf 30% arbeiten. Er hat aber noc viel Freude am Leben und mit den Medis , die er bekommt, scheint es zu funktionieren. Aber wenn ich deinen Beitrag lese, dann wird sehr bewusst, dass die Nieren von heute auf morgen ausfallen können, dann wirds ihm richtig schlecht gehen und ich steh auch mit ihm vor der Regenbogenbrücke.
    Ich denke immer ich sollte mir in dem Zeitpunkt dann vor Augen führen, dass wir ein schönes gemeinsames Leben hatten, wir beide zusammen aufgewachsen sind und es ihm an nichts fehlte. Ich weiß hört sich doof an, aber vielleicht tröstet das ja....
    ich kann dich so sehr verstehen. Ich liebe Darwin auch ...
    VIEL KRAFT!

    newton, maya, heller, goldener, dunkler namenloser

  • Das hört sich wirklich absolut sch..... an.


    Wenn ich dich richtig verstehe, sind es zwei Befunde.
    Zum einen Artrose und zum anderen Spondylose (die Verknöcherung der Wirbelsäule http://www.harzerfuchs.net/html/infos_u__spondylose.html).
    Mein ehemaliger Rüde Luka hatte ebenfalls eine Spondylose und wurde mit Schmerzmitteln behandelt. Da aber die Umstände bei uns (Kleinkind, andere Hunde usw) für ihn nicht mehr tragbar waren, ist er bei meinem Kumpel eingezogen. Er hatte bei uns so gelitten und immer mehr zurückgezogen, dass es das Beste für ihn war ;( .
    Begleitend kann man mit Akupunktur viel unterstützen (haben wir getan) und auch warmhalten (Hundejacke) hiflt hier viel.


    Helena hat leichte Artrose, ihr Sohn Angelo so schwere, dass hier auch über das Einschläfern nachgedacht wurde von meiner Schwester und Eltern.
    Bei Artrose ist das Problem, dass mit Schmerzmitteln die Symtome gelindert werden, aber der Verschleiss der Knochen weitergeht. Angelo hat lange Gelenkkapseln von Penny bekommen, die nicht mehr wirken.
    Nun wird auf mein Anraten, neben den Schmerzmitteln, mit MSM http://www.makana-shop.de/juer…Oij9Z7jiqACFcco3wodPwjJcQ versucht, ihm Linderung zu schaffen.
    Ebenso eine Therapie mit Teufelskralle, Grünlippmuschelextrat (bekommt Helena) und Ingwer kann helfen. Auch die Gabe von Gelantine, die ja bei Artrose fehlt, ist sinnvoll.


    Wenn es natürlich gar nicht mehr geht und der Hund leidet, sollte man den letzten Schritt dem Hund zuliebe gehen.


    Drücke dich ganz fest :knuddel

    Grüsse von Romina :earwac:
    *KeinLandgängerFan*
    *Wildlingsliebhaber*


    WIR SIND GUT, VERDAMMT GUT...............



  • Unsere Nachbarshündin bekommt auch für oder vielmehr gegen ihre Arthrose MSN, gut getan hat ihr aber auch ein Zusatzfutter vom Tierarzt, dass Grünlippmuschel-Substrat enthält. Vielleicht wäre das noch ne Idee?

    Es grüßt die Sandra!

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
    Goethe

  • Danke für euren lieben Antworten :love:
    Stimmt, ja, es ist auch Spondylose. Mir ist nur der Name nicht mehr eingefallen gestern...


    Jinga geht es heute etwas besser, zumindest läuft sie wieder und wir waren auch eine kleine Runde spazieren. Mal sehen was die TÄ nachher sagt.


    "Gut" geht es ihr zumindest nicht, sie hat noch Schmerzen und mag auch nichts fressen, sie liegt einfach nur da ;(


    Ich werde sie auf keinen Fall länger leiden lassen als nötig, aber dennoch tue ich erst mal alles in meiner Macht stehende um ihr irgendwie zu helfen!

    Liebe Grüße, Claudi


    Ich lebe in meiner eigenen Welt. Aber das ist okay-man kennt mich dort.

