Gemeinsamkeiten und Unterschiede
zwischen
Ambystoma andersoni und Ambystoma mexicanum (Axolotl)
Teil 2
7. Im und ums Aquarium
Beckengröße
Da der Andersoni wesentlich aktiver ist als der Axolotl, sollte hier das Becken bei gleicher Anzahl an gehaltenen Tieren größer sein.
Beleuchtung
Obwohl der Andersoni tagaktiv ist, mag er kein helles Licht.
Auch der Axolotl benötigt eigentlich kein Licht, da er ja dämmerungsaktiv ist.
Da aber in jedem Becken Pflanzen überleben wollen, sollte man trotzdem eine Beleuchtung installieren Beiden kann man die Beleuchtungsstärke über dem AQ mittels Schwimmpflanzen dämpfen.
Einrichtung
Da Andersoni für ihr Leben gerne buddeln und den Bodengrund umgraben ist es ratsam, geeignete Pflanzen und Moose auf Steine aufzubinden. Da sie so gerne buddeln ist für Andersoni auch abgerundeter Kies bzw. Bodengrund wichtig, da sie sich sonst die Zehen beim Buddeln aufschneiden.
Der Axolotl geht auch nicht unbedingt zaghaft mit Pflanzen um, ein Aufbinden auf Steine ist aber i. d. R. nicht nötig.
Wasser
Bis auf eine kleine Ausnahme fühlen sich Andersoni und Axolotl in Wasser mit identischen Werten wohl.
Das Wasser für Andersoni darf etwas weicher sein. Das natürliche Habitat der Andersoni hat einen eher torfigen Untergrund. Das Wasser enthält zusätzlich Schwefel.
Der Axolotl liebt hartes Wasser. Das natürliche Habitat der Axolotl liegt auf einem Karstgebirge welches durch den Kalkstein sehr calciumreiches Wasser hat.
Temperatur
Für beide gilt die Idealtemperatur von 14 – 20 Grad Celsius. Ihr Temperaturbereich liegt im ursprünglichen Habitat zwischen 10 °C im Winter und 21 °C im Sommer. Bei Werten unterhalb von 4 °C verfallen sie, ähnlich wie Reptilien, in eine Kältestarre. Werte von 20 – 23 Grad sollten nicht über eine längere Dauer erreicht werden, da die höhere Temperatur die Tiere für Pilzinfektionen anfällig macht uns zusätzlich Stress auslösen.
8. Metamorphose
Grundsätzlich ist zu sagen, dass sowohl Andersoni, als auch Axolotl in Metamorphose gehen können.
Bei Axolotl gibt es keine Beweise für eine Spontanmetamorphose. Hier wird eine evtl. unbedachte Hybridisierung in der Vorgeschichte vermutet. Möglich ist auch mal ein Gendefekt. Aber hier streiten sich die Wissenschaftler.
Ursprünglich war der artbildende Grund ein Defekt der Schilddrüse. Diese produziert in der Umwandlungszeit wenig Thyroxin, womit die Umwandlung unterblieb. Bei Landgängern scheint dieser Defekt soweit behoben zu sein, so das genug Thyroxin für eine normale Umwandlung ausgeschüttet werden kann. Bei Tieren, die bereits genetisch eine Neigung dazu mitbringen, können unter Umständen Jod(salz)haltige Nahrungsmitte (z.B.Meeresfisch) die Metamorphose einleiten, da Jod ein wichtiger Bestandteil des Thyroxins ist.
Beim Andersoni ist deshalb auch darauf zu achten, dass vor der Geschlechtsreife weder Regenwürmer noch Jungtiere von anderen Amphibien verfüttert werden, da diese einen sehr hohen Thyroxinanteil haben. Des Weiteren wird eine Überfütterung als Metamorphosegrund vermutet.
Es könnte wahrscheinlich noch viel geschrieben und verglichen werden, aber wir denken das sind zum Anfang und als kurzer Überblick die wichtigsten Punkte.
Sollte jemand noch etwas hinzufügen wollen, dann immer frei drauf los.
Ein herzliches Dankeschön an Christina, die das alles Kontrollgelesen hat und uns noch einige Tipps und Anmerkungen gegeben hat.
LG
Stefan und Silvia
Quellen:
www.andersoni.de, www.axolotl-online.de, www.axolotl-online.de/axolotlforum