Sind sie "Rudeltiere"?

  • so ich hatte meine lottlbabys ja alle seperat gesetzt, da einer einen verbiss hatte und ich nicht noch mehr haben wollte. 2 monate in einzelhaft, hab ich sie nun alle zusammen in ein AQ gesetzt.
    und was da abging, war der beweis, das es "rudeltiere" sind...


    hab alle einzeln reingesetzt und sie sind sofort zu den anderen lottls geschwommen. sie kuscheln (wenn man das so nennen kann) und kaum einer sitzt alleine rum...das war ein schauspiel, als ob sie 10 jahre hinter gittern in der isolierzelle saßen.


    und seit her ist auch kein verbiss entstanden, sie sind sehr vorsichtig beim fressen...kuscheln, liegen aufeinander, schwimmt einer los, schwimmen paar hinterher (könnt ja wat geben)


    So wollt das nur mal loswerden...



    Einzelhaltung :verw:

    Es grüßen Nicole, Weitbald :love: , Kunibert und die Lottlbande


  • Hallo Nicole,

    und was da abging, war der beweis, das es "rudeltiere" sind...


    (...) sie kuscheln (wenn man das so nennen kann) und kaum einer sitzt alleine rum...

    ...das kann man ja wohl kaum als Beweis gelten lassen...! Du legst hier Maßstäbe an, die für Menschen typisch sind, aber keinesfalls beweisen, dass Axolotl "Rudeltiere" sind. Vielleicht liegt das "Zusammenrotten" ja daran, dass alle den selben Platz bevorzugen, weil er bestimmte Eigenschaften aufweist (Temperatur, Licht,...). :rolleyes:


    Eine soziale Interaktion von Axolotln ist meines Wissens (abgesehen von der Paarung und Konkurrenz um Futter) nicht bekannt. Und es konnte bisher auch nicht belegt werden, dass ein Axolotl in Einzelhaltung "leidet" oder "vereinsamt" (<--- Vermenschlichung).


    Amphibienhirne sind ziemlich einfach gebaut und vermutlich zur Empfindung der hineininterpretierten Emotionen nicht im geringsten fähig... - auch, wenn es manchmal für unseren Blick so aussehen mag...


    Viele Grüße,


    Ingo

    Viele Grüße
    Ingo

  • Hi Nicole,


    ich würde es sehr gerne auch so sehen wie Du; bin auch so ein Vermenschlicher. Dennoch muss ich Ingo 100pro Recht geben, auch wenn es zum ;( ist.


    Da es aber den Lotln völlig wurscht ist, muss Dich dies auch nicht traurig machen :knuddel . Hauptsache wir lieben unsere kleinen Monster und sollte sich die Wissenschaft geirrt haben, ist es ja auch egal ... wir haben sie ja so oder so "als Rudel" sitzen, ein Rudel Individualisten quasi. ;)

    Viele Grüße, Hartmut


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  • Wir Mädels möchten es aber so haben ^^ . Lasst uns den Glauben- wir wollen einfach dass sie als "Rudel" glücklicher sind ( Auch wenn wir es besser wissen);)

    Liebe Grüße, Maggie

  • Ingo und Hartmut, ich kann Euch leider nicht zustimmen. Ich weiß, daß die Literatur dieses "Kontaktbedürfnis" bei Amphibien bisher nicht beschreibt (und meine letzte Sektion hat mich auch gelehrt wie winzig so ein Axolotlhirn ist). Dennoch habe ich entsprechende Beobachtungen machen können und das mehrfach. Im Laufe der Zeit habe ich versucht zwei Notaufnahmen wieder hochzupäppeln. Die Tiere waren beide halb verhungert, im Wachstum deutllich zurück und apatisch. Beide haben in dem Monat Quarantäne keine großen Fortschritte gemacht und kaum gefressen. Das wurde erst besser als sie Kontakt zu Artgenossen bekamen. Dazu habe ich immer zuerst einen Teil meines Beckens mit einem Erdbeernetz abgetrennt. Alles sammelte sich dann am Netz und es wurde durch das Netz hindurch Körperkontak gesucht.
    Ebenso beobachte ich regelmäßig wenn ich meine Tiere in Quarantäne setzen muß, daß sie schlechter fressen und teilweise über die Zeit auch apatisch werden.
    Fresserei mag sicher auch über Futterneid funktionieren, aber alles was ich an anderem Verhalten beobachten kann führe ich nicht darauf zurück.


    Insgesamt denke ich, daß es einfach zu wenige Untersuchungen zum Thema Axolotl-Verhalten gibt. Interessant finde ich zum Beispiel auch die Beobachtung, daß es durchaus bevorzugte Paarungspartner gibt. Auch das beschreibt die Literatur nicht... nur weil etwas nicht beschrieben ist oder gar verneint wird kann es trotzdem so sein. Was uns fehlt sind einfach statistisch haltbare Untersuchungen.