  • Wenn du eine Rotlichtlampe hast, bestrahle ihr mal den Rücken (vor allem hinten). Wärme tut ihr jetzt gut.

    Grüsse von Romina :earwac:
    *KeinLandgängerFan*
    *Wildlingsliebhaber*


    WIR SIND GUT, VERDAMMT GUT...............



  • hallo claudi ,


    leider kann ich nicht mehr tun, als dich meines mitgefühls zu versichern ... :knuddel


    liebe grüße von KE :guit:

    für den zum fall geneigten liegt stets ein kothaufen bereit (altchinesische weisheit)


    clips bei youtube unter nobodywhite1

  • Hallo Claudia,


    auch ich weiß nur zu gut, wie Du Dich jetzt fühlst und dass Du am Ende ganz alleine entscheiden mußt, was zu tun ist. Ich bin absolut sicher, dass Du für Dein Hundi das Beste tun wirst, auch wenn es Dich zerreißt. Habe gerade Tränen in den Augen, weil ich an meine Lola denken muss... Den chineischen Spruch unter meinen Beiträgen habe ich auch ihr gewidmet.


    Sei tapfer, Maus, und fühle Dich ganz, ganz fest gedrückt!

    LG Sissi


    >>> Glückliche Stunden: Nicht weinen, dass sie vergangen, lächeln - Du hast sie gelebt! <<< (chinesische Weisheit)

  • Danke nochmal für euer Mitgefühl ...Das bedeutet mir viel!
    Etwa eine Stunde, nachdem ich heute Mittag schrieb, ihr scheine es besser zu gehen ließ die Wirkung des Schmerzmittels nach und sie fing wieder an zu heulen und zu jaulen und ihr Bauch verkrampfte sich...
    Die TÄ meinte das ist weil 24 Stunden vergangen sind und da die Schmerzmittel nachlassen. Sie hat ihr wieder Schmerzmittel gespritzt, diesmal kein Morphium und mir Tabletten mitgegeben entzündungshemmend und gegen die Schmerzen für zehn Tage.
    Sie meinte, danach müßte es besser werden und wenn nicht.... .
    Dieses"..." macht mich wahnsinnig-jeder versucht mir zu erklären, dass ich mich auf ihren Tod einstellen muß, seien es meine Mutter, meine Oma, die Freundin meines Bruders, ihr -aber ich wünschte die Tierärztin oder die Sprechstundenhilfe würden es einmal AUSSPRECHEN und nicht nur andeuten. Klingt bescheuert, ich weiß. Und ich weiß auch was die Ärztin meint, auch wenn sie es nicht ausspricht. Aber es zu hören würde mir vielleicht helfen es zu akzeptieren...
    So schreibe und rede ich zwar davon, dass es so ist, dass sie alt ist und ich sie vielleicht erlösen muß, aber tief in mir drin ist das noch nicht angekommen, das spür ich. Tief in mir sagt eine Stimme, dass alles gut wird und mein Hund ewig lebt, auch wenn das völliger Schwachsinn ist.
    Seit heute mittag wirkt sie so kraft und mutlos und ich bin so hilflos.
    Mein Verstand spricht eine gänzlich andere Sprache als mein Herz es tut...sie bedeutet mir so viel-ich weiß nicht-ich weiß nichts...
    Als ich sie damals aus schlechten Händen befreite war sie zwei und ich 17 Jahre alt. Ich erinner mich noch, wie ich damals dachte, wenn alles "normal" verläuft und keiner von uns an einem Unfall oder Krankheit stirbt bleiben wir zusammen ungefähr bis ich 30 bin.
    Mit 17 war die 30 noch so weit von mir entfernt, irgendwie irreal-nun werd ich in drei Wochen 30...


    Kennt sich von euch jemand mit Homöopathie aus? Ich hab so ein Buch, über Homöopathie bei Hunden, da gibt es ein Rezept von einer gewissen Zusammenstellung von Bachblüten, wenn man nicht sicher ist ob der Hund noch Lebenswille hat.
    Wenn der Hund mutlos wirkt und mit dem Leben abgeschlossen zu haben scheint, soll man ihm diese geben. Wenn er nach einer halben Stunde keine Reaktion zeigt und immer noch mutlos und abwesend "rumliegt", habe er mit seinem Leben abgeschlossen und nur keine Kraft es selbst zu beenden.
    In dem Fall soll man alle 30 Minuten eine Weitere Dosis geben, bis er irgendwann von alleine für immer einschläft.
    Dies tue er aber nur, wenn er selbst auch dazu bereit ist, es sei also keine Euthanasie, sowas könnten Bachblüten niemals erwirken, sondern könnte einem, bzw. dem Hund nur die Euthanasie durch den Tierarzt ersparen.
    Glaubt ihr da ist was dran? Hat jemand von euch Erfahrung mit sowas? Oder ist das totaler Humbug?
    Ich würd mich freuen eure Gedanken dazu zu hören, denn selbst klar zu denken ist mir momentan nicht möglich...

    Liebe Grüße, Claudi


    Ich lebe in meiner eigenen Welt. Aber das ist okay-man kennt mich dort.

  • Liebe Claudi,


    zunächst einmal: Wir fühlen mit Dir und wissen ganz genau wie Du Dich momentan fühlst. :knuddel


    Naturheilverfahren können in vielen Fällen zur Linderung, in manchen Fällen sogar zur Heilung führen. Dies sollte aber immer unter Aufsicht eines Tierarztes oder eines Tierheilpraktikers geschenen. Selbstversuche können nämlich auch in die Hose gehen.


    Mit dem Krankheitsbild Deines Hundes fällt uns als allererstes die Akkupunktur ein. Damit könnte unter Umständen noch eine Linderung möglich sein.


    Wir wissen, dass man, wenn ein Hund mal so krank ist, auch nach dem letzten Strohhalm greift. Aber von Selbstversuchen würden wir dringend abraten.


    Wir wissen, was Du für eine Bachblütenmischung meinst, aber dieses Verfahren funktioniert unserer Meinung nach nur, wenn der Körper eines Hundes durch Krankheiten wie z.B Herz- oder Niereninsuffizienz, Krebs oder ähnliches geschwächt ist. Und auch in diesen Fällen sollte man so etwas nie ohne Rücksprache mit den Fachkräften tun. Homöopathische Mittel darf man nie unterschätzen. Es können nämlich zum Teil starke und unvorhergesehene Reaktionen auftreten und nicht jeder Hund reagiert im gleichen Maße darauf.


    Eine Euthanasie durch den Tierarzt ist für einen Hund der sanfteste Weg und völlig schmerzlos, wenn man mal von dem Einstich der Kanüle absieht. Beruhigen kann man, wenn Du etwas homöopathisches geben willst, mit Rescue-Tropfen. Am wichtigsten ist es, diesen letzten Gang mit seinem Hund gemeinsam durchzustehen. Denn der Hund hat einen ein Leben lang begleitet und grade deshalb ist es wichtig, ihn zuletzt nicht allein zu lassen.


    Schlussendlich weiß der Hundebesitzer immer am besten, wann der Zeitpunkt des Handeln gekommen ist. Er kennt seinen Hund am besten und kann beurteilen, ob der Hund seinen Lebenswillen verloren und aufgegeben hat. Am deutlichsten sieht man es unserer Meinung nach in den Augen und am Blick.


    Trotz allem wünschen wir Dir, dass eine Behandlungsmethode, z.B. Akkupunktur noch erfolgreich ist und Du noch einige Zeit mit Jinga hast.


    Ganz liebe, tröstende und hoffende Grüße


    Stefan und Silvia

  • Hallo Claudi!


    Vorhin ist mein ganzer Text mal wieder flöten gegangen, aber ich kann mich sowieso in allem nur den Seeclowns anschließen.