    Liebe Grüße
    Sarah

  • @ inshi


    ich leg doch keine Maßstäbe an, schreibe nur, dass was mir aufgefallen ist. Deshalb auch die "Rudeltiere" in Anführungszeichen.

    Es grüßen Nicole, Weitbald :love: , Kunibert und die Lottlbande


  • @ Sarah:
    Das wär doch ein interessantes Forschungsthema. Schade, dass Axolotl hauptsächlich nur Punkto Regeneration u.ä. als Forschungsobjekte genutzt werden.
    Leider habe ich keine Ahnung von tierischer Verhaltensforschung.... was Naturwissenschaften betrifft bin ich eher unbewandert. Aber hier gibt es genug Leute, die sich auskennen... das wär doch mal ein schönes Projekt!

    ©sun

  • @ sarah hmm dass lässt sich m.e. recht einfach mit Futterneid begründen... Ist ein oft gesehenes Phänomen dass Fische und Amphibien durch die anwesenheit von Artgenossen zum fressen animiert werden wenn es eine komplett konsumierbare Nahrungsressource gibt.
    Ihc habe auch noch kein Axolotlverhalten gesehen dass einen wirklich sicheren schluss zulässt dass die Tiere irgendein soziales interesse zeigen.. sorry aber ich denke wie Ingo auch, dass es sich hierbei einfach um eine assoziation des rudeltieres Mensch ahndelt. (Allerdings schreibe ich mir zu diesem Thema nicht mehr die FInger wund)
    Ne untersuhcung dazu wäre allerdings echt mal schön.. leider ist Verhaltensforschung zur autoökologie ja sowas von out dass müsste jemand hobbymässig nebenbei machen... und wer hat dazu zeit und platz? (SO als Schülerarbeit oder so wäre dass aber ischer mal nett)

  • Ingo und Timm: Logisch hast du Recht, es ist nicht erwiesen, dass unser vermenschlichtes Denken tatsächlich zutrifft.


    Ich halte es bei allen Tieren so: Was sich nicht an die Gurgel geht (Hamster) oder durch Gesellschaft gestreßt ist, wird paarweise oder im Rudel gehalten. Erscheint mir einfach die sicherste Methode, wenn man sich nicht sicher ist, ob die Tiere Gesellschaft mögen oder nicht. Zumindest meiden sie Artgenossen nicht und das ist m. E. Grund genug, einen oder mehrere Kumpel dazu zu setzen.

    Liebe Grüße,
    Becky

  • Hallo zusammen,


    gegen Beckys Aussage ist so ja auch nichts einzuwenden. Auch ich halte meine Axos zu dritt. Aber diese Aussage

    Einzelhaltung :verw:

    ...lässt sich meines Erachtens eben nicht so halten - das ist der wesentliche Grund, weshalb ich hier eingehakt habe - ich wehre mich immer dagegen, wenn man etwas so dogmatisch einseitig darstellt.


    Sarah vielleicht macht es ja auch etwas aus, inwiefern die Tiere Interaktionen mit Artgenossen gewöhnt sind, ob ihr Verhalten sich ändert, wenn man den "Besatz" ändert...


    Keine Frage, Forschungen dazu wären interessant...


    Viele Grüße,
    Ingo

    Viele Grüße
    Ingo

  • Hallo,


    das Männer das immer so rational und nüchtern wissenschaftlich betrachten müssen ;(:D , lasst uns Mädels doch in dem Glauben und der Hoffnung, dass Lotl Rudeltiere sind :P . Ich mein, klar, man kann sie wohl alleine halten aber wo wäre denn dann Leben im Aquarium mit nur einem Axolotl?! Ich find es macht Spaß mehreren Lotls beim Fressen zuzugucken oder wie sie sich zu 3. in eine enge Höhle quetschen als wenn ich da nur einen schläfrigen Molch im Becken hätte.


    Allerdings: Ich muss insofern recht geben, dass Lotl Gesellschaft nicht immer unbedingt brauchen und suchen, da meine Lotl weniger auf Gruppenkuscheln aus sind und meistens alle Lotl in einer andere Ecke sitzen. So wirklich Gekuschel ausserhalb der Höhle hab ich noch nicht beobachten können und dass Alle in eine Höhle wollen bringe ich nit damit in Verbindung, dass sie sich lieb haben sondern dass diese Höhle der absolute Renner ist im Gegensatz zu der anderen Höhle, die bissl mehr im Licht steht.