    Wie gut stehst Du denn mit Deinem Tierarzt? Wenn es sein muss, Deine kleine Maus in den Hundehimmel gehen zu lassen, wäre es bestimmt sowohl für das Hundchen als auch für Dich besser, wenn der Tierarzt sie in der vertrauten Umgebung einschläfern würde. Meine Lola ist damals in ihrem Körbchen, mit dem Kopf in meinen Armen, eingeschlafen. Sie hat erst eine Narkosespritze bekommen, so, wie für eine Operation, und erst als sie schon tief geschlafen hat, wurde die andere Spritze gesetzt. Sie hat wirklich überhaupt nichts gemerkt und ist ganz friedlich in die andere Welt hinübergedämmert. Und natürlich war es auch für uns leichter, mit dem Schmerz nicht noch unterwegs sein und fremden Menschen begegnen zu müssen.


    Ach, ich wünsche Dir so sehr, dass irgendetwas anschlägt Du Deine Kleine noch eine zeitlang bei Dir haben kannst!

    LG Sissi


    >>> Glückliche Stunden: Nicht weinen, dass sie vergangen, lächeln - Du hast sie gelebt! <<< (chinesische Weisheit)

  • Hallo Claudia,


    ich hab gestern schon gelesen, dass es deiner Hündin nicht gut geht nur fehlten mir gestern die richtigen Worte dir etwas zu schreiben. Ich kann dir auch jetzt nicht wirklich etwas schreiben, was dir den Schmerz nimmt und dieses Gefühl von "Ich weiß nicht was ich tun soll, was richtig ist" werde ich dir auch nicht abnehmen können. Ich kann aber sehr gut nachvollziehen wie du dich fühlst, mir ging es mit meinen Katzen oder Hunden schon ganz genauso und man fühlt sich machtlos und macht sich Gedanken, ob die Entscheidung des Einschläferns richtig ist.


    Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass man ein Tier erlösen lassen sollte solange wir noch die Möglichkeit dazu haben es von langem Leiden zu befreien. Bei unseren Haustieren haben wir Gott sei Dank diese Möglichkeit und wir müssen nicht vielleicht wochenlang ein Leben aufrecht erhalten was für das Tier vielleicht gar kein Leben mehr ist. So wie Stefan und Silvia sagten sieht man es als Tierbesitzer an den Augen seines Tieres UND an kleinen Zeichen: Frisst sie noch gerne, trinkt sie selbständig, freut sie sich über dich oder andere Menschen die sie liebt und kannst du wenigstens ein klitzekleines Bisschen Lebenswillen und Kraft bei ihr spüren?! Du kennst sie am Besten, Du hast die letzten Jahre mit ihr verbracht und ihr alle Fürsorge gegeben die sie gebraucht hat und sie war für dich die ganzen 13 Jahre da in guten Zeiten und in schlechten Zeiten. Du hast es also jetzt in der Hand ihr in dieser letzten Zeit für sie da zu sein und ihr zu helfen den Weg über die Regenbogenbrücke zu finden.
    Ich kenne es aus eigener Erfahrung, dass die meisten Haustiere nicht gehen können, weil sie zu sehr an uns hängen und es uns immer recht machen wollen aber es wäre von uns egoistisch dies nicht zu erkennen und sie weiter leiden zu lassen, jetzt wo es nicht mehr geht.


    Du musst dich auch immer fragen: Kann es für lange Zeit etwas bringen, wenn noch viele Therapien ausprobiert werden? Hat der Hund nach so eine Therapie wieder richtig Lebenswillen und vorallem Lebensqualität und ist nicht nur schmerzfrei aber kann sich trotzdem kaum noch bewegen?
    Ich weiß es ist schwer, aber wenn dein Bauch und sicher auch dein Herz irgendwo sagt, dass es kein Leben mehr für Jinga ist: Dann lass sie gehen solang du noch die Möglichkeit hast ihr einen vernünftigen Abschied zu gewähren. Nicht, dass es irgendwann so kommt, dass sie unter Schmerzen zusammenbricht und keine Hilfe erreichbar ist. Das wäre grauenvoll für sie und grauenvoll für dich und die Vorwürfe wären sicherlich viel schlimmer.


    Es soll sich nicht so anhören, dass ich pro Einschläfern bin: Aber wie ich gesagt habe haben wir bei unseren geliebten Haustieren die Möglichkeit ihnen den Weg zu erleichtern, wenn sie sehr alt und sehr krank sind und da halte ich selber nix von lebensverlängernden Maßnahmen die dem Tier vielleicht noch ein paar quälende Wochen bescheren nur weil wir uns nicht trauen uns zu trennen.


    Ich wünsche euch viel Kraft diesen letzten Weg mit Jinga gemeinsam zu gehen und wenn du jemand zum reden brauchst:


    Meld dich, hier hast du immer jemand der für dich da ist :knuddel

    Liebe Grüße


    Carina

  • Ich weiss gar nicht so recht, wie ich anfangen soll...wahrscheinlich weil ich mir denke, dass es mir genau anders ausgelegt wird, wie ich es meine - sieh´mich bitte einfach mal als die Stimme der Vernunft, aber glaube bitte nicht, dass ich nicht vollstes Verständnis für Dich habe, ok?


    Die Sache ist die, Deine Jinga ist sehr alt, gerade für einen Hund (wenn ich richtig im Kopf habe, ist sie 15 Jahre?). Rechnet man diese Hundejahre mal auf Menschenjahre ist sie locker über 100, das erreicht kaum ein Mensch, schon gar nicht gesund und ohne Einschränkungen.
    Jetzt geht es Deinem Hund sehr schlecht, das muss man knallhart so sagen. Arthrose und Spondylose sind Erkrankunge, die mit starken Schmerzen einhergehen können und je älter das Tier ist, desto schwieriger ist die Behandlung und vor Allem sind die Erfolgsaussichten. Natürlich kann man den Hund die letzten Tage/Wochen (denn in dem Alter redet man sowieso nur noch in Wochen) unter Schmerzmittel setzen, die ihm das Leben erleichtern, aber ist das nötig und besonders gefragt ist es dem Tier gegenüber fair?
    Wie ich gelesen habe, hat sie wohl ein sehr starkes Schmerzmittel bekommen (Morphium stelle ich mal ein wenig in Frage, aber in die Richtung und von der Höhe der Dosierung her wird es in die Richtung gehen), was 24 Stunden schmerzfrei hält und trotzdem hatte sie Beschwerden. Jetzt wieder eine Spritze und Schmerztabletten, was ja nichts Falsches ist, aber zögert es nicht einfach nur den letzten Schritt für DICH hinaus? Klar hätte die TA sagen können, dass der beste Weg die Eutha wäre, aber ehrlich gesagt, weisst Du es selber nicht am besten?
    Diese Entscheidung kann und darf der TA Dir nicht abnehmen, er kann nur eine Empfehlung aussprechen, die Entscheidung liegt bei Dir, ohne Deine Zustimmung darf der TA gar nichts machen (selbst wenn er will und weiss, dass es das Beste für das Tier ist).


    Ich finde es dem Tier gegenüber nicht fair es sich quälen zu lassen und mit Medikamenten, die nicht heilen, sondern nur lindern, ein wenig auf den Beinen zu halten, nur weil der Besi nicht in der Lage ist den letzten Schritt zu gehen - was ebenso eine Verantwortung des Tierhalters ist, sobald das Tier angeschafft wird. Das ist jetzt nicht auf Dich allein gemünzt, das ist meine persönliche Meinung ganz allgemein gehalten!


    Jinga ist so alt geworden - mit Dir zusammen - hat Dir viele Jahre lang zur Seite gestanden, war bedingungslos treu und vertraut Dir. Ich finde, Du solltest dieses Vertrauen, was sie in Dich setzt, nicht beiseite schieben, sondern das tun, was für Jinga das Beste ist. Sie hat es verdient in Frieden und ohne langes Leiden Abschied zu nehmen und Du bist diejenige, die diesen Weg mit ihr gehen sollte und ihr damit Respekt zollen (aber da bin ich fest überzeugt, dass Du diesen schweren Gang mit Jinga gehen wirst :) ).


    Zu Bachblüten:
    Ich weiss, dass viele darauf schwören, aber in manchen Situationen bringen sie nicht sehr viel. Falsch angewendet können sie sogar zum Tod führen und nicht, indem das Tier friedlich einschläft, sondern es vergiftet sich und ehrlich gesagt, da ziehe ich eine Narkosespritze mit zu hoch dosiertem Narkosemittel vor, wo ich friedlich einschlafe und dann mein Herz aufhört zu schlagen, als dass ich mit Bauchkrämpfen oder Erstickung zu Tode komme.
    Auch zu bedenken bei jeglichen pflanzlichen/homöopathischen Medis ist, dass ihre Wirkung erst nach vier bis teilweise acht Wochen vollständig einsetzt.