    Liebe Grüße


    Carina

  • Hallo Becky,


    klar darf jeder seine Meinung sagen, und ich kann auch verstehen, dass man es so sehen möchte und es gerne beobachtet - aber ich finde einen :verw: etwas scharf, wenn er sich auf eine persönliche Meinung gründet, das halte ich für ungerechtfertigt weil Du damit alle angreifst, die Axolotl einzeln halten. Und Anfängern gegenüber finde ich das auch nicht fair: sicherlich würde ich auch eher dazu raten, mehrere Axolotl zusammen zu halten, aber dass ein einzelner "unglücklich" ist und der Halter quasi ein "Tierquäler", kann man meiner Ansicht nach so nicht stehenlassen ;)


    Carina: so kann man das sicher stehen lassen...


    Viele Grüße,
    Ingo

    Viele Grüße
    Ingo

  • Hallo,


    obwohl wir das nicht zum Ersten mal haben, finde ich diesen Thread hier wieder sehr interessant und hoffe noch weitere Beobachtungen lesen zu können :thumbup: .


    Ich glaube auch nicht wirklich, dass Becky den Verweis-Smiley soooo ernst gemeint hat, gelle Becky :tat: .


    Sarah. Ich hoffe, Du hast Recht. Mich würde es freuen. Schade nur, dass es wohl niemand geben wird, der dieses Thema einmal ernsthaft wissenschaftlich untersuchen wird.


    Vll finden sich ja hier auch noch weitere konkrete Beobachtungen ein, wobei wir dann diese zur Kenntnis (sammeln), aber nicht zur Regel nehmen sollten. Bin gespannt.

    Viele Grüße, Hartmut


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  • Hi,


    ich sehe es ähnlich wie die restliche rational geratene maskuline Seite :) , allerdings möchte ich anmerken, dass der Verweis (ich benutze jetzt ganz bewusst nicht nochmal diesen Smiley) aus dem ersten Beitrag vermutlich nur eine Stellungnahme zum Thema Einzelhaltung ist. Oft werden Smileys mit einem gewissen Hintergrund eingesetzt und dann über das Internet von anderen Forenmitgliedern "falsch" verstanden. Ich glaube nicht, dass damit die Aussage getroffen werden sollte, dass all diejenigen, die Ihre Tiere in Einzelhaltung pflegen irgendwie an den Pranger gestellt bzw. einer schlechten Haltung bezichtigt werden sollten. :)


    Edit: Hartmut war schneller.

    Gruß Timo

    "What goes up will surely fall, and I'm counting down the time" - Hit The Floor, Linkin Park (c)

  • Hallo zusammen,


    das ist ja ein interessantes Thema hier. :thumbup:
    Ich sehe das so; eine Studie hierzu wäre eine sehr feine Sache, aber leider gibt es die ja nicht.
    Auf jeden Fall kann es doch nicht schaden, die Axos zu zweit oder zu mehreren zu halten (sofern das Becken groß genug ist).
    So können sie kuscheln, wenn sie es wirklich brauchen, und wenn nicht, dann eben nicht.
    So ist man auf der sicheren Seite und macht nichts verkehrt.


    (Aber ich könnte schwören, das meine auch gerne kuscheln ^^ )


    LG, Anika

    "Niemand kann dir ein Minderwertigkeitsgefühl aufzwingen ohne deine eigene Bereitschaft dazu."! (Eleanor Roosevelt)

  • Hallo ihr Lieben :)


    Ich bin ganz weit weg von irgendeiner Wissenschaft und meine Beobachtungen bei den Lotls beschränkt sich auf gerade mal 2 Monate. Ich habe auch keine Ahnung was so im Xochimilco-See noch rumschwimmt, geschweigedenn, wie sich die Lotls dort verhalten (haben). ABER: kann es nicht sein, dass sie sich tatsächlich im Rudel dort aufgehalten haben können - alleine schon um irgendwie an Futter zu kommen?! Sowas gibt es ja auch bei anderen Tieren. Ich habe auch zig andere Thesen im Kopf, warum es vielleicht sogar besser ist 2+x Tiere zu halten. Ich finde es schade zu behaupten, dass Tiere allgemein nicht denken können oder sonstiges in diesem Bereich einfach verneint wird. Sarah80 hat dazu einen schönen Satz in ihrer Signatur und die Wissenschaft hat noch ganz viele Bereiche parat, die erforscht werden können. Am Ende sind wir da noch lange nicht und warum sollten Lotls nicht tatsächlich die Nähe der Artgenossen aus irgendeinem Grund zu schätzen wissen? :konf:


    Ich glaube, ich abonnier das Thema mal :D

    Vergiss Chuck Norris, Spongebob grillt unter Wasser! 8)

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