    Sonnige Grüsse, Andrea :love:



    in loving memory...RIP, Löwe (5.2002 - 19.12.09)

    Einmal editiert, zuletzt von batgirl ()

  • Andrea, es stimmt, die TÄ sagte nicht Morphium, sondern Morphin, zusätzlich bekam sie auch Rimadyl, welches sie auch am zweiten Tag gespritzt bekommen hat.
    Wegen dem Einschläfern, hab ich mich wohl falsch ausgedrückt: Ich erwartete nicht, dass die TÄ sagt, ich "muß" das jetzt tun, sondern einfach nur, dass sie mal ausspricht, dass diese Möglichkeit in Erwägung gezogen werden kann/sollte. Ist doof ich weiß...
    Mit den Bachblüten, das war nur so ne Überlegung von mir, die Hoffnung, ich könnte ihr damit den letzten Weg erleichtern, gerade auch, weil sie große Angst vor Fremden hat(und ein Tierarzt ist ja ein Fremder in Gewisser Weise). Sie wurde bei ihren Vorbesitzern erheblich mißhandelt in ihren ersten zwei Lebensjahren, bevor ich sie zu mir geholt habe, daher ihre Angst.
    Aber den Gedanken an die Bachblüten habt ihr mich wieder verwerfen lassen.
    Sissi, du hast gefragt, wie das Verhältnis zu dem TA ist. Dazu muß ich sagen, ich hab vor einem Jahr erst den TA gewechselt, da ich wohnortsbedingt den vorherigen ohne Auto sehr schlecht erreichen konnte. Als das jetzt passiert ist, war aber der im Wohnort nicht da und ich bin wieder zu dem alten gefahren, der mittlerweile eine Gemeinschaftspraxis mit einer anderen TÄ hat und diese war dann da. Ich werde aber morgen noch zu dem anderen, hier im Ort gehen, obwohl er nicht mein "Haupttierarzt" ist, kennt er Jinga doch auch schon, da ich zwischendurch auch immer mal bei ihm war(ist kompliziert, ich bin oft umgezogen in den letzten 10 Jahren).
    Eigentlich wollt ich dahin, um mir eine zweite Meinung einzuholen, aber seit heute hab ich den Eindruck, dass ich die nicht mehr brauche ;( :
    Alles was ihr schreibt, Carina, Stefan und Silvia(bin grad zu konfus, um hier ein Zitat einzufügen..)...Sie frisst nicht mehr, gesern früh ein bi?chen, was sie alles wieder ausgespuckt hat, heute gar nichts und der bis vor ein paar Tagen noch völlig lebensfrohe Hund liegt nur noch irgendwo rum, läßt sich zu nichts mehr motivieren, zieht sich zurück, "lacht" nicht mehr und zeigt an nichts mehr Interesse. Sie sucht meine Nähe, aber in ihren Augen lese ich nur, dass sie es nicht mehr aushält und die Bitte ich möge sie von den Qualen erlösen. Vor ca einer Stunde hat sie sich wieder übergeben, natürlich nur Wasser und Galle, sie frisst ja nicht und hat danach so furchtbar getorkelt. Wenn es "nur" das körperliche wäre, würde ich sagen, ich versuche alles, seien es Schmerzmittel, Akupunktur etc. um ihr zu helfen, aber sie scheint einfach aufgegeben zu haben...Wenn ich zu ihr gehe wedelt sie schwach und wenn sie mich ansieht scheint sie nur sagen zu wollen"Bitte tu doch endlich was"


    Ich hoffe dieser Text ist nicht allzu verworren geworden, aber mich vernünftig zu artikulieren fällt mir schwer, tut mir leid ;(

    Liebe Grüße, Claudi


    Ich lebe in meiner eigenen Welt. Aber das ist okay-man kennt mich dort.

